Zebrafinken - Schnabelproblem (Photo)

Diskutiere Zebrafinken - Schnabelproblem (Photo) im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Zebrafinkenbesitzer, vielleicht kann mir ja jemand helfen.. unser Zebrafinkenmännchen (etwa 2 Jahre alt) hat ein ziemliches...
L

Lovatsch

Guest
Hallo Zebrafinkenbesitzer,
vielleicht kann mir ja jemand helfen..

unser Zebrafinkenmännchen (etwa 2 Jahre alt) hat ein ziemliches Schnabelproblem:

http://img.photobucket.com/albums/v241/kaomon/DSC03183.jpg

von vorne
von der Seite
etwas genauer


er ist eigentlich quietschvergnügt, singt viel und hat mit seinen 2 Frauen auch viel Spaß.
Fressen ist allerdings etwas anstrengend, da er durch diese Verwucherung immer an den Boden des Futternapfes schlägt. Allerdings frisst er oft und macht auch so keinerlei Anzeichen von Krankheit.

Diese Verwucherung ist erst seit kurzem so extrem, davor hatte er einen ganz normalen Schnabel.

Hat jemand vielleicht mit seinem Zebrafink ein ähnliches Problem? Was kann ich dagegen tun? Lässt sich das stutzen (so wie "Krallenschneiden") oder ist das doch lebendes Gewebe und kein Horn?

Danke schonmal! :)
 
Hallo Lovatsch,

schau mal was ich dazu gefunden habe:

>>>
Einige bekannte Ursachen für Schnabel- und Zehendeformationen lassen sich aus den Fallbeispielen und der Anatomie ableiten, andere der veterinärmedizinischen Literatur entnehmen:

Bei Käfig und Volierenvögeln die häufigste Ursache ist übermäßiges Wachstum durch ungenügende Abnutzung. Ist diese in der künstlichen, menschengemachten Umgebung allzu gering, kann sie offenbar nicht mehr durch eine noch weiter verringerte Hornzubildung ausgeglichen werden – ein minimales ständiges Wachstum entspricht eben den natürlichen Verhältnissen und Anforderungen des Freilebens. Auch wenn Ober- und Unterschnabel ihren gegenseitigen Kontakt einbüßen – etwa durch eine Verletzung –, sind ungenügende Abnutzung und als Folge ungebremstes Hornwachstum zu erwarten.
Chronisch wiederkehrende Entzündungen der Schnabelbasis bewirken ebenfalls übermäßiges Wachstum der Hornscheide. Sie entstehen durch Grabmilben (Knemidocoptes spp.) oder durch Pilze (Candida spp.), also eine Mykose, oder durch Entzündung oder Geschwülste der Nasenschleimhaut (Rhinitis, Neoplasmen) und führen schließlich zu Deformationen.
Auch schwere Verletzungen – des Schnabels oder Nagelbetts verursachen Deformationen.
Diese werden auch als Folge von Leberkrankheiten und Fehlernährung beschrieben. Eine einseitige Fütterung ist bei Heimvögeln leider nicht selten.
Schließlich wird übermäßiges Hornwachstum als eigenständige Krankheit (idiopathisch) angesehen, die genetisch bedingt sein kann. Diskutiert werden auch hormonale Störungen, z. B. als Folge fortgeschrittenen Alters. Oft genug konnte aber die Ursache, wie gesagt, nicht eindeutig geklärt werden.
7. Therapie
Was kann man gegen übermäßiges Hornwachstum und Deformationen tun? Vorbeugen ist bekanntlich die beste Therapie. Für die Vogelfreunde bedeutet das:


Eine artgerechte Ernährung (Vitamine und Mineralstoffe),
eine abnutzungsfreundliche Volierenausstattung: Naturzweige, Picksteine und Sepiaschalen, Bimsstein oder Schamotteplatten (die linke der abgebildeten Stangen ist zu dünn, die rechte hat den richtigen Durchmesser),
eine möglichst große, verhaltensgerechte Voliere: je mehr Bewegung, desto stärker die Abnutzung des Horns,
ein wachsames Auge: Mögliche Unfallquellen in der Voliere (z. B. hervorstehende Drähte am Volierengeflecht) sind zu beseitigen! Erste Symptome einer Räude – borkige, poröse weißliche Veränderungen der Schnabelwurzel und Beine – sollte man nicht übersehen. Die winzigen Milben werden oft schon von den Eltern auf die Nestlinge übertragen und verursachen oft erst nach Jahren eine sichtbare übermäßige Verhornung (Hyperkeratose). Quelle: vogelhaltung.de
>>>>

Den Schnabel kann man durch einen TA wohl auch kürzen lassen, und das ist wohl wichtig, der Vogel kann sich beim Putzen sonst auch mal verletzen.

Gute Besserung für Euren Kleinen.

LG
Nadine
 
Hallo Lovatsch,

die Ursache für solch eine krasse Schnabeldeformation kann man aus der Ferne schlecht beurteilen (von Verletzung über Infektion oder Stoffwechselstörung bis zu tumoröser Entartung kann das alles sein...), aber Du solltest mal schleunigst einen vogelkundigen TA aufsuchen, damit er den Schnabel auf ein zebrafinkenerträgliches Maß zurückschneidet. Sonst ist nämlich Dein kleiner Hahn ganz schnell mal verhungert - das häufige Sitzen am Futter ist schon ein Zeichen dafür, dass er mit dem Körnerenthülsen Probleme hat. Wenn die Ursache nicht beseitigt werden kann, wird der Hahn vermutlich häufiger Schnabelschneideaktionen über sich ergehen lassen müssen. Mit der Fütterung kannst Du ihn ein wenig unterstützen, indem Du weichspelzige Hirsesorten (z.B. Silberhirse, Japanhirse) und auch entspelzte, evtl. eingeweichte Hirse aus dem Reformhaus anbietest...

MfG,
Steffi

P.S. Ich hatte selbst mal einen Zebrafinken mit einer Schnabeldeformation, habe es aber nie soweit kommen lassen... :hmmm:
 
Hallo Lovatsch

Ich stimme Steffi zu, der Vogel sollte schnellstens zu einem vogelkundigen Tierarzt. Listen zu solchen findest Du hier.
Allerdings kann ich nicht nachvollziehen wie man es wie in diesem Fall derart weit kommen lassen kann ohne sich zu kümmern.
 
Thema: Zebrafinken - Schnabelproblem (Photo)
Zurück
Oben