Luftsackmilben?

Diskutiere Luftsackmilben? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hi Gestern abend erschreckte mich kurz vor dem Einschlafen einer meiner Kanarienvögel durch heftiges Husten, das nicht aufhören wollte. Da...
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ole olesson

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Hi

Gestern abend erschreckte mich kurz vor dem Einschlafen einer meiner Kanarienvögel durch heftiges Husten, das nicht aufhören wollte.

Da ich die Heizung ja nun schon länger an habe, konnte dies nicht an der plötzlichen Veränderung der Luftfeuchtigkeit liegen. Die Henne, die ich in Verdacht hatte, war es aber nicht.

Heute morgen verließ "seine Nebenfrau" ihr Kunsteigelege, und schüttelte heftig den Kopf (so wie ein Welli mit Kropfentzündung). Dann begann sie mit geöffnetem Schnabel wieder dieses Husten von sich zu geben.

In meinem Tierarztbuch wird das als "knackende Atemgeräusche" beschrieben und soll ein Zeichen für Luftsackmilben sein.

Ich fuhr zur Tierklinik und der Vogel bekam eine Anti-Stress- Spritze (was für ein Anachronismus) und ein Mittel gegen die Milben in den Nacken geträufelt.

In drei Tagen soll die Behandlung wiederholt werden, wenn sich ihr Zustand nicht verschlechtert.

Danach war alles prima. Sie wollte sich sogar wieder auf ihr Kunstei setzen.

Zur Vorsicht habe ich den Kokoseinleger weggeworfen, ihr ein frisches Nest gebaut und vorher auch das Ei und Drahtnest abgekocht. Außerdem wurden Käfig und Zubehör desinfiziert (das geschah aber "turnusmäßig" schon vor der Husterei heute morgen).

Jetzt aber gehen die Beschwerden wieder los. Sie hustet (oder knackt) genau wie gestern abend - allerdings in etwas größeren Zeitabständen.

Alles zurück!

Es hustet jetzt nicht Hannelore. Jetzt "knackt" plötzlich auch Henne Nr. 2 Mathilde.

Übertragungsweg kann nur der mit beiden schnäbelnde Hahn Fritz sein. Dem gehts aber prächtig! Der lässt beim Singen immer noch mein Trommelfell klingeln.

Und nu?

Muss ich jetzt meinen ganzen Bestand behandeln lassen, wegen der Übertragungsmöglichkeit auf alle Finkenvogelarten - den Hahn + 12 Silberschnäbelchenjunge, deren 2 Elterntiere, 2 Grausastrilden und eventuell sogar auch die Wellis)?

Dann kann ich Privatkonkurs anmelden!!!

Schon die heutige Behandlung von Hannelore hat mich 20,57 Euro gekostet.

Gibt es eine Alternative?
 
Hallo Ole,

ich kenne Luftsackmilbenbefall von früher bei meinen Goulds und jetzt letztens bei meinem Grauedelsänger.

Sind Deine Vögel ansonsten ok? D.h. sie fressen normal, der Kot ist auch nicht anders als sonst, Augen sind klar, sie sitzen nicht aufgeplustert rum (auch, wenn man nicht in der Nähe ist)?

Viele schwören in solchen Fällen auf Aufstellen/-hängen von Blattanex- oder Paral-Kassetten für einige Zeit.

Bei meinen Goulds hatte ich so einen Strip für einen Tag und nach 8 Tagen wieder für einen Tag aufgehängt. Danach waren die Luftsackmilben weg. Ich war allerdings von der Sache nicht so begeistert: wenn man sich viel in dem Zimmer aufhält, atmet man das Zeug selber ein. Dieser Wirkstoff (Dichlorvos) soll aber für Kanarien gefährlich sein, darum würde ich es in Deinem Fall nicht anwenden. Vielleicht hat aber ein Kanarienzüchter hier im Forum mehr Erfahrung damit.

Im Fall meines Grauedelsängers bin ich zu meinem Tierarzt (erst einmal ohne Tier, es war draußen s..kalt) und beschrieb ihm die Symptome (Husten, Fiepsen, vor allem morgens, ansonsten alles im normalen Bereich). Daraufhin gab er mir eine Spritze (ohne Kanüle) Ivomec mit. Ein kleiner Tropfen des Mittels ist in den Nacken auf die nackte Hautstelle zu träufeln, nach 8 Tagen muß die Prozedur wiederholt werden.
Mein Sänger singt inzwischen wieder und die Symptome sind abgeklungen.

Wenn dein Tierarzt festgestellt hat, dass Deine Pieper Luftsackmilben haben, dann frag´ ihn doch einmal, ob Du die Behandlung nicht selber durchführen kannst.

Ach ja, mein Tierarzt sagte, ich solle ich die Luftfeuchtigkeit im Zimmer erhöhen, trockene Luft schadet den Tieren, da sie die Schleimhaut austrocknet.

Ivomec ist übrigens ein Mittel gegen innere und äußere Parasiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ole und Ulrike

Hier mal ein Text der Uni Zürich zu Blattanex und ähnlichem:
Dichlorvos wird in alkalischem und saurem Milieu schnell hydrolysiert, dagegen tritt in Wasser nur eine langsame Zersetzung auf. Das Hydrolyseprodukt ist Orthophosphorsäure (Kühnert 1991). Dichlorvos ist leicht flüchtig und hochaktiv im gasförmigen Zustand, was seinen Einsatz als slow-release Formulierung ermöglicht (Snow 1973a).
Organophosphate sind biologisch abbaubar und werden weder innerhalb, noch ausserhalb des Organismus gespeichert.

Die akute Toxizität ist jedoch zumeist hoch (Adam 1987).
Dert letzte Satz bedeutet für mich, daß dieses Zeug absolut hochgiftig ist und zum Tode führen kann.
Man kann es mit dem Chlorgas im ersten Weltkrieg vergleichen, das als chemische Waffe eingesetzt wurde. Die Menschen, die es einatmeten, husteten sich die Lunge, und das ist wörtlich zu nehmen, stückchenweise aus dem Leib.
Für mich ist es absolut verantwortungslos, ein solches Produkt überhaupt auf den Markt zu bringen.
Ein anderer User hier in den Foren hatte mit diesem Zeug seine Vögel fast umgebracht. Welche Folgeschäden die Vögel noch zeigen werden, bleibt abzuwarten.
Das Ivomec sollte übrigens dreimal angewendet werden. Immer im Anstand einer Woche. Dann erst ist sichergestellt, daß die Milben alle weg sind.
 
Husterei

Hallo

Gestern abend war die Husterei ziemlich schlimm, doch seit heute morgen ist "Ruhe".

Ich hoffe also, dass ich mich doch geirrt habe und es nicht die Henne Nr. 2 war, die auch noch mit den Atembeschwerden angefangen hat. Da ich Hannelore zwar in einem Einzelkäfig isoliert, aber nicht in ein anderes Zimmer umgesetzt habe, könnte das sein.

Zu den Insekten-Strips: Ich hatte an anderer Stelle in den Foren schon einmal gelesen, dass das Zeugs gefährlich sei.

Daher habe ich heute alle "Innereien" der Voliere von Hahn und Henne Nr. 2 ebenfalls desinfiziert und warte das Dunkelwerden heute und morgen erst noch einmal ab.

Montagmorgen muss ich mit Hannelore sowieso zur zweiten Behandlung (nach drei Tagen).

Wenn Mathilde nun wirklich auch hustet, nehme ich sie und den Hahn dann mit zum Arzt.
 
Hallo Alfred,
hallo Ole,


das die erwähnten Strips nicht gerade ungefährlich sind, habe ich auch nicht behauptet.
Es ist allerdings so, dass es Vogelzüchter gibt, die diese Mittel vorbeugend in ihre Zuchtanlagen hängen, um den Luftsackmilben u.a. Ungeziefer vorzubeugen. So wie ich in manchen Zuchtberichten in diversen Vogelzeitschriften gelesen habe, werden diese Strips allerdings nicht in Daueranwendung genutzt.

Ich persönlich nehme sie gar nicht mehr. Meine Vögel habe ich hier im Wohnzimmer und ich müsste daher das Zeug auch einatmen. Hatte es damals auch nur morgens aufgestellt und nachmittags, als ich von der Arbeit kam, wieder weggepackt. Anschließend über Durchzug im Raum wieder für frische Luft gesorgt.

Aber das Ivomec ist prima und die Verabreichung ist auch nicht schwierig. Auf jeden Fall: Es hilft viel besser als die o.g. Strips.
 
Original geschrieben von Ulrike Becker
Es ist allerdings so, dass es Vogelzüchter gibt, die diese Mittel vorbeugend in ihre Zuchtanlagen hängen

Wenn ich höre, daß ein Züchter einen Vogel in eine große Papiertüte steckt und ihn dann mit Bactazol zwangsbeatmet, dann weiß ich genau, was ich von diesem Züchter allgemein halten soll.
Wenn ich das Futter sehe, auf das die Züchter beim Händler bestehen, weil es so schön billig ist, dann weiß ich ebenfalls, was ich davon halten soll. (Habe es auch gekauft, als Winterstreufutter für die Spatzen, mehr ist es nicht wert.)
Wenn ich manche "Zuchtanlagen" sehe, in denen die Vögel zum Dauerlegen animiert werden, weil man ihnen die Eier wegnimmt, um die Jungen als Handaufzucht möglichst teuer verkaufen zu können, dann weiß ich auch hier, wo der Hammer hängt.

Erzähle mir bitte keiner was von Züchtern !!!!
 
Insektenstrips

Hi Alfred

Ich kann mich daran erinnern, dass diese Dinger irgendwann einmal aus den Drogeriemärkten hier in Dortmund verschwunden sind, ich nehme an, weil sie keiner mehr kaufen wollte. Ich weiß aber nicht mehr, wann das geschah - ein paar Jahre ist das aber sicher her.

Außerdem bedeutet das natürlich vorherigen "Marktdruck" durch den Konsumenten!

Die Züchter, denen ich in den letzten vier Jahren meine Vögel verkauft habe (und das waren immerhin ein paar), hatten so etwas nicht hängen.

Ich glaube jedoch, mich daran erinnern zu können, dass ich 1989 bei meinem "Hermannzüchter" (1. eigener Welli = eierlegender "RennerWellihahn") einen solchen Strip gesehen habe. Das sind doch die Dinger, die so in Spiralenform herunterhängen (oder nicht).

Nun würde mich natürlich interessieren, ob der Mann das damals schon wissen konnte.

Außer, dass er mir unabsichtlich einen Renner verkauft hat ("Coming-out" erst nach der Jugendmauser), kann ich nämlich nix schlechtes über den Mann sagen. Er hatte ein paar Wachteln, wenige Nymphen und ca 10 - 15 Zuchtboxen mit Wellis.

Er hat mich Zuchtanfänger nicht nur in den heiligen Zuchtraum seiner Gartenvoliere gelassen, auf dumme Fragen geduldig geantwortet und mich dann sogar aufgefordert, seinen besten Zuchthahn aus dem voll mit Küken besetzten Zuchtkäfig zu holen und in die Hand zu nehmen (ich wollte erst nicht, weil das ein "Riesenstandardbrummer" war und ich um meine ganze Hand fürchtete).

Er aber erklärte, er würde ausstellen und dann dürften die Tiere nicht beißen, sonst gäbs ne "6"!

Was ich damit sagen will ist folgendes:

Vielleicht wußten manche Vogelpfleger früher einfach nur nicht, was sie ihren Tieren damit antun.

Manchen Züchtern mag das egal ja sein, was sie ihren Jungtieren damit antun. Schließlich müssen sie ja nicht miterleben, wenn diese an den eventuellen Folgeschäden leiden oder gar sterben. Das geschieht dann beim Abnehmer, möglicherweise einem Kind!

Ich frag mich bloß, warum habe ich so`n Glück, immer nur den guten Züchtern begegnet zu sein???

Waren die bloß geschickt genug, ihre Schwächen vor mir zu verbergen?

Vielleicht liegt das an folgender Begebenheit:

Irgend jemand hat mir hier mal geschrieben, dass 80 % der Jungvögel (Kleinvögel bis Welligröße) in sogenannten Großzuchtanlagen "das Licht der Welt erblicken". Diese Vogelproduzenten machen sicher keinen Tag der offenen Tür, gehören dann aber "zahlenmäßig" zu einer Minderheit!

Bei Deinen Aras oder anderen großen Papageien ist das sicher ein ganz anderes Thema.

Da kann ich auch nicht mitreden, weil ich keine einzige Zuchtanlage gesehen habe.

Ich kann nur versuchen, das Thema von einer anderen Seite zu beleuchten - nämlich der "Beobachter"!

Weil die Vögel sicher sehr teuer verkauft werden (ein Paar Graupapageien steht zur Zeit bei meinem früher favorisierten Zoohandel für 1000 Euro zum Verkauf), rechnet sich eine Handaufzucht eben besonders, weil dieses Tier "einem nicht die Finger oder Nase abzutrennen versucht", wenn man ihn streicheln will.

Und das verlangt der Markt nun mal! Was der Markt verlangt, das kriegt er - dafür leben wir in einer freien Marktwirtschaft mit angeschlossener Demokratie.

Der oben angeführte Zoohandel hat auch einen einzelnen Ara (unverkäuflich, wie auch der eines anderen großen stadtbekannten Zoohandlung in der Innenstadt - der dortige Leidensgenosse war noch vor 5 Jahren an einem Vogelbaum angekettet). Das zuerst genannte Tier (nie angekettet, die Zoohändlerin liebt ihr Tier wirklich!!!) kriegt auch ab und zu "Besuch" von einem fremden Vogel (nicht dem aus der anderen Zoohandlung, der hat eine andere Farbe).

Die dem Besuch zugehörige junge "Dame" (keine 30 Jahre alt), stieg aus ihrem großvolumigen, aber dennoch klapprigen Wagen und spazierte dann ca. 300 Meter mit dem Vogel auf der Schulter durch fast das ganze Einkaufszentrum (wirklich großer extra - Markt mit vielen zugehörigen Einzelhändlern) über die Rolltreppe, bis zum Zoohandel.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Vogel unter dem Auftritt litt. Er schien auch seine Schwungfedern noch alle zu haben und war nicht an seine Besitzerin gekettet (festgehalten hat sie ihn auch nicht!).

Die Schau genoss aber vor allem die Besitzerin sichtlich!!!

Als ich sie fragte, ob sie das denn nötig habe, sie sei doch sehr hübsch, hat sie mich nicht verstanden (oder wollte es einfach nicht), denn ...

... fast zwei Monate später erlebte ich haargenau die gleiche Geschichte noch einmal.

Ist halt nur traurig, dass die Tiere für die sozialen Defizite mancher Menschen herhalten müssen!

Aras (früher Pitbulls) als Statusobjekt - wahrlich eine kranke Gesellschaft, wenn sie sich so etwas unwidersprochen leistet.


Fazit:

Die "Statusobjektgeilen", die werden wir hier nicht erreichen (das möchte ich auch gar nicht), aber die "Wissensdurstigen", die das Forum besuchen, müssen hier die Infos über die Bedürfnisse ihrer Tiere erhalten!

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PS:

Nun hätte ich fast vergessen, warum ich das Thema überhaupt wieder aufgesucht habe (die "Züchterfrage" beschäftigt mich zur Zeit aber auch sehr und war ein Grund, warum auch ich überlegt habe, mich hier zu "verabschieden"!)

Keiner meiner Vögel hat gestern und heute gehustet, sodass ich hoffe, dass das Thema mit der Grunddesinfektion aller Volieren und der Nachbehandlung des betroffenen Vogels ausgestanden ist.

Vielleicht noch eine Frage an Ulrike:

Wie lange ist das von Dir bei Deinem Grauedelsänger benutzte Ivomec denn in der Spritze (oder umgefüllt in ein Döschen - natürlich im Kühlschrank) haltbar. Weißt Du das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ole,

mein Tierarzt zog das Ivomec aus einer -vielleicht 200ml- Flasche mittels einer aufgesetzten Kanüle in eine 1ml-Spritze, die er mir mitgabe - allerdings ohne Kanüle.

Auf meine Nachfrage, wie lange das Mittel so haltbar sei, sagte er mir 1 Jahr, wobei es dunkel gelagert werden solle.

Ach, übrigens: Mein Grauedelsänger hat seit heute Abend auch eine Partnerin. Hoffe, dass die beiden sich verstehen werden.
 
Ivomec / Propylenglukol 1:9 (1 mg / ml)

Hallo Ihr

Meine neue TÄ`tin hat auf meine Frage, welche Konzentration das mir für die Behandlung der anderen Viecher (auch der Silberschnäbelchen) mitgegebene Ivomec hat, wie oben geantwortet. In die Prozentangaben (0,25 % für Aras, 0,1% für Wellis, usw.), die hier im Forum herumschwirren umrechnen konnte sie es nicht. Ich bin dafür auch zu blöd. Kommt es auch die Dichte des Materiales an?

Nach AdamRiese wäre 1 : 9 ja eine Konzentration von über 11 %. Das hätte ja selbst nen Condor umgehauen, geschweige denn meine zierliche Hannelore mit knapp 28 gr Gewicht.
Der gehts aber zunehmend besser.

Kann mir jemand helfen?

Ich möchte meine Silberschnäbelchen nicht mit einer zu hohen Dosierung vorbeugend in den Vogelhimmel schicken, zumal sie ja auch gar nicht husten.
 
Hallo Ole,

wenn nur die Kanarien "husten" und Du die Käfigeinrichtung regelmäßig desinfizierst, würde ich auch erst nur die Kanarien behandeln. Du schriebst ja auch, dass die Silberschnäbelchen (noch) nicht husten. Sind sie denn zusammen mit den Kanarien untergebracht?
 
Blattanex

Hi,

ein solcher Blattanex-Strip ist für die Luftsackmilbenbekämpfung nicht geeignet, weil hier nur die Luftsackmilben in den oberen Bereichen abgetötet werden. Es erfolgt keine vollständige Abtötung aller Milben - die Krankheitssymptome verschwinden allerdings kurzfristig.

Ivomec ist übrigens ein sehr wirksames (also giftiges Mittel). Es hat bei Cardueliden in vielen Fällen zum Tod geführt. Kanarien scheinen es besser zu vertragen!!!

Gruß, Jörg!!!:)
 
Ivomec auch für Silberschnäbelchen?!

Hi Ulrike und Joergie

Vielen Dank für Eure prompten Antworten.

Von der vorsorglichen Behandlung auch der Silberschnäbelchen und Grauastrilden werde ich dann wohl lieber Abstand nehmen.

An Ulrike:

Ja die Silberschnäbelchenjungen (zur Hälfte, also zur Zeit 4 Stück) und auch eine von zwei Kanarienhennen bewohnen je eine Zimmervoliere.

Der Kanarienhahn wechselt zwischen seinen beiden Frauen. Notwendig wurde diese Aufteilung wegen böser Kloppereien innerhalb der Arten.

Noch niemals (in 4 Jahren) hat es bei mir ernsten Streit zwischen einem Kanari und einem Silberschnäbelchen gegeben.

Dafür sind meine Kanaris wohl zu gutmütig. Der Kanrienhahn läßt sich von den anfangs ungeschickt fliegenden Jungen der anderen Art sogar gutmütig von seinem Singplatz "weglanden". Das darf der Silberschnabelalthahn aber nicht.

Das einzige Problem ist der in letzter Zeit zunehmende Appetit der Kanaris auf "Exoten dünnschnäblig", das für sie zu wenig Fett enthält.
 
Ich kann nur raten mit vorschnellen Behandlungen mit Ivomec vorsichtig zu sein. Man kann sich auch mit dem Verdacht auf Milben täuschen. Mir ging es so. Die Symptome sprachen für Milben, habe mir Ivomec geholt, aber mit der Anwendung gezögert. Nicht zuletzt wegen Inkompetenzen der TÄ. Nun waren meine Piepser zur Urlaubspflege beim Händler. und siehe da, keine Milben.Sondern wahrscheinlich nur eine starke Mauser.
Seid vorsichtig, Ivomec ist normalerweise ein starkes Gift!
 
Weiter Sorgen um Hannelore!

Hallo Jörg und ihr anderen Spezialisten

Leider ist bei meiner Hannelore (mein Verdacht auf Luftsackmilben bei einer Kanarienhenne) das Theater noch nicht ausgestanden.

Am Freitag letzter Woche habe ich ihr die zweite Tropfenbehandlung mit Ivomec angedeihen lassen (Selbstbehandlung). Ich bin dabei auch sicher, dass sie nicht mehr als den einen Tropfen in den Nacken gekriegt hat. Ich habe das mehrfach ausprobiert, wieviel aus der Dosierspritze rauskommt und nur den einen Tropfen eingefüllt. War ganz schön schwierig ohne Kanüle. Musste dazu das Gift in ein Schnapsgläschen umfüllen, bevor ich es mit der Dosierspritze wieder aufnehmen konnte. Danach war die nächtliche Husterei vollends ausgestanden. Seit Freitagnacht kein Ton mehr aus dem Vogelzimmer nebenan.

Jetzt (seit gestern) hat sie aber immer wieder ungeheuer starken Durchfall.

Vogelkohle und Mineralien nimmt sie nicht! Ihre sonstigen „Lieblingsspeisen Apfel und Traubenzucker“ auch nicht. Beides ist sehr ungewöhnlich. Normalerweise bedienen sich meine Tiere dann, wenn ihr Instinkt ihnen das rät, an den dauernd verfügbaren Nahrungszusätzen.

Verdünnter Kamillentee hat den „Durchpfiff“ dann aber etwas gebessert. Vor allem heute nacht war der Kot fast normal. Ich hab sie jetzt im Krankenkäfig und sie übernachtet dort auf der Schaukel. Jedenfalls sah man, dass sie den ganzen Abend Körnerfutter zu sich genommen hat. Kaum war sie jedoch heute morgen „aufgewacht und ihr Motor in Gang gekommen“ – ging es wieder los!

Rotlicht verträgt sie momentan augenscheinlich auch nicht. Sie klimpert immer mit den Augenlidern (das hat noch keiner meiner Vögel unter der Rotlichtlampe gemacht) – so wie Blinzeln, wenn man in zu helles Sonnenlicht schaut.

Gestern nachmittag dachte ich noch, es läge an der „filetierten Schlangengurke“ (meine Tiere fressen ohnehin immer nur die Samen aus der Gurke, deshalb schneide ich den Kern heraus und biete nur diesen an), die sie in den letzten Tagen mehrfach bis auf den Schälchenboden gefressen hat. Aber als ihr dann alles Grünzeugs (auch Salat, Apfel und Keimfutter) weggenommen hatte, zeigte sich auch nach Stunden leider keine Besserung. Sie fraß normal, will raus, ist lebhaft, nur „sch... tut sie wie ein Feuerwehschlauch“ (meist reines Wasser mit einer kleinen verwischten Spur Urin).

Können das die Nebenwirkungen von Ivomec sein (Stress hat sie nicht – sie ist auch leider * wieder viel zahmer!!! - <= das habe ich immer als schlechtes Zeichen erlebt) oder ist das ganz allgemein was „Inneres“ mit schlechten Chancen, weil es mit Erhöhung des Stoffwechselumsatzes verstärkt auftritt???
 
Hallo Ole

Das mit Gurke und Durchfall hatten wir hier schon mal. Weiß nicht mehr genau wo, jedenfalls war das mal vorgekommen.
Wenn ich richtig gerechnet habe, bekam sie das Ivomec am Freitag und der Durchfall fing am Montag an. Kann eigentlich kaum vom Ivomec kommen. Da sind immerhin zwei Tage dazwischen. Es sei denn, durch das Mittel sind die Nieren geschädigt worden, aber das halte ich für wenig wahrscheinlich.

Habe jetzt mal in der Suchmaschine 220 Einträge durchsucht. Bei Nagetieren wie Meerschweinchen, Hamster und Karnickeln ist Gurke ziemlich verpönt, da diese eine durchschlagende Wirkung hat.

Da Hannelore keine Kohle nimmt, könntest Du ihr mal Bird- bene- bac verabreichen. Das bekommst Du auch in der Apotheke.
Sollte das nicht aufhören, würde ich doch zu einem Tierarztbesuch raten. Der Vogel könnte zu viel Wasser verlieren und das kann gefährlich werden.
 
Schlangengurkenfilet

Moin Alfred

Vielen Dank für Deine Mühe.

Sie ist auch die einzige, die solche Mengen davon frißt. Die anderen (auch die Wellis stehen zur Zeit darauf) fressen lange nicht die Mengen, weil sie sich ein Schälchen teilen müssen.

Bird - bene - bac werde ich versuchen. Erst einmal habe ich ihr gestern abend aber ein wenig Kohle uber die Körner gestreut und Kamillentee kriegt sie auch weiterhin.
 
Ivomec - Nebenwirkungen

Hi

Ich habe gerade (vor 30 Minuten) meinen Hahn Fritz mit Ivomec 1:9 erstbehandelt. Nun schüttelt er sich ständig sehr kraftvoll (dass der ganze Zweig mitwackelt) und versucht, an die behandelte Stelle in seinen Nacken zu kommen, was ihm wohl auch leider gelingt. Ich habe ihn in einer Hand gehalten und mit der andren "dosiert".

Hannelore hat dieses Verhalten nicht gezeigt!!! Es begann sofort nachdemich ihn in den Käfig zurückgesetzt habe und hat sich noch nicht verändert.

Er schüttelt sich ständig, wie nach dem Baden und ist auch sonst sehr unruhig, frißt aber normal.

Nun meine Frage:

Wie sehen die Nebenwirkungen bei Ivomec aus? Zentralnervöse Störungen, Lähmungen bis hin zm Koma, Atmenstillstand wie beim Hund (Uni Zürch)???

Fällt der Kerl mir gleich von der Stange?

PS:

Hannelore geht es schon ein wenig besser. Das Bird bene - bec scheint langsam zu wirken. Da ich sie auch vorher mit Vogelkohle und Kamillentee, sowie Rotlicht (jetzt kriecht sie mir fast in die Lampe) behandelt hatte (ohne Wirkung), muss es dieses "Bakterienzeugs" gewesen sein, dass die Besserung herbei geführt hat.
Ich streiche ihr das jetzt einfach mit dem Finger in die Schnabelwinkel (beidseitig). Da sie ja irgendwann einmal die Klappe aufmachen muss, hat sie dann einen ordentliche Portion davon geschluckt. Gestern und heute hat das ganz gut geklappt.
 
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Immer noch Luftsackmilben und kein Ende

Moin

Entwarnung für Fritz. Er hat die Erstbehandlung mit Ivomec überlebt und singt wieder lautstark!

Ich bin die Milben natürlich immer noch nicht los. Das ist auch kein Wunder, weil ich die Henne Mathilde mit Ihren beiden Küken noch nicht behandelt habe.

Ich hatte Angst, dass sie dann die Küken verläßt und der Vater noch nicht einspringen kann, weil es für ihn entweder zu früh im Zyklus, oder er noch aufgrund seiner eigenen Ivomec-Behandlung "unpässlich" ist. Außerdem waren (sind) mir die Küken noch zu klein für die "Giftspritze".

Da zwei meiner Kanarien nun ganz (Hannelore - 3mal behandelt) oder wenigstens vorübergehend (Fritz Erstbehandlung letzten Sonntag) milbenfrei sind, habe ich mehrere Fragen:

Springen die noch vorhandenen Milben auf den nächsten Wirt über, wenn sie keinen Lebensraum in einem Tier mehr finden?

Ich habe nämlich den Eindruck, dass sich Mathildes Probleme seit Fritzes Behandlung enorm verschärft haben! Und das betrifft dann natürlich auch die Küken, die aber noch zu klein für eine Behandlung sind.

Ab wann kann ich die Küken mit Ivomec behandeln?

Sie sind jetzt erst 13, bzw. 14 Tage alt. Die Mutter sitzt noch auf ihnen und hustet so widerlich, dass ich sie heute auch erstbehandeln muss, weil sie die ganze Nacht nicht hat schlafen können.

Hat die Behandlerei überhaupt einen Sinn gehabt, weil die Milben evtl. von den Küken (oder deren reichlichen Ausscheidungen) wieder auf die zuerst behandelte Henne zurückgehen werden?
 
Hallo Ole

Das macht schon Sinn, da die im Körper befindlichen Milben absterben.
Natürlich ist es sehr gut möglich, daß die Federmilben den Wirt wechseln. Früher gab es mal ein Puder gegen die Federmilben. Das war recht wirksam. Leider wurde das vor längerer Zeit schon verboten.
Da hast Du ein Problem, das nicht so schnell zu lösen ist, denn die Küken würde ich nicht behandeln, das erscheint mir gefährlich.
Du wirst nicht darum herum kommen, die Behandlung zu wiederholen, wenn die Küken größer sind.
 
Thema: Luftsackmilben?
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