Wo kommen Milben eigentlich her?

Diskutiere Wo kommen Milben eigentlich her? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Ihr Experten! Ich hab da mal ne Frage: Wo kommen Milben eigentlich her? :? Daß sie von Vogel zu Vogel leicht übertragen werden...
moose † 2011

moose † 2011

verstorben 06.04.2011
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Hallo Ihr Experten!

Ich hab da mal ne Frage:

Wo kommen Milben eigentlich her? :?

Daß sie von Vogel zu Vogel leicht übertragen werden, ist mir klar. Aber der erste Vogel muß es ja von irgendwo her haben, oder?

Woher kommen die Viecher also? :?

Kann man Milben durch Heu oder Äste aus dem Wald/Garten zu sich einschleppen?

Können sich Milben in Futter verstecken?

Bin mal gespannt, welche Theorien und Erkentnisse es hierzu so gibt. :)
 
Hallo Marina,

ich glaube das hängt von der Milbenart ab. Einige können sich z.B. irgendwo auf dem Balkon befinden oder auf Naturästen (Rote Vogelmilbe), andere werden direkt über einheimische Vögel oder über Zwischenwirte wie Insektenlarven, Schnecken, Regenwürmer etc. übertragen. Futtermilben gibt es wohl auch.
Liebe Grüße
Meike
 
Hallo Meike!

Danke für die Antwort!

Wie sieht es bei Luftsackmilben aus? Daß sie von Vogel zu Vogel übertragen werden, weiß ich, aber wo kommen sie ursprünglich her?
 
bist mir zuvor gekommen... ;-)

hallo marina ;)

gut das du diese fragen stellst. es interessiert mich nämlich auch wo diese viecher herkommen, besonders die luftsackmilben.

wenn keiner welche hat und auch kein neuer dazu kommt, wie kann sich der vogel dann welche einfangen?????:?
 
Hallo nochmal,

Luftsackmilben gibt es auch bei Wildvögeln, von daher kämen sie als Überträger in Frage. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Finken / Prachtfinken Überträger der Luftsackmilben waren, da diese ebenfalls befallen werden und das soweit ich weiß häufiger als Sittiche. Also z.B. schon beim Züchter oder im Zoohandel. Ich weiß nicht inwieweit Luftsackmilben bei freilebenden Sittchen / Papageien vorkommen und mit Wildfängen nach Deutschland importiert wurden.

Wenn man z.B. zwei Sittiche hat, die nie Kontakt zu infizierten Vögeln hatten / haben, ist ein Befall unwahrscheinlich.

Liebe Grüße
Meike
 
Irgendwo hatte ich es mal angedeutet.

Milben lebten ursprünglich als Schmarotzer in Vogelnestern draußen in der Natur.
Irgendwann kamen die Menschen auf die Idee, ihre Schlafgelegenheiten mit Federn zu füllen.
Damit kamen die Milben auch in die Häuser.
Und da es dort warm war, genug zu fressen vorhanden durch abgestorbene Hautschuppen sowie Unterkunft in den Polstern und Betten, blieben die Milben da.
Heute gibt es in jedem Haushalt einige Millionen Milben. Die leben in den Betten, den Polstern von Sessel und Sofa und in den Teppichen.
Versuche haben ergeben, daß selbst der stärkste Staubsauger die Milben nicht aus dem Teppich bekommt. Diese haben Borsten und Krallen, mit denen sie sich so festklammern, daß sie nicht zu entfernen sind.
Wie unsere Vögel befallen werden, kann sich nun jeder selbst ausmalen.
 
Original geschrieben von Alfred Klein

Irgendwann kamen die Menschen auf die Idee, ihre Schlafgelegenheiten mit Federn zu füllen.
Damit kamen die Milben auch in die Häuser.
Und da es dort warm war, genug zu fressen vorhanden durch abgestorbene Hautschuppen sowie Unterkunft in den Polstern und Betten, blieben die Milben da.
[...]
Wie unsere Vögel befallen werden, kann sich nun jeder selbst ausmalen.

Hallo Alfred,

dann stellt sich die Frage, weshalb bei freilebenden Sittichen in Australien wurden ebenfalls Milben nachgewiesen wurden.

Die Milben mit denen wir Menschen am meisten zu kämpfen haben sind ja auch Hausstaubmilben. Weil Du Teppiche erwähntest. Die im Teppich enthaltenen Milben dürften in der Regel nichts mit Federbetten und Vögeln zu tun haben.

Ich bin keine Fachfrau, ich würde Deine Theorie also nicht zwangsläufig ausschließen. Nur dürfte die Übertragung schwierig werden, da die Federn ja vorher behandelt werden und als Überträger damit (hoffentlich *g*) nicht in Frage kommen.
Das würde aber nur die Frage nach den Federmilben klären, wenn es so wäre. Was wäre dann mit Räudemilben oder Luftsackmilben?

Allerdings will ich nichts weiter dazu sagen, weil glaube ich noch kein Wissenschaftler untersucht hat, woher die Milben nun denn genau stammen. Die Übertragung von Milben durch Wildvögel in Deutschland wurde bereits untersucht und ist bekannt, aber das wars dann auch. Deshalb halte ich die Übertragung durch Wildvögel und / oder Import für am wahrscheinlichsten (meine persönliche Meinung :~).

Fakt ist, dass durchaus einige unserer Sittiche zu Hause Milben haben, ohne dass wir es bemerken, so dass man einen späteren Befall eigentlich nie ausschließen kann. :-/

Liebe Grüße
Meike
 
Milbenzucht

Wo kommen die Milben her?

ich denke, dass die meisten Vogelzüchter auch Milbenzüchter sind. Auf Börsen und Vogelschauen und in Zoohandlungen ist es für die Milben sehr leicht sich auszubreiten. Deshalb ist die Quarantäne für neue Vögel sehr wichtig.

Die meisten Züchter, die ich kenne, hatten bereits mit einer Milbenplage zu kämpfen. Um die Viecher loszuwerden wurden dann sämtliche Käfige desinfiziert und abgekocht. Räume begast (natürlich wenn die Vögel nicht drin waren) und mit Feuer (Lötkolben) alle Ritzen ausgebrannt. Mancher hat seine Volieren abgerissen und neue Vogelheime gebaut. Trotzdem kamen die Viecher immer wieder zurück. Da sie auch gegen sämtliche Mittelchen resistent waren. Erst seit es Ivomec gibt, hat man wieder ein Mittel gegen die Blutsauger. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder resistent geworden sind.

Die rote Vogelmilbe und die größere nordische Vogelmilbe (die haben Züchter aus England mitgebracht) übertragen sich von Vogel zu Vogel. Die Luftsackmilben benötigen Feuchtigkeit und werden über das Trinkwasser übertragen.
Futtermilben sind eigentlich immer vorhanden. Deshalb muss Futter immer sorgsam gelagert und frisch sein.

Gruss, Jörg!!! :)
 
"Ansteckung" mit Luftsackmilben rätselhaft

Hi

Hmh!

Also ich habe seit mehr als 1,5 Jahren keinen Vogel mehr dazu genommen. Nur immer die Jungtiere abgegeben.

Gastvögel waren auch immer in einem anderen Zimmer untergebracht und auch beim Freiflug getrennt.

Und dennoch habe ich jetzt auf einmal die Luftsackmilbenplage im Stall.

Wenn nur die ohnehin etwas schwächliche Hannelore (zuerst befallen!?) davon beeinträchtigt würde, könnte man davon ausgehen, dass sie die eben schon immer hatte und nun eben jetzt besonders darunter leidet.

Aber selbst der eigentlich vor Kraft strotzende Hahn Fritz und seine immer noch fleißig fütternde Gattin husten jetzt auf einmal, was das Zeug hält. Ich muss mir die Luftsackmilben also irgendwann eingeschleppt haben.

Nur wie???

Der letzte Urlaubspflegezeitraum" war aber im letzten Oktober. Hätten sich meine da angesteckt, wäre der Ausbruch bestimmt nicht erst im März erfolgt...
 
Hallo Ole

Also ich habe seit mehr als 1,5 Jahren keinen Vogel mehr dazu genommen.
Genau so ging es mir im vergangenen Winter. Ohne daß ein Vogel dazu gekommen war, hatten meine ebenfalls Luftsackmilben.
Deshalb bin ich immer noch der Ansicht, daß es Milben aus dem Haus sind.
Ob sich die verschiedenen Milbenarten so sehr unterscheiden, bezweifle ich etwas. Möglich wäre es, daß die Milben sich erst bei Befall spezialisieren.

bei freilebenden Sittichen in Australien wurden ebenfalls Milben nachgewiesen
Meike, das erhärtet meine Ansicht, daß die Milben als Schmarotzer in Vogelnestern zuerst vorgekommen sind. Ob in Australien oder hier, dürfte keinen Unterschied machen. Ich habe auch nicht behauptet, daß die Milben erst in neuerer Zeit in die Häuser eingeschleppt wurden. Die leben schon seit Jahrzehnten oder noch länger in den Häusern. Hausstaubmilben dürfte der Oberbegriff für alle Milben sein, die bei uns leben. Es gibt keine Milbe, die vom Hausstaub lebt. Sie leben von unseren Hinterlassenschaften, vor allem in den Betten. Die unterscheiden sich auch nicht von denen im Teppich.
Zudem bin ich der Überzeugung, daß alle Vögel ununterbrochen Milbenbefall haben. Anders ist es nicht zu erklären, daß die Milben periodisch stärker auftreten. Stutzig macht mich auch, daß es vergangenen Winter einen starken Befall von Milben gab, und zwar quer durchs Land. Ausgerechnet in diesem sehr kalten Winter. Als ob die Biester sich in die Häuser verkrümelt hätten.
 
angenommen, es sind die luftsackmilben, welche chance habe ich denn, die wieder loszuwerden bzw zu reduzieren?

futter ist bei uns in einem extra Fach, dunkel, wasser gibt immer frisches, genauso Obst und gemüse.

Musste heute mit unserem Rosella zum TA, er kratzt sich ständig und nießt oft. Dachte an Erkältung, aber vielleicht sinds ja auch diese Milben. Komisch, bevor er mit seinem Weibchen zusammengesetzt wurde, hatte er das nicht. Aber das Weibchen kratzt sich nicht so viel und nießt auch viel weniger.

Wirkt denn das Milbentod von Vitakraft entsprechend???
 
Luftsackmilben

Hi

Milbentod von Vitakraft wirkt nicht innerhalb des Vogels. Und da sitzen die Viecher. Ein Vogel besteht ja fast nur aus Luftsäcken (3 Stk?). Die braucht er nicht nur zum Atmen, sondern auch zum Fliegen.

Meine Kanarien sind nach mehreren Behandlungen aller Vögel (außer der noch zu kleinen Jungvögeln) immer noch (oder wieder nicht mehr) milbenfrei.

Das Mittel heißt Ivomec. Wenn Du das in der Suchfunktion eingibst, erhältst Du weitere Infos ...
 
Milben

@Moose
So kann man diese Frage an sich nicht stellen
Die Milben gehöhren tu den Arthropoden (Gliedefüßer)
Es sin also kleine Spinnentiere.
Es gibt etwa 10000 Arten und schon millionen Jahre
Jede Art ist irgendwie spezialisiert.
Sie leben als Vorratsschädlinge undPflanzenfresser es gibt aber auch Blutsaugende Arten aber auch Symbionten
Hausstaubmilben leben z.B. von Hautschuppen des Menschen
Haarbalgmilben fressen den Talg
Herbstmilben gehören zu den Blutsaugern und befallen eigentlich alles was da kräucht und fleucht, oft denkt man man hätte Flöhe so juckt das.
Auch die Luftsackmilbe ist eine besondere Art.
Ich muß noch recherchieren was für eine Art das ist.
weis jemand den lateinischen Namen?
 
Na gut, vielleicht war die Frage etwas blöd gestellt. ;)

Mich interessiert im Grunde, wie es sein kann, daß ein Vogel an Luftsackmilben erkrankt, ohne, daß er Kontakt zu bereits (offensichtlich) erkrankten Tieren hatte. Kann ein Vogel Luftsackmilben in sich tragen, ohne Symptome zu zeigen und sie so an andere weitergeben, die vielleicht erst dann richtig erkranken, wenn sie durch Streß o. ä. geschwächt sind?

Oder wie ein Vogel von der roten Vogelmilbe oder der Grabmilbe befallen werden kann, obwohl man auf größte Sauberkeit achtet und auch hier keinen neuen Vogel hat, der es hätte einschleppen können. Können solche Milben an Ästen sein, die man den Vögeln aus dem Garten holt?

Mit letzteren hatte ich noch keine Probleme (*aufholzklopf*), die Frage stelle ich nur interessenshalber.

Mit Luftsackmilben habe ich allerdings momentan Probleme, sodaß ich meinen gesamten Bestand (über 30 Vögel) behandeln muß(te).

Ich frage mich halt nur, ob ich die "Schuld" bei mir suchen muß, weil ich vielleicht irgendwas falsch mache, oder ob es an was anderem liegt.
 
Luftsackmilben

So nun weis ich auch den lasteinischen Namen(Sternostoma tracheacolum)
hier erst mal ein Link zum themaLuftsackmilben bei wellis und auch im Vogelnetwek im Lexikon gibt es dazu Beiträge
 
Hallo Bendosi!

Vielen Dank für den Link!

Was mich jedoch etwas unsicher macht ist die Tatsache, daß hier von einer Behandlung am 1. , 5. und 9. Tag gesprochen wird, meine Tierärztin jedoch sagte, es solle drei mal im Abstand von je
einer Woche durchgeführt werden, was ich auch getan habe.

Vor zwei Wochen (Samstag) zum ersten Mal, letzten Samstag zum zweiten Mal und morgen sind sie zum dritten mal dran (die armen...).

Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wo sie ---ursprünglich--- herkommen, die blöden Luftsackmilben... ;)
 
@Moose

Ich glaube nicht das du Schuld hast.
Die Möglichkeiten sich die Biester einzufangen sind sicher vielfältig.
Wie genau? Keine Ahnung .
Ist vielleicht beim Spazierengehen ein Piep über dich hinweggeflogen und hat ein paar Milben verstreut?
Ich denke man kann sich vor dem Einschleppen von Milben kaum schützen.
Man muss halt seine Pieper immer gut beobachten und wenn einem was komisch vorkommt mal beim TA nachfragen.
 
Behandlungszeit

Sicher wird es unterschiedliche Medikamente geben oder auch Erfahrungen. Ich würde da dem TA vertrauen. der hat doch sicher nicht das erste Mal mit den Biestern zu tun.
Oder du rufst mal och nen anderen TA an und fragst den nach seiner meinung.
Meine Erfahrung (mit Humanmedizinern ) ist : Frag 3 Weisskittel nach einer Diagnose und Du hast mindestens 3 verschiedene Antworten.
 
Hallo Bendosi!

Na, das beruhigt ja schon mal... :)

Ich habe eben keine Ahnung, wie die Vögel mit diesen blöden Luftsackmilben in Berührung kamen. Ich bin doch immer so arg pingelig und vorsichtig.

Und nun haben wir den Salat. :~

Drei Wochenenden Ivomec-Party, Du kannst Dir vorstellen, was das für eine Aktion war/ist... 8o

Bei den Kleinen Prachtfinken und Kanarien muß man immer aufpassen, daß sie einem nicht in Schock fallen, wenn man sie in der Hand hat. Einer der Grauastrilde hat ne saubere Schockmauser hingelegt und sieht jetzt aus wie ein kleines Hühnerküken ohne Schwanz... Und die Nymphensittiche sind jedesmal erst mal richtig sauer und beleidigt... ;) :D

Naja, morgen nochmal, und dann haben wir die Sache hoffentlich im Griff... :)
 
Thema: Wo kommen Milben eigentlich her?
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