Lebertumor! Was tun, außer Medikamenten?

Diskutiere Lebertumor! Was tun, außer Medikamenten? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo! Mein Wellensittich ist jetzt ca. 7 Jahre alt & hat seit ungefähr einem Jahr einen sehr dicken Bauch. Die Tierärztin meinte, dass es sich...
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Starlight

Guest
Hallo!

Mein Wellensittich ist jetzt ca. 7 Jahre alt & hat seit ungefähr einem Jahr einen sehr dicken Bauch. Die Tierärztin meinte, dass es sich um eine Kropfentzündung handelt & hat uns empfohlen das Futter einzuweichen, damit er es besser verwerten kann.

Heute oder vielmehr weiß ich nicht mehr wann, ist mir aufgefallen, dass sich am Schnabel rötliche & bläuliche Stellen befinden.
Daraufhin habe ich im Internet geschaut, um was es sich handeln könnte & bin dabei auf den Lebertumor gestoßen, denn die Symptome sind genau die gleichen, die bei meinem Wellensittich zu sehen sind.
Das wären:

1. schnelles wachsen des Schnabels & der Krallen (schon immer)
2. Federn sind nicht so dicht (ab dem 2. Lebensjahr)
3. ein "dicker" Bauch (seit letzem Jahr)
4. diese Verfärbungen am Schnabel (ca. auch seit letztem Jahr)

Das schien mir alles sehr deutlich zu sein & ich frage mich, warum es meinem Wellensittich nicht schlecht geht (zum Glück!), denn ich habe gelesen, dass es nicht lange dauert, bis der Wellensittich stirbt, wenn man es nicht behandelt.


Meine Frage ist nun, ob es sich um einen Lebertumor handelt & ob man ihm dann zB viel Grünfutter oder spezielles Futter geben soll/kann.
Ich möchte noch nicht zum Tierarzt gehen, da es für mich einen sehr großen Aufwand bedeuten würde & es keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass es ihm schlecht geht, denn er zwitschert, hopst im Käfig herum & frisst ganz normal :D

Schon mal DANKE im vorraus & ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt!

LG
Alex
 
Hallo Alex,

ich würde doch zu einem vogelkundigen Tierarzt gehen.

Die Anzeichen, die Du beschreibst, sprechen erst mal nur für eine Leberfunktionsstörung. Es muss kein Tumor sein, es kann auch z.B eine Entzündung oder eine Fettleber dahinter stecken.

Es gibt mehrere Medikamente, die den Leberstoffwechsel unterstützen, z.B. Hepar Comp, Phytorenal F, Mariendistel samen oder das Trockenextrakt daraus, Silymarin. Meine Henne hat wegen den einblutungen in Schnabel und Krallen bis vor kurzem auch noch Konakion ( Vitamin K1) intraschnabulös bekommen.

Ich würde das auf jeden Fall abklären lassen, bevor es dem Vogel schlechter geht.
 
Ja.. ich werde später mit meinem Tierarzt telefonieren & mir ein Medikament geben lassen. Ich möchte es zuerst einmal mit einem homöopathischen Mittel ausprobieren & wenn es nicht wirkt, werde ich ihn richtig untersuchen lassen.

LG
Alex
 
Hallo Alex, das mit dem "nur homöopathisch" würde ich nicht unbedingt machen.
Wie Tina schon schrieb, kann man ohne Röntgen nicht vergrösserte Leber von Lebertumor unterschieden und selbst dann muss man es nicht genau sehen.
Aber egal, ob Tumor oder nur Störung, die Behandlung geht immer dahin, die Leber zu unterstützen bzw. entlasten.
Der TA würde Dir allerhöchstwahrscheinlich Volamin oder Vergleichbares (z.B. Alamin) mitgeben, das sind Aminosäuren (Volamin 1 ml auf 20 ml Wasser).
Ausserdem empfiehlt sich ein Mariendistel präparat, z.B. Silymarin AL 110, das sind Kapseln, in denen ist ein Pulver, das konzentriert den Wirkstoff Silymarin aus der Mariendistel enthält. Die Kapseln kann man öffnen und übers Futter streuen.
Richtige Mariendistel samen sind für Wellensittiche auch gemahlen absolut ungeeignet, da fetthaltig = Belastung für die Leber!!!
Auch gut soll sein Löwenzahn, sei es frisch gepflückt, als Tee oder Presssaft (verdünnt).
Alles genannte bekommst Du in der Apotheke (Volamin haltbar 1 Jahr ca. 15-20 Euro, 100 Kapseln ca. 20 Euro, Löwenzahnsaft ca. 5 Euro).
Nicht weniger wichtig ist eine Futterumstellung ggf. sogar -reduzierung (falls der Vogel zu sick ist - dicker Bauch? Gewicht?). Der Vogel sollte möglichst wenig Fett bekommen. Das bedeutet, keine ölhaltigen Samen (z.B. Wildsamen) und viel Grassamen (bekommt man online). Auch Hirse oder Hafer eher weniger, besser garnicht. Ich gebe meinen zurzeit nur Spitzsaat (= besonders gesund) + Grassamen (= fettarm), das kann man eine Zeitlang (Monate) gut machen, um die Leber zu entlasten.
Was ich nicht verstehe, Du schreibst vom dicken Bauch. Mein leberkranker Vogel hat eine Verdickung zwischen bzw. hinter den Beinen, weil die vergrösserte Leber die anderen Organe dorthin schiebt. Der "Bauch" wäre aber (für mich) ganz woanders? Mein Vogel ist übrigens auch putzmunter und sieht bis auf den wachsenden Schnabel und diese Verdickung auch sehr gut aus. Ich weiss nicht, ob es bei ihm "nur" eine Fettleber oder ein Tumor ist.
Lebergeschichten sind langwierig.
Viele Grüsse,
Sandra

PS: Vitamin K1 habe ich mal 5-6 Wochen gegeben, aber keine Veränderung bemerkt.

PPS: Und auch wenn es sehr nach Leber aussieht - besser wäre dennoch erstmal einen TA aufsuchen, um das bestätigen zu lassen (oder eben nicht).

Noch etwas vergessen: Lass den Vogel mal auf Küchenpapier koten. Wenn die Flüssigkeit, die das Papier raussaugt leicht gelblich und nicht durchsichtig und farblos wie Wasser ist, wäre das ein weiteres und vor allem ein ziemlich sicheres Indiz für eine Leberstörung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für die Antwort.
Mein Wellensittich ist sehr dünn, bis auf den Bauch (deswegen Tumor, obwohl man nicht wirklich sagen kann, ob es ein Tumor ist, da er auch vor ein paar Monaten wieder kleiner geworden ist, inzwischen leider wieder etwas größer). Deswegen hatte mir die Tierärztin auch gesagt, dass ich nur Hirse einweichen soll, damit er wieder zunimmt.

Danke für den Tipp mit dem Löwenzahn, dass kann man ja zum Glück schnell im Garten holen :)
Das Mittel werde ich auch aus der Apotheke holen, mal schauen, ob der Bauch kleiner wird :), ansonsten werde ich zum Tierarzt müssen ( ich schiebe das nur so vor mir her, weil hier in der Nähe kein Vogelspezialist ist, denn meine "normale" Tierärztin kann nichts genaues sagen, wenn sie ihn untersucht.)

LG
Alex
 
Hallo Alex,

hast Du mal ein Foto, wo man den dicken Bauch sieht? Es könnte ein Lipom (Fettgeschwulst) sein. - http://birds-online.de/gesundheit/geshaut/lipome.htm - Einen Tumor an der Leber könnte man von aussen garnicht sehen!
Aber Leberprobleme können Lipome wohl begünstigen (glaube ich).
Richtige Tumore werden meines Wissens nicht mal eben grösser und wieder kleiner, bei Lipomen geht das schon eher.

Übrigens habe ich noch vergessen: Du solltest - immer vorbehaltlich, dass es wirklich ein Leberproblem ist (das würde ich eigentlich schon abklären lassen, einmaliger TA-Besuch genügt i.d.R. Ich bin auch schon ein paar Mal eine Stunde für eine Richtung zum "richtigen" Vogel-TA gefahren, es lohnt!) - auch Vitamin-B-Komplex geben. Entweder online als "Nekton B" zu bekommen oder notfalls aus der Apotheke welches für Menschen.

Falls es ein Lipom ist, kannst Du auch homöopathisches Tarantula (Globuli) ins Wasser geben. Ein paar Kügelchen jeden Tag. Die Chancen, dass es was hilft sind aber sehr gering, doch Aufwand und Kosten ja ebenso. Schadet nicht.

Hast Du mal nach dem Kot geguckt? Aber dann darf es vorher länger nichts Grünes gegeben haben, sondern nur Körner, Grünzeugs kann auch verfärben.

Was fütterst Du denn so?


Viele Grüsse,
Sandra
 
Thema: Lebertumor! Was tun, außer Medikamenten?

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