Hartnäckige Darminfektion durch E.coli

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Chéri

Guest
Hallo zusammen!

Erst mal freue ich mich tierisch dieses Forum gefunden zu haben.

Mein Tierarzt hat bei meiner Kanariendame eine starke Vermehrung mit E. coli festgestellt. Seine Worte waren in etwa: "E.coli ist zwar immer vorhanden, aber nicht in so hoher Anzahl".

Meine Kanarie hat daraufhin ein Antibiotikum übers Wasser bekommen und eine Bakterienkultur übers Futter (steht nur "Bene bac" drauf...). Es wird aber einfach nicht besser.

Bis auf das der Kot eine sehr hohes Volumen aufweist, grünlich ist und einen hohen Flüssigkeitsanteil aufweist, verhält sie sich absolut normal. Zum Glück legt sie keine Eier mehr, weil letztes Jahr ein Ei im Körper geblieben ist. Sonst hätte ich noch mehr Sorgen.

Auch einen neuen Käfig habe ich gekauft, da nach einer kompletten Desinfektion des alten Käfigs nur für 3 Tage alles gut war. Leider war der Käfig viel zu groß und die Desinfektion zu nervenaufreibend... daher musste ein neuer Käfig her. Zudem wechsel ich inzwischen schon mehrmals täglich den Sand und das Wasser.

Vielleicht hat hier im Forum jemand ähnliche Probleme gehabt und weiß Rat. Gibt es z.B. andere Bakterienkulturen, die man füttern sollte. Mein Tierarzt kann mir da nicht weiterhelfen...

Ich weiß nicht mehr weiter.

Danke im Voraus

Chéri
 
bird bene bac ist eigentlich dafuer da, NACH einer ab-behandlung die darmflora wieder aufzubauen. zumindest meine ich das hier so mitbekommen zu haben...
hast du das gleichzeitig angewendet? evtl hat das wechselwirkungen miteinander? oder das bene bac hemmt das antibiotikum?
 
Hallo,

sehr viel bessere Ergebnisse hatte ich mit PT-12. Das kannst Du schon begleitend während einer AB-Therapie geben. Lies mal hier.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo!
Auch Bird Bene bac kann man bereits wärend einer AB-Gabe zusätzlich geben. Macht zwar wenig Sinn, aber so steht es auf dem Beipackzettel oder in der Anwendungsempfehlung im Internet:
Für Tiere:
- Kleine Nagetiere (Kaninchen, Meerscheinchen, Hamster)
- Terrarientiere (Reptilien),
- Zier- und Singvögel, Brieftauben,

Gel zum Eingeben

Anwendungsgebiete:
Anorexie (Appetitlosigkeit), Diarrhoe (Durchfall), nach chirurgischen Eingriffen am Magen-Darm-Trakt,
Zusatztherapie bei Infektionskrankheiten und Verletzungen, Zusatztherapie bei Antibiotikumgabe, bei
Stress, vor und nach Reisen, während der Aufzucht, bei Futterumstellung, Dauertherapie zur Erhaltung der
Widerstandskraft.

Dosierung, Art und Dauer der
Anwendung:
- Vögel
Kleine Ziervögel
(z. B. Kanarien, Wellensittiche, Finken) erhalten 0,1 g (= 1 erbsengroße Menge), Großpapageien und
Brieftauben
0,5 g (= 1/2 Tubeninhalt).
- Handaufzucht:
1 Dosis täglich an den Tagen 1, 3, 5 und
7, danach 1-mal wöchentlich bis zur
selbständigen Nahrungsaufnahme.
- Während des Wachstums:
1 Dosis wöchentlich in den
ersten drei Lebensmonaten.
- Als Dauertherapie zur Erhaltung
der Widerstandskraft:
1 Dosis alle 2 Wochen.
- Stresssituationen, Inappetenz,
Futterumstellung, während und
nach Antibiotikatherapie:
1 Dosis täglich für 5 – 10 Tage.
- Diarrhoe (Durchfall):
Einfache bis doppelte Dosis
1-mal täglich bis einige Tage
nach klinischer Besserung.

Bird Bene-Bac kann zusammen mit dem Futter verabreicht werden.
Zur gezielten Behandlung von Einzelvögeln aus einer Gruppe oder von Vögeln, die nicht selbständig
Nahrung aufnehmen, können größere Mengen vorsichtig direkt aus der Tube in den Schnabel gegeben
werden. Zum genauen Abmessen kleiner Mengen eignet sich eine 1,0 ml Spritze (1,0 g Bird Bene-Bac =
1,0 ml). Die tierärztliche Verabreichung per Kropfsonde ist möglich.
- Terrarientiere (Reptilien)
- Stresssituationen, Inappetenz,
Futterumstellung, während und
nach Antibiotikatherapie:
täglich 0,5 g (= 1/2 Tubeninhalt)
für 5 - 10 Tage.
- Diarrhoe (Durchfall):
täglich 0,5 - 1,0 g
(= 1/2 - 1 Tubeninhalt) bis
einige Tage nach klinischer
Besserung.
- Anwendung bei Reptilien mit
seltener Futteraufnahme:
je 0,5 - 1,0 g 12 - 24 Stunden
vor und 2 - 12 Stunden nach
der Fütterung.
Bei Reptilien wird Bird Bene-Bac am besten direkt aus der Tube oder zum Abmessen kleinerer Mengen mit
der 1,0 ml Spritze in den Mund gegeben (1,0 g = 1,0 ml). Die Tierärztin / der Tierarzt kann Bird Bene-Bac
Echsen auch per Knopf- und Schlangen per Gummisonde eingeben.
- Kleine Nagetiere
Hamster, Gerbil, Mäuse, Streifenhörnchen erhalten 0,1 g (= 1 erbsengroße Menge),
Chinchilla, Ratte, Degu 0,3 g, Meerschweinchen 0,5 g (= 1/2 Tubeninhalt).
- Stresssituationen, Inappetenz, Futterum-
stellung, während und nach Antibiotika-
therapie:
1 Dosis täglich für 5 - 10 Tage.
- Diarrhoe (Durchfall):
1 Dosis 1- bis 2-mal täglich bis einige
Tage nach klinischer Besserung.

Bird Bene-Bac kann zusammen mit dem Futter verabreicht werden. Zur gezielten Behandlung von
Einzeltieren aus einer Gruppe oder von Heimtieren, die nicht selbständig Nahrung aufnehmen, können
größere Mengen direkt in den Mund gegeben werden. Zum genauen Abmessen kleiner Mengen eignet sich
eine 1,0 ml Spritze (1,0 g Bird Bene-Bac = 1,0 ml).
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Wirkungsweise:
Bird Bene-Bac besteht aus lebenden, gefriergetrockneten Bakterienkulturen, die natürlich im gesunden
Dickdarm vorkommen. Ziel der Verabreichung ist eine Ansiedlung im Darm. Die Darmbakterien sind für
einen normalen Ablauf der Verdauungsvorgänge notwendig, da sie durch Bildung von Milchsäure zur
Herstellung eines optimalen
Milieus beitragen. Zusätzlich unterdrücken die in Bird Bene-Bac enthaltenen Bakterien das Wachstum
schädlicher Bakterien mit ihren giftigen Ausscheidungen im Darm. Somit haben sie einen regulierenden
Einfluss auf das Verhältnis der verschiedenen Bakterienstämme untereinander.

Zusammensetzung:
1 Tube zu 1 g enthält:
Wirksame Bestandteile:
60 mg Lactobacillus fermentum, getrocknet
60 mg Lactobacillus casei,
(aviärer Stamm), getrocknet
60 mg Streptococcus faecium,
getrocknet
60 mg Lactobacillus plantarum
Fermentationsprodukt
59 mg Lactobacillus acidophilus
Fermentationsprodukt
Insgesamt 10 Mio. koloniebildende
Einheiten.

Konservierungsmittel:
0,1 mg Ethoxyquin, 0,02 mg
Butylhydroquinon
Sonstige Bestandteile: Polysorbat 80, Zucker, Siliciumdioxid, Farbstoffe E 324 und E 102


Grünlicher Kot läßt eher auf Kokzidien schließen als auf eine Infektion mit E-Coli. Da ist der Kot eher breiig schmierig und von gelblicher Farbe.
Hat der TA einen Resistenztest gemacht, bevor er das AB verordnet hat? Wurde auch auf Kokzidien untersucht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die schnelle Hilfe!

Der TA hat eine Kotprobe zur Untersuchung ins Labor geschickt und es wurde "nur" eine starker Befall mit E.coli gefunden. Der Kot ist wie beim gesunden Vogel geformt (nicht breiig oder schmierig und eindeutig grün... da ist nichts gelb). Nur das Volumen ist 5 mal so viel wie bei einem gesunden Vogel. Die beiden Vögel sind auch nicht zu fett oder zu mager. Sie sind ansonsten quietschfidel...

Ich denke, ich werde erneut ein Antibiotikum für meine Kleine holen und dazu PT-12 geben. Ich habe auf Anweisung meines TA beim ersten Mal eine Antibiotika-Behandlung mit gleichzeitiger Gabe von Bene-Bac (für Vögel) gemacht.... und auf seine Anweisung über die Antibiotika-Behandlung hinaus auch weiter Bene-Bac gefüttert.

Die gleichzeitige Gabe von Antibiotika und Bene-Bac hat eigentlich nur eins gebracht: NICHTS! Deswegen sollte ich auch Bene-Bac weitergeben. Aber auch das bringt nichts.

Der TA ist auch bei "www.vogeldoktor.de" aufgelistet. Ist auch schade, dass ich umgezogen bin, denn er war klasse! (Habe noch zwei Katzen!). Nächste Woche fahre ich sowieso in meine "alte Stadt" und werd nochmal zu dem TA gehen, wo ich mit meiner Kanarie war. Vielleicht kann ich Antibiotika (das auf jeden Fall!) und PT-12 dort bekommen. Dann versuche ich es nochmal.

Ich geb nicht auf! Vielleicht habe ich auch immer zu wenig Pulver aufs Futter gestreut (Lasse mir diesmal die Menge besser zeigen).


Liebe Grüße, Chéri
 
ich glaub nicht, dass es am bene bac liegt. wie gesagt, das ist ja nur dafuer da die darmflora nach der infektion zu regenerieren... hat der ta nach der ab-behandlung noch mal ne probe untersuchen lassen?
du schreibst sie legt keiner eier mehr, briutet sie denn trotzdem (soll ja auch hennen geben die das leere nest bebrueten)?
 
Hallo Chéri

Also, ich würde denken daß Baytril oral 2,5% das richtige Antibiotikum ist.
Weiter würde ich empfehlen das Antibiotikum statt übers Wasser mit einer kleinen Spritze (ohne Nadel) direkt in den Schnabel zu geben. Dies kann sehr wichtig sein um einen möglichst gleichmäßigen Medikamentenspiegel im Blut zu erreichen. Da E-Coli manchmal sehr aufdringlich ist sollte die Medizin auch entsprechend gut gegeben werden. Wieviel Antibiotikum pro Gabe und wie oft geben erfährst Du auf Nachfragen vom Tierarzt.
Das bene-bac ist momentan ziemlich wirkungslos, ich würde sagen daß Du es erst nach Beendigung der Antibiose verabreichen solltest. Dann aber ebenso wie das Antibiotikum direkt eingeben und zusätzlich in hoher Dosierung. Keine Angst, das kann man nicht überdosieren.
 
Hmmm...

Ich weiß nicht, ob ich es schaffe das Medikament direkt in den Schnabel zu geben. Hab ich bei so einem kleinen Vogel noch nicht gemacht. Dann werd ich wohl doch besser hier (im neuen Wohnort) einen TA finden und mir es zeigen lassen.

Nein, eine nachträgliche Kotuntersuchung habe ich nicht machen lassen, da sich nach der ersten noch keine wesentliche Besserung eingestellt hat (bis auf, wenn der Käfig desinfiziert wurde.. deshalb ja ein neuer Käfig).

Meine Henne hat letztes Jahr zweimal gebrütet. Die erste Brut war etwas problematisch (aber es war ja ihr erstes Mal) und das Eierlegen hat lange gedauert (insgesamt 2 Eier). Sie hat dann etwa einen Monat gesessen. Später hat sie es noch einmal versucht, aber das zweite Ei ist nicht gelegt worden, sondern im Legekanal stecken geblieben (war auf dem Röntgenbild klar zu sehen). Legenot hatte sie nicht, aber deutlich Probleme beim Kotabsetzen. Aber das hat sich dann wieder gelegt.

Zum operieren war dem TA der Vogel zu klein (verständlich!) und so blieben nur zwei Möglichkeiten:
a) Entweder produziert die Henne neue Eier, was wahrscheinlich tödlich für sie wäre :heul: oder
b) der Körper des Vogels "merkt" das Problem und produziert keine Eier mehr.

Ich denke mal, meine Henne hat den gesünderen Weg gewählt :beifall:.
Trotzdem ist sie ständig auf der Suche nach Nistmaterial und den Spaß kann sie auch haben, gelle? Während sie dabei immer mein Zimmer auf den Kopf stellt, sitz der Hahn auf einem der im Zimmer angebrachten Zweige und trällert was das Zeug hält!

Liebe Grüße

Chéri
 
Hallo Chéri,

meine Piepmätze hatten Kokzidien und ihr Kot sah nach der Anitbiotikum Behandlung auch nicht gut aus. (dank eines nicht so vogelkundigen TA).
Habe dann einen vogelkundigen TA aufgesucht und eine weitere Kotprobe abgegeben. Siehe da, der Kot war Kokzidien und Bakterien frei, aber eben flüssig, wegen den Medis.
Habe dann liviferm in Pulverform, was man üder das Trinkwasser verabreicht, (ist eigtenlich für Tauben, tuts bei Kanarien aber auch, aber anders dosiert!!) mitbekommen und innerhalb einer Woche war alles wieder gut.
Also bevor du einen Käfig nach dem anderen kaufst :zwinker:, gib lieber noch eine Kotprobe bei einem vogelkundigen TA ab.

Viel Glück mit deinen Kleinen.
 
Der TA hat eine Kotprobe zur Untersuchung ins Labor geschickt und es wurde "nur" eine starker Befall mit E.coli gefunden.
Da hier auch der Verdacht auf Kokzidien aufkam: Kokzidien werden nicht ständig ausgeschieden. Deshalb ist es ratsam, Kot über 2-3 Tage und zu unterschiedlichen Tageszeiten zu sammeln und zur Untersuchung zu geben. Ein erfahrener TA kann übrigens gleich darauf untersuchen, die Sammelkotprobe braucht nicht unbedingt eingeschickt werden - hängt halt von der Praxis ab. Evtl. sind ja Kokzidien die Grundursache und dadurch kam die Vermehrung der Colibakterien dann hinzu.
 
Kokzidien werden nicht ständig ausgeschieden. Deshalb ist es ratsam, Kot über 2-3 Tage und zu unterschiedlichen Tageszeiten zu sammeln und zur Untersuchung zu geben.

Daran kann es auch gelegen haben :achja:. Danke Andrea !

Die Kotuntersuchung war nur von dem Kot, den meine Kleine in der Transportbox zum TA hinterlassen hatte. Er meinte, dass würde reichen.

Seit gestern bin ich fleissig am Sammeln (6 x am Tag mit jeweils 3 Stunden dazwischen). Ich lasse dann den Kot nochmal untersuchen.... speziell auf Kokzidien und E.Coli. Anfang nächster Woche habe ich sicher die Ergebnisse.

Danke...

Chéri
 
Thema: Hartnäckige Darminfektion durch E.coli

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