prophylaktische Entwurmung

Diskutiere prophylaktische Entwurmung im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Moin, gehört das nun ins Nymphenforum oder doch zu den Krankheiten? Ich bin mir nicht sicher... Ich habe von einigen Züchtern (auch...
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kabuske

Guest
Moin,

gehört das nun ins Nymphenforum oder doch zu den Krankheiten? Ich bin mir nicht sicher...

Ich habe von einigen Züchtern (auch Wohnzimmerzüchtern)gehört, dass sie allen Jungvögeln Mittel zur Entwurmung geben, damit sie sicher sind, einen gesunden Vogel abzugeben.

Einen Namen habe ich im Gedächtnis behalten: Rotol. Laut Züchter ein Stärkungsmittel, erst auf Nachfrage sagte er, es sei zur Entwurmung.

Gebt ihr euren Küken prophylaktisch irgendwelche Medikamente, ob nur zur Entwurmung oder zu sonstwas?
 
Hallo Katrin,

ich verschiebe es besser mal ins Krankheitenforum!

Also, ich habe schon gehört, daß das ganze, wenn überhaupt, nur Sinn bei Tieren macht, die das ganze Jahr im Freien sind!

Bei Zimmervögeln ist das eigentlich nicht nötig! Und es belastet den Vogel ja auch, da richtet es vielleicht mehr Schaden an, als es hilft. Lass lieber regelmäßig vom TA eine Kotuntersuchung machen, sollten sich da Würmer oder Parasiten finden, kannst du gezielt reagieren!
 
Hallo Katrin!

Solche Mittel sind meist toxisch, also mit Vorsicht zu geniesen, außerdem wo sollen denn im Wohnzimmer die Würmer herkommen?

Selbst drausen würde ich erst eine Kotprobe machen und erst bei positivem Befund mit solchen Mitteln behandeln!

In einem anderen Forum mußte ich miterleben, wie ein TA zwei junge Wellis regelrecht vergiftet hat! Das war traurig.

Es gibt nicht viele Entwurmungsmittel die überhaupt für Vögel geeignet sind und dann schwer zu dosieren, weil nach Gewicht meißtens dosiert werden muß.

Für Küken so etwas zu geben ohne ernsthaften Verdacht ist grob fahrläßig, ein Züchter sollte das wissen.
Wenn ein Züchter entwurmt, dann meist vor der Zuchtperiode und gibt den Vögeln genug Zeit und Vitamine sich zu regenerieren!
 
Hallo !

Medikamente zur Vorbeugung zu verabreichen, halte ich auf keinen Fall für sinnvoll. Meistens wird das Mittel dann auch nur in geringen Mengen gegeben, "weil es ja nur zur Vorbeugung ist".
Hier besteht dann aber die Gefahr eventuelle Erreger zu imunisieren.

Zum zweiten verstehe ich nicht, warum man Vögel, die im Haus gehalten werden, eine Wurmkur verabreichen soll ?! Sie kommen doch dort nicht mit den Überträgern etc. zusammen. (Außer evtl. bei Züchtern, die neue Vögel aus Außenvolieren bekommen)

Ich selber halte meine Vögel alle in Außenvolieren. Hier bekommen sie zweimal im Jahr eine Wurmkur.
Das einzige Mittel welches mir bekannt ist, ist hier Concurat. Dieses ist in Pulverform erhältlich und wird ins Trinkwasser gemischt.

Dieses Rotol ist mir persönlich nicht bekannt.............
 
Hallo!
Auch ich hab' von 'nem Vogelzüchter, dem ich einen jungen Ziegensittich abgekauft habe, ein Tütchen mit einem weißen Pulver bekommen, mit dem Hinweis, 1x pro Woche davon eine "Prise" ins Trinkwasser zu geben, "wegen der Würmer"! Ich hab' das ignoriert, da auch ich prophylaktische Arzneimittelgaben nicht für sinnvoll halte.Meine Vögelchen haben jedenfalls nichts von dem obskuren Pulver bekommen. Wie oft kommen Würmer denn bei Vögeln vor? Anscheinend nur bei in Außenvolieren gehaltenen? Kann man, außer durch tierärtzliche Untersuchung, sonst einen Wurmbefall feststellen?
Ciao Zieli
;)
 
Hallo Zieli !

Na, den Züchter möchte ich ja gerne mal kennen lernen.............
Ich denke mal das es sich bei dem Pulver auch um Concurat handelt !
Davon mal ganz abgesehen, das eine Prise wöchentlich überdosiert und sinnlos ist.

Unsere Ziervögel stecken sich meistens mit Würmern durch den Kot wildlebender Vögel an. (wo Volieren sind, sind meistens auch Sperlinge, die mal in die Voliere machen)
Hat z.B. ein Wellensittich an einem Kotbälchen mit Wurmeiern geknabbert. Wird er diese sicherlich auch aufgenommen haben. Nun werden bald die Würmer (meistens Spulwürmer) schlüpfen und sich im Darm des Vogels einnisten. Dieser Vogel wird dann die neuen Wurmeier mit dem Kot ausscheiden und als Überträger, den gesamten Bestand infizieren.
Die Wurmeier sind sehr resistend und können nur durch Trockenheit, direkter Sonneneinstrahlung oder durch abflämmen getötet werden.
Spulwürmer sind Schmarotzer, das heißt sie leben von dem Vogel und werden daher nicht sehr schnell den tot von diesem verursachen. Was bedeutet, das dieser lange Zeit Überträger sein kann, ohne das man von den Würmern erfährt.

Wenn sich die Würmer zu stark vermehren, vergiften sie durch ihre Ausscheidungen den Vogel, der dann eingeht.
Die Symptome sind (wie bei Vögeln fast immer) keine eigenständigen, das heißt sie sind nicht "Wurmspezifisch".
Meist äußert der Vogel diese durch abmagern, leichten Durchfall und ruhigeres Verhalten.
Die sicherste Methode bietet aber, den Kot vom TA untersuchen zu lassen. (Bzw. bei verendeten Vögeln die Würmer im Darm)

Überwiegend sind Vögel aus Außenvolieren betroffen, weil sie dort "regelmäßige" Infektionsquellen bekommen. Aber auch Vögel in Innenvolieren sind nicht davon verschohnt, hier werden sie aber nur infiziert, wenn neue Vögel hinzugesetzt werden, die dann wieder aus irgendwelchen Außenvolieren kommen.

Also ich persönlich würde mir keine gedanken über Würmer machen wenn ich die Vögel nur im Haus halte.
 
Hallo Tobias,

dieses Rotol bzw. Overotol ist ein Mittel gegen Würmer, aber in Deutschland auf "normalem" Wege nicht erhältlich und auch nicht zugelassen. Man kann es z. B. in Holland kaufen und viele Züchter lassen es sich mitbringen und schwören drauf, weil es im Gegensatz zu manch anderen Entwurmungsmitteln die Würmer im Darm nicht lähmt und sie dadurch ausgeschieden werden können, sondern es löst die Würmer im Darm quasi auf, so dass es praktisch keine Todesgefahr für den Vogel wegen Darmverschluss durch ein Wurmknäuel mehr gibt.

Ich finde auch, dass es nicht nötig ist, Wohnungsvögel regelmäßig zu entwurmen. Die Infizierungsgefahr ist bei der Haltung in Außenvolieren groß und Sorgfalt ist dort auch angebracht. Vier meiner Vogelarten leben im Innenbereich, nur die Plattschweife und die Agaporniden sind draußen. Dort mache ich zweimal im Jahr eine Kotuntersuchung und entwurme nur dann, wenn es nötig ist. Auch in Außenvolieren kann man ganz gut Kotproben bekommen: Ich sperre sie über Nacht ins Schutzhaus (jede Voliere hat einen eigenen Innenbereich), den ich zwecks Kotsammeln mit Folie auslege. Morgens kann man dann den Kot einsammeln und die Folie wieder entfernen.

Wenn es nötig ist, nehmen wir zur Entwurmung Banminth/Katze. Wir haben die Dosierung auf Vögel umgerechnet.
 
Moin,

na, an was für Züchter bin denn ich da geraten? Ich habe von zwei verschiedenen Wellensittiche gekauft, die vor Abgabe noch Rotol bekamen. Wenn das gar nicht zugelassen ist...
Übrigens war einer der Wellis aus einer reinen Wohnungszucht.

Nun, ich wollte mit meiner Frage nur sichergehen, dass mir da keine Unterlassungssünde unterläuft, wenn ich meine Küken nicht prophylaktisch behandle. Das scheint ja nun nicht so zu sein. Ich bedanke mich bei den Antwortern.:)
 
Thema: prophylaktische Entwurmung

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