Hilfe, kann es GLS sein?

Diskutiere Hilfe, kann es GLS sein? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Guten Abend ich bin neu hier und brauche eure Hilfe. Unsere Hansi (Rosenköpfchen-Mädchen) ist fast 14 Jahre alt und befindet sich seit...
J

jeann68

Neuling
Beiträge
3
Guten Abend

ich bin neu hier und brauche eure Hilfe.

Unsere Hansi (Rosenköpfchen-Mädchen) ist fast 14 Jahre alt und befindet sich seit Dienstag in stationärer Behandlung in der Vogelklinik Leipzig.

Alles fing vor ca einem Jahr an. Sie würgte öfter Futter hoch und wir waren 2 mal bei zwei verschiedenen Tierarztpraxen unserer Stadt.
Kropf wurde untersucht, war alles ok. Ihr ging es auch gut. TA bestätigte unsere Vermutung, dass es übermäßiger Fütterungstrieb sein könnte, weil ihre Partnerin verstorben war. (Bitte mich nicht als verantwortungslos verurteilen, weil sie seit dato allein ist. Wir wollten einen altersmäßig passenden Partner, fanden den nicht und hatten uns entschieden, sie mit unserer menschlichen Zuneigung einen schönen Lebensabend zu geben)
Bis auf das Würgen ging es ihr sehr gut, sie machte Unsinn wie eh und jeh. In letzter Zeit fiel uns dann auf, dass sie abgenommen hat, obwohl sie gut futtert, öfter schläft als früher (ich dachte es hat was mit ihrem Alter zu tun) und das Würgen hat stark zugenommen (weißlicher Schleim)
Meine Tochter studiert in der Nähe von Leipzig und brachte sie wie gesagt am Dienstag dort hin (ist knapp 100 km von unserem Wohnort entfernt)

Leider wurde unserer Hansi beim Röntgen dann auch noch der linke Flügel gebrochen 0l und heute wurde sie operiert, weil auf dem Röntgenbild ein Schichtei vermutet wurde und der Legedarm entfernt werden sollte. Dies geschah nicht, weil der komplette Bauchraum verklebt war und die Ärzte nicht den Eileiter identifizieren konnten. Also eine OP für Umsonst 0l

Nun bin ich dank google auf dieses Forum gestoßen und habe etwas über Megabakterien gelesen und über das GLS. Das passt alles auf unsere Hansi, aber warum wird so etwas in einer Vogelklinik nicht vermutet und stattdessen ein Schichtei oder Windei vermutet (obwohl sie seit mindesten 3 oder sogar auch 4 Jahren keine Eier mehr gelegt hat)
Mittlerweile glaube ich, dass das vermutete Schichtei vielleicht das Sekret war, sieht man soetwas auf dem Röntgenbild oder Ulltraschall? (wurde auch gemacht)

Jetzt heisst es abwarten ob Hansilein die Nacht überlebt, ich telefoniere morgen wieder mit der TÄ und werde ihr auch meine Vermutung mitteilen. Was meint ihr? kann es GLS sein? Und wenn ja, was müssen wir beachten? Ich frage mich, woher sie das haben könnte.

Bitte drückt die Daumen, dass es der Kleinen wieder besser geht und sie zumindest noch ein Weilchen bei uns sein kann.

Oh sorry, dass es jetzt so ein langer Text wurde

liebe Grüße von
Hansi und Jeannette
 
Ich drück dem Vogel die Daumen, dass es wieder zu seines gleichen kommt, statt Einzelhaltung.

Klingt alles nach einer ziemlichen Tortur für den Vogel, wo alles nur noch schlimmer gemacht wurde. Megas findet man meist mit einem gewöhnlichen Sammelkot oder einem Kloakenabstrich. Manchmal findet man sie über diesen Weg überhaupt nicht. Einen Kropf- und Kloakenabstrich wird man sicherlich als erstes gemacht haben, oder?

Kennst schon diese Internetseite? http://www.birds-online.de Handelt zwar um Wellensittiche, aber vieles kann man sicherlich 1:1 übernehmen.
 
Hallo Jeannette,

herzlich willkommen in den Vogelforen, wenn auch der Anlaß hier zu schreiben ein sehr Ernster ist. Ich bin ehrlich gesagt etwas erschüttert, dass der Kleinen beim Röntgen ein Flügel gebrochen wurde. Normaleweise hat die Uni Leipzig einen sehr guten Ruf, aber da war wohl ein Dilettant am Werk. Anders kann ich es nicht in Worte fassen. 8o Und die Sympthome einer Henne mit einem Schichtei sind auch ganz anders, nicht Erbrechen von Schleim und Würgen. Sagenhaft, da wird so ein kleines Federbällchen mit 14 Jahren einfach mal so aufgeschnitten. Auch ich hatte eine Nymphenhenne mit einem Schichtei, das kann man erstmal versuchen herkömmlich zu therapieren bevor operiert wird. Bei meiner Henne wars nach 1 Woche ohne OP ausgestanden und sie erfreut sich bis heute, das ist nun 5 Jahre her, sie ist 13 Jahre alt, bester Gesundheit. Hat inzwischen Eier ohne Probleme gelegt.

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Hansi die Nacht gut überstanden hat. :trost: :trost:. Und sag der Ärztin, das Du bitte eine Untersuchung des Kots auf Megabakterien haben möchtest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, die Tiere die ich schon mit starkem Megabakterienbefall bei mir hatte, haben allesamt nicht erbrochen. Dies konnte ich die ganzen Monate über nie beobachten.
Was dafür sprechen würde:
- vermehrtes Fressen und Trinken
- trotzdem Abmagerung (teilweise sind die Tiere dann so dünn, dass es richtig erschreckend ist)
- schlafen während des Tages, dabei plusterig sitzen, im Endstadium auch Schlafen auf dem Boden
und, bei allen Tieren
- eine stark vergrößerte oder sonst wie veränderte Leber (sieht man auf jeden Fall auf dem Röntgenbild, manchmal auch direkt am Vogel, weil die Leber so groß ist, dass sie heraustritt)
auch mit
- Leberkot, oft wässriger als normaler Kot, und gelblich-grünlich aussehend

Wenn deine Henne an einem massiven Megabakterienbefall leiden würde, könnte man in einer Kotprobe eventuell Megabakterien finden. Dies war bei meinen Tieren immer der Fall während der akuten Krankheitsphase. Jedoch heißt ein "nicht-Finden" nicht, dass sie nicht doch daran erkrankt ist.

Sollten sich Megabakterien finden, schlägt eine Amphomoronalbehandlung i.d.R. gut an, je nachdem wie fortgeschritten die Erkrankung ist. Dieses Medikament musst du ihr, nach Dosierung, zwei Mal täglich in den Schnabel geben. Und das wahrscheinlich über einige Monate lang. Entweder sie packt es, oder aber es ist zu spät.

Weißt du schon was?
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten, leider ist Hansi vor einer Stunde gestorben. Die OP hat gestern zu lange gedauert. Ich weiss nicht so recht, aber ich glaub, wenn wir sie nicht dort hingebracht hätten, würd sie noch leben, denn bis auf das Würgen und ein bisschen mehr schlafen wollen, war sie sonst ok. Ihr Gewicht war bei 51 Gramm (sie war aber noch nie besonders pummelig)
Die Leber war ganz leicht vergrößert
Alles in allen, bin ich eher enttäuscht von dieser Klinik, vielleicht hätt ich doch lieber zu meiner TÄ gehen sollen, leider weiss man das vorher nie genau
Im Kot wurde ein Keim gefunden, den sie mit AB behandeln wollten, leider weiss ich nicht welchen. Meine Tochter bringt unsere Kleine morgen mit und sie bekommt eine schöne Stelle im Garten bei ihrer Maggy. Hoffentlich bekommen wir in den frostigen Boden ein Loch.

traurige Grüße
 
Hallo Jeanette,

Tut mir auch sehr leid.
Da haben die in der Klinik nach meiner Ansicht großen Mist gebaut. Denen würde ich auch nicht mehr trauen.
Schau doch mal bei www.vogeldoktor.de rein ob es nicht noch einen anderen vogelkundigen Tierarzt in Deiner Region gibt. Nur rein vorsichtshalber falls mal wieder was ist.
Ansonsten weißt Du ja nun wo wir zu finden sind, für den Fall daß Du irgendwann mal wieder ein Problem hast.
 
Hallo Jeanette

Mein herzliches Beileid. Das tut mir so Leid für dich und vor allem für dein Mädchen. Wie kann nur sowas passieren. Die Hansi wäre noch am Leben, hätten sie in der Klinik nicht so fahrlässig gehandelt. Da stimme ich Leonard völlig zu. Das war eine Tortur für den Vogel und alles ist nur schlimmer geworden. Diese Geschickte treibt Tränen in meine Augen. Schrecklich. Schlimm genug wenn ein Vogel stirbt - ich weiß wie es ist - noch schlimmer stelle ich mir das vor wenn die Tierärzte Schuld am Tod sind.

LG
Carina
 
vielen Dank für eure Antworten, leider ist Hansi vor einer Stunde gestorben. Die OP hat gestern zu lange gedauert. Ich weiss nicht so recht, aber ich glaub, wenn wir sie nicht dort hingebracht hätten, würd sie noch leben, denn bis auf das Würgen und ein bisschen mehr schlafen wollen, war sie sonst ok. Ihr Gewicht war bei 51 Gramm (sie war aber noch nie besonders pummelig)

Puh... und der ganze Murx wird dir voll in Rechnung gestellt?
 
Ich möchte mich noch einmal für euren lieben Worte bedanken.
Hansi hat seine letzte Ruhestätte im Garten gefunden und heute ist ihr Grab von frischem Schnee bedeckt.

Diagnose war: irgendmal eine Entzündung, die aber schon weg war, nur noch verklebt, so dass ein Entfernen des Eileiters überhaupt nicht möglich war. Die TÄ mussten halt länger operieren, einen größeren Schnitt als üblich machen und die Narkose eben verlängern. Das hat die Arme nicht verkraftet.

Ich wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest

traurige Grüße
Jeannette
 
Grundsätzlich sind wir alle bei der Op nicht dabei gewesen, und es kann bei jeder (Routine)operation zu unvorhergesehenen Komplikationen und auch zum Tod des Tieres kommen. Tierärzte sind auch nur Menschen und die stoßen eben auch manchmal an ihre Grenzen. Gerade bei so alten Tieren ist das Risiko da noch höher, und das weiß man als Halter auch.
Daher: alles Wettern gegen die Tierärzte bringt nichts, sowas kann ebenso vogelkundigen guten Tierärzten passieren!

Tut mir echt leid für dich, dass sie es nicht geschafft hat.
 
Thema: Hilfe, kann es GLS sein?
Zurück
Oben