Lebervergrösserung bei Wellihenne

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Mariama

Mariama

Vogelfreundin
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Hallo,

nachdem unsere Hanni heute den halben Tag aufgeplustert auf beiden Beinen saß und nicht gefressen hat, habe ich sie am Nachmittag zur TÄin gebracht. Dort wurde anhand der Röntgenaufnahme festgestellt, dass sie eine mindestens zweifach vergrösserte Leber hat. Die Ursache konnte noch nicht festgestellt werden.

Sie musste dort bleiben und bekam Baytril injiziert und eine Infusion.

Morgen soll sie je nach Zustand noch mal in einer anderen Ebene geröntgt werden um festzustellen, aus welchem Grund die Leber so vergrössert ist. Es könnte ein Tumor sein, eine Infektion durch unseren Neuzugang, der erst seit zwei Tagen bei uns ist, oder eine Organschädigung durch die im letzten Jahr durchgeführte Chevicolbehandlung.

Die Infektion müsste mit Hilfe des AB´s in den Griff zu bekommen sein, ein Tumor wäre wohl ein Todesurteil.

Aber wie sieht es auch, wenn es wirklich eine Organschädigung durch das Medikament wäre?

Habt Ihr Erfahrungen damit, ob sich diese mit Hilfe geeigneter Medikamente zurückbilden lässt oder wäre jede weitere Behandlung nur eine Quälerei?

Da uns die TÄin wenig Hoffnung gemacht hat, werden wir morgen eine Entscheidung treffen müssen...

Traurige Grüsse
 
Hallo Mariama,

das tut mir sehr leid mit Deiner kleinen Henne :trost:. Wenn es sich "nur" um eine Infektion handeln sollte, wird das Baytril helfen. Allerdings geht auch das auf die Leber. Ich habe bei solchen Sachen sehr gute Erfolge erzielt mit einer dauerhaften Gabe von AL-110 (Silymarin) direkt in den Schnabel. Ich habs immer angemischt von meinen Tierarzt bekommen und ich gebe Vitamin B Komplex übers Futter.

Ich drücke für die kleine Maus ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße Susanne
 
Danke Susanne. Sie hat die Nacht überstanden und soll nachher mit einem Kontrastmittel geröntgt werden. Das geht bestimmt auch auf die Leber?

Sylimarin hatten wir ihr damals schon für zwei Monate gegeben. Das kann sie sofort bekommen, wenn sie wieder zuhause ist.

Das Zittern geht weiter...

Liebe Grüsse
 
Hallo liebe Mariama, dass man beim Kontraströntgen die Ursache für eine Organvergrösserung erkennen kann, höre ich zugegeben zum ersten Mal!?
Meines Wissens kann man die Ursache nur durch eine Biopsie festellen, was aber beim Welli nicht geht.
Wenn es ganz akut gekommen ist, wird es wohl eher die Infektion (hoffentlich) oder wirklich ein Tumor sein; eine Schädigung durch die zurückliegende Medi-Gabe wäre - so dünkt es mir - sicher schleichender gekommen.
Die Infusion war sicher was mit Amynin? Das soll manchmal richtig gut anschlagen.
Ich drücke jedenfalls fest die Daumen für Dein Vögelchen!
Liebe Grüsse,
Sandra
 
Die Daumen sind weiterhin gedrückt :trost:.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo Sandra und Susanne,

ich danke Euch sehr für´s Daumendrücken.

Kontraströntgen hat Hanni nun auch geschafft. Sie hat keinen Tumor, aber der Magen ist ebenfalls vergrössert. Leider war ich viel zu gestresst um am Telefon zu fragen, ob es sich um den Drüsen- oder den Muskelmagen handelt. Erst hinterher dachte ich an diese furchbaren Viruserkrankungen.

Sandra, ich dachte auch, man würde die Diagnose anhand einer Blutuntersuchung stellen wie man es beim Menschen tun würde. Aber vielleicht reicht die geringe Menge Blut, die man einem Welli abzapfen kann, dafür nicht aus?

Unser Bini sitzt heute leider ebenfalls aufgeplustert, frisst wenig und bewegt sich kaum.

Ich fürchte, ich habe mit unserem Neuzugang eine Infektion eingeschleppt. Er selbst macht allerdings einen ganz gesunden Eindruck.

Nie wieder verzichte ich auf Quarantäne und eine Eingangsuntersuchung. :traurig:

Hanni soll bis morgen früh in der Praxis bleiben. Die beiden Anderen nehme ich zum Abholen mit und lasse auch sie gründlich untersuchen.

Liebe Grüsse
 
Hallo Mariama,

immerhin hat das Röntgen noch etwas zu Tage gebracht, das den Ärzten hoffentlich weiter hilft. Geht es denn Hanni schon etwas besser?

Soweit ich weiss, kann man (beim Welli) eigentlich die Ursache für eine Lebervergrösserung erstmal nicht 100% feststellen. Blutabnahme ist in der Tat beim Welli auch nicht üblich deshalb, eben weil es nicht ungefährlich ist und auch nicht unbedingt was ergibt. - Man kann aber meist an den Symptomen ganz gut ausmachen, was nun dahinter steckt; und wenn z.B. ein Antibiotikum was bringt, dann war es eben auch eine Entzündung. Soweit jedenfalls meines Wissens die Theorie. -- Ansonsten kommt bei einer drastischen Vergrösserung neben einem Tumor v.a. noch eine Fettleber in Frage, aber die macht nicht unbedingt (schlimme) Symptome und das wirkt sich auch alles nicht auf den Magen aus.

Haben die Ärzte denn jetzt etwas sagen können, was nun die Ursache sein mag?

Herrje, und ein zweiter Welli auch noch!? Es muss aber nicht zwangsläufig sein, dass der Neuzugang was mitgebracht hat! Kann auch sein, dass das schon länger in Deinen Wellis schlummerte und einfach der "Stress" mit dem neuen Vogel es zu Tage gebracht hat. Oder Zufall! Mach' Dir da erstmal keine Vorwürfe!! (und später auch nicht) Vielleicht hat Bini am Ende auch was ganz anderes als Hanni.

Hier noch ein paar Sachen die neben den schon genannten noch die Leber unterstützen oder entlasten können (Du musst nicht alles davon geben):
Futter unbedingt ohne Ölsaaten, gern auch etwas Quell- oder Keimfutter; ruhig etwas Prime oder Korvimin (kannst Du zusätzlich zum Vit. B. geben, aber unterdosieren!); wichtig Aminosäuren Amynin oder Volamin (kriegst Du ganz sicher vom TA mit, sonst danach fragen); Löwenzahn (fängt grade draussen an zu wachsen ;-); evtl. Phytorenal das ist ein Pflanzensaft enthält aber Zucker; Biotin; Vitamin K1 (aus der Apotheke).
Silymarin AL110 gibt es evtl. nicht mehr, stattdessen geht auch das Silymarin CT, da ist auch wenig Zusatzkram drin und im Gegensatz zum AL auch keine Laktose. Das Silymarin kriegst Du online meist 1/4 bis 1/3 günstiger, diese online-Apotheken liefern auch meist superflott (z.B. www.aponeo.de).

Hoffe, die beiden werden wieder fit!


Liebe Grüsse,
Sandra
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sandra,

zur Zeit meines Anrufs ging es Hanni noch nicht viel besser, aber da hatte sie auch gerade das Kontraströntgen hinter sich gebracht. Immerhin hat sie etwas Kolbenhirse gefressen.

Wenn wir sie morgen abholen, werde ich die TÄin ganz genau befragen. Sie war sich wohl anhand des Röntgenbildes ziemlich sicher, dass eine Infektion vorliegt.

Eine Fettleber würde ich aufgrund des fulminanten Verlaufs fast ausschliessen.

Danke für Deine tröstenden Worte - ich hatte mir natürlich ganz heftige Vorwürfe gemacht - und danke auch für die Hinweise zu den ganzen unterstützenden Mitteln. Ölsaatenfreies Futter gibt es bei uns schon lange, gestreckt mit einem Drittel Knaulgras. Sylimarin CT haben wir auch noch da und Löwenzahn wächst in reichlicher Menge im Garten.

Die anderen Sachen nehme ich morgen von der TÄin mit.

Liebe Grüsse
 
Hallo,

unsere Hanni ist seit Samstag nachmittag wieder zu Hause, und es geht ihr offensichtlich besser. Sie hat bei der TÄin nochmals ein AB injiziert bekommen und eine Infusion zur Leberentlastung.

Nun sollen sie und die anderen Beiden noch 14 Tage lang Baytril über das Trinkwasser bekommen und erst danach Amynin und Lactulosesirup. Zusammen mit dem AB soll beides nicht gegeben werden.

Inzwischen habe ich von Ulika gehört und in einem Fachbuch über Vogelkrankheiten gelesen, dass eine Blutabnahme durchaus sinnvoll wäre um Ursache und Verlauf einer Lebererkrankung festzustellen und letzendlich über die richtige Medikation zu entscheiden. Wenn wir in zwei Wochen die Vögel nochmals vorstellen, werde ich die TÄin danach fragen.

Liebe Grüsse
 
Hallo Mariama, schön, dass es Hanni besser geht! Hm, aber Baytril oder auch ein anderes Antibiotikum übers Trinkwasser ist eigentlich bei den wenig-trinkenden Wellis nicht so "angesagt"!? - Ja, frage ruhig Deinen TA wegen Blutabnahme! Mal sehen, was er sagt. Ich habe nur noch nicht gehört, dass das beim Welli wegen eines Leberproblems gemacht wurde, aber das muss ja nichts heissen. Jedoch, letztendlich ist die "Leber-Behandlung" meines Wissens sowieso fast immer gleich (abgesehen vom AB bei Infektionen).
Jedenfalls klingt es ja jetzt nicht mehr ganz so schlimm, das ist doch auf jeden Fall schonmal gut. ;-) - Geht es Bini auch etwas besser?
Viele Grüsse,
Sandra
 
Hallo Mariama,

dann hat das Daumendrücken ja geholfen :freude:, klasse, dass die kleine Maus wieder zu Hause ist. Ich muß Sandra allerdings beipflichten, eine Medikamentengabe übers Wasser ist bei Wells ziemlich sinnlos, da sie viel zu wenig trinken. Vielleicht fragst Du da einfach nochmal telefonisch nach, ob eine orale Gabe nicht doch besser wäre.

Weitherhin gute Besserung für Hanni.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo Sandra und Susanne,

ich hatte von Euren Bedenken bezüglich AB Gabe über das Trinkwasser schon öfter im Forum gelesen, aber meine TÄin macht das immer so. Es direkt in den Kropf zu geben, würde ich mir nicht zutrauen. Ich hätte Angst sie dabei zu ersticken.

Meine Wellis trinken allerding im Moment ziemlich viel. Ich habe die Heizung hochgedreht und draussen ist es ziemlich kühl, sodaß ich mit häufigem Lüften eine Luftfeuchtigkeit von knapp über 30 % erreiche. Ich hoffe, dass der Spiegel dadurch ausreicht. Meine TÄin ist diese Woche leider im Urlaub, sonst hätte ich gefragt, ob und in welcher Dosierung das AB in Brei oder Joghurt verabreicht werden kann.

Lt. meinem neuen Buch über Vogelkrankheiten wäre es schon wichtig einige Blutwerte zu bestimmen um die Ursache der Leberfunktionsstörung herauszufinden. Sie könnte demnach auch durch ein Virus verursacht sein, dessen Bekämpfung ganz andere Medikamente erfordern würde. In knapp zwei Wochen gehe ich mit mehr Vorwissen in die Praxis und werde sehen, was sich machen lässt.

Liebe Grüsse und vielen Dank für Eure Hilfe. :)
 
Hall Miariama,

Es direkt in den Kropf zu geben, würde ich mir nicht zutrauen. Ich hätte Angst sie dabei zu ersticken.
Ja das ist nicht ohne, ich gebe es meinen mit einer kleinen Spritze vorsichtig in den Schnabel und das hat immer geklappt.

Liebe Grüße Susanne
 
Lt. meinem neuen Buch über Vogelkrankheiten wäre es schon wichtig einige Blutwerte zu bestimmen um die Ursache der Leberfunktionsstörung herauszufinden.

Hallo Mariama,

natürlich ist eine Blutentnahme bei so kleinen Vögeln eine riskante Angelegenheit. Wenn Deine vk TÄ erfahren ist, kannst Du Ihr aber vertrauen. Ich vertraue meinem vk TA auch. Obwohl auch die u.g. Probleme auftraten und in Wochenfrist nochmal Blut abgenommen werden mußte, ist alles gutgegangen.

Du mußt damit rechnen, dass eventuell kein Ergebnis erzielt werden kann.
Zum einen ist es möglich, dass Wellensittiche zu wenig Blut geben, um eine Analyse durchführen zu können.
Zum anderen kann es sein, dass die Probe lipämisch ist, was auch oft keine Analyse ermöglicht, allerdings für sich genommen zumindest bereits ein Indiz für Leberprobleme sein kann.

Allerdings kann bei Leberproblemen nur eine Blutuntersuchung gesicherte Ergebnisse bringen.

Alles gute für Deine Hanni
 
Danke Ihr beiden, :)

ich vertraue meiner TÄin. Wenn sie das Risiko vertreten kann, lasse ich es machen. Schliesslich möchte ich sowohl, dass meine Bande wieder gesund wird als auch das Risiko einer Ansteckung für die geplante Partnerin für Jack minimieren.

Sie machen alle drei einen recht fitten Eindruck, allerdings sind die abgestzten Kotbällchen immer noch von einem feuchten, gelben Kranz umgeben. Das irritiert mich natürlich sehr.

Kann ich bereits jetzt Silymarin über das Futter geben oder macht das während der AB-Behandlung wenig Sinn?

Liebe Grüsse
 
Hallo Mariama,

Du kannst das Silymarin bereits jetzt geben, ich gebe es zur Zeit auch begleitend zu einer Antibiotikabehandlung bei einem Welli.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo,

heute waren wir zur Kontrolluntersuchung bei der TÄin.

Hanni setzt immer noch grünlich-schleimigen Kot mit gelbem Urinanteil ab und hat fast 10 g abgenommen. Mit 38 g liegt sie zwar immer noch im normalen Gewichtsbereich, sollte aber keineswegs noch mehr abnehmen.

Die TÄin hätte auf meinen Wunsch Blut abgenommen, riet aber aufrund des geschwächten Zustands von Hanni davon ab. Sie bekam eine weitere Amynininfusion und soll dieses Mittel nun dauerhaft über das Trinkwasser bekommen. Zusätzliche Gabe von Vit.B-Komplex soll nicht nötig sein, weil dieses bereits in der Infusionslösung enthalten ist.

Ab heute gibt es zusätzlich frischen Löwenzahn aus dem Garten.

Ich hoffe sehr, dass unser Mädchen sich erholt. Mit einem vierten Welli werden wir noch etwas warten um ihr nicht zusätzlichen Steß zu bereiten. Die drei verstehen sich im Moment auch so gut, dass Jacky sich sicherlich auch ohne Partnerin ganz wohl fühlt.

Liebe Grüsse
 
Hallo Mariama,

Ich hoffe sehr, dass unser Mädchen sich erholt. Mit einem vierten Welli werden wir noch etwas warten um ihr nicht zusätzlichen Steß zu bereiten. Die drei verstehen sich im Moment auch so gut, dass Jacky sich sicherlich auch ohne Partnerin ganz wohl fühlt.
Das hoffe ich auch und drück die Daumen :trost: und ich würde auch so vorgehen.

Liebe Grüße Susanne
 
Hallo,

und danke Susanne.

Hanni hat jetzt durchgehend Amynin, Silymarin und PT12 bekommen. Leider sieht ihr Kot immer noch genauso aus wie zu Beginn der Erkrankung - nämlich grün mit einem flüssiggelben Urinanteil.

Sie macht zwar einen relativ fitten Eindruck, aber der Kot macht mir Sorgen. Kann dieser flüssige Urinanteil nicht auch ein ernsthafter Hinweis auf eine Nierenerkrankung sein, bei der Amynin nicht gegeben werden dürfte?

Ich habe es vorsichtshalber abgesetzt und wollte erstmal Eure Erfahrungen hören. An anderer Stelle habe ich gelesen, dass die beim Kontraströntgen gezeigte Vergrößerung des Magens auf Megas hinweist. Kann es sein, dass diese akute Erkrankung durch Megas hervorgerufen wurde, die unser Jack mitgebracht hat?

Sollte ich sie daraufhin untersuchen lassen, bevor ich eine Partnerin für Jack ins Haus hole?

Ich bin gerade völlig unsicher. :traurig:

Liebe Grüsse
 
Hallo Mariama,

der gelbe flüssige Urinanteil deutet schon auf die Leber hin, hatte ich bei meinem an Leberversagen verstorbenen Prachtrosella Coco auch. Wenn der Kot grün ist, kann natürlich auch noch was anderes mitspielen. Wenn Du Megas im Bestand hast, würde ich auf jeden Fall mal darauf testen lassen. Laß das Amynin bis Du eine Ergebnis hast weg, gib statt dessen Silymarin für die Leber.

Liebe Grüße Susanne
 
Thema: Lebervergrösserung bei Wellihenne

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