Beinamputation bei einem Nypmphensittich

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H

Hentschke

Guest
Hallo Nymphensittichfreunde,

wer kann uns helfen. Bei unserem Nymphensittich Freddy (4 Jahre alt) musste heute
ein Bein amputiert werden. Der Ring hatte das Bein so beschädigt, dass es trotz
großem Aufwand seitens der Tierärztin nicht erhalten werden konnte. Morgen
dürfen wir ihn wieder nach Hause holen. Unser beiden Nymphis leben in einer
großen Voliere, der untere Bereich (ca 1 Meter hoch) ist aus Plexiglas (wegen der Hunde),
der obere Bereich (auch ca 1 Meter) ist aus Draht. Wie können wir unsere Voliere
"behindertengerecht" einrichten und ihm das Eingewöhnen erleichtern? Wir sind über
jede Antwort dankbar, die uns weiterhilft. Wer hat Erfahrung mit einem einbeinigen
Vogel.
Wir danken im Voraus für jeden noch so kleinen Hinweis.

Familie Hentschke
 
Hallo Familie Hentschke,

also Erfahrung habe ich (gottseidank) nicht mit einbeinigen Nymphen!
Aber, ich weiß aus vielen Berichten hier im Forum, das ein Nymphensittich auch mit einem Bein nach einiger Zeit der Gewöhnung sehr gut damit zurecht kommt! Er kann durchaus auch weiterhin ein für ihn lebenswertes Leben führen!

Tja, auf was würde ich achten im Käfig?

Als erstes würde ich Sitzbrettchen anbringen, auf denen er schlafen oder sich ausruhen kann. Dort kann er sein verbliebenes Bein entlasten, indem er sich mit dem Bauch auf dem Brettchen auflegt. Unsere beiden Hennen machen das auch recht gerne, obwohl sie noch beide Beine haben.

Dann würde ich die Futter und Wassrrnäpfe so anbringen, das sie von diesen Brettchen aus gut erreichbar sind, ohne das er das Brett verlassen muß.

Ich denke einmal, das er trotzdem noch recht gut klettern kann, weil er seinen Schnabel ja noch zu hilfe nehmen kann und fliegen kann er ja auch noch!

Soooo groß, glaube ich werden die Einschränkungen gar nicht sein.

Die anderen haben bestimmt auch noch gute Tipps.
 
Hallo Familie Hentschke!

Ich werde nächste Woche einen einbeinigen Kanarienvogel zu meinem Schwarm nehmen.

Von der Vorbesitzerin weiß ich, daß er sich mit seinem Schicksal bestens arrangiert hat. Was das Fliegen angeht, ist er keinesfall behindert, wenn man es nicht wweiß, fällt es kaum auf.

Was beim Nymphen halt erschwerend dazu kommt, ist das Klettern. Ich weiß nicht, inwiefern es da Schwierigkeiten geben wird.

Aber man glaubt manchmal garnicht, wie zäh diese kleinen Kerlchen sind und wie sie sich mit außergewöhnlichen Situationen arrangieren können.

Ich wünsche dem kleinen Kerl viel Glück!
 
Hallo Hentschke
über Erfahrung mit einem einbeinigen Vogel verfüge ich (zum Glück) nicht, wollte nur erstmal mein Mitgefühl ausdrücken und euch hier im Forum begrüssen, auch wenn die Nymphen nicht mein Gebiet sind.
Damit der Nymph sich nicht zu sehr auf seinem einem Bein anstrengen muss, könnte ev. ein Schlafbrettchen zum ausruhen helfen oder vielleicht so eine Art Hängematte zwischen zwei Ästen. Ich habe mal im Forum nach "einbeinig" gesucht und fand diesen Beitrag: http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=6566&highlight=einbeinig. (Es handelt sich da zwar nicht um einen Nymph, aber grundsätzlich werden wohl die gleichen Erfahrungen gemacht werden). Ich nehme mal mit Andrea Kontakt auf, vielleicht kann sie dir noch gute Tips geben.
Alles Gute für euren Vogel

(ups, Rainer, während ich noch nach dem Andrea-Beitrag suchte, hast du das schon von den Schlafbrettchen geschrieben, sind wir nicht eine tolle schnelle Truppe? ;) )
 
Original geschrieben von Karin G.
(ups, Rainer, während ich noch nach dem Andrea-Beitrag suchte, hast du das schon von den Schlafbrettchen geschrieben, sind wir nicht eine tolle schnelle Truppe? ;) )

Na klar sind wir das! Wenn nicht wir, wer sonst? :D
 
Hallo Familie Hentschke,

drücke dem Kleinen die Daumen für eine schnelle Genesung.

Ich hatte einen einbeinigen Schwarzohrpapagei. Der Henne musste nach einem Raubvogelangriff ein Großteil des Beines amputiert werden.
Wie moose kann ich nur bestätigen, wenn man es nicht weiß, sieht man es nicht gleich.

Die Henne konnte gut und schnell klettern, sie ist spitzenmäßig geflogen und die Landungen - selbst auf an oder auf unmöglichen Stellen - waren 1a. Nur beim Laufen war das Humpeln zu sehen. Auch die Futteraufnahme war ohne Probleme.

Weder der Käfig noch der Kletterbaum waren irgendwie speziell ausgestattet. Es gab nur an einem Ast ein Sitzbrett zum bequemen Leute und Natur beobachten. Das Sitz/Schlafbrett im Käfig wurde all die Jahr nur zum Knabbern und nicht zum sitzen/schlafen benutzt. Was aber nicht heißt, dass euer Nymphensittich das Brettchen nicht benutzen will. Ich würde es anbieten.

Da der untere Bereich eurer Voliere mit Plexiglas geschlossen ist, würde ich hier allerdings empfehlen, nachträglich dort mit etwas Abstand zum Plexi auch Draht anzubringen. So kann der Nymphi überall hinkommen, wo er möchte.

Anfangs sollten die Näpfe für den Kleinen so angebracht werden, dass er nicht so große Strecken zurücklegen muss. Die Heilung soll ja nicht in die Länge gezogen werden.

Als Sitzstangen sollten jetzt nur noch Naturäste angeboten werden. Die glatten Standardkäfigstangen sind nun erst recht schlecht für die Geierchen.

Das ist mir jetzt spontan eingefallen. Wenn noch Fragen sind....heraus damit

Gruß Andrea
 
Kleine Leiterchen

Die kann man auch nehmen. Waagerecht angebracht kann der Vogel sehr gut darauf sitzen und sich auch darauf legen, wenn das Beinchen müde wird.
Habe das bei einem Welli mit gelähmtem Bein so gemacht. Auch ein Nymph der keine Krallen hat (geburtsfehler) ist recht glücklich damit. Die Vögel fühlen sich sicher, da sie wie auf einer Stange sitzen können und trotzdem nicht runterfallen.
 
Hallo Familie Hentschke!

Wie geht es denn Freddy jetzt? Hat er alles gut überstanden? Wie kommt er mit der Behinderung zurecht?
 
Thema: Beinamputation bei einem Nypmphensittich
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