Aussagen eines Tierarztes, wahr oder nicht?

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Püppchen

Guest
Ich war mit Meggie bei einem bekannten, vogelkundigem Tierarzt und habe ihm einige Fragen gestellt. Über seine Antworten war ich doch sehr überrascht. Vielleicht habt ihr andere Antworten von eurem Tierarzt bekommen, würde mich sehr interessieren. Das ich nach diesem Gespräch verunsichert bin, könnt ihr euch ja denken.

Die Fragen sind nicht wortwörtlich aber sinngemäß wiedergegeben.

Frage 1:
Ich: Ich gebe meinem Graupapageien gelegentlich etwas hartgekochtes Ei. Nun bin ich etwas verunsichert und würde gerne erfahren, wie oft ich meinen Grauen Ei geben darf. Wöchentlich, 14 tägig oder nur monatlich?
Arzt: Ich soll ihnen überhaupt kein Ei geben, denn sie brauchen es nicht. Ei ist zu Proteinreich. Und was daraus entsteht würde ich ja sehen. Meggie legte vor 11 Jahren 3 Eier und jetzt legte sie wieder ein Ei. Etwas Ei bekommt sie 1-4 mal im Monat, je nachdem wie ich daran denke. Wenn es so wäre, wie der Arzt sagt, dann hätte meine Graue in den vergangenen Jahren öfters legen müßen oder nicht?

Frage 2:
Darf ich wenigstens das Weiße vom Ei geben, denn das hat weniger Proteine.
Der Arzt meinte nein, denn auch im gekochtem Eiklar ist zu viel Eiweiß drin.
Ich habe gegoogelt:
Eiklar - 10,9 Gramm Protein, 0,2 Gramm Fett
Eidotter - 16,1 Gramm Protein, 31,9 Gramm Fett, gerechtnet auf jeweils 100 Gramm. Ist das wirklich zu viel Protein für Papageien?

Frage 3: Und wie sieht es mit Magerquark aus?
Arzt: (Kopfschüttelnd) Braucht ein Graupapagei auch nicht, wenn ich es unbedingt will, kann ich Quark ab und zu geben.

Frage 4:
Ich erzählte dem Arzt von der Weißstirnamazone meiner Freundin, die einen Leberschaden hat.
Wie hoch sollte die Dosis für Silymarin sein, wenn der Papagei eine Fettleber/ Leberschaden hat?
Arzt: Mariendistel samen ist zu fetthaltig und die Einnahme bringt auch nichts.
Ich: Ich meine Silymarin in Kapselform.
Arzt: Das Geld kann ich mir sparen, Silymarin ist nicht wirksam genug.
Daraufhin erklärte er mir, das einzige was wirklich der Leber hilft, ist eine Nahrungsumstellung.
Keine Nüße, keine Sonnenblumenkerne und am besten nur Fütterung von Pellets (Harrisons).
Ich erklärte ihm, daß ich gegen Pelletsfütterung bin und er sagte etwas in der Art von, dann müßte ich mit den Konsequenzen leben.

Frage 5:
Ich habe keinen Luftbefeuchter, ist das schlimm? Soll ich mir einen zulegen?
Arzt: Die Luftfeuchtigkeit wird überbewertet. Aspergillose entsteht nicht durch mangelnde Luftfeuchtigkeit sondern überwiegend durch unsachgemäße Fütterung mit einer verpilzten Futtermischung. Dann wieder der Versuch mir Harrisons Pellets näher zu bringen...
 
Mhm, hört sich ja nach dem TA, der immer gleich die Pellets verkaufen möchte.

Ei, Quark, Joghurt futtern meine Amas auch, nur soll man nicht zuviel geben (Nieren!).

Und Mariendistel soll wohl ziemlich fetthaltig sein, aber halt auch GUT für die Leber.

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

Schönen Ostersonntag
Conny
 
Zitat zu Pellets u.a.

Hallo,
darf ich mal aus einem Infoblatt der Klinik für Vögel und Reptilien der Uni Leipzig zitieren:

"Durch ein auf ernährungsphysiologischen Erkenntnissen basierendes pelletiertes Alleinfuttermittel wird eine umfassende Bedarfsdeckung bei ausschließlicher Fütterung des Alleinfuttermittels gewährleistet.

Vorteil: Mangelzustände können - die ernährungsphysiologische Eignung für die betreffende Vogelart vorausgesetzt - nicht mehr auftreten.

Nachteil: oft bereitet die Umstellung Schwierigkeiten, eine Beifütterung von Obst, Gemüse o. ä. kann bereits die Ausgewogenheit der Ernährung durcheinander bringen, das Tierverhalten wird nicht besonders berücksichtigt, der Tierbesitzer hat u. U. den Wunsch, Leckerbissen o. ä. zu füttern. Bei den meisten Herstellern bestehen die Pellets aus feingemahlenen, durch Feuchtigkeit leicht aufzuschließenden Zutaten. Bei ausschließlicher Ernährung mit Pellets kann zur Zeit nicht ausgeschlossen werden, dass nach einigen Jahren der Muskelmagen an Leistungsfähigkeit verliert, da er seiner natürlichen Funktion (Zermahlen der Feststoffe) nicht mehr nachkommen muss.
.............

Zusatzfuttermittel: Die immense Zahl angebotener Zusatzfuttermittel (Knabberstangen, Energie-, Gesundheitsmischungen, Leckerbissen wie Vogelkräcker, Vogelbrot, aber auch Mauserhilfen) ist durchweg kritisch zu beurteilen- bestenfalls lässt sich sagen, dass die Produkte keinen Nutzen haben, schlechtesten Falls dass sie gesundheitsschädlich sind da hinsichtlich
ihrer Inhaltsstoffe unausgewogen.
Besonders kritisch zu betrachten sind Produkte, deren Zusammensetzung nur anekdotisch oder gar nicht genannt wird, insbesondere Produkte, die einen Zucker- oder Honiganteil ausweisen"

Ostergrüße

Erhard
 
Über Pelletsfütterung brauchen wir hier nicht zu sprechen, ich bin für Körnerfütterung. Knabberstangen, Mauserhilfe und Co bekommen meine Tiere nicht. Manchmal backe ich ihnen Vogelkekse, da weiß ich was drin ist. Was mich interessiert sind die anderen Aussagen vom Tierarzt, bezüglich Ei, Slymarin ect. Ich würde gerne wissen, was eure Tierärzte zu diesem Themen sagen.
Nichtsdestotrotz bekamen meine Grauen heute morgen etwas Rührei (ohne Salz) aber mit etwas Vitakalk und Vitamintropfen vermischt.
 
Meine Wellis sind zwar erheblich kleiner als ein Grauer, aber sie bekommen Wöchentlich mal eine kleine Ecke vom Eiweiß.
Das mache ich nun schon ein Jahr so und wann immer ich zum Tierarzt gehe, habe ich nur gesunde Vögel. Und von meinem
Tierarzt weiß ich, dass er Vogelkundig ist. Man sollte es aber wie Schokolade handhaben: Gelegentlich macht es nichts, aber zuviel ist
eben zuviel des Guten.
Von Wellensittichen weiß ich auch, dass man auf Eigelb verzichten sollte, weil es zu Fetthaltig ist. Wie das bei größeren Sittichen und Papageien
ist kann ich dir leider nicht sagen. Ich weiß nur von ein Paar Leuten dass sie es gelegentlich Füttern.

Mehr kann ich leider dazu nicht sagen, weil ich mir über die anderen punkte keine Gedanken gemacht habe bisher.
Ich hab nur gehört, dass Milchprodukte aller Art wohl nicht auf den Speiseplan der Vögel gehören und halte mich bisher daran.
 
Hi,

ich denke es gibt einen TIerarzt, der ist dafür bekannt, dass er nach jeder Blutuntersuchung einen chron. Leberschaden durch Fehlernährung diagnostiziert und zu einer Futterumstellung auf Pellets rät.

Ich denke, dass dieses Pelletsfutter wirklich ideal, aber auch sehr langweilig für den Vogel ist. Es ist wie beim Menschen, wir wüssten auch was ideal für uns ist, essen aber auch, hoffetlich meist in Massen, weniger gesunde Lebensmittel. Und es ist auch bestätigt, dass eine gesunde Ernährung das Risiko für zB Herzkreislauferkrankungen senkt. Sicherlich ist es beim Vogel mit ZB Anfälligkeit für Aspergillose ähnlich...

Und bei Vögel, die ihr Futter sehr stark selektieren, indem sie zB nur weisse Sonenblumenkerne fressen, wäre eine FUtterumstellung sicher von Nutzen.(aber manchmal leichter gesagt als getan)

so wie der TIerarzt sagt, sollte man sich der Konsequenzen bewusst sein. Aber man (Vogel) möchte auch eine gewisse Lebensqualität, da gehört vielleicht auch mal ein Stück Ei oder Quark dazu....

Wie gut es ein Papagei verträgt, hängt auch von der derzeitigen Körperkonstitution ab. (ob er zB. schon einen Nierenschaden hat)

Beim EIerlegen spielen sicher auch viele andere Managementumstände eine Rolle, nicht NUR die Fütterung

Die Leberfunktionsunterstützung durch Silymarin denke ich ist eine gute Sache. ICh habe da schon viele gute Erfahrungen gemacht. ABer wie beim Menschen auch, wenn zB ein alkoholkranker Mensch regelmäßig Silymarinkapseln zusichnimmt heisst das nicht, dass er keinen Leberschaden durch den Alkoholmissbrauch mehr bekommt.
Ich meine das Drumherum muss auch passen...

Ich denke ausserdem, dass trotz Pelletsfütterung bei uns die Luftfeuchtigkeit in den Räumen für die tropischen Papageien zu niedrig bleibt und eine Luftbefeuchter dem entgegenwirken könnte. Was aber auch nicht heisst, dass dann mein Papagei keine Aspergillose bekommen kann.

Lieber Gruss Luzy
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Proteingehalt von Harrison's-Futter liegt bei mindestens 14 %. http://www.harrisonsbirdfoods.com/ingredients.html
Wenn das (für diesen Vogel) zu hoch ist, wäre Ei ja gesünder...
Übrigens bekommst Du mit einem Stückchen mageres Fleisch auch den Fettgehalt 'runter. Wäre mir aber neu, daß Papageien sich an Ei überfressen.
 
... am besten nur Fütterung von Pellets (Harrisons).
Ich erklärte ihm, daß ich gegen Pelletsfütterung bin und er sagte etwas in der Art von, dann müßte ich mit den Konsequenzen leben.

In der Art wurde mir auch ein schlechtes Gewissen gemacht...die Pelletsfütterung regelrecht aufgedrängeln! Allerdings sind meine beiden organisch absolut gesund!!!

Diese Handlungsweisen habe ich in letzter Zeit übrigens sehr häufig gehört!
Man könnte meinen, Harrisons hat ganz besonders fleißige Aussendienstmitarbeiter !:~
 
Man könnte meinen, Harrisons hat ganz besonders fleißige Aussendienstmitarbeiter !
Haben sie wohl auch.
Gerüchten zufolge soll die Verdienstspanne bein Einzelhändler (Tierarzt) extrem hoch sein.
Das würde dann auch erklären warum einem die TA´s das Zeugs an die Backe labern wollen.
 
hallöchen...
würde mich ja jetzt mal interessieren,was für ein doc das das war*g*

also ich würd meinen das futter echt gerne geben...weil sie sonst eh immer nur das rausessen,was sie von den körnchen mögen und so hätten sie alles was sie brauchen...obst und gemüse würden sie immer noch ganz viel dazu bekommen....aber die nehmen das absolut nicht an...mal sehen,was mein doc dazu meint....
 
Thema: Aussagen eines Tierarztes, wahr oder nicht?

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