Oxytetracyclin-Augensalbe von Jenapharm - So steril verpackt?

Diskutiere Oxytetracyclin-Augensalbe von Jenapharm - So steril verpackt? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Unser Coco hat sich am Auge was eingefangen und wir sollten auf Anraten des TA diese Salbe verwenden. Da ich aber noch eine hatte, konnte...
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Masterfloh

Guest
Hallo

Unser Coco hat sich am Auge was eingefangen und wir sollten auf Anraten des TA diese Salbe verwenden. Da ich aber noch eine hatte, konnte ich diese laut Aussage des TA obwohl sie schon vor 1 1/2 Jahren gebraucht wurde angeblich immer noch verwenden. Nun habe ich aber hier im Krankheitsbereich durch ein anderes Thema erfahren daß man sowas nach Anbruch nur maximal 4 Wochen verwenden darf/soll. Das habe ich auch in der Packungsbeilage gefunden und habe mir deshalb heute gleich eine frische Tube vom TA geholt. Nun war ich aber sehr erstaunt, denn unter keimfrei, steril verpackt oder wie man das bei solchen Salben auch immer sagt stelle ich mir was anderes vor - da war vorne nur der Stopsel aufgeschraubt und sonst gar nichts. Gleich am Anfang bei der ersten Benutzung eben kam so eine Flüssigkeit die Salatöl ähnlich schaut und sehr dickflüssig war heraus. Da hab ich nochmal beim TA angerufen und der meinte daß die nicht anders verpackt sind. Ich dachte da ist sowas wie bei Zahnpaste vorne drauf daß man erst abschneiden oder abreissen muß um an den Inhalt zu kommen. Aber warum darf man dann eine ´angefangene´ Tube nicht länger als 4 Wochen verwenden, wenn die neuen die noch zwei Jahre laut Aufdruck verwendbar sind auch nicht durch eine Folie oder ähnliches steril oder keimfrei verpackt sind?

Bin mal gespannt wer da welche Antworten drauf hat, denn das ist mir im Moment gar nicht einleuchtend.

Ach ja, ich hab die alte Tube angeschaut und die sieht genauso aus und da war auch nichts drauf als Schutz vor von aussen eindringenden Bakterien usw...
 
Auf Augensalben ist nie ein Schutz,stell ich mir auch etwas schwierig vor bei der kleinen Öffnung.
Wenn du eine Augensalbe benutz,kommt sie mit der Luft = Keime in Berührung und da sich diese super in der Salbe halten und die Augen sehr empfindlich sind,würdest du diese Keime direkt in dein Auge bringen.Der Bindehautsack bringt die Wirkstoffe direkt in den Körper und würde dies auch mit Bakterien machen.Warum man nun genau 4 Wochen benutzen kann und nicht nur 3 oder 5 kann ich dir nicht sagen.
Geschlossen sind sie natürlich haltbar bis zum Verfallsdatum.
Gleiches gilt auch für Augentropfen.
Liebe Grüße,BEA
 
Schon, aber wenn die vorne geschlossen wäre so wie z.B. das Silikonkartuschen für die Fugen im Bad dann könnt da gar nichts rein - keine Luft und auch keine Bakterien. Bei so einer Silikonkartusche muß man ja auch erst vorne den Schnörpfel aufschneiden damit da was rausgeht sonst würde das Zeug ja beim monatelangen lagern eintrocknen. Aber wenn man die einmal aufgeschraubt hat (so versteh ich das) können da Bakterien reinkommen - aber der Witz an der ganzen Sache ist ja, daß die vorne nicht versiegelt ist - also kann die ja eigentlich ohne dieser Versiegelung gar nicht so lange haltbar sein denn da kann ja auch schon was reinkommen... Oder dient da dieser Tropfen der wie dickes Öl ist als ´Sicherheitsverschluß´?

Nun, auch wenn´s eine sehr kleine Tube ist, aber die Technik machts doch möglich... Sekundenkleber und solch ähnliche Sachen muß man auch oft an der Spitze vorne aufschneiden damit man da was rausbringt....
 
Ehrlich gesagt hab ich mir da nie Gedanken drum gemacht.Die Tube ist mit dem Drehverschluß fest verschlossen und dann noch in der Pappschachtel mit dem Beipackzettel....wo soll da irgendwas bei der Lagerung hinein gelangen?
Normalerweise kommt da auch kein "Öl".Da scheint sich etwas abgesetzt zu haben.Kannst du es schütteln?Wie dick ist die Salbe?
 
Ja eben, das versteh ich eben nicht - in der Packungsbeilage und auch der TA heute sagte daß man eine angefangene Tube nicht länger als 4 Wochen verwenden soll. Da frag ich mich ja auch, wie da was ausser Luft reinkommen soll wenn ich jedesmal die kleine benötigte Menge auf ein frisches Wattestäbchen rausmache und dann wieder verschliesse. Mir geht´s darum was sich da am Inhalt oder der Tube verändern soll wenn die noch vom Werk her verschlossen ist zu dem wenn ich die öffne und ein bisschen was rausdrücke. Ich würd mir die Aussage vom TA und der Packungsbeilage eingehen lassen wenn da wie bei der Zahnpaste oder den Senftuben erst vorne was aufgestochen, abgerissen oder aufgeschnitten werden muß - dann würd ich es verstehen daß vorher das ganze bakterienfrei war und ab dem Moment des öffnens der Kontakt zur Aussenwelt und deren Bakterien hergestellt ist.

Manche werden sich nun denken ob ich nichts anderes zu tun hab als mir über solche Sachen Gedanken zu machen, aber mich persönlich interessiert´s warum das so ist. Das ist bei mir nun irgendwie so wie bei der Sendung mit der Maus, welche einige gerne ansehen weil sie wissen wollen wie Büroklammern hergestellt werden :D
 
Vielleicht ist das auch so,weil viele Leute den Tropfen oder die Salbe nicht in das Auge fallen lassen ,sondern mit der "Tülle" das Auge berühren.:zwinker:
Wahrscheinlich rechnet der Hersteller einfach mit der Ungeschicktheit der Leute und hat darum gedacht: lieber nach 4 Wochen wegschmeißen,bis dahin ist alles abgeheilt und wenn man wieder eine Entzündung hat,schmiert man sich nicht den "alten Rotz" neu mit rein.:D
Mit einem Wattestäbchen wird sich ja niemand die Creme in seinen Bindehautsack schmieren.
 
Klingt logisch, aber ich für meinen Teil lieber mit einem Wattestäbchen das weich ist als mit dem Spitzen Dorn von der Tube wo das Zeug raus kommt...

Unserem Coco trag ich´s so auf, daß ich ein ausreichend grosses Stück Salbe auf´s Wattestäbchen gib welches ich ihm dann so auf´s Auge gib daß das Wattestäbchen so gut wie gar nicht den kleinen berührt. Denn wenn er so mal eine unkontrollierte Bewegung beim auftragen macht war´s ´nur´ das Wattestäbchen. Oder würdest du das auf einen Finger geben und dann auftragen? Da wäre ich für einen Vorschlag wie man das verbessern kann gerne offen...
 
Ich habe meinem Graupapagei das direkt in den Bindehautsack gegeben wie ich das beim Menschen auch mache.Dazu muß man natürlich den Kopf gut fixieren und dann passiert auch nichts.Wattestäbchen sind doch auch nicht steril verpackt und außerdem flusen sie.
Wenn man hinten auf die Tube drückt kommt vorn ganz langsam der Strang raus und so sollte er auch ins Auge.Klebt das nicht auf dem Wattestäbchen fest?
Steril kann die Salbe ja nur ins Auge kommen,wenn sie vorher nicht mit anderem -Watte oder Finger-in Berührung kommt.
 
Deshalb mach ich ja einen schönen kleinen Batzen drauf, so daß die Tube nicht mit dem Wattestäbchen in Berührung kommt. Ebenso kommt dieses auch nicht an´s Auge, da es für das kleine Äuglein ja schon so viel ist daß man da gar nicht mit dem Stäbchen verschmieren muß...
 
Das ist einfach bei Augenpräparaten immer so, da zuviele Hygiene- und Anwendungsfehler gemacht werden.

Häufigster Fehler: kaum einer wäscht sich VOR Verabreichung der Medikamente gründlich die Hände.

Außerdem: Die Spitze berührt unter Garantie während der Anwendung irgendwas - das Auge, die Haut, die Fingerspitze (auch über indirektem Weg , z.B. Du hast vllt das Wattestück vom Tupfer berührt, ein kontaminierter Wattefaden kommt an die Spitze, oder Du hast den Deckel "falsch" angefaßt bei auf- und zuschrauben und bringst so die Keime rein), die Tränenflüssigkeit, ein Haar, Staubpartikel in der Luft (!) usw.
 
Eigentlich ist es ganz einfach: Die Salbe wird unter sterilen Bedingungen hergestellt und verpackt. Das heißt einfach, dass während der Herstellung bestimmte Maßnahmen wie zum Beispiel erhitzen ergriffen werden, wodurch Mikroorganismen abgetötet werden. Beim verpacken ist also sowohl die Salbe als auch die Salbentube keimfrei. Und auch der Deckel, der dann auf die Tube kommt, ist keimfrei. Sobald die Tube verschlossen ist, kann da auch nichts mehr rein kommen, egal ob da 'nur' ein Deckel drauf ist, oder ob sie richtig versiegelt ist wie die Zahnpasta. Denn die Verbreitung von Bakterien erfolgt zum Beispiel über die Luft. Das heißt, dass dann zwar von außen an die Tube Bakterien kommen können, die Bakterien können jedoch nicht ins Innere der Tube gelangen. (Vielleicht hilft dir zur Verständnis Pasteurs Schwanenhalsexperiment:Auf Seite 13 ist das anhand von Bildern sehr gut erklärt. Hier siehst du, dass obwohl Bakterien im gebogenen Flaschenhals sind, diese nicht an die sterile Flüssigkeit gelangen können.)
Sobald du aber den Deckel der Tube öffnest, gibt es viele verschiedene Kontaminationsquellen: es können Bakterien von deinen Händen an den Deckel der Tube oder direkt in die Salbe gelangen, es können aber auch einfach Bakterien aus der Luft entweder in den Deckel oder in die Salbe fallen etc. Und auch an Wattestäbchen hängen Bakterien.. Egal wie sehr du aufpasst, Bakterien kommen da normalerweise immer rein. Deshalb sollen geöffnete Salbentuben nur eine bestimmte Zeit verwendet werden: man geht einfach davon aus, dass da was reingekommen ist und sich in der Salbe vermehrt hat. Bevor man dann Entzündungen riskiert, soll man die Salbe besser austauschen.
 
@Shaya:

Da brauch ich es ja nicht mehr zu schreiben, denn so in etwa wie du es erklärst hat es mir heute Vormittag eine Bekannte die Apothekerin ist auch erklärt.

Dankeschön an euch für die Geduld mit mir, aber meine Frage ist jetzt geklärt :freude:
 
Nun, ich war der Meinung daß nur verschweisste oder mit Folie verklebte Verpackungen sicher vor der Aussenwelt wären. Aber daß so eine Tube nur durch eine aufgeschraubte Kappe auch keimfrei bleibt hätte ich nicht gedacht. Ich glaubte, daß da genauso wie wenn man die Tube schon mal geöffnet hätte, die Keime auch reinkönnen.
 
Thema: Oxytetracyclin-Augensalbe von Jenapharm - So steril verpackt?

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