Psittakose bei neuer Wellidame (noch in Quarantäne)

Diskutiere Psittakose bei neuer Wellidame (noch in Quarantäne) im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Ihr Lieben, habe den Thread von Kajus gelesen und stehe vor einem ähnlichen Problem: Meine neue Welli-Dame, die ich in Quarantäne gesetzt...
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cantarina

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Ihr Lieben,

habe den Thread von Kajus gelesen und stehe vor einem ähnlichen Problem:
Meine neue Welli-Dame, die ich in Quarantäne gesetzt hatte und nach 2 Tagen zur vogelkundigen TÄ zum Durchchecken gebracht habe, hatte zuerst Megabakterien, ist deshalb gleich stationär dagegen behandelt worden und in der Praxis geblieben. Montag, d. 08.10.07, abends habe ich sie dort abgeholt und gestern nachmittag das Kotprobenergebnis telefonisch durchgesagt bekommen von der TÄ: Psittakose im Kot nachgewiesen (war eingeschickt worden). Ich hatte sie glücklicherweise allein schon wegen der Megas zur weiteren Quarantäne wieder gleich extra gesetzt, aber nun bin ich doch sehr aufgewühlt und verunsichert. Sie hat die letzten 8 Tage schon Baytril (als Zusatzbehandlung in Sachen Megas) bekommen, habe ich ihr gestern abend in doppelter Dosis (lt. Angabe T.Ä.) gegeben, aber hey, der Raum, in dem sie steht, das ist meine Küche! Ich hoffe, die Ansteckungsgefahr ist dank der bereits gelaufenen bisherigen Baytril-Gabe schon gesenkt worden, denke aber, es ist besser, ich gebe sie wieder in die TA-Praxis, bis die Behandlung und die folgende Kontrolle durch sind. Ich will ja nichts für meine weiteren 6 Lieblinge riskieren.

Den Zoohändler habe ich gestern auch informiert, der war ebenfalls geschockt. Heute ist die Meldung von der TA-Praxis an den Amts-Tierarzt gefaxt worden. Ich hoffe, der meldet sich bald.

Haltet uns bitte die Daumen. Tipps und Anregungen sind ebenfalls willkommen (außer: sie standen bereits im Kajus-Thread)!

Liebe Grüße

cantarina
 
Hallo cantarina,

die Erreger die der Vogel noch ausscheidet, sind wenige Tage nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend.
D.h. wenn Du den Vogel jetzt in die TA-Praxis bringst, bringt es gar nichts mehr, außer dass der Vogel noch mehr gestresst wird.

Die übrigen Erreger die schon in Deiner Wohnung sind, sind ca. 6 Monate
noch ansteckend.

Das Baytril bekommt den Megas übrigens gar nicht, bringt sie so richtig schön zum Ausbruch.
 
Danke, JaJe, für Deine Tipps und Anmerkungen!
Habe gerade mit der zuständigen Amtstierärztin telefoniert, mit ihr den Haustermin für morgen nachmittag abgemacht. Sie meinte auch, was Du sagst, zum Ansteckungspotential zum jetzigen Zeitpunkt, beruhigte mich allerdings, was die Überlebensfähigkeit der Chlamydien angeht. Sie sagte, wenn die nicht am Körper sind, haben die eine recht kurze Überlebensdauer, von daher sind, wenn, die Übertragungen schon gelaufen oder aber daher rührend nicht mehr zu befürchten.
Sie kommt morgen zum Haustermin, um sicherheitshalber auch von meinen anderen Wellis Kotproben zu nehmen, dann zeige ich ihr auch meine früheren Psittakosetestergebnisse (lasse ich ja bei jedem Neuzugang machen). Eine Grundreinigung in der Küche mit Sagrotan sei ausreichend, fand sie. Da eben akute Ansteckungsgefahr vorüber.

Ich werde die Kleine bei mir behalten, ihr das Baytril weiterhin selber geben. Das ganze finde ich zwar nach wie vor furchtbar und erschreckend, aber ich finde auch, dass ich Glück im Unglück hatte, da sie schon gleich Baytril bekommen hat und ich die Quarantäne sehr ernst nehme und genommen habe. Ganz sicher ist es für die Kleine besser, bei mir zu Hause zu bleiben und in Hörweite der anderen Vögel als allein in einer sterilen TA-Praxis. Stress ist ja auch immer ein Faktor, der dabei eine Rolle spielt, wie gut wir eine AB-Behandlung vertragen und wie schnell wir wieder genesen. Bis die Ergebnisse der Kotuntersuchungen meiner weiteren Wellis vorliegen, empfiehlt sie übrigens, dass möglichst nicht viele bzw. andere menschen außer mir in meine Wohnung kommen. Kein Problem.

Daumenhalten und gute Wünsche willkommen!

Grüße

cantarina
 
..., beruhigte mich allerdings, was die Überlebensfähigkeit der Chlamydien angeht. Sie sagte, wenn die nicht am Körper sind, haben die eine recht kurze Überlebensdauer, von daher sind, wenn, die Übertragungen schon gelaufen oder aber daher rührend nicht mehr zu befürchten.

Das stimmt nicht. Bis zu 6 Monate ist der Erreger in Vogelstaub überlebensfähig.

.Eine Grundreinigung in der Küche mit Sagrotan sei ausreichend, fand sie. Da eben akute Ansteckungsgefahr vorüber.


Wenn Du alles erwischst, dann ja.
bedenke aber, dass Du den Vogelstaub auch durch die Wohnung getragen hast, Schuhe , Kleidung , Haare etc.
Ich weiß nicht wo deine anderen Vögel sitzen oder fliegen. Aber Du solltest schon einmal ALLES gründlich reinigen. Sicher ist sicher.
Lieber jetzt , als hinterher noch 6 Vögel zu behandeln.
 
Hallo, JaJe!

Danke für Deine Warnung. Woher hast Du diese Info? Und was bedeutet in diesem Zusammenhang "Vogelstaub"? Ist das dann der, der direkt frisch von den Vogelfedern eines Tieres kommt und/oder der, der entsteht, wenn Kotpartikel aufgewirbelt werden?
Die Amts-Tier-Ärztin kommt übrigens erst heute zu mir nach Hause, da sie gestern kurzfristig verhindert war. Bin mal gespannt.

Meine Kleine Neue verabscheut es, gegriffen zu werden, aber sie öffnet danach brav den Schnabel und "beißt" die Plastikspritze. Ansonsten ist sie vom Verhalten her gesund und munter, Kot sieht gut aus.

Grüße

cantarina
 
So, Amtstierärztin war da, hat alles gesichtet und Kotproben von meinen "alten" Vögeln und der Neuen entnommen. Ergebnisse voraussichtlich nächsten Dienstag oder Mittwoch.
Sie meinte, dass wohl durch die grundsätzliche Quarantäne-Situation alles glimpflich abgegangen sein könnte, gab mir Tipps zur weiteren Reinigung und Pflege der Räume und Käfige. Lieber öfter Staubsaugen als sonst, Käfige sauber halten, keinen Kot sich lange ansammeln und liegen lassen. Sie fand auch, dass die Neue prächtig gesund aussieht.

Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken.

Viele Grüße

cantarina
 
Hallo Cantarina,

habe (gottseidank) diesbezüglich keine Erfahrungen, wünsche Dir und den Vögeln aber alles Gute und dass weiterhin alles halbwegs "glimpflich" verläuft, trotz der Sch...!

Viele Grüße
Helga
 
Hallo Cantarina,

hatte vor ca. 3 Jahren das gleiche Problem und damals Stunden im Internet mit Recherche verbracht.

Aber die Tips der Amts-TA klingen doch gut.

Jetzt einfach mal einen gründlichen Hausputz machen, dann hast Du ja schon viel erschlagen. Wenn die anderen Wellis nicht in direkten Kontakt mit den Dingen kommen, mit denen der infizierte Vogel in Kontakt kam (Käfig, Spielzeug, Sitzäste etc.) hast Du das Risiko ja schon stark minimiert.
Da man aber den Staub nicht zu 100 % beseitigen kann, wird immer ein Restrisiko bleiben.
Wie gross das ist.......:? weiß wohl keiner.

Ich wollte Dich auch nicht verunsichern, sondern nur ein bisschen zur weiteren Vorsicht bewegen, auch die nächsten Wochen. Ich würde z.B. keinen der wellis mit in die Küche nehmen das nächste halbe Jahr.

Das:
Eine Grundreinigung in der Küche mit Sagrotan sei ausreichend, fand sie. Da eben akute Ansteckungsgefahr vorüber.
klang mir zu leichtsinnig.

Aber Du bekommst das sicher in Griff. :zustimm:

Alles Gute
 
Das:
Eine Grundreinigung in der Küche mit Sagrotan sei ausreichend, fand sie. Da eben akute Ansteckungsgefahr vorüber.
klang mir zu leichtsinnig.

Da ist ein generelles Problem. Womit und wie soll man eine Küche sonst reinigen? Natürlich wäre abflammen das Beste, aber ist das praktikabel?:zwinker:. Ein Tip wäre noch Wasserstoffperoxid, das wird für die Dekontamination von BSE-Laboren genommen. Da ist dann auch garantiert jeder Schimmelpilz hinüber.
 
Hallo Marika,

so war das ja nicht von mir gemeint. Bestimmt ist Sagrotan das einzige Desinfektionsmittel, dass man in der Wohnung anwenden wird.
jedenfalls habe ich noch kein anderes gefunden.

Meine Aussage bezog sich sich mehr darauf, dass man nach einmal reinigen mit Sagrotan nicht glauben sollte, dass die Gefahr vorbei ist.
Ein bisschen Vorsicht die nächsten Monate ist sicher noch geboten.
 
Hallo!

JaJe, wie ist denn die Sache bei Dir verlaufen?

Mein Eindruck war der, dass die Amtstierärztin sehr kompetent und ernstzunehmend war. Sie meinte auch, dass Sagrotan ausreicht. Wichtig sei es, öfter Staub zu saugen. Nun, da die Ansteckungsgefahr von der Kleinen wohl vorüber sei, sei das Schlimmste überstanden. Sie muss und wird ja noch weiter behandelt. Ihr geht es übrigens sehr gut, sie ist munter, ihr Kot sieht prächtig aus, sie unterhält sich mit den anderen, manchmal laut rufend, manchmal auch leiser vor sich hin erzählend (aber vielleicht meint sie damit mich??).

Die Amtstierärztin meinte, dass es wohl Untersuchungsergebnisse zum Überleben von Psittakose-Erregern gebe, die aber unter laborbedingungen entstanden seien und das sei entsprechend zu berücksichtigen.

Sie hatte keine Bedenken, den Vogel nun in der Küche zu belassen. Sie hatte eher Bedenken, das Tier wieder in die Tierarztpraxis zu bringen, weil das für die Kleine eben Stress bedeute.

Ich praktiziere eine Schuh-Wechsel-Methode, um keinen Staub von dem einen Zimmer in die Küche zu bringen und umgekehrt. Meine Schnuckis haben ja keinen direkten Kontakt zu ihr gehabt bisher. Ich bin guten Mutes.

Danke, H-Birdie, für die guten Wünsche!

Marika, ja, ich bin auch ein Fan von Sagrotanhaltigem Wischwasser. Damit ist auf jeden Fall die Staubgefahr schon deutlich gesenkt. Häufiges Wechseln der Käfigbodeneinlage hilft auch viel dabei.

Viele Grüße

cantarina
 
Hurrah!

Habe gerade Anruf von der Amtstierärztin erhalten: alle Kotproben sind negativ in Bezug auf Psittakose-Erreger. Sehr gutes Zeichen auch für den Kot der kleinen Neuen, dass der jetzt schon komplett erregerfrei ist, meinte sie. Behandlung mit baytril soll noch bis zum Ende (insges. 30 Tge) durchgeführt werden, sie muss jetzt aber keine strikte Raumtrennung mehr haben. Dürfte im Prinzip im selben Raum stehen mit einem anderen Vogel, der in einem zweiten Käfig steht(dies zur Vorsicht wegen der megas, die sie hatte). Juchz!

Danke für Eure guten Wünsche!! Haben geholfen!

Beste grüße

cantarina
und ihre 7 Racker
 
Toll!

Liebe Cantarina,

habe es hier lesend weiterverfolgt und freue mich sehr für Dich und Deine Vögel! Super!!!

Meine Baytril-Erfahrung (2mal) war bisher sehr gut, waren aber nur max. 8 Tage. Du gibst ja länger. In der Regel wird für danach (Aufbau) BBB (bird bene bac) empfohlen. Sigg hat auch sehr gute Erfahrungen mit Liviferm gemacht und empfiehlt dieses. Vielleicht fragst Du ihn mal direkt hierzu bzw. nutze mal die Suchfunktion zum Thema Liviferm.

Weiterhin alles Gute!

Helga
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Helga,

danke für Dein Anteilnehmen und den BBB- und Liviferm-Tipp! Auf jeden Fall soll die Kleine nach der langen Behandlung gutes zur Unterstützung kriegen. Ich hatte an BBB gedacht, weil das einfach übers Futter gestreut werden kann und ruhig alle davon profitieren dürfen.

Liebe Grüße

cantarina
 
Thema: Psittakose bei neuer Wellidame (noch in Quarantäne)

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