Leichte Kropfentzündung - Fragen zur Verabreichung von Baytril

Diskutiere Leichte Kropfentzündung - Fragen zur Verabreichung von Baytril im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, wir haben ja nun schon eine ganze Weile eine kleine Gruppe von acht Wellis zusammen. Denen scheint es hier gut zu gefallen und...
D

DeichShaf

Guest
Hallo zusammen,

wir haben ja nun schon eine ganze Weile eine kleine Gruppe von acht Wellis zusammen. Denen scheint es hier gut zu gefallen und sie werden quasi von Tag zu Tag zahmer.

Unsere Henne "Keks" saß vorgestern nun aufgeplustert auf der Stange und war die ganze Zeit am Würgen und Erbrechen. Ich bin daraufhin mit ihr zu unserer vkTA gefahren. Es liegt vermutlich eine leichte Kropfentzündung vor und unser kleiner Piepmatz hat daher erstmal ein AB-Präparat und Antibiotikum per Injektion bekommen. Außerdem habe ich eine kleine Spritze mit Baytril zur täglichen Gabe mitbekommen und dazu habe ich eine Frage:

Wir keschern uns den Vogel und nehmen ihn dann in den Fixiergriff (so gut es eben geht) - doch wie bekomme ich das Tierchen dazu, den Schnabel zu öffnen, damit ich einen Tropfen Baytril reinträufeln kann? Beim gestrigen Versuch habe ich den Vogel gehalten und vorsichtig versucht, den Schnabel mit der anderen Hand zu öffnen. Katja (Christo hier im Board) hat dann einen Tropfen aus der Spritze reingeträufelt, als der Schnabel weit genug geöffnet war. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass das so richtig ist, auch wenn das Ergebnis das gleiche ist.

Wie verabreicht ihr euren Vögeln solche Medikamente? Seid ihr dabei allein, oder habt ihr eine Hilfsperson?


Eine andere kleine Frage: Da die gute Keks zur Zeit sehr stark mausert, hat uns die TÄ Volamin mitgegeben. Das ist eine Lösung mit zahlreichen Aminosäuren, die die Vögel neben den Vitaminen (Obst, Gemüse) und Mineralstoffen (wir bieten Kalk und Pickstein zusätzlich zum Vogelsand mit Grit an) dringend brauchen.
Hat hier jemand Erfahrung mit der Haltbarkeit von Volamin? Kann ich die Flasche länger lagern und beispielsweise bei der nächsten Mauser-Welle wieder einsetzen?
 
Leider muss ich diese Frage verschieben....

zu meinen Erfahrungen...durch meine kleinen Hände bekomme ich das mit dem Fixiergriff nicht geregelt...daher lasse ich Vögel zur Behandlung meist bei meiner Tierärztin (Beispiel bei Zwangsfütterung) oder lasse das AB spritzen (hält 5 Tage vor).
 
Wir müssen Lena momentan täglich fangen um ihr ein Medikament gegen Pilze in den Schnabel zu geben.
Wir machen das zu zweit. Mein Freund fängt sie mit Handtuch und fixiert sie, zur Not auch mit beiden Händen.
Ich stehe mit der gefüllten Spritze nebendran und geb es ihr in den Schabel. Da ihr das Halten meist eh nicht gefällt, macht sie aus Protest den Schnabel kurz auf um zu beißen oder zu schimpfen. diese Augenblicke nutz ich dann und tu die Spritze ran, da kann sie in de reinbeißen und sich abreagieren und ich kann meinen Tropfen Medikament reintun. ;)
Am Anfang wars schwieriger, aber jetzt nach drei Tagen wirds einfacher, das macht die Übung.
 
Ich würd das auch immer zu zweit machen. Es ist einfach einfacher.
Bei uns zu Haus sind die Rollen so verteilt, dass ich den Vogel fange und Mutti dann für die Spritze zuständig ist.

Wie man am besten Medikamente verabreicht und wie man das Zeug in den Vogel reinbekommt, das findest du hier ganz gut erklärt. Wichtig ist, dass ihr den Vogel nicht in der Hand "hinlegt", sondern aufrecht haltet.

Gute Besserung dem Patienten!
 
Hi,

ich stand erst kürzlich vor dem selben Problem. Mein Vogel gehört auch zur Sorte Schnabel-Zu. Zu Anfang ging es erst recht schwierig, wurde aber mit der Zeit einfacher.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser geht, wenn der Vogel weniger aufgeregt ist. Das bedeutete, es klappt allein besser, als zu zweit. Jedenfalls war meiner dann schon deutlich ruhiger.

Wichtig auch: Nicht loslassen, wenn er beißt. :-) Meiner ist ein Unzertrennlicher und das tut manchmal ganz schön weh. :-) Sonst einfach einen Handschuh anziehen.

Dann ist es auch wichtig, mit welcher Hand du die Spritze und mit welcher den Vogel hälst. Für mich als rechtshänder war es einfacher den Vogel in der linken Hand zu halten.

Wenn du den Vogel gefangen hast, dann musst du den Kopf mit Daumen und Zeigefinger fixieren. (Ich habe meistens statt Zeigefinger den Mittelfinger genommen, damit mein Vogel nicht nach oben hin den Kopf strecken konnte. Da war dann nämlich der Zeigefinger im Weg.) Die Füße sollten keinen Halt finden, sonst kann er sich befreien. Hast du ihn in der Hand, dann versuche ihn möglichst in einer aufrechteren Position zu halten und nicht vollständig waagerecht. Da kann er einfach schlucken und fühlt sich auch sicherer.

Ich habe auch immer meinem Vogel die Spritze vorher gezeigt, damit er wußte, was ich von ihm wollte und ruhig mit ihm geredet. Nach ca. 1 Woche gab's dann auch schon kein pochendes Herzchen mehr.

Meiner hat, besonders am Anfang, den Schnabel absolut dicht gemacht. Geholfen hat Geduld. Immer mit der Spritze rumgestochern. Mit Gewalt habe ich den Schnabel nicht geöffnet, weil ich ihm nicht wehtun wollte und weil ich auch Angst hätte den Schnabel zu verletzen. Wenn ich von der einen Seite keinen Erfolg hatte, dann habe ich einfach versucht von der anderen Seite zu kommen. (Also immer von rechts und von links.) Wenn er dann immer noch nicht wollte, habe ich das kurze Stück der Spritze vorn kurz unter den Schnabel geschoben. Dann machte er meistens auf, um in die Spritze zu beißen. Danach bildete sich oftmals ein kleiner Spalt beim Schnabel. Wenn du die Spritze soweit drückst, dass sich ein kleiner Tropfen auf der Öffnung bildet, dann kannst du diesen Tropfen exakt auf den Spalt legen. Die Flüssigkeit läuft dann ins innere des Schnabels und der Vogel muss dann Schlucken. Bei der Methode dauert es zwar ein Weilchen, aber es geht auch.

Aufpassen muss man nur, dass die Spritze nicht zu schnell gedrückt wird, sonst spritzt man das Medikament zu schnell raus. Nie auf die Augen des Vogels zielen, während man drückt.
 
Hallo,

ich muss so etwas immer alleine machen und es geht!
Ich lasse mir vom TA immer eine 1-ml-Spritze mit Injektionsnadel zusätzlich geben. Damit ziehe ich die genaue Menge auf, dann gibts keine Überdosierung beim Eingeben durch zuviel Druck auf die Spritze oder weil die klemmt (Nadel kommt natürlich vorher ab).

Dann Vogel in den Fixiergriff, Mittelfinger seitlich am Schnabel. Vogel in Rückenlage. Mit der Spritze vorsichtig von der anderen Schnabelseite her den Schnabel öffnen, bzw. macht er den Schnabel dann schon von selber ein wenig auf, weil er in Rückenlage ist und sich an irgendwas festhalten möchte.
Spritze zwischen den Schnabel schieben und Vogel in senkrechte Lage bringen Medi eingeben. Auf keinen Fall die Medizin eingeben, wenn der Vogel in Rückenlage ist, dann kann er sich verschlucken!

Wichtig ist, dass man die Handgriffe ruhig, kompetent und schnell durchführt und den Vogel anschließend an einem vertrauten Ort absetzt und nicht einfach den Griff lockert, dass er aus der Hand schlpft. Er soll nicht lernen, dass er sich selbst aus der Hand befreien kann.
 
Wenn es gar nicht anders geht, dann kann man den Schnabel mit einer Bueroklammer aus Plastik vorsichtig aufbiegen. Das hat mir meine TA gezeigt.
Eigentlich solle es aber reichen, wenn man die Spritze so lange an die Seite des Schnabels drueckt, bis der Vogel den aufmacht und leckt.

Ich druecke die Daumen, dass es klappt:trost:
lG

Sigrid

Wir haben wirklich sehr engagierte Modis hier. Die verschieben sogar beim Kinderkriegen noch Beitraege:prima: :zustimm: :beifall:
 
Hallo DeichShaf,

wenn Du nur einen Tropfen eingeben musst, reicht es, wenn Du ihn bei geschlossenem Schnabel am Schnabelwinkel langsam aufträufelst. Er zieht dann von selbst in den Schnabelspalt und der Vogel schluckt ihn ohne großen Kampf ab ;) . Das funktioniert allerdings nur bei Medikamenten, die wässrig sind...

Da Volamin konserviert ist, kannst Du es problemlos längere Zeit im Kühlschrank aufbewahren. Du musst halt bei der Entnahme sehr sauber vorgehen.

MfG,
Steffi
 
Vielen Dank für die ganzen Tipps, hat uns hier gut geholfen.

Den Fixiergriff haben wir übrigens schon recht gut drauf. Der Vogel ist in Rückenlage aber für uns "zugänglicher" als wenn er senkrecht gehalten wird. An sich kommt das Tier mit dem einen Tropfen Baytril gut zurecht. Zwar bekommen wir jedes Mal das Schweppes-Gesicht zu sehen, aber Keks wehrt sich mittlerweile auch nicht mehr so heftig wie noch beim ersten Mal. Es wird offenbar zur Gewohnheit :)
 
Thema: Leichte Kropfentzündung - Fragen zur Verabreichung von Baytril

Ähnliche Themen

Tiffani
Antworten
3
Aufrufe
2.972
Moonshadow
Moonshadow
S
Antworten
12
Aufrufe
1.929
Gabi
Gabi
Zurück
Oben