Megabakterien?

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Emilia

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Hallo,

habe seit 2 Wochen einen Welli hier, der schon krank ankam. Ophelia ist abgemagert, hat steife Beine/Gelenke, 1 Fuß ist meist in der Kußhandstellung, der andere so gut wie gelähmt.
Sie frisst viel, ist inzwischen auch aufgeweckter und kann wieder ein wenig fliegen.
Wir waren anfangs gleich beim TA. Kotuntersuchung u. a. auf Megabakterien - es konnte nichts gefunden werden. Deshalb heute röntgen mit Kontrastmittel.
TA sagte, Ophelia hat Megabakterien. Ich soll ihr nun 10 Tage Amphomoronal geben.
Allerdings meinte der TA (vogelkundig), daß man es sieht, weil der Drüsenmagen verkleinert ist. Jetzt habe ich aber beim googeln (wegen Fütterung etc.) gelesen, daß der Drüsenmagen bei Megabakterien vergrößert sein müsste. Der Drüsenmagen war am Röntgenbild als dünner Strich zu sehen, ich hab mich also nicht verhört.

Kann es sich hier trotzdem um Megabakterien handeln? TA meint, Ophelia hat in den 2 Wochen zugenommen. Ich habe es leider versäumt, sie zu wiegen...

viele Grüße
Marion
 
Hallole,

Aeh Emilia sicher dass Dein TA vogelkundig ist?
Megabakterien muss man von GLS insofern trennen, als dass Megas lediglich als Basisverursacher von GLS im Gespraech sind.
Megas an sich kann man beim lebenden Vogel wenn ueberhaupt nur im Kot feststellen (in seltenen Faellen auch im Kropf). Man macht da eine Gramfaerbung.
Alelrdings werden die TEile im Kot nicht immer ausgeschieden, so dass dieser Test mehrfach gemacht werden muss.

GLS - also die Krankheit, bzw. das Krankheitsbild, was durch die Megas ausgeloest wird kann den Druesenmagen entzuenden und dann auch erweitern. Diese Entzuendung/Erweiterung muesste auf dem R-Bild zu sehen sein.

Ein duenner (normaler?) Druesenmagen ist keinesfalls Hinweis auf GLS bzw. die verursachenden Megabakterien.
Ich rate Dir dringend, eine zweite Meinung eines wirklich vogelkundigen TAs einzuholen, ehe Du den Vogel mit Amphro vollstopfst.
Das Zeug ist wirklich ein richtiger Hammer fuer den Vogel und soltle nur im gesicherten Ernstfall gegeben werden.
Desweiteren ist bei GLS eine 10 taegige Behandlung mit Amphro meiner Ansicht viel zu wenig. Als einer meiner Welli eindeutig GLS hatte, gabs 20 Tage Amphro, dann Pause und Aufbau des Immunsystem und dann noch mal 10 Tage. Die genaue Dosierung ist wohl von Fall zu Fall verschieden, aber 10 Tage erscheinen mir bei Weitem zu wenig, um GLS in den Griff zu bekommen, falls Dein Voegeli es hat.

Damit sie Gewicht zulegt, kannst Du ihr Kraftfutter geben - Hafer ist enorm energiereich und Voegel, die sich nicht viel bewegen, setzen da recht schnell wieder an. Auch Eifutter und gequollene Hirse kannst Du ihr geben.
Zusaetzlich zur Vorsicht angesaeuertes Wasser (1 TL Apfelessig aus dem Reformhaus auf 1 L Wasser).
 
Soweit ich weiß, ist der Drüsenmagen dann auch vergrößert.
Ich würde Ophelia aber vorsorglich von den anderen Vögeln trennen, wenn du das noch nicht gemacht hast, da Megabakterien auf andere Vögel übertragbar sind.
Als bei meinem Vogel damals der Verdacht auf Megas war, wurde mir empfohlen, ihm Bananenbrei zugegeben. Er mochte das leider nicht, aber du kannst es ja mal versuchen.
Hat dein TA sie vielleicht auch mal abgetastet? Vielleicht kann man da auch etwas fühlen.
Gute Besserung!
 
Hallo,

also ich hab vorhin nochmal mit dem TA telefoniert. Er ist übrigens wirklich vogelkundig, die Klinik steht auch in vielen Listen.
Es wurde mir jetzt so erklärt: Der Drüsenmagen ist normal groß, aber der "Mageninhaltsbereich" ist verkleinert, deshalb sieht man am R-Bild nur nen Strich, wo das Kontrastmittel durch ging.
Die Magenwände können (oder sind?) verdickt.
Können das nun Megabakterien sein?

Ich hab Ophelia bisher noch nichts von dem Amphomoronal gegeben. Soll es aber geben und nach den 10 Tagen anrufen.
Sie frisst weiterhin gut, hab sie heute gewogen, 38g, das Brustbein ist noch recht deutlich zu fühlen. Sie bekommt zur normalen Körnermischung Eifutter und Keimfutter. Hirse hat sie gleich in den ersten Tagen gefressen, nun nicht mehr. Frisches rührt sie nicht an.
Der TA hat sie bei der 1. Untersuchung ausgiebig abgetastet, es ist nichts ungewöhnliches zu fühlen gewesen.

Ich hab ihn gestern auch nochmal auf Ophelia´s Verhalten angesprochen. Sie hat ein Sitzbrett im Käfig, nimmt sie auch gern an. Dort liegt sie aber immer wieder einfach am Rücken, Beinchen nach oben. Nach kurzer Zeit dreht sie sich um und sitzt wieder normal. Manchmal hängt sie mit dem Schnabel am Käfigdach und lässt alles baumeln, dann lässt sie sich fallen.
TA meint, daß Megabakterien auch auf die Nerven gehen können (davon hab ich aber noch gar nichts gelesen).
Auf dem R-Bild sieht man am Oberschenkel auch noch einen alten Bruch.

Da sie sichtlich krank hier ankam (der Vorbesitzer lässt kranke Vögel und solche, die im Schwarm in der Voliere nicht mehr zurecht kommen, "einfach" aus...), sitzt sie bei mir schon immer allein im Käfig.
Ich hab von dort noch einen 2. Welli mitgenommen. Ihm steht das Beinchen seitlich ab. Es hieß, solange er zurecht kommt, bleibt er, ansonsten "lässt er ihn fliegen". Der 2. Welli (Nepomuk) ist fit.
Eigentlich sollte Ophelia als Partnerin für meinen Emilio (12 Jahre und extreme Spreizfüße) einziehen. Jetzt hocken 3 Wellis einzeln... Ok, Emilio ist nach wie vor in der Voliere mit den 2 Nymphen und 2 Finken, aber trotzdem.

Grüße
Marion
 
Hallo,

Emilia, Megas sollen das Nervensystem angreifen???? 8o
Aeh ... davon habe ich in meinem ganzen Leben weder was gehoert, noch gelesen.
Ich bleibe dabei, ich an Deiner Stelle wuerde in jedem Fall eine 2. Meinung einholen.

38 Gramm sind grad noch ok fuer nen Welli - kommt auf die Groesse an und obs nen Hansi-Bubi oder Standard ist. Standards sindm eist etwas schwerer und da waeren 38 Gramm ziemliches Untergewicht.

Nach alldem, was ich ueber Megas weiss sind das Pilzartige, die sich an die Magensaeureproduzierenden Magenbereiche 'anheften' und diese Saeureproduktion unterbinden.
So wird der Magensaft weniger sauer. Gleichzeitig entzuenden sich die Magenwaende und selbst das Bisschen Saeure, was dann noch im Magen bleibt, verstaerkt die Entzuendung noch.

Gleichzeitig gibt es Sekundaerinfektionen bakterieller Art im Darm.

Ich bin mittlerweile, nur als Laie versteht sich, der Ansicht, dass Beides nahezu zusammen behandelt werden sollte. Entsprechende AB Dosen gegen die Bakterien und die Magenentzuendung und wenig spaeter die Pilze im Magen mit einer Verstaerkung des magensauren Millieus auf 'Normalniveau' oder etwas darueber behandeln. Denn die moegen normalauren Magen rein ueberhaupt gar nicht.

Gleichzeitig sehr leicht verdauliches Kraftfutter und Vitamine geben, damit sich der Vogel bzw. sein Immunsystem erholt und aktiv an der Bekaempfung mitarbeiten kann.
 
Ich habe auch Megas im Schwarm, aber das Nervensystem greifen Megabakterien nicht an, sie zerstören höchstens langsam den Drüsenmagen (kommt immer darauf an, wie stark ein Welli Megas hat u. ob es sich schon um GLS handelt). Meine Tierärztin hat auch eine Kotprobe genommen und darin wurden Megas positiv getestet.
Die Megas wurden bei meiner Wellidame sehr schnell entdeckt und daher haben wir das Glück, sie rechtzeitig behandelt zu haben und sie ist so gut wie kerngesund.

Allerdings weiß ich, dass Nierenschäden zu Lähmungserscheinungen führen können. Einer meiner Wellidamen hatte auch Niereninsuffizenz und damit auch ein gelähmtes Füßchen in Kußhandstellung. Es gibt eine Menge an Krankheiten die das Nervensystem angreifen können.

Ganz ehrlich, ich würde nochmal eine 2te Meinung von einem vk Tierarzt einholen.

Ampho ist auch nicht gerade ein harmloses Medikament u. wenn er hinterher doch was anderes hat, dann hast du es umsonst gegeben.
 
Hallo,

ich hab eben auch nirgends gefunden, daß Megas was mit dem Nervensystem zu tun haben...
Ich möchte mir gern eine 2. Meinung einholen, weiß leider gar nicht, wo ich hingehen soll. Muß mich da durchfragen. Ne Bekannte von mir hat mal bei ner TÄ gearbeitet, die sich wohl gut mit Vögeln auskennt. Sie nimmt aber inzwischen keine Ziervögel mehr an, soweit ich weiß. Vielleicht klappt es aber über meine Bekannte.
In der Tierklinik, in der ich war, arbeiten ja 3 Ärzte. Vielleicht sollte ich noch mit nem anderen sprechen. Aber ob das in der selben Klinik was bringt...

Ophelia sitzt zwar von Anfang an in einem extra Käfig, steht aber im selben Raum wie die anderen. Ist das ein Problem? TA sagte zwar, das ist ok, aber...

Dann noch ne ganz andere Frage:
Ich wollte die 3 Wellis ja auf einmal zusammen bringen, damit sich vorher nicht schon zwei zusammen tun können. Ich weiß aber jetzt nicht, wie lange sich die Sache mit Ophelia noch hinzieht.
Ist es trotzdem sinnvoller, wenn ich jeden einzeln lasse oder würdet Ihr Nepi schon zu Emilio setzen und ggf. später Ophelia dazu?

Danke für Eure Hilfe.

Grüße
Marion
 
Hallo,

hab jetzt noch ne weitere TA-Meinung eingeholt (bei der meine Bekannte gearbeitet hat).
Sie stimmt der Diagnose und Behandlung voll zu.
Ebenso meinte sie, daß ich Ophelia danach zu den anderen setzen könnte, weil in vielen Beständen eh Megas wären (sehr oft ohne Anzeichen).

Grüße
Marion
 
Hallo Emilia,

ich hab vor 2 Monaten auch einen Hahn sehr wahrscheinlich durch Megas verloren. Allerdings waren bei ihm jegliche diagnostischen Bemühungen vergeblich. Es konnte niemand etwas endgültig feststellen.

Er ist drei Jahre alt geworden und es war der dritte Anfall. Die ersten zwei hat er mehr oder weniger selber überstanden, und unterstützend homöopathische Mittel bekommen die das Immunsystem stärken sollten.

Wie gesagt ist das alles mehr oder weniger auf Verdacht geschehen. Der dritte Anfall hat ihn jedoch ziemlich schnell dahingerafft. Ich mache mir seitdem heftige Vorwürfe das ich ihn nicht auch auf Megas hin behandelt habe. Im Verdacht hatte ich ihn immer schon, weil viele Symtome darauf hindeuteten. Leider aber nicht sehr eindeutig. Es kamen da noch Organsachen oder Nervenschäden in Betracht. Was ihn immer wieder gerettet hatte war wohl seine ungeheure Fressucht. Die Mengen die er vertilgt hat reicht heute für die verbliebenen drei insgesamt allein schon. Dauerthema war auch sein unterschiedlicher Kotabsatz, der eigentlich selten normale Konsistenzen aufwies.

Seit einem dreiviertel Jahr hab ich nun noch einen Hahn der klammheimlich bis auf 34 Gramm abgemagert war. Das hatte er so geschickt mit dem Gefieder kaschiert, das ich es das erste mal gemerkt hatte als es schon fast zu spät war.

Die sofortige Behandlung mit dem Ampho und Cystomyacin hat jedoch innerhalb von 2 Tagen sofort angeschlagen und er erholte sich innerhalb von 14 Tagen wieder fast vollständig.

Leider ist aktuell jetzt aber schon der dritte Anfall am Laufen. Diesesmal werde ich versuchen das Amphomoronal vier Wochen zu geben. Es hat offensichtlich keinen Zweck das nach 12-14 Tagen schon abzubrechen.

Leider Gottes ist die 2malige Gabe täglich auch entsprechender Stress für den Vogel. Er kriegt schon die Panik wenn ich die Rolläden runterlasse oder das Zimmer verdunkle. Das ist absolut mies, weil der Vogel dann jegliches Vertrauen verliert, und nur noch panisch reagiert wenn man nur die Hand in seine Nähe bewegt.

Unbehandelt führt aber diese Krankheit bei solchen Symtomen wie Gewichtsverlust unweigerlich zum Tod.
 
Hallo matze59,

Ophelia hält ihr Gewicht von 38g. Sie schluckt auch brav das Amphomoronal. Ich soll ihr tägl. 0,1ml geben, über 10 Tage.
Da sich Ophelia im Käfig einfach nehmen lässt, ist es kein Streß für sie. Darüber bin ich sehr froh.

Würdest Du es riskieren, Ophelia nach der Behandlung zu den anderen zu setzen? Da sie erst vor kurzem hier einzog, war sie noch nie mit den anderen zusammen.

Grüße
Marion
 
Hi Emilia,

also nach meiner Erfahrung kannst Du sie jetzt schon an die anderen langsam gewöhnen. Mein Hahn sitzt auch zwischen den anderen beiden Damen, und balzt und füttert diese. Die zwei Damen zeigen keinerlei Symptome und scheinen nicht angesteckt zu sein.

Wenn Du allerdings merkst das Ophelia Stress durch die Zusammenführung hat, solltest Du das noch verschieben.

Wenn sie die Medikamente brav schluckt, dann sei echt froh. Ich hab immer einen Mordsaufriss mit meinem. Der wehrt sich massiv gegen die Behandlung.
 
Noch was Emilia,

wie schon angeklungen sollte gleichzeitig AB gegeben werden. Ich habe von der Kleintierklinik in Göttingen Amphomoronal und Cystomyacin bekommen.

Ampho kriegt er morgens und abends je 0,1 ml und Cystomyacin morgens 0,05ml zusätzlich. Das setze ich allerdings nach 10 Tagen etwa ab, und gebe nur noch das Amphomoronal. Dann fange ich an mit Bird-Bene-bac Pulver seine Darmflora wieder zu sanieren. Das kann auch unter Amphomoronal geschehen.

Bei meinem Hahn schlägt das bisher wunderbar an, und er fängt nach 2-3 Tagen wieder an zuzunehmen. Auch frisst er wieder mehr, was er vorher reduziert hat.

Jemand hat mir noch empfohlen Maaloxan zu geben, um die Magenschleimhäute zu schützen. Habe ich aber bisher noch keine Erfahrungen mit gemacht, einfach weil ich denke das dadurch das Magensäuremillieu beeinflusst wird. Amynin ins Trinkwasser nach vierzehn Tagen ab Behandlungsbeginn unterstützt die Leber noch bei der Körperentgiftung.

Wenn Deine Kleine keine grosse Sache um die Medikamentengabe macht, dann dürfte es auch nicht so schwer fallen das vier Wochen durchzuziehen. Ich muss immer abwägen ob der ganze Stress mehr schadet, oder ob die Fortführung dieser täglichen Vergewaltigung doch mehr Nutzen bringt.

Ich kann für diese Tips natürlich keine Garantien übernehmen, es sind nur meine persönlichen Erfahrungen. Auch habe ich mit den Klinikärzten das alles be- und abgesprochen, aber hundertprozentige Gewissheit hat letztendlich niemand. Einfach weil diese Mistdinger noch nicht endgültig erforscht sind.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und gute Besserung für die Kleine
 
Hallo matze59,

am WE wollen wir Ophelia und auch Nepomuk mit in die Voliere setzen. Mal sehen, wie Ophelia damit zurecht kommt. Ich bin aber zuversichtlich, da sie inzwischen mit den anderen quatscht und Interesse zeigt.

Sie bekommt neben Amphomoronal Propolis und Alvimun im Wechsel, BBB-Pulver übers Futter.
Muß heute Nachmittag nochmal beim TA anrufen, weil wir morgen mit dem Ampho fertig wären. Mal sehen, was er meint.

Mir ist klar, daß Du mir keine Garantie geben kannst, trotzdem bin ich froh über Tipps und Erfahrungsberichte, denn zum Glück habe ich bisher keine Erfahrungen mit Megas gemacht.
Irgendwie hab ich ja schon Schiß, daß Ophelia einen der anderen ansteckt. Andererseits liest man, daß dies sehr oft nicht passiert und in vielen Beständen Megas sind, die gar nicht ausbrechen.

Grüße
Marion
 
Thema: Megabakterien?

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