Agapornide: Quietschen bei Atmung

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cocoloco

Guest
Hallo Vogelfreunde!

Leider hat mich erst mein kranker Vogel in dieses Forum geführt. Es wäre schön, wenn Ihr "uns" helfen könntet.

Bei dem Patienten handelt es sich um ein Agapornidenweibchen (Schwarzköpfchen), welches mittlerweile 14 Jahre alt ist und 12 davon bei mir verbringt. Begonnen hat das Problem vor 2 Wochen: Beim Freiflug (nur beim Fliegen) hat sie plötzlich qietschende Geräusche von sich gegeben. Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht, zumal sie auch nicht die jüngste ist. Doch seit einigen Tagen kommen leise Quietschgeräusche auch bei der normalen Atmung. Zudem ist ein leises "Knacken" beim Ein- und Ausatmen zu hören. Interessanterweise verschwinden diese Geräusche, sobald sie den Kopf nach hinten dreht (z.B. beim Schlafen).

Ansonsten hat sie keinerlei Krankheitssymptome, wie im Sand sitzen, Lethargie etc.. Im Gegenteil: Sie hängt nach wie vor Kopfüber am Kräcker und hat einen ziemlichen Verbrauch an "Stöckchen".

Was könnte die Ursache sein und wie kann man das behandeln? Den Streß zum Tierarzt möchte ich ihr möglichst ersparen, zumal ich dort bislang nur schlechte Erfahrungen machen musste.

Vielen Dank
cocoloco
 
Hallo cocoloco

So wie Du das beschreibst hört es sich ganz nach Luftsackmilben an.
Eigentlich recht ungewöhnlich bei Papageien aber durchaus möglich.
Auf jeden Fall denke ich daß es eindeutig was mit der Atmung und somit wohl mit den Luftsäcken zu tun hat.
Falls es tatsächlich Luftsackmilben sind so ist die Behandlung recht einfach: Der Vogel bekommt drei mal in wöchentlichem Abstand einen Tropfen Ivomec ins Genick und die Sache ist erledigt.
Aber da ist ein Haken dabei. Das Ivomec ist rezeptpflichtig und muß auch noch auf die für Vögel verträgliche Dosierung verdünnt werden.
Soll heißen Du kommst um den Tierarzt nicht herum.
Aber auch da können wir Dir helfen. Wir haben nämlich eine Liste von vogelkundigen Tierärzten die sich auskennen und somit auch streßarm für den Vogel und kompetent helfen können. Die Liste findest Du unter diesem Link. Aber bitte auch wenn vorhanden die Userbewertungen lesen.
Die hier scheint sich auszukennen, aber am besten vorher nochmal nachfragen:
28209 Bremen
Frau Dr. Hupfeld (Vogelexpertin)
Schwachhauser Ring 86
0421 349509
 
Wenn Dein Vogel seit 12 Jahren bei Dir ist, ist das plötzliche Auftauchen von Parasiten aller Art recht ungewöhnlich...:~
Gab es Veränderungen? Neuzugänge? Urlaubspflegevögel? Duft-Lampe o.ä.?Könnte sie was Verschluckt haben?:?
 
Hallo Monika,

so ungewöhnlich es klingt: Meine Unzertrennliche lebt lieber allein. Ihren "Macker" hat sie schon vor vielen Jahren in die ewigen Jagdgründe geschickt und kommt bestens klar.

Veränderungen gab es insofern keine. Einzige Ausnahme die mir einfällt sind neue Stöckchen zum Zerlegen. Ich habe mal so eine Art getrocknetes Schilfgras versucht. Nur sollte sich dabei ein Stück "verfangen" haben, würde ich Würgeversuche ö.ä. erwarten.

Hmmm, Moment, da fällt mir etwas ein: Gestern habe ich sie beobachtet, wie sie sich sehr lange mit der Kralle am Hals gekratzt hat. Das ging bestimmt 30 Sekunden. Wäre das ein weiteres Indiz für die Vermutung von Alfred (LSM)?
 
Aspergillus oder Candidiose
Rachenabstrich, Kropfspülung :zustimm:
 
Danke für Eure Hilfe.

Zunächst habe ich heute früh mal den ganzen Käfig geschrubbt (ohne Vogel natürlich) und anschließend komplett mit "Milbentod" von Vitakraft besprüht. Riecht nicht wirklich gut. Nach einiger Lüftungszeit musste die Kleine dann wieder ihr Quartier beziehen.

Da das Quietschen heute morgen nicht besser war, hatte ich gleich einen Termin beim Vogeldoktor gemacht (natürlich hat die Spezialistin gerade Urlaub). Mit einem unguten Gefühl komme ich von der Arbeit nach Hause, um die Kleine zum Doktor zu bringen.

Mit freudigem Erstaunen durfte ich zu Hause angekommen jedoch feststellen, dass kein Quietschen oder Knacken mehr zu hören war. Eine halbe Stunde habe ich sie so beobachtet - nichts. Daraufhin habe ich den Arztbesuch erstmal abgesagt.

Könnte es sein, dass die Dämpfe im "Milbentod" die Besserung verursacht haben? Oder spricht die Kurzfristigkeit doch eher für etwas Verschlucktes?

Egal, was auch immer: Ich werde die Sache weiterhin genau beobachten und bin für den Moment erst mal glücklich, dass es möglicherweise so glimpflich ausgeht.


Euch nochmal vielen Dank!
cocoloco
 
Hallo cocoloco

Es ist schade daß Du nicht auf die Ratschläge gehört hast.
Was sollte denn das mit dem "Milbentod"? Das Zeugs ist erstens gefährlich für die Vögel und es nützt überhaupt nichts wenn Du den Käfig einsprühst wenn die Milben am oder im Vogel sitzen. Den Vogel kann man aber nicht einsprühen, das überlebt er womöglich nicht, so gefährlich ist das Zeugs.
Ich kann Dir jetzt schon sagen daß die Atemgeräusche wieder kommen werden. Was machst Du dann?
 
es könnte auch ein eingeatmeter fremdkörper sein, der das quietschen verursacht. du solltest auf jeden fall mit der kleinen zum vk ta und sie mal röntgen lassen. auch wenn sie keine anderen krankheitsanzeichen zeigt, kann es trotzdem schlimmer um sie stehn als es aussieht, vögel sind ja geborene schauspieler...und keine sorgen wegen dem stress: bisher haben das alle meine piepser verkraftet und die sind nicht alle zahm. ich hatte eher den eindruck, dass sie den ausflug ganz interessant fanden, so neugierig wie die immer aus dem fenster geschaut haben auf der fahrt*G* achte auf jeden fall darauf, dass sie auf dem weg zum auto keinen zug bekommen, käfig am besten mit irgendwas abdecken. alles gute!
 
Hallo Cocoloco,
so wie du die Geräusche beschreibst, tippe ich auf Aspergillose. Mein Moritz hat diese Diagnose auch vor ein paar Wochen bekommen:traurig: Er ist auch total fit, man würde ihm nichts anmerken... bis auf ab und zu das Quietschen beim Atmen. Es ist auch nur immer ganz kurz... fast wie ein Schmatzen und dann gleich wieder weg.

Bitte tu nicht selbst rumdoktern... schon gar nicht mit Milbentod 8o... Alfred hat dir ja schon 'ne Adresse seines Vertrauens genannt... warte nicht länger und lass nach deiner Kleinen gucken. Sicher ist sicher.

PS. Ich liebe Agas... bin anonyme Agaholikerin... da ich den Kathis verfallen bin :p

Grüne Grüße
 
Uuund?

Hallo Cocoloco,

gibt's was Neues?

Grüne Grüße
 
Hallo zusammen,

sorry, dass ich erst jetzt antworte. Aber entscheidend ist wohl, dass mein Patient auf dem Weg der Besserung ist.

@Alfred:
Es ist schade daß Du nicht auf die Ratschläge gehört hast.
Du hast ja völlig recht. Deshalb habe ich Deinen Ratschlag auch kurzfristig befolgt.;)

Also die Erfahrung beim Tierarzt war zum ersten Mal positiv. Die ruhige und behutsame Art der Tierärztin (danke für den Link) hat mein Zutraun in diese Zunft wieder gesteigert. Nach eingehender Untersuchung konnte sie jedoch kein sichtbares oder fühlbares Problem feststellen. Die Vermutung ihrerseits ging dann in die gleiche Richtung, wie bereits im Forum geschildert. Die Behandlung erfolgte dann Mittels Injektion in den Brustmuskel mit einem Antibiotika sowie der von Euch geschilderten Salbe gegen LSM auf den hinteren Halsbereich.

Tags darauf war zunächst kein Quietschen / Knacken zu hören. Anschließend kam es vermindert wieder. Ich hatte den Eindruck, als wäre es abends auffälliger als morgens. Heute ist es wieder besser. Egal wie, diese Woche werden wir nochmal einen Ausflug machen ...


LG, cocoloco

PS: Milbentod würde ich übrigens nie an einem Tier anwenden, wie kommt Ihr darauf?
 
Thema: Agapornide: Quietschen bei Atmung

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