Diagnose Macrorhabdiose

Diskutiere Diagnose Macrorhabdiose im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Nun ist es da, die Diagnose. Und nicht ganz überraschend, denn nach einigen Stunden Internetsuche bin ich selbst bei dieser Erkrankung gelandet...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

Macanzie

Stammmitglied
Beiträge
490
Nun ist es da, die Diagnose. Und nicht ganz überraschend, denn nach einigen Stunden Internetsuche bin ich selbst bei dieser Erkrankung gelandet.

Macrorhabdiose :(

Einerseits bin ich schon 'froh' endlich zu wissen was los ist. Denn ohne Diagnose gibts bekanntlich keine Behandlung. Mit dieser fange ich morgen an und sie geht erstmal 4 Wochen. Ich hoffe das es dann auch wirklich besser wird, momentan zeigt kein weiterer offentsichtliche Anzeichen. Bis dahin jeden Tag 0,1 - 0,2 mlg ins Trinkwasser.

Ausgelöst wird diese Erkrankung ja meist durch Stress, weshalb ich schon seit heute Morgen darüber nachdenke was der Auslöser war. Wobei es in den vergangenen Monaten keine drastischen Zwischenfälle gab, aber man steckt eben leider auch nicht bei allem drin. :(

Hat jemand persönliche Erfahrung mit dieser Erkrankung, der Behandlung und vorallem dem Leben danach? Kann ich nach einer Behandlung und entsprechender Quarantäne-Zeit, die Vögel mit anderen zusammen legen? Ich habe neben den 5 des betroffenden Schwarmes noch 4 neue, welche nicht betroffen sind und natürlich getrennt gehalten werden.

Gruss,
Mac
 
G'day das ist das (going light syndrom) und da gibt es keine Hilfe. So hart wie es auch sein mag , den Vogel einschläfern lassen , ist die beste Lösung. (Gerd)
 
Erstmal: Nein, ich habe glücklicher Weise keine persönliche Erfahrung mit Macrorhabdiose.

Da der Hefe-Pilz, der das auslöst, sich über Sporen ausbreiten kann, ist es nicht empfehlenswert, gesunde Tiere und erkrankte bzw. befallene Tiere zusammen zu setzen. Über kurz oder lang werden alle Tiere betroffen sein. Das geht über den Kot und lässt sich nicht unterbinden.

Die Überlebenschancen sind indes bei adäquater Behandlung recht gut, wenngleich die Lebenserwartung natürlich weit unter der Norm liegt. Amphomoronal hat sich hier als probates Mittel gezeigt und auch wenn Du es nicht explizit erwähnt hast, gehe ich davon aus, dass Du das ins Trinkwasser gibst :)
Zucker und alle Futtermittel, die den Pilz wachsen lassen, sind tabu.

Zu den Erfahrungen werden Dir betroffene aber sicher noch mehr schreiben können.
 
G'day das ist das (going light syndrom) und da gibt es keine Hilfe. So hart wie es auch sein mag , den Vogel einschläfern lassen , ist die beste Lösung. (Gerd)

Nur damit ich dich richtig verstehe, ich soll alle 5 Vögel einschläfern lassen ohne das sie Krankheitserscheinungen zeigen?

@DeichSchaf Ja mit dem Zucker hab ich schon gelesen, aber ich füttere ohnehin nichts was Zucker enthält. Und ja, genau dieses Mittel meine ich und das täglich ins Trinkwasser.
 
Nur damit ich dich richtig verstehe, ich soll alle 5 Vögel einschläfern lassen ohne das sie Krankheitserscheinungen zeigen?

@DeichSchaf Ja mit dem Zucker hab ich schon gelesen, aber ich füttere ohnehin nichts was Zucker enthält. Und ja, genau dieses Mittel meine ich und das täglich ins Trinkwasser.

Was ist die genaue Vorgeschichte?

Ich meine, wie ist es zu diesem Befund gekommen?
 
Was ist die genaue Vorgeschichte?

Ich meine, wie ist es zu diesem Befund gekommen?

Der zweite verstorbene Vogel wurde eingeschickt (nach Leipzig) und heute morgen kam eben der Befund von dort. Wonach die Todesursache auf Macrorhabdiose zurück geht. Von einigen Abweichnungen abgesehen, stimmt das Krankheitsbild dieser Erkrankung auch mit dem passierten überein.

Nun heißt es ja oft das nicht zwingend alle Vögel eines Schwarmes betroffen sind und das es als Nachweis einen Test gibt. Daher überlege ich nun ob ich am Freitag zu meiner TA fahre, alle Vögel einpacke und bei jeden einzelnen diesen Test machen lasse. Aber die sind wohl auch nicht sehr zuverlässig oder? Ich habe zumindest bei zwei Tieren die starke Annahme das sie in der Tat nicht identifiziert sind. Diese beiden werden morgen auch getrennt werden vom Rest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der zweite verstorbene Vogel wurde eingeschickt (nach Leipzig) und heute morgen kam eben der Befund von dort. Wonach die Todesursache auf Macrorhabdiose zurück geht. Von einigen Abweichnungen abgesehen, stimmt das Krankheitsbild dieser Erkrankung auch mit dem passierten überein.

Nun heißt es ja oft das nicht zwingend alle Vögel eines Schwarmes betroffen sind und das es als Nachweis einen Test gibt. Daher überlege ich nun ob ich am Freitag zu meiner TA fahre, alle Vögel einpacke und bei jeden einzelnen diesen Test machen lasse. Aber die sind wohl auch nicht sehr zuverlässig oder? Ich habe zumindest bei zwei Tieren die starke Annahme das sie in der Tat nicht identifiziert sind. Diese beiden werden morgen auch getrennt werden vom Rest.

Übrigens sind Megabakterien bei feuchter Umgebung und bei Naßfütterung fast immer vorhanden, auch wenn kein expliziter Krankheitsfall auftritt. Wo es feucht ist, sind (fast) immer auch Megabakterien!

Der Wellensittich hat gegen Megabakterien nur eingeschränkte Abwehrkräfte. Als Vogel der Halbwüste wird er in seiner natürlichen Umgebung nur selten von Megabakterien bedroht. Aus diesem Grund ist sein Immunsystem nicht darauf vorbereitet und er wird nur mit geringen Mengen an Megabakterien fertig. Vorausgesetzt, das Immunsystem des Tieres ist in Takt.

Wenn ein Tier im Bestand nachweislich an Megabakteriose erkrankt ist und Megabakterien ausscheidet, dann würde ich davon ausgehen, daß alle Tiere infiziert sind.

Du hast jetzt zwei Optionen:

1) Du willst einen auf die Dauer gesunden Wellensittichbestand, dann solltest Du die Tiere aus dem Bestand nehmen, wie es dustybird schon schrieb. Dann hast Du nach einer gründlichen Desinfektion deiner Haltung den Weg frei für einen Neustart mit gesunden Vögeln. Zuvor solltest Du aber deine bisherigen Haltungsbedingungen noch Mal genau auf "Feuchte" checken!

oder

2) Du hoffst darauf, daß die angeborenen Selbstheilungskräfte bei einigen deiner Tiere stark genug sind, mit den Megabakterien fertig zu werden.
Zuvor solltest Du aber auch jetzt deine bisherigen Haltungsbedingungen noch Mal genau auf "Feuchte" checken!
Für die Zukunft wirst Du besonders strenge hygienische Anforderungen an deine Haltung stellen müssen und dieselben über einen langen Zeitraum hinweg peinlichst genau einhalten müssen.
Keinesfalls solltest Du deinen kranken Bestand mit neuen Tieren auffüllen, solange Zweifel daran bestehen, daß die Ausscheidungen der vorhandenen Tiere frei von Megabakterien sind.

Eine Behandlung der Tiere ist schwierig und für den Laien nicht durchfürbar, weil dafür spezielle Ausrüstung und veterinärmedizinische Grundkenntnisse erforderlich sind. Selbst dann besteht immer die Gefahr, daß der damit verbundene Stress deine Tiere direkt tötet bzw. deren Immunsystem schädigt.

Von einer Breitenbehandlung des gesamten Bestandes mit Medikamenten über das Trinkwasser würde ich von vorn herein absehen.
Dieser Behandlungsansatz bringt nichts bei Megabakteriose. Im Gegenteil, so wirst Du wahrscheinlich nach und nach sogar deinen gesamten Bestand an Tieren verlieren.

Die zweite Option erfordert viel Geduld und etwas Glück, wenn man ohne Medikamente auf die Selbstheilungskräfte seiner Tiere vertraut.

Du stehst jetzt vor einer schweren Entscheidung, welche Du nur allein treffen kannst.
 
Stopp mal!
Viele Großpapageien haben Aspergillose, die werden doch auch nicht alle eingeschläfert.

Mein TA meinte, dass viele Wellensittiche den Erreger in sich tragen, aber nicht bei allen bricht er aus.
Selbst WENN er ausbricht, kommt er in Schüben, die "behandelbar" sind und das Tier kann lange glücklich leben.

Laut mein TAs sollte man jetzt die anderen Vögel als infiziert", aber NICHT als krank betrachten.

selbst WENN sie krank werden, ist das kein Weltuntergang, einige sind sicher sehr anfällig und können auch früh sterben, das muss aber nicht für alle gelten.

wir betrachten durch diese ganze ständige Krankheitsdiskussion m. E. kranke Vögel oft als Mängel-Wesen, die ihren Wert eingebüßt haben, und uns jetzt nicht mehr viel geben können.
Das muss gar nicht verachtend gemeint sein, sondern es reicht schon der Gedanke "DIESER Vogel wird nicht alt", um sich emotional von ihm zu distanzieren.

Betrachten wir dich einen Megapatienten einfach als einen Wellensittich mit "Zuckerallergie" oder "Diabetes": Mit den richtigen Maßnahmen hat er ein ganz normales qualitiv hochwertiges langes Wellensittichleben vor sich.
 
@Stephanie

Es geht hier nicht um Aspergillose!
 
Bevor es hier gar zu abwägig wird, schau bitte mal hier rein!

Was genau hast Du ins Trinkwasser gegeben????
Ampho-Moronal gibt man nicht ins Trinkwasser! man gibt es in den Schnabel! Je öfter behandelt wird, umso öfter wird der Pilz geschwächt (2-4 mal über den Tag verteilt)! Ansäuerung des Trinkwassers (Apfelessig oder reines Vitamin C) unterstützt, heilt aber logischerweise nicht. Ein Vogel kann ewig damit leben, wenn er ansonsten fit ist, manchmal bricht es nie aus. Mit Ampho wird der Pilz geschwächt, die eigene Immunabwehr muß dann den Rest schaffen. Rückschläge sind möglich, besonders durch Streß. Lies Dir das verlinkte Thema mal bitte durch, auch wenn sich da auch einige "Halbwissende Laien" zum Thema geäußert haben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also bei meinem inzwischen verstorbenen Paar hatte die Henne auch Megas. Da ich sie nicht zusätlich stressen wollte hat sie das Ampho-Moronal mehrmals täglich auf Kolbenhirse bekommen (der TA hat zugestimmt). Der Hahn hat trotz seiner 11,5 Jahre keine Anzeichen von Megas gehabt und sie waren auch nicht nachweisbar bei ihm. Damit will ich sagen, es kann natürlich sein, dass sich die Vögel anstecken, es muss aber nicht sein, dass die Megas bei allen ausbrechen. Daran würde ich denken, bevor ich augenscheinlich gesunde Vögel einschläfern würde. Natürlich solltest du die Vögel, bei denen die Gefahr besteht, dass sie Megas haben, nicht mit gesunden zusammen setzen.
 
Ich bin auch nicht für's einschläfern. :nene: Man kann versuchen, die Vögel zu vermitteln, manche Leute haben einen ganzen Schwarm mit Megas, und nehmen gern solche Vögel auf.
 
Oha, hier wurde jetzt aber viel falsches geantwortet.... Und vermutlich nur von Leuten, die grad keine persönlichen Erafhrungen haben..

- Einschläfern ist keine Option! Sondern erst "wenn nichts mehr geht" und soweit kommt es auch bei dieser Erkrankung nur ab und an, rechtzeitiges Erkennen und Behandlung vorausgesetzt.
- Es ist zwar ein Pilz, aber kein Hefepilz!
- Behandlung erfolgt sehr wohl durch den Halter, an Medikament gibts Amphomoronal 2x täglich in den Schnabel. Plus Zusatzmassnahmen wir Thymian, Apfelessig, kein Zucker usw.
- Manche TAs bevorzugen bei Ausbruch eine Behandlung aller Vögel eines Schwarms, manche behandeln nur den betroffenen Vogel.
- Übertragung/Ansteckung ist nicht so wirklich geklärt. Ansteckungsgefahr scheint aber nicht so sehr gross, da theoretisch nur über gegenseitiges Füttern und Kot möglich. Für Übertragung durch Kot muss dieser zwei "Vorausetzungen" erfüllen: erstens müssen da grad "Megas" drin sein, was bei weitem nicht auf jeden Haufen eines infizierten Vogel zutrifft. Und zweitens muss der Haufen frisch sein, denn "Megas" leben an der Luft nicht lange.

Damit sind wir auch schon beim Feststellen der Krankheit. Normalerweise über frische Kotprobe. Diese ist aber nur 100% aussagekräftig, wenn "Megas" gefunden werden. Wenn nicht, kann es auch sein, dass sie eben grad nur in dieser Probe nicht drin waren...

Das erstmal zur Info, sicher melden sich noch Leute, die wirklich Erfahrungen haben. Auf jeden Fall nimm es erstmal nicht zu schwer, viele Vögel können lange beschwerdefrei damit leben, wenn der Halter sich an einige Regeln hält.

Den Zusammenhang von zu viel Feuchte (Feuchtfutter, Grünfutter) <-> Megas könnte ich mir theoretisch auch vorstellen, gibt es aber meines Wissens keine Untersuchungen. Könnte man evtl. mal eine Umfrage machen, wie viel Obst und Gemüse Halter mit und ohne "Mega-Vögeln" so füttern.


Viele Grüsse,
Saja
 
G'day das ist das (going light syndrom) und da gibt es keine Hilfe. So hart wie es auch sein mag , den Vogel einschläfern lassen , ist die beste Lösung. (Gerd)

Schuldigung, aber das ist so zemlich das Dümmste, was ich hier jemals lesen musste! Wer keine Ahnung hat, sollte solche idiotischen Aussagen in Zukunft besser unterlassen anstatt hier die Leute zu verunsichern und zu verängstigen!

Mit akut ausgebrochenem GLS (das übrigens in der Regel in Schüben kommt) kann ein Welli sehr gut leben und superalt werden, wenns gleich richtig behandelt wird!!!

Ampho Moronal über 4 Wochen direkt in den Schnabel des _ERKRANKTEN_ Tieres (Dosierung bestimmt der Arzt) und gut is. Dazu lebenslang das Wasser ansäuern und den erkrankten Vogel möglichst stressfrei halten - denn Stress belastet das Immunsystem und ein Schub kann dadurch ausgelöst werden.
Mit intaktem Immunsystem wird ein Vogel in der Regel mit Megas gut fertig.

Pro Forma den REST des Bestandes mit Ampho zu behandeln, ist Unfug! Der Übertragungsweg (wenn es ausser gegenseitiger Fütterung einen gibt), ist so gut wie nicht bekannt. Und die Erfahrung zeigt, dass in aller Regel der Rest des Schwarms völlig symptom- und meistens auch erregerfrei ist.
 
Macanzie, ich habe leider keine Erfahrungen mit Megas. Also kann ich dazu nichts gescheites schreiben. :(

Aber ich finde, dass solche Anschuldigungen (s.u.) nicht sein müssen:

Schuldigung, aber das ist so zemlich das Dümmste, was ich hier jemals lesen musste! Wer keine Ahnung hat, sollte solche idiotischen Aussagen in Zukunft besser unterlassen anstatt hier die Leute zu verunsichern und zu verängstigen!

So weit ich weiß, ist/war Gerd ein Züchter. Vielleicht kamen bei ihm nicht so viele Megas vor wie bei uns, da er in Australien lebt/gelebt hat(?). Dort sind die wohl nicht so weit verbreitet. Oder eben nicht behandelbar.

Ich würde nicht von jemandem behaupten, dass er keine Ahnung hat, wenn man ihn nicht kennt! Das ist eine persönliche Anschuldigung und hat in einem Forum rein gar nichts zu suchen!
Wenn du was gegen solche Aussagen hast, dann wende dich bitte per PN an die entsprechende Person. Schreib in den Threads neutrale sachliche Beiträge. Die bringen jedem was und keiner fühlt sich angegriffen. ;)
 
Ampho Moronal über 4 Wochen direkt in den Schnabel des _ERKRANKTEN_ Tieres (Dosierung bestimmt der Arzt) und gut is. Dazu lebenslang das Wasser ansäuern und den erkrankten Vogel möglichst stressfrei halten - denn Stress belastet das Immunsystem und ein Schub kann dadurch ausgelöst werden.
Mit intaktem Immunsystem wird ein Vogel in der Regel mit Megas gut fertig.

Pro Forma den REST des Bestandes mit Ampho zu behandeln, ist Unfug! Der Übertragungsweg (wenn es ausser gegenseitiger Fütterung einen gibt), ist so gut wie nicht bekannt. Und die Erfahrung zeigt, dass in aller Regel der Rest des Schwarms völlig symptom- und meistens auch erregerfrei ist.

Dem ist nichts hinzuzufügen, nur so sollte man bei Macrohabdiose vorgehen. Eine Medikamentierung übers Trinkwasser bringt gar nichts, da Wellensittiche viel zu wenig trinken ergo also auch viel zu wenig Medikament aufnehmen um einen vernünftigen Medikamentenspiegel aufzubauen. Und prophylaktisch würde ich auch nicht behandeln.
 
Bevor es hier gar zu abwägig wird, schau bitte mal hier rein!

Was genau hast Du ins Trinkwasser gegeben????
Ampho-Moronal gibt man per Kn/ropfkanüle in den Kropf und nicht ins Trinkwasser! Wer dies nicht kann gibt es eben in den Schnabel! Je öfter behandelt wird, umso öfter wird der Pilz geschwächt (2-4 mal über den Tag verteilt)! Ansäuerung des Trinkwassers (Apfelessig oder reines Vitamin C) unterstützt, heilt aber logischerweise nicht. Ein Vogel kann ewig damit leben, wenn er ansonsten fit ist, manchmal bricht es nie aus. Mit Ampho wird der Pilz geschwächt, die eigene Immunabwehr muß dann den Rest schaffen. Rückschläge sind möglich, besonders durch Streß. Lies Dir das verlinkte Thema mal bitte durch, auch wenn sich da auch einige "Halbwissende Laien" zum Thema geäußert haben...

Also erstmal danke für den Link, wie auch den anderen oben wer. Ja ich soll es ins Trinkwasser geben. Orale Eingabe war auch im Gespräch, jedoch kamen wir zum Trinkwasser da ich anführte das Stress bei dieser Erkrankung ja zu vermeiden sei, dass tägliche einfangen aber eben solchen verursacht, Verzwickte Sache. :(

Genauer sind es zwischen 0,1 und 0,2 ml die ich dem täglichem Wasser zuführen soll.
 
Übrigens sind Megabakterien bei feuchter Umgebung und bei Naßfütterung fast immer vorhanden, auch wenn kein expliziter Krankheitsfall auftritt. Wo es feucht ist, sind (fast) immer auch Megabakterien!

Danke für den ausführlichen Beitrag. Also die Umgebung ist trocken. Weit und breit nichts feuchtes. Futter ist zu 90% auch trocken, nur ab und wann mal ein Blatt Salat, Vogelmiere oder etwas Apfel. Aber das meiste davon essen sie nicht.

Wenn ein Tier im Bestand nachweislich an Megabakteriose erkrankt ist und Megabakterien ausscheidet, dann würde ich davon ausgehen, daß alle Tiere infiziert sind.

Mache ich mittlerweile auch. Aber irgendwie, auch wenn man es eigentlich bess er weis, hofft man halt. :(

Du hast jetzt zwei Optionen:

1) Du willst einen auf die Dauer gesunden Wellensittichbestand, dann solltest Du die Tiere aus dem Bestand nehmen, wie es dustybird schon schrieb. Dann hast Du nach einer gründlichen Desinfektion deiner Haltung den Weg frei für einen Neustart mit gesunden Vögeln. Zuvor solltest Du aber deine bisherigen Haltungsbedingungen noch Mal genau auf "Feuchte" checken!

Also das mit aus dem Bestand nehmen ist eine Sache und nachvollziehbar, jedoch bin ich dagegen Tiere einzuschläfern so lange sie ein 'normales' Leben haben. Ich hab aktuell quasi 'zwei' Beständen, den alten noch aus 5 Vögeln bestehenden und 4 Neue. Beide sind getrennt von einander. Allerdings kann ich nicht alle 5 auf Dauer dort lassen wo sie sind, daher würde ich sie (oder zumindest 3 davon) entweder gerne abgeben (natürlich mit der Info das sie Erkrankt sind und erst nach der Behandlung) oder wenn ich es schaffe in eine Aussenvoliere verlegen. Nur zwei Hennen nicht, da diese nicht fliegen können und es für sie in einer großen Aussenvoliere in meinen Augen zu anstrengend ist (sind 5 und 7 Jahre).

2) Du hoffst darauf, daß die angeborenen Selbstheilungskräfte bei einigen deiner Tiere stark genug sind, mit den Megabakterien fertig zu werden.
Zuvor solltest Du aber auch jetzt deine bisherigen Haltungsbedingungen noch Mal genau auf "Feuchte" checken!
Für die Zukunft wirst Du besonders strenge hygienische Anforderungen an deine Haltung stellen müssen und dieselben über einen langen Zeitraum hinweg peinlichst genau einhalten müssen.
Keinesfalls solltest Du deinen kranken Bestand mit neuen Tieren auffüllen, solange Zweifel daran bestehen, daß die Ausscheidungen der vorhandenen Tiere frei von Megabakterien sind.

Mir bleiben nicht viele Alternativen und daher heißt es für mich erstmal weiter behandeln (mind. die 4 Wochen) und sehen was kommt. Wegen der veränderten Haltung und der notwendigen Hygiene habe ich mich schon belesen und hoffe es hinzubekommen.


Von einer Breitenbehandlung des gesamten Bestandes mit Medikamenten über das Trinkwasser würde ich von vorn herein absehen.
Dieser Behandlungsansatz bringt nichts bei Megabakteriose. Im Gegenteil, so wirst Du wahrscheinlich nach und nach sogar deinen gesamten Bestand an Tieren verlieren.

Ja ich habe auch so meine Zweifel daran obs über Trinkwasser geht. Morgen werde ich einen weiteren TA kontaktieren (der wurde mir erst letzte Woche genannt) und dort nach seiner Meinung fragen.

Die zweite Option erfordert viel Geduld und etwas Glück, wenn man ohne Medikamente auf die Selbstheilungskräfte seiner Tiere vertraut.

Nein ich denke nur mit Glück wird da nichts passieren.

Und kann mir jemand ein gutes Desinfektionsmittel empfehlen?
 
Und kann mir jemand ein gutes Desinfektionsmittel empfehlen?

"Tierfreundliches" Desinfektionmittel findest du in fast jedem Zoofachgeschäft. Wichtig ist, dass du dir ganz genau die Beschreibung auf der Rückseite durchlesen musst. Von wegen Dämpfe, die für die Tiere schädlich sind oder ähnliches.

Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg bei der Behandlung deiner Tiere. Auf das sie alle wieder gesund werden. :)
 
Oha, hier wurde jetzt aber viel falsches geantwortet.... Und vermutlich nur von Leuten, die grad keine persönlichen Erafhrungen haben..

- Einschläfern ist keine Option! Sondern erst "wenn nichts mehr geht" und soweit kommt es auch bei dieser Erkrankung nur ab und an, rechtzeitiges Erkennen und Behandlung vorausgesetzt.
- Es ist zwar ein Pilz, aber kein Hefepilz!
- Behandlung erfolgt sehr wohl durch den Halter, an Medikament gibts Amphomoronal 2x täglich in den Schnabel. Plus Zusatzmassnahmen wir Thymian, Apfelessig, kein Zucker usw.
- Manche TAs bevorzugen bei Ausbruch eine Behandlung aller Vögel eines Schwarms, manche behandeln nur den betroffenen Vogel.
- Übertragung/Ansteckung ist nicht so wirklich geklärt. Ansteckungsgefahr scheint aber nicht so sehr gross, da theoretisch nur über gegenseitiges Füttern und Kot möglich. Für Übertragung durch Kot muss dieser zwei "Vorausetzungen" erfüllen: erstens müssen da grad "Megas" drin sein, was bei weitem nicht auf jeden Haufen eines infizierten Vogel zutrifft. Und zweitens muss der Haufen frisch sein, denn "Megas" leben an der Luft nicht lange.

Damit sind wir auch schon beim Feststellen der Krankheit. Normalerweise über frische Kotprobe. Diese ist aber nur 100% aussagekräftig, wenn "Megas" gefunden werden. Wenn nicht, kann es auch sein, dass sie eben grad nur in dieser Probe nicht drin waren...

Das erstmal zur Info, sicher melden sich noch Leute, die wirklich Erfahrungen haben. Auf jeden Fall nimm es erstmal nicht zu schwer, viele Vögel können lange beschwerdefrei damit leben, wenn der Halter sich an einige Regeln hält.

Den Zusammenhang von zu viel Feuchte (Feuchtfutter, Grünfutter) <-> Megas könnte ich mir theoretisch auch vorstellen, gibt es aber meines Wissens keine Untersuchungen. Könnte man evtl. mal eine Umfrage machen, wie viel Obst und Gemüse Halter mit und ohne "Mega-Vögeln" so füttern.


Viele Grüsse,
Saja

Vielen dank für die vielen Infos! Das die Tests nicht 100% zutreffen habe ich nun leider auch schon gelesen. :( Wie sicher wäre es denn, wenn man den Test mehrfach wiederholt? Es würde mich als betroffenden momentan wirklich am meisten interessieren zu wissen obs alle haben und damit grundlegend gefährdet sind. Das ändert zwar nichts an der Lage, aber es würde etwas 'beruhigen'. Ich kenne viele Züchter die auch Grünfutter bzw Obst und Gemüse füttern und bei ihrem Bestand Beschwerdefrei sind. Auch habe ich derartige Zusammenhänge bisher in keinem der zahlreichen anderen Berichte gelesen. Aber wer weis, so wirklich sicher sind die TA sich bei der Erkrankung wohl nicht. :(

Ansteckung/Übertragung - bisher habe ich fast nur immer etwas über Kot und Füttern gelesen. Aber auch das es sich wohl generell auch über die Nutzung des gleichen Futternapfes bzw Wassernapfes verbreitet. Wie ist deine Meinung dazu? Ich habe nur einen Hahn und der füttert, dass kann ich zu 100% sicher sagen, nur eine der Hennen. Die momentan jüngste in diesem Schwarm. Den Rest nicht. Ich habe vor längerm den Käfig oben abgedeckt, da wo der Wasser oder Futternapf drunter ist um zu verhindern das Kot rein kommt. Leider setzen sie sich aber auch auf ihre Näpfe auf den Rand und dadurch kommt Kot in die Näpfe. Ich nehme es immer raus bzw wechsle das Wasser täglich. Aber es ist eben drin. :(

Und mal eine andere Frage, diese Erkrankung wirkt sich nicht auf Körperteile aus oder verursacht schmerzen oder offene Wunden oder? 3 meiner Hennen heben seit Tagen jeweils einen Fuß an, ein Zeichen dafür das was nicht stimmt. Bei der einen Henne war mal ein Bein vor Jahren gebrochen und da dachte ich anfangs noch sie hätte es sich nun einfach verstaucht. Aber die anderen beiden? Heute hat sich bei dieser besagten Henne auch eine Wunde am Bein gezeigt, nichts tiefes, auch kein Blut, aber die obere 'schicht' Haut fehlt. Das kann aber mit diesem hier nichts zu tun haben oder? Ich hege auch den Gedanken das es einfach Streit gab untereinander...darum wird morgen getrennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Diagnose Macrorhabdiose

Ähnliche Themen

Zurück
Oben