Schlechte Prognose für Flöckchen

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Barrena

Barrena

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Flöckchen war in den letzten Tagen in meinen Augen auffällig. Sie hat schwerer geatmet als die anderen Wellis, mehr geschlafen als sonst und sie hatte keinen Blödsinn mehr im Kopf.

Deshalb sind wir heute zum TA gefahren. Dort wurde sie geröngt und das Ergebnis ist niederschmetternd: Die Leber ist stark vergrößert und es besteht der Verdacht auf einen Lebertumor. Das Röntgenbild sieht nach Meinung des Tierarztes nicht gut aus. Zur weiteren Abklärung wird morgen noch das Blut untersucht.

Flöckchen ist in der Tierklinik geblieben, der Gedanke an den einsamen kleinen Vogel geht mir nah. Die Alternative wäre gewesen, ihr morgen noch einmal den Streß des Transportes anzutun und das wollte ich nicht.

Mein Sohn ist ganz fertig, er hängt sehr an seinen Wellis.

Morgen weiß ich dann mehr. Traurige Grüße:traurig::traurig:
 
Liebe Renate,
ich habe selbst vier Wellis und kann gut nachempfinden, wie du dich fühlen musst. Das wäre für mich auch das Schrecklichste.
Das ist wirklich nicht einfach, so eine Diagnose zu ertragen. Und für deinen Sohn musst du ja auch noch stark sein:trost:.
Es war die richtige Entscheidung, dass du sie gleich beim TA gelassen hast, das war das kleinere Übel.
Ich hoffe für euch, dass sich der schlimme Verdacht nicht bestätigt:trost:.
 
Lieber Flugbegleiter,

danke für Deine lieben Worte. Wir sitzen nun hier und warten auf den Anruf aus der Tierklinik. Das heißt, mein Sohn schläft noch und ich lasse ihn heute so lange schlafen wie möglich.
Immer wenn ich zur Ruhe komme, sehe ich kleine schwarze Knopfaugen, die mich vorwurfsvoll anschauen, weil ich sie in der Klinik gelassen habe. Ich hoffe, dass wir Flöckchen heute wieder mit nach Hause nehmen können. Dass sie wieder ganz gesund wird, wage ich kaum zu hoffen :traurig::traurig::traurig:.
 
Wenn es nicht gerade wirklich ein Tumor ist, kann man heute auch bei Leberproblemen etwas tun. Es gibt diverse Medikamente, mit denen man die Leber unterstützen kann. Der Welli kann dann noch eine Zeitlang beschwerdefrei leben. Ich hatte diese Symptome bei einem meiner Wellis auch (Kurzatmigkeit, Schwerfälligkeit, viel Schlafen). Bei mir kam heraus, dass er einfach zu dick ist, dadurch wurden bei der Blutuntersuchung schlechte Leberwerte festgestellt. Zuerst wurde er auf Diät gesetzt. Gleichzeitig gab ich einige Wochen lang Lega Phyton 50 (Tabletten, die man im Mörser zerbröselt) und Silymarin (Mariendistel extrakt) mit Lactulose (bindet Schadstoffe im Darm). Der Welli war wie ausgewechselt.
Ich hoffe für euch...:trost:
 
Leider weiß ich immer noch nichts Neues, ich soll um 15:00 Uhr wieder in der Klinik anrufen. Das Warten zerrt an den Nerven.
Flöckchen ist nicht dick, sie ist ein kleines zierliches Wellimädchen mit einem tastbaren Knubbel direkt über der Kloake. Wir wissen auch nicht wie alt sie ist. Sie war ein Fundvogel, leider kann das Alter auch nicht über den Ring ermittelt werden.
Was kann man denn machen, falls sie Tumor hat?
 
Hallo Barrena,
wenn sie wirklich einen Tumor hat, der sich so plötzlich deutlich bemerkbar machte - stehen die Chancen meines Wissens leider sehr schlecht.
Es gibt die Möglichkeit, eine Therapie mit Spinnengift (Tarantula) zu versuchen, aber das ist umstritten und hilft nur manchmal und machen auch nur manche Ärzte.
Aber Organe können sich z.B. auch vergrössern, wenn sie entzündet sind - also mache Dich erstmal nicht verrückt, bis Du mehr weisst.
Ich drücke die Daumen.
Viele Grüsse,
Sandra
 
Schließe mich Sandraxx an.
Könnte der Knubbel auch ein Lipom sein? Das können auch schlanke Wellis bekommen, dann wäre die Geschichte nicht ganz so schlimm.
Jedenfalls drücke ich dir weiter die Daumen. Ich weiß, wie das ist, wenn man praktisch wie auf dem Schafott dasitzt und auf den Henker wartet:traurig:.
 
Hallo!

Ich weiß das auch nur zu gut, wie es ist, wenn man auf heißen Kohlen sitzt, der Vogel ist nicht bei einem sondern beim Ta und man kann absolut nix machen, als abwarten. Das zerrt an den Nerven.
Mir ging´s auch vor 2 Jahren so, als meine Lucy so krank war. Da hab ich sie auch über´s Wochenende beim TA gelassen. Und zu Lucy´s Unterstützung ist Fuzzel bei ihr geblieben. Das war schon schlimm.
Ich drück dir (euch) die Daumen.

LG Christine
 
Danke für den Zuspruch und das Daumendrücken, in einer halben Stunde weiß ich hoffentlich mehr.
Flöckchens Partner, der Mulli, ist hier bei uns zu Hause, ich habe einfach nicht damit gerechnet, das Flöckchen so krank ist, dass sie in der Klinik bleiben muss. Sonst hätte ich auch nicht die Transportbox genommen, sondern einen etwas größeren Käfig und Mulli wäre mitgekommen. Na ja, ich hoffe, dass ich die Kleine gleich wieder abholen kann.
 
Hallo!

Wenn ich zum TA fahre, dann hab ich immer beide Vögel (ich hab ja auch nur zwei) im Gepäck - zur seelischen und moralischen Unterstützung:):)! Und mein TA hat selbst 2 oder 3 Volieren im Garten stehen und in seiner Praxis hat er große Boxen, wo die Vögel viel Platz haben.

Versuch, dir nicht so einen großen Kopf zu machen. Die Entscheidung war vollkommen richtig und wenn was sein sollte, ist deinem Vogel auch schnell geholfen. Wenn nicht dort, wo denn dann:+klugsche. Auch wenn´s alles andere als leicht ist.

Weiterhin "Daumendrück" und sag uns doch Bescheid, was daraus geworden ist.

LG Christine
 
Hallo Barrena,

einen Tumor sieht man auf dem Röntgenbild nicht, lediglich eine Vergrößerung des Organs. Ob sich genauere Hinweise bei einer Blutuntersuchung ergeben, weiß ich nicht.
In den meisten Fällen ist es aber eine Fettleber oder eine ( chronische ) Leberentzündung. Beide Leiden sind therapierbar aber wohl nicht heilbar. Trotzdem kann ein Vogel damit noch länger leben. Es gibt viele verschiedene Medikamente, die man dann geben / ausprobieren kann.
Wir hatten auch eine Leberpatientin. Wenn es kein Tumor ist, kann ich Dir auch noch Tipps geben.

Warten wir mal, was die Tierklinik sagt....
 
Flöckchen ist wieder zu Hause :):).

@Lapingi: Du hast natürlich Recht, einen Tumor kann man auf dem Röntgenbild nicht erkennen, hier konnte der Tierarzt nur erkennen, dass die Leber stark vergrößert ist. Die Blutabnahme ist erfolgt, damit man sehen konnte, wie stark die Leber geschädigt ist.

@all: Die Leber ist stark mitgenommen, Flöckchen hat keine guten Blutwerte. Ob auf Grund eines Tumors oder aus anderen Gründen, kann man nicht sagen, es sei denn, es würde eine Biopsie gemacht. Das will aber weder ich noch der TA. Es ist einfach mit zuviel Risiko für den kleinen Vogel behaftet und wenn es dann ein Tumor wäre, dann könnte man sowieso nicht viel machen.

Der TA meinte aber auch, dass Leberpatienten immer wieder gute Phasen haben und Flöckchen wirkt im Moment gar nicht krank. Sie ist einfach nur glücklich, wieder hier zu sein. Allerdings besteht aber auch die Möglichkeit, dass Leberpatienten ganz schnell abbauen. Man weiß einfach nicht, wie es sich bei Flöckchen entwickelt.

Wir haben nun ganz viele Medikamente zur Stützung der Leberfunktionen bekommen (natürlich mit genauer Anweisung zur Dosierung):

Volamin
Vitamin K1
Vitamin B-Komplex
Vitamin C
Vitamin ADEC
Mariendistel
Korvimin
Biotin
Lactulose und
Phytorenal-F

Volamin wird Mulli gar nicht gefallen, er hat schon einmal Wasser komplett verweigert, weil es Volamin enthielt.

Über Tipps , was man einem leberkranken Vogel noch Gutes tun kann, würde ich mich freuen.

Erst einmal bin ich soooooo erleichtert, dass Flöckchen wieder hier ist.
 
Hallo Renate,

Du bekommst gleich eine ausführliche PN. :)
 
Hallo Renate,

es tut gut zu hören, daß Flöckchen wieder im Hause ist. Helfen können wir leider nicht, aber wir wünschen von ganzem Herzen, daß es ganz schnell Bergauf geht.

Wir drücken alle Krallen und Daumen.

Sei ganz lieb gegrüßt
Lottchen und Margaretha
 
Hallo Renate,

das klingt doch zumindest erstmal nicht soo schlecht.

Gegen den Volamin Geschmack kannst Du eine kleine Prise Traubenzucker dazu tun oder relativ viel von dem B-Komplex untermixen. Vitamin-B kann nicht mal eben überdosiert werden (ein Zuviel scheidet der Körper aus) und schmeckt den Vögeln sehr gut.

Neben den genannten Mitteln (Mariendistel ist sicher Silymarin und nicht richtige Samen?) solltest Du noch auf Deine Futterzusammenstellung achten. Keine Ölsaaten, viele Grassamen (also mageres Futter); das entlastet die Leber zusätzlich und ist nicht weniger wichtig als die ganzen Vitamine etc.

Auch Löwenzahn soll gut für die Leber sein; leider findet man jetzt nicht mehr allzuviel.


Viele Grüsse und alles Gute,
Sandra
 
Hallo Renate,

das klingt doch zumindest erstmal nicht soo schlecht.

Gegen den Volamin Geschmack kannst Du eine kleine Prise Traubenzucker dazu tun oder relativ viel von dem B-Komplex untermixen. Vitamin-B kann nicht mal eben überdosiert werden (ein Zuviel scheidet der Körper aus) und schmeckt den Vögeln sehr gut.

Neben den genannten Mitteln (Mariendistel ist sicher Silymarin und nicht richtige Samen?) solltest Du noch auf Deine Futterzusammenstellung achten. Keine Ölsaaten, viele Grassamen (also mageres Futter); das entlastet die Leber zusätzlich und ist nicht weniger wichtig als die ganzen Vitamine etc.

Auch Löwenzahn soll gut für die Leber sein; leider findet man jetzt nicht mehr allzuviel.
Viele Grüsse und alles Gute,
Sandra


Leider ist eine vergrößerte Leber schon eine ernste Angelegenheit....allerdings natürlich durchaus therapierbar. Allerdings kommt man leider in den meisten Fällen nicht drumrum, die Lebermittel - wenn auch in guten Phasen schwächer dosiert - für immer geben zu müssen.

Aber Du hast völlig Recht, daß es sehr wichtig ist, jetzt "mageres", gesundes Futter zu geben. Ebenso keine süßen Knabberstangen, Knusperherzen und so´n Mist mehr geben. Viel Gemüse - Gurken, Möhren z.B. -

Löwenzahn ist auch sehr gut für die Leber und kann komplett verfüttert werden. ( natürlich nicht vom Straßenrand pflücken ) Den müßte man doch auch im Blumenkasten ( ohne Dünger ) ziehen können, oder ?

@Barrena

Renate, frag den Vogeldoc auch mal, was er von Coenzymen hält. Jetzt nicht für den akuten Fall, aber dann später. Gibt man auch über das Wasser, ist aber meines Erachtens nicht kombinierbar mit Volamin, Phytorenal. Als bei unserer Pingiline die ganzen Mittelchen irgendwann nicht mehr richtig halfen, konnten wir mit diesen Coenzymen nochmal große Erfolge erzielen. ( kann auch der gesunde Partner mittrinken )
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

mein vk Tierarzt hat bei Lebergeschichten gute Erfolge mit Sylymarin AL 110 gemacht. Danach solltest Du auch mal fragen.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo Lapingi,

ich habe nicht behauptet, dass es sich nicht um eine ernste Angelehenheit handelt! Aber gestern war das Tierchen schon fast tot geglaubt und heute ist sie munter - das sind meiner Meinung nach durchaus gute Nachrichten!
Auch ist sie nach dem Behandlungsplan zu urteilen in besten Händen!

Natürlich sind derlei Organerkrankungen schlimm. Ich habe selber einen Welli, bei dem vor fast 2 Jahren eine riesengrosse Leber festgestellt wurde. Er lebt damit aber bis auf den wachsenden Schnabel beschwerdefrei.

Das muss also weder Todesurteil noch Urteil für ein schlechtes Leben sein. Es kann natürlich, aber es muss nicht.

Die Coenzyme sind homöoptahisch. Mit dom Volamin kann man das mischen, mit dem Phytorenal eher nicht.

Edit: Hallo Susanne, ich habe vor kurzem festgestellt, dass es das "Sylymarin AL 110" leider nicht mehr gibt. Es gibt nurnoch ein anderes Sylimarin-Präparat ("Sylimarin AL") vom gleichen Hersteller - gleicher Preis, aber deutlich weniger Wikstoffgehalt.



Viele Grüsse,
Sandra
 
Hallo Sandra,

ich wollte damit auch nicht sagen, daß Du die Krankheit verharmlost. :nene:

Und sicher können die Vögel damit - bei richtiger Behandlung - auch noch länger leben. Unsere Pingi lebte mit ihrer großen Leber leider nur noch 1,5 Jahre.

Hast Du auch Erfahrungen mit Coenzymen und wenn ja, welche ?

Ich denke, wir reden hier alle von den Silymarin Kapseln aus den Apotheken. Wir haben z. Zt. Folgende:

ALEPA Forte - Sie enthalten 211 mg Silymarin, den Hauptwirkstoff der Mariendistel früchte.
 
Hallo Lapingi,
ich muss dazu sagen, meinem Welli ging es nie schlecht. Nur der Schnabel wächst und die grosse Leber ist deutlich indirekt von aussen sichtbar (verdrängte Organe). Laut Röntgenbild drückt sie auch auf die Luftsäcke, hat das Herz verschoben etc. etc., aber Pogo hat trotz allem wohl noch Riesenglück. Wahrscheinlich ist seine Kondition beeinrächtigt, aber davon merkt man nichts, weil er eh' immer mehr ein "Schwätzer" als ein "Vielflieger war.

Nach Futterumstellung u.a. (ich denke aber, das Futter, was das Wesentliche) sind Punkte (geronnenes Blut), die er in den Krallen bekommen hatte rausgewachsen und nicht wieder gekommen, der Schnabel hat sich gering verbessert und die Neigung zu Druckstellen hat auch deutlich nachgelassen.

Erst dann habe ich auf eigene Faust mit homöopathischen Sachen experimentiert (nur übers Trinkwasser, nie direkt in den Schnabel), was man halt so im Netz lesen konnte. Coenzyme comp., Hepar comp. und Ubichinon in Kombination, auch einzeln Carduus marianus. Vielleicht auch noch anderes. - Ich habe bei nichts irgendeine Wirkung bemerkt. Weder besser noch schlechter, auch nicht beim Absetzen.

Einerseits gab es ja auch nicht viel zu bemerken, weils Pogo ja nicht schlecht ging; andererseits denke ich mittlerweile immer mehr, dass das Experimentieren mit derlei Sachen wirklich nichts bringt. - Also, entweder man macht es mit einem Heilpraktiker oder man kann es fast lassen.


Viele Grüsse,
Sandra
 
Thema: Schlechte Prognose für Flöckchen

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