Die Luftsackmilben - ich krieg sie nicht in den Griff!!!

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ole olesson

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Hi

Ich habe seit ca 3 Monaten in meinem Kanarienbestand Luftsackmilbenbefall. Alle drei Alttiere (erst die sehr auffällige Tante, dann der Vater und schließlich - jedoch mit einiger Verzögerung, da sie kleine Küken hatte, die Mutter). Silberschnäbelchen, Grauastrilden und Wellis waren bislang nicht betroffen.

Bei Vater und Tante Kanari sind die Milben wohl weg oder machen zumindest keine Beschwerden mehr. Das gilt auch für die zwei Küken der letzten Brut. Die Mutter aber sitzt seit gestern wieder auf einem neuen Küken. Zwei Eier waren befruchtet - ein Küken ist spurlos verschwunden ... (?) kurz nachdem sie beim Schlüpfen geholfen hatte.

Sie hat nicht einmal die Zeit gehabt, die Eierschalen (von zwei definitiv Eiern ohne Restinhalt zu entsorgen), daher nehme ich an, dass sie das andere Küken gefressen hat. Einer der anderen Vögel war es sicher nicht. Dazu war nicht die Zeit. Abends war noch nichts geschlüpft. Morgens half sie beim Schlüpfen und ich habe sie sofort verjagt, um mir das Ergebnis anzusehen.

Hat sie das gemacht, um das andere durchzubringen?

Nur bei Ihr sind die Luftsackmilben jetzt wieder so derbe am Werk, dass sie die ganze Nacht nicht schlafen kann (und ich natürlich auch nur nach ausgiebigem Biergenuß). Gestern hat sie bis 2 Uhr morgens alle 30 - 45 Sekunden so gehustet, dass ich heute morgen um vier schon gedacht habe, sie sie tot, weils endlich einmal still war im Nachbarzimmer. In den Nächten davor war das nicht viel besser.

Tagsüber ist sie fast beschwerdefrei und schläft ungeheuer viel. Zwar ist es jetzt nur ein Küken, dass sie auch füttert (z.Zt. nur mit Hanf, Eifutter und Salat), aber da sie fast ständig schläft, habe ich natürlich Angst, dass es erheblich unterversorgt bleibt.

"Tante Hannelore" als Amme einzusetzen geht nicht, weil sie aufgrund ihrer Unfruchtbarkeit und der eigenen Luftsackmilbenerkrankung gar nicht mehr im Rhythmus ist.

Natürlich habe ich, wie von Alfred empfohlen, eine Wiederholung der Ivomecbehandlung begonnen. Am Sonntag vor zwei Wochen hat sie den ersten Tropfen Ivomec in den Nacken gekriegt. Letzten Sonntag den nächsten. Es ist aber keine Besserung eingetreten. Wirklich Null Erfolg!!!

Sie hatte sich wohl durch die Fütterei der unbehandelten Küken aus dem letzten Nest (die waren ja zu klein für die Tortur) wiederangesteckt.

Sie ist auch jetzt schon so schwach, dass man das Nest mit ihr drauf durch die Bude tragen könnte, sie würde es nur langsam und müde verlassen, wenn überhaupt.

Nun meine Fragen:

1. Können die verbleibenden Luftsackmilben immun werden gegen Ivomec oder habe ich einen Fehler gemacht, weil der eine oder andere Tropfen eher in die Federn, als auf die Haut geträufelt wurde (beim Hahn auch - aber der ist beschwerdefrei)?

2. Kann ich ihr helfen, indem ich nachts das Licht anlasse, damit die Milben sie in Ruhe lassen und sie wenigsten ein bißchen schlafen kann? Reicht dafür vielleicht ein Nachtlicht, damit die Milben entsrechend gestört werden?
Desinfiziert (neue Nesteinleger, neues Nistmaterial, habe ich natürlich gemacht, Wasser wird auch zwei Mal täglich getauscht und die Badehäuser mit AmoDes behandelt)

3. Soll ich nicht doch lieber einen Giftköder für die Milben ausbringen, um die Scheißbiester endlich loszuwerden oder kann ich das bei der geschwächten Henne und einem nur zwei Tage alten Küken nicht?

Eine solch hartnäckige Bedrohung meiner Tiere habe ich bislang noch nicht erlebt ...

Jetzt schläft sie schon wieder trotz piependem Jungen unter ihr die ganze Zeit, in der ich den Beitrag verfasst habe.

Ich weiß so langsam nicht mehr weiter!

Wenn ich da keine Lösüng finde, gehe ich mit nem Maschinengewehr auf die Milben los!!!

Das nächtliche Gehuste zehrt ungeheuer an den Nerven ...
 
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Hallo Ole,
ob Lufsackmilben resistent gegen Ivomec werden können, weiß ich nicht. Aber der Tropfen muss unbedingt auf die Haut und nicht in die Feder gelangen, sonst kann die Wirkung nicht eintreten. Ich massiere den Tropfen sogar noch mit der Fingerkuppe etwas ein. Sind die Federn sehr dicht, feuchte ich sie mit Wasser etwas an, dann sind sie nicht so voluminös.
Ansonsten leben diese Milben in den Luftsäcken und der Luftröhre der Vögel und verlassen sie normalerweise nicht. Insofern wird Gift streuen nichts nützen.
Bist Du Dir denn überhaupt sicher, dass es sich um Luftsackmilben handelt? Früher hat man auch mit Insektenstrips behandelt. Das ist heutzutage zwar umstritten, aber bevor Dir Deine Tiere eingehen oder leiden müssen, wäre es vielleicht noch enen Versuch wert.
Gruß Reiner
 
Hi Reiner

Na die Diagnose Luftsackmilben hat der TA vor ??? (im Februar - glaube ich) anhand der mehrfachen Vorstellung und Spot-on- Behandlung der erkrankten Hannelore gestellt.

Da Fritz und Mathilde nachfolgend auch die genau gleichen Symptome entwickelten und die Ivomecbehandlung bei ihnen geholfen hat, sowie die erste TÄ`in mir riet, auch alle anderen Finkenvögel (1/1/13 Silberschnäbelchen, 1/1 Grauastrilden) mitzubehandeln, habe ich mir eine dicke Spritze (5 ml) mitgeben lassen, die dann aufgrund der nicht zu klärenden Dosierungsfrage (auch von einem weiteren TA der Klinik nicht) bei den kleinen Vögeln nicht eingesetzt. Die Verdünnung 1/9 konnte nicht weiter erklärt werden, hat aber bei den Kanaris definitiv geholfen.

Bei den Strips, von denen ich im übrigen gar nicht wüßte, wo ich sie kaufen soll, habe ich bloß Angst, dass ich damit das zwei Tage alte Küken töte. Wenn ich allerdings zur Wahle zwischen Muttertier und Küken gezwungen bin ...

Andere Milben können es nicht sein, obwohl es verstärkt bei Dunkelheit auftritt! Sie kratzt sich auch nicht häufiger als früher, nur das knackende Husten ist neu und kaum zu ertragen ...
 
Hallo Ole

Wäre es eventuell möglich, daß die Henne nicht nur Milben hat?
Wie Du postest, sitzt sie schon wieder auf einem Küken, hat also wieder gelegt und gebrütet.
Das geht nicht spurlos an der Henne vorbei, das muß Dir klar sein. Dauerlegen und Brüten kann einen Vogel auch umbringen.
Falls die Henne es überlebt, würde ich mal dringend dazu raten, ihr das Nest wegzunehmen, damit sie sich erholen kann. Sie hat mit Sicherheit keine Abwehrkräfte mehr. Deshalb werden die Milben auch nicht weggehen. Normalerweise bekämpft der Organismus die Milben selber. Ein Befall mit Luftsackmilben tritt meist nur auf, wenn der Vogel krank oder geschwächt ist.
 
Hi Alfred

Ja, das ist Durchgang Nr. 3.

Da die beiden Eier (es waren dieses Mal immer nur zwei) befruchtet waren und sie die erste Brut ja nur bis zum 8. Tag hat durchführen können (s.u.), habe ich ihr die Eier gelassen.

Das war sicher ein schwerer Fehler, da das Junge jetzt gerade nur noch ganz schwach piept.

Im ersten Jahr hat sie aber 3 x 5 Küken problemlos groß gekriegt.

Im zweiten Jahr war es schon schlechter. Da waren es nur 3 x 3 (je 2 Eier unbefruchtet).

Und in dieser Saison hat sie ohnehin jeweils nur 2 Eier gelegt (a. 1 Ei unbefruchtet - 1 Küken eingeschläfert wegen Scharpieunfall) b. 2 Junge groß und c. 1 Junges verschwunden und das andere weitgehend ungefüttert, wird sterben, da ich keine Amme und auch tagsüber nicht die Möglichkeit zur Handaufzucht habe.

PS:

Ich habe gerade nachgesehen. Es hat aber was im Kropf, wenn auch nicht das mehrste und etwas gewachsen zu sein scheint es im Verlauf des heutigen Tages auch. Heue morgen hatte ich den Eindruck, dass sich da gar nichts tut.

Was meist Du, soll ich nachts die Festbeleuchtung anlassen, da sie ja auch bei Licht schlafen kann oder wenigstens ein starkes Nachtlicht neben das Nest hängen?
 
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