Diskussion unter Laien

Diskutiere Diskussion unter Laien im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo allerseits, seit einiger Zeit verfolge ich die Diskussionen hier im Forum und habe dabei den Eindruck bekommen, daß viele Leute, die...
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Joerg

Guest
Hallo allerseits,

seit einiger Zeit verfolge ich die Diskussionen hier im Forum und habe dabei den Eindruck bekommen, daß viele Leute, die Vögel halten, gar nicht wissen, wie sie richtig mit Ihren Tieren umgehen sollen.
Ich züchte selbst schon seit meiner Kindheit Vögel und sehe die Diskussionen um Krankheiten und Tod natürlich aus anderer Sicht als viele, die nur einen oder zwei Vögel zur Gesellschaft halten. Einige Dinge sind mir aber aufgefallen, die ich hier mal zur Diskussion stellen möchte:

1. vage Vermutungen
2. Experimente
3. Behandlung von Krankheiten z.B. Durchfall

Zu 1.
Ich halte es für unsinnig, hier im Forum Vermutungen zu äußern, welche Krankheit oder Parasiten ein Vogel haben könnte, weil sich eigentlich alle Krankheiten oder Parasitenbefall durch einen spezialisierten TA nachweisen lassen. Ok, es ist nicht einfach einen TA zu finden, der gut mit Vögeln kann, aber gerade hier im Forum sollten sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen mit Tierärzten (mit Telnr. der guten TÄ) gepostet werden, damit u.U. schnell geholfen werden kann. Nur ein auf Vögel spezialisierter TA kann eine vernünftige Diagnose stellen und die richtige Behandlungsmaßnahme verordnen. Ein verantwortungsbewußter TA wird (sollte) auch einen anderen Kollegen empfehlen, wenn er oder sie nicht die Fachkenntnis über Vögel mitbringt.

Diskussionen unter Laien hier im Forum halte ich für sehr riskant, weil falsche Vermutungen zu falscher Behandlung und damit auch zum Tod von Vögeln führen kann. Gerade dann, wenn es um den Einsatz von Antibiotika oder anderen starken Medikamenten geht, sind

2. Experimente
gefährlich! Wenn ihr selbst erkrankt seid und an euch herumdoktert, ist das eure Sache. Aber ihr habt als Tierhalter Verantwortung für ein Tier übernommen und werdet dieser Verantwortung keinesfalls gerecht, wenn Experimente durchgeführt werden. Das fängt bei harmlosen Dingen an, Leitungswasser auf einmal durch Mineralwasser ersetzen zu wollen, und das bei Durchfall, über den Einsatz von irgendwelchen ätherischen Ölen wie z.B. Teebaumöl bis hin zur Frage im Forum ob Antibiotika eingesetzt werden soll oder nicht. Wer bitte soll das denn hier beantworten, wir Laien sollten es nicht, und ein TA darf hier nicht als TA antworten!

Nur, was sollen solche Experimente? Was soll Teebaumöl bewirken? Wieso soll Mineralwasser aus der Plasikflasche gesünder sein als kontrolliertes Leitungswasser (bitte frisch aus der Leitung und keine 24 Stunden bei Zimmertemperatur abgestandene Bakterienbrutstätte!)


3. Die Erkennung von Krankheiten und eine entsprechende Therapie sind ganz klar Sache des TA.
Natürlich muß ich als verantwortlicher Pfleger eines Tieres Sofortmaßnahmen einleiten, aber ich muß auch wissen, daß z.B. Durchfall verschiedene Ursachen haben kann, von Aufregung (Streß), über eine evtl. Futterumstellung bis hin zur Infektion. Bei Aufregung als Ursache legt sich das Problem schnell wieder aber wenn eine Infektion die Ursache ist, kann nur der TA eine Behandlung vorschlagen. Als Sofortmaßnahme in beiden Fällen kann ich aber Vogelkohle oder Heilerde verabreichen. Wärmelampen (Rotlicht oder Dunkelstrahler) sind als Unterstützung auch hilfreich – aber bitte so installieren, daß das Tier auch ausweichen kann.

Ich möchte die Vogelforen insgesamt nicht in Frage stellen, sie können aber weder den Besuch beim TA im Krankheitsfall ersetzen – wie gesagt, hier irgendwelche Diagnosen zu stellen kann tödlich enden! – sie können aber auch nicht die Verpflichtung des Halters ersetzen, sich vorab mit der Haltung eines Tieres vertraut zu machen. Fachliteratur und Fachzeitschriften gibt es genügend, auch seriöse, die sich nicht nur mit Bachblüten und Farb- und Aromatherapie befassen.

Liebe Grüße

Jörg
 
Hallo Jörg,

vielen Dank für deinen leicht "zynischen" Text.
Beim Durchlesen habe ich festgestellt, daß ich dir in vielen Punkten einfach Recht geben muss. Ich habe auch einen "Problemvogel" und habe mir hier im Forum immer den einen oder anderen Tip geholt Aber letztendlich ist man dann in der Entscheidung doch immer sich selbst überlassen, und so sind wir dann doch wieder beim TA gelandet. Übrigens beim Thema TA, wir waren jetzt bei 3 TÄ innerhalb ca. 6Wochen und bei den ersten beiden kann ich mit ruhigem Géwissen sagen, die haben nicht mehr Ahnung gehabt als ich. (Habe mich ziemlich viel mit Fachliteratur beschäftigt, also nicht nur mit den allg. Ratgebern.)
Augentropfen für Menschen, sollte den Vogel 6x tgl. rausfangen usw....
Bei uns in Dresden konnte wir aber bisher noch keinen guten TA ausmachen,fahren jetzt immer ca 75km zum TA.

WAs mich aber noch interessiert, kannst du mir diese Fachmagazine namentlich nennen?

KAtja
 
Hi Joerg
Habe mir gerade Deinen Artikel durchgelesen .
Ich denke nicht,das die Leute die hier im Forum Rat suchen
experimentieren und leichtfertig mit ihren Tieren umgehen.
Ich bin auch dafür,das die Leute mit ihren Vögeln unbedingt den
Tierarzt aufsuchen sollten.Aber gerade bei Vögeln und auch
Nagern ist es schwer einen kompetenten TA zu finden.
Es wenden sich oft neue Leute an Forum,wenn ihr Vogel
erkrankt ist.Ein erster Rat hilft da schon weiter,besonders wenn
das Tier am Wochenende erkrankt.
Die meisten Leute gehen auch zum TA.Aus vielen Usern-die hier
Rat gesucht haben,sind Mitglieder geworden.
So bekommen sie dann auch gezielte Informationen zu unter-
schiedlichen Themen hier im Forum-und lernen...
Übrigens die Vogelliteratur: Sonnenschmidt R.
Farb-und Musikthearpie für Tiere

Sonnenschmidt/Wagner
Vögel-Akupunktur-Homöopathie
Bachblüten....

sind ausgezeichnete Bücher.Fr. Sonnenschmidt und Fr. Wagner
haben herausragende Kenntnisse bei Vogelkrankheiten.

Mir sind in der Vogelliteratur keine besseren Autoren begegnet.
Ich kenne auch Ebert,Vogelkrankheiten
Kronberger,Krankheiten der Vögel
Ich hätte gerne für mich das Forum schon Jahre vorher entdeckt.
Hier ist viel Kompetenz mit Herz vertreten.
 
Hi Katja

So solls ja auch sein Rat im Forum- und auf jedenfall zum TA.
Der Weg zum TA wird auch immer empfohlen.Nur warten manche
Leute bis es fast zu spät ist.
 
Hallo Leute,

auch ich kann mir einen Kommentar nicht verkneifen ;-)

Ich bin ein sehr vorsichtiger Mensch, und ich gehe lieber einmal zu oft zum TA, als einmal zu wenig. Leider, wie Du schon sagtest, gibt es diese vogelkundigen TA's nicht wie Sand am Meer... Aber ich empfehle eigentlich grundsätzlich einen Besuch oder wenigstens einen Anruf bei einem vogelkundigen TA. Und wenn es auch "nur" Durchfall ist (mit diesem Symptom haben bei mir nämlich die schlimmsten Krankheiten begonnen).

Manchmal kann man aber wegen Wochenende, Feiertag oder spät in der Nacht eben nicht zum TA, so dass ich es sehr hilfreich finde, hier wenigstens mal einen Rat zu bekommen - zum Beispiel den Vogel vorsorglich separat zu setzen, Wärmelampe anzubieten oder eher doch nicht, schonmal ein Papier in den Käfig zu legen, dass der TA den Kot anschauen kann, etc.. Dinge, die eigentlich "harmlos", aber sehr hilfreich sein können. Dass damit das Thema TA erledigt ist, will ich mal nicht hoffen !!!

Zum Thema Antibiotika und Co: Ich bin überhaupt kein Fan von "vorsichtshalber" oder "weiss auch nicht" - solche Dinge würde ich nie leichtfertig ausprobieren geschweige denn empfehlen.

ABER: Zum Thema Homöopathie, Farb- und Musiktherapie, Bachblüten - dies sind m.E. sinnvolle Therapieformen (und keineswegs unseriös), die z.T. begleitend oder "als letzte Maßnahme" große Erfolge bringen können. Und damit kennt sich aber leider auch nur ein gaaaanz kleiner Teil der vogelkundigen TA's aus. Und ich bin hier wirklich froh, jemand zu finden, der hier schon die eine oder andere Erfahrung gemacht hat *zwinker-DuweisstschondassichDichmeine*, oder mir die Adresse eines spezialisierten Vogel-Heilkundlers geben kann. Aus leidvoller Erfahrung weiss ich nämlich, dass _auch_ die "Schulmedizin" keine Wunder vollbringen kann...

Bitte - nicht falsch verstehen - auch ich bin der festen Meinung, der erste Gang sollte zum TA führen (da fällt mir wieder der Termin in 4,5 Stunden ein *bibber*)!
 
Schön, daß sich jetzt schon eine Diskussion darüber entwickelt, selbst wenn einige meiner Ausführungen "leicht zynisch" klingen...

Hier erst mal die Info zu den angesprochenen Fachzeitschriften:
1. Gefiederte Welt http://www.gefiederte-welt.de/
2. Die Voliere und das Wellensittich Magazin vom Schaper Verlag,
3. AZ-Nachrichten
4. Vogelfreund vom DKB

Die Bücher von Sonnenschmidt/Wagner habe ich NICHT gelesen, aber einige Ihrer Ausführungen u.a. in der Gefiederten Welt. Die Essenz daraus für mich ist (betrifft hauptsächlich die, die Tiere einzeln halten): Beschäftigt Euch mit Euren Tieren und bietet ihnen viel Abwechslung. Kahle weiße Wände und Stille und Einsamkeit sind Folter, aber um daß zu Wissen, muß ich mir nicht die Bücher kaufen...

Ich will und werde auch hier nicht weiter auf die beiden eingehen.
Entweder ich liebe meine Tiere und biete ihnen eine adäquate Unterbringung und Beschäftigung und gutes Futter auch aus der Natur, oder ich schaffe die Tiere ab.

Jörg
 
Hallo,

Grundsätzlich stimme ich überein, daß kranke Vögel dem Tierazt vorgestellt werden sollen.

Dennoch sollte man nicht zu sehr schwarz-weiß malen: Auf der einen Seite die Götter in Weiß, die alles wissen und auf der anderen Seite die Laien, die nichstwissenden Vogelahlter, sozusagen.

Wissen entsteht nicht nur durch ein Hochschulstudium sondern auch durch persönliche Erfahrungen, die man macht.

Ich habe sehr viel mit kranken und verletzten Vögeln zu tun und habe mit der Zeit durchaus gelernt, einige häufige Krankheiten und Verletzungen zu erkennen und auch zu behandeln.
Bei nicht eindeutigen Diagnosen oder wenn Röntgenaufnahmen bzw. Laboruntersuchungen notwendig sind, gehe ich natürlich auch zum Tierarzt.


An Literatur zum Thema empfehle ich z.B.

"Kompendium der Ziervogelkrankheiten" und
"Naturheilpraxis Vögel"

Eine Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde ist für mich der richtige Weg.

Viele Grüße,

Merline
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Merline,

diesmal ohne Zynismus...

Es ist schön, wenn Du aufgrund Deiner Erfahrungen selbst entscheiden kannst, was Du in welchem Fall tun mußt - mir geht es genau so - ich habe auch meine teilweise leidvollen Erfahrungen, auch mit TÄ, machen müssen.

Trotzdem würde ich mich schwer hüten, hier im Forum eine z.B. Empfehlung pro oder contra Antibiotika abzugeben. Wenn ich für mich bzw. meine Tiere eine solche Entscheidung treffe, dann aufgrund von Symptomen, die ich am Tier erkenne, und die ich dann auch vom TA bestätigen lasse.

Jörg
 
Nur damit mein erstes Posting besser verstanden wird...

Wenn ich so was lesen muß, rollen sich mir die Fußnägel auf!

Der Hilfruf:
"Hilfe, meine Gouldamadine liegt im sterben!!!!"

Eine Antwort:
"Also das könnte sein das dein Vogel an Aspergillose leidet Vesuche es einmal mit Chinosol"

Die Aufklärung:
"Nun zeigt sich eine seltsame Wendung!!!Es geht dem Weibchen wieder absolut perfekt!!!!
....
Sie hat ein Ei auf dem Boden gelegt!"
 
@ Joerg.
Ich grins mir eins. Du hast vollkommen recht :D .
So hart wie es klingt:aber Tierärzte und Zoofachhandel leben davon.
Gruss: Dietrich
 
Hallöchen!
Jöerg!
ich habe nun die Beiträge alle gelesen und muß auch zustimmen das dieses Forum den Gang zum TA nicht verhindern kann wenn ein Tier erkrankt!
Aber Bachblüten,Farbtherapie und andere sind nicht unseriös und werden auch in einigen Beiträgen wie z.B. in der gefiederten Welt veröffentlicht!
Außerdem glaub ich das jeder der sich mit diesen alternativen Mitteln beschäftigt in der Lage ist, zu erkennen das sie Erkrankungen nicht heilen können sondern zusätzlich zur Unterstützung des Heilungsprozesses verwendet werden sollen!
Und dagegen ist nichts einzuwänden!
Außerdem finde ich das sehr gut wie in meinem Fall,wo die Krankheit durch einen TA festgestellt wurde ,von anderen die mit dieser Krankheit schon Erfahrungen gesammelt haben mich darüber zu informieren .
Natürlich sollte jeder verantwortungsbewuste Tierbesitzer rechtzeitig sein Tier zu einen TA bringen um es dort behandeln zu lassen und nicht zu hause herumexperimentieren.
Viele Grüße sandra
 
Hallo Joerg..,

Du hast nicht ganz unrecht.Ein krankes Tier gehört zum Tierarzt!!! Da sind wir uns wohl alle einig drüber und das wird wohl auch jeder der ein bisschen Verantwortungsgefühl hat auch tun.
Die Sache ist aber die; was ist wenn es Dir so geht wie zum Beispiel mir????
Mein Roy (grauer 6 monate) bekam Mittwochsmittags starken Durchfall! Jetzt versuch Du mal in meiner Ecke einen TA zu finden.
Absolut unmöglich. Entweder geschlossen oder über 2 Stunden Fahrt.
Was habe ich gemacht???
In den Foren einen Hilferuf aufgegeben und superschnelle Antworten habe ich bekommen. ALs mir dann auch noch die Mitglieder schrieben die mindestens 4 Graue schon jahrelang haben,hab ich denen vertraut und bin sofort in die Apotheke.
Was hätte ich sonst tun sollen????????
Dafür Euch allen die mir damals geholfen haben,nochmal ein riesengrosses Dankeschön :-)
Und siehe da..abends ging es meinem Süssen schon viel besser.

Also Joerg ich bin sehr froh dass es sowas wie die Foren gibt und glaube auch nicht dass hier leichtfertig mit Vögeln rumexperimentiert wird ..

Liebe Grüsse
Petra
 
Hallo Joerg,

Zum ersten möchte ich Dir rechtgeben !

Aber das steht auch schon ganz oben im Forum als Wichtig ! gekennzeichnet !

http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=14740

Dieses Forum sollte legentlich als Erfahrungsaustausch dienen,und kein TA Besuch ersetzen.

Das immer noch Vogelhalter zu lange warten bis Sie einen TA aufsuchen ,dagegen kann man nur durch dieses Forum immer wieder darauf hinweisen,und das ist doch auch schon eine Hilfe !

Auch können Vermutungen oder Verdacht auf eine bestimmte Krankheit (die in den meisten Fällen gar nicht so weit weg liegen )die hier von Usern geäußert werden,doch schon erheblich auf den Ernst der Lage hinweisen,und dem Hilfesuchunden überzeugen einen Tierarztbesuch zu machen.

Also PRO FORUM !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Joerg !

Also grundsätzlich muß ich dir auch rechtgeben.
Ich würde auch immer mit meinem kranken Vogel zum TA gehen natürlich.

Aber ich habe hier im Forum auch schon klasse Tips und Hilfe gefunden.
Mein Sperlingspapagei hatte den Flügel gebrochen. ich war beim TA und der hat gar nicht gemacht. Nicht geschient oder ruhiggestellt - nein gar nichts.
Also habe ich mich in all meinen Papageienbüchern schlaugemacht und in den Foren Hilfe bekommen. So habe ich - weil ausgerechnet mein Papageien TA im Urlaub war- die Schwungfedern des Vogels zusammen gebunden und ihn in einen kleinen Käfig gesetzt.

Natürlich bin ich schnellstmöglich nochmal zum TA und habe checken lassen, ob alles so bleiben kann.

Ich glaube die meisten Leute sehen diese Foran als Rat an und nicht als das Allheilmittel, daß den TA ersetzen kann.
 
Re: Nur damit mein erstes Posting besser verstanden wird...

Original geschrieben von Joerg
Wenn ich so was lesen muß, rollen sich mir die Fußnägel auf!
Der Hilfruf:
"Hilfe, meine Gouldamadine liegt im sterben!!!!"
Eine Antwort:
"Also das könnte sein das dein Vogel an Aspergillose leidet Vesuche es einmal mit Chinosol"
Die Aufklärung:
"Nun zeigt sich eine seltsame Wendung!!!Es geht dem Weibchen wieder absolut perfekt!!!!
....
Sie hat ein Ei auf dem Boden gelegt!"

Hallo Joerg

Finde ich klasse, den Spruch. :D

Es ist aber auch so, daß manchmal die Leute gar nicht wissen, was sie machen sollen.
Zum Tierarzt gehen ist gut und schön, bringt bei einem Feld- Wald- und Wiesentierarzt oft sehr wenig.
Letztens hat hier jemand gepostet, sein Vogel würde mit Cloramphenicol behandelt. Nach einem TA- Wechsel wird jetzt etwas besser verträgliches verwendet. Auch gibt es TA´s, die nehmen Cortison zur Behandlung. Das z.B. ist bei kleineren Vögeln allzu oft tödlich.
Bei Durchfall wissen die wenigsten, daß man Kohle geben kann, bis man beim TA war.
Als Moderator hier mache ich es mir nicht leicht.
Daß ich trotz aller Mühe keinen TA ersetzen kann, sollte eigentlich jedem klar sein !!
Ich versuche halt, so weit es geht, den Leuten Tips zu geben, was es sein könnte.
Mit diesen Anregungen kann der Vogelhalter auch mal beim TA leise anklopfen, ob was in dieser oder jener Richtung stimmen könnte. Manchmal klappts ja.
Es gibt natürlich auch andere.
Einer hatte hier mal was gefragt. Als ihm keiner weiter helfen konnte, meinte er in einer PN an mich, der TA sei ihm zu teuer und er kauft sich lieber einen neuen Kanarie, wenn der kranke tot sei.
Da verliert man schon mal die Lust.
Für solche Typen sehe ich die Foren auch nicht als geeignet an.
Der normale Vogelhalter denkt normalerweise anders und geht zum TA. Hier mal vorab zu fragen, finde ich nicht schlecht, denn einige "Krankheiten" waren auch schon mal Balzverhalten. :)
Hat dann auch etwas Geld gespart und man kommt sich nicht ganz so bescheuert beim TA vor.
Habe mich selber auch schon so ähnlich beim TA blamiert. Kommt vor. ;)

Du hast vollkommen Recht mit Deiner Meinung. Wir sind alle Laien, welche keine Ausbildung in diesem Bereich haben. Deshalb sehe ich, obwohl ich helfen will, die Verantwortung immer noch beim Vogelhalter, schnellstmöglich zum TA zu gehen.
 
Hallo Franz, Hallo Alfred und alle anderen,

wie gesagt, die Foren, so wie sie sind, auch das Forum Krankheiten, stelle ich ingesamt nicht in Frage. Ganz speziell an Dich, Alfred, Deine Arbeit hier hat meinen höchsten Respekt!
Ich wäre manchmal bestimmt am Rande der Verzweiflung gewesen (Ich habe nur 10 Fußnägel :D )....

Vielleicht wäre es hilfreich, an zentraler Stelle hier in den Foren kurz die wichtigsten N O T M A S S N A H M E N einzustellen. Was also ist zu tun bei Bein- und Flügelbrüchen, bei Durchfall, bei Legenot etc. Es ist dann natürlich Sache des Halters entsprechend zu handeln, vorausgesetzt, die "Beschwerden" werden auch erkannt! Wenn eine tödliche Krankheit vermutet wird und das Vögelchen eigentlich nur ein Ei legen will, kann keiner hier eine korrekte "Diagnose" stellen.

Nach den Notmaßnahmen muß aber sofort ein TA hinzugezogen werden. Sprecht doch Eure TÄ in der Nähe an, ob sie Vögel behandeln können, oder ob sie jemand anderes empfehlen. Für mich ist es gleich bedeutend ob ein Halter oder ein TA experimentiert. So Leute sollten grundsätzlich die Finger von Tieren lassen!

Gruß

Jörg
 
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