Luftsackmilben,bin ratlos , hat jemand Erfahrungen damit?

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Claudi 1

Claudi 1

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Hallo, seid gestern mache ich mir Sorgen um meinen weißen Kanarienvogel.
Vor ungefähr 2 Monaten war ich mit der Dame beim Tierarzt( volgekundig )
da sie immer am niesen und am würgen war.
Er meinte das wären Luftsackmilben , hat noch einen Abstrich gemacht und dann hab ich Ivomec bekommen das ich drei Tage lang in ihren Nacken träufeln sollte.
Dann sollte ich fünf tage warten und das ganze wiederholen, nach drei wochen nochmal.
Die anderen beiden Vögel sollte und hab ich auch gleich mitbehandelt.
Alles war wieder gut, bis gestern abend.Da saß meine Schönheit wieder auf ihrer Schaukel und hatte die gleichen Symthome.
Ich kann doch nicht schon wieder mit Ivomec behandeln?
Gibts noch etwas anderes was man tun kann? Sollte ich lieber nochmal losfahren mit ihr?Soll ich sie einzeln setzen?
Noch sind die Symthome nicht so schlimm, sie frißt, ist gut drauf und will auch fliegen.
Aber Sorgen mach ich mir doch.
Danke schonmal für eure Antworten.
LG
 
Hallo,

Er meinte das wären Luftsackmilben , hat noch einen Abstrich gemacht und dann hab ich Ivomec bekommen das ich drei Tage lang in ihren Nacken träufeln sollte.
Dann sollte ich fünf tage warten und das ganze wiederholen, nach drei wochen nochmal.
Diese merkwürdige Behandlungsabfolge habe ich noch nie gehört. Normalerweise gibt es eine Dosis Ivomec in den Nacken, dann noch zweimal im Abstand von 1 Woche oder am 1., 5. und 9 Tag. Aber an drei aufeinanderfolgenden Tagen Ivomec zu geben ist schon ganz schön heftig, dann dieser merkwürde Rythmus nach 5 Tagen und dann nach 3 Wochen :?. LSM sind sowieso sehr schwer am lebenden Vogel nachweisbar - ist meist einen Verdachtsdiagnose -, man kann da eigentlich nur nach den Sympthomen gehen (Niesen, Husten, Würgen, knackende Atemgeräusche vor allem nachts), die aber auch durch andere Erkrankungen hervorgerufen werden können, z.B. bakterielle oder pilzbedingte Atemwegsinfektionen.
Eventuell sieht man bei kleinen Vögeln im Gegenlicht bei Durchleuchtung der Luftröhre die Milben in Form von schwarzen Pünktchen.

Einzeln setzen mußt Du sie nur, wenn die anderen sie jagen sollten oder es ihr ganz schecht gehen sollte, aber ansonsten ist eine Ansteckung schon erfolgt. LSM werden übers Trinkwasser verbreitet oder auch durch gegenseitiges Füttern.

Ich würde die Kleine auf jeden Fall nochmal beim vk TA vorstellen, um sicher zu gehen, dass nicht anderes dahinter steckt und keine Behandlung auf eigene Faust durchführen.
 
Kauf Frontline für Hunde und Katzen als Pulpspray und sprühe unter jeden Flügel 1 Hub. 1x pro Woche 4 Wochen lang.:+klugsche
Überdosierung geht nicht.
 
Kauf Frontline für Hunde und Katzen als Pulpspray und sprühe unter jeden Flügel 1 Hub. 1x pro Woche 4 Wochen lang.:+klugsche
Überdosierung geht nicht.
Ich hab grad mal hier über Frontline nachgelesen. Es sollte, wenn man es denn schon anwendet ohne vorher zum TA zu gehen, an eine Stelle gesprüht werden, wo das Tier sich nicht ablecken, in dem Fall der Vogel sich nicht putzen kann. Was unterm Flügel sehr wohl geht.
 
Hallo Danke für eure Tipps.
Ich hab gerad mal in hier unter Vogelkundigen Tierärzten geschaut und noch einen anderen in meiner Nähe gefunden.
Werd wohl gleich heute mal einen Termin machen und eine zweite Meinung einholen.
Wenn das heftig ist mit der Dosierung drei tage hintereinander dann will ich das nicht unbedingt wiederholen.
Die Sache mit dem Frontline ist klasse, das hab ich auch im Hinterkopf.
Danke euch allen.
LG Claudia
 
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist der Schlüssel.
Wenn ich 120 Vögel habe und mit jedem zum TA renne bin ich bald arm. Das ist meine Erfahrung aus meiner Praxis als Vogelzüchter in knapp 20 Jahren. Wenn man denkt sich nicht zu trauen dann muss man zum TA gehen.
Mit dem letzten TA scheint es ja nicht so geklappt zuhaben!
Ich sprühe den gesamten Bestand 2x im Jahr durch und 4 Wochen vor der Zucht. Frontline hilft auch gegen Parasiten.
Ach Ja:+klugsche da es keine Zulassung für Vögel hat, verschreibt es auch kein TA für diese Tierart
 
Wenn ich 120 Vögel habe und mit jedem zum TA renne bin ich bald arm. Das ist meine Erfahrung aus meiner Praxis als Vogelzüchter in knapp 20 Jahren.
Siehste da scheiden sich die Geister. Und ehe ich es jetzt falsch ausdrücke, spreche ich jetzt mal nur von meinen Vögeln und ich bin kein Züchter. Meine Vögel sind Familienmitglieder und keine Versuchsobjekte. Ivomec kostet auch nicht die Welt, da jeder Vogel egal ob bei Ivomec oder Deinem Frontline (was ich übrigens nur von meinem Hund kannte und das Du auch kaufen mußt) in die Hand genommen werden muß, würde ich da eher das erprobte Ivomec nehmen. Und ich gehe halt mit jedem Vogel der krank ist zum TA.

Die Selbstiagnosen und darauffolgende Selbsmedikation von Züchtern hab ich in meiner Berufspraxis schon des öfteren erlebt und leider haben meist die Endverbraucher das ausbaden müssen.
 
So jetzt machen wir Schluss!
Ich wollte nur helfen.
Ob Züchter oder nicht ist egal.
Ich probiere nichts aus, sonden verwende daswas bei andern kappt.
Du sitz an der Quelle und ich verlasse mich auf meine Erkentnisse und Erfahrungen.
Meine Tiere sind und bleiben Tiere meine Kinder sind und bleiben Menschenkinder.
 
Hallo
Ich sehe das wie Susanne, meine drei Kanaries sind Familienmitglieder, wenn es ihnen schlecht geht gehts mir auch nicht gut, das wird bei dir auch so sein Jens-ich sehe auch du hast noch einen Hund und katzen, ich übrigens auch.
Ich bin dir auch dankbar für den Tipp, hab nochmal mit einem Tierarzt telefoniert und werde noch mal Ivomec geben, allerdings spätestens am Freitag (wenn keine Besserung ist ) mit dem Vögelchen zu dem Arzt fahren.
Mir ists egal obs mein Hund ist meine Katze oder eben ein kleinerer Geselle wie der Vogel, wichtig ist das sie wieder gesund wird.
Klar gehen Menschen vor, aber ich hab die Verantwortung für das Tier übernommen und werde dieser auch nachgehen so gut es eben geht.
Das heißt nicht das ich deinen Rat nicht annehme, ich hol mir nur erstmal eine zweite Meinung von einem Arzt.
Danke euch beiden.
LG Claudia
 
nur aus reinem Interesse wohin könnte man den das Frontline beim Vogel hinsprühen. Würde der nacken z.B. gehen? Da kämen die doch nicht dran, oder?
Das ist wirklich nur aus reinem Interesse.Ich will nämlich ein Buch mit Krankheiten führen in dem ich so etwas nach gucken kann.
Danke :D
Lukas... :0-
 
Hallo Lukas, also die Ivomec Tropfen die ich zuvor bekommen hatte , hab ich in den Nacken eintropfen müssen , da das wohl die einzige stelle ist an die sie mit ihrem Schnabel nicht dran kommen.
LG
 
Sie dürfen mit dem Schnabel dran kommen.
Also kann ich auch unter dem Flügel plazieren.
Sie dürfen es sogar oral aufnehmen, denn wie anders könnte man Ivermectin über das Trinkwasser verabreichen?
Es gibt wohl hier noch viel Defizite!
Ivan
 
Hallo Ivan, da ging es nun hauptsächlich um das Frontline, das wohl nicht unbedingt aufgenommen werden sollte, oder?
Ich hab nur erzählt wie ich es tropfe , weil der Tierarzt es mri so empfohlen hat.
LG Claudia
 
Hallo

Das ganze hier liest sich zwar etwas verwirrend, aber trotzdem sollte man anmerken, das bei einem tatsächlichen Befall von Luftsackmilben Frontline keine Wirkung zeigen wird, denn der Wirkstoff gelangt nicht in die Blutbahn des Vogels, wie es bei Ivomec der Fall wäre.
 
Luftsackmilben...ein Erfahrungsbericht

Grundsätzlich gebe ich bei der Erstbehandlung den Tropfen in den Nacken. In diesem Fall tat es die TÄ, bei der Untersuchung.
Leider musste ich feststellen das eine einmalige Gabe, bei dem betreffenden Vogel, überhaupt nicht ausreichend war.
Nach dem eine "sofortige" Besserung eintrat, begann er nach drei Tagen, üblicherweise vermehrt eine Stunde nach dem Licht ausschalten, wieder an zu husten und zu niesen.
Nach Absprache mit der TÄ (Fachärztin für Vogelkrankheiten), bekam der Vogel umgehend (nächste Tag) eine erneute Dosis. Er bekam also in der ersten Woche 2 Anwendungen.
Von da an jede Woche einmal.
Wenn das Licht erlosch, vermehrten sich sein Beschwerden.
Insgesamt aber kann ich sagen das es ihm ab der dritten Woche, in der er also 5 Anwendungen bekommen hatte, zunehmend besser ging.
Nach der fünften Woche, dem Tag seiner letzten Behandlung warteten wir ab...
Die letzten 3 Behandlungen applizierte ich, jeweils im Wechsel der wöchentlichen Anwendung, auf die nackte Haut seiner Brustseite unter den Flügel, und nicht in den Nacken.
Der Vogel blieb von nun an beschwerdefrei, nachts oder am Tage kein Husten oder Niesen mehr.

ABER!​
Dem Vogel ging es eindeutig schlecht. Er hatte wirkliche Atembeschwerden, teilweise mit geöffnetem Schnabel, saß nicht auf der Sitzstange, sondern lag flach mit auf der Brust auf der selbigen auf, und atmete schwer.
Wenn er einige Meter geflogen war, pumpte er wie ein Maikäfer.
Ansonsten war er OK, er fraß und trank, das Gefieder war in Ordnung, die Augen glänzend, aber oft geschlossen, da er sichtlich erschöpft war. Er knackte oder "pfiff" aber nicht wenn ich ihn an's Ohr hielt, und er würgte nicht.

Dieser Zustand zog sich nur langsam bessernd über Monate hin.
Seit Anfang diesen Jahres kann man den Vogel als 100%tig geheilt betrachten.
Er pumpt nicht mehr, fliegt wie ein Irrer um seinen Bewegungsdrang abzubauen, gerade jetzt in der Brutzeit. Ist den ganzen Tag am "schnattern", rank und schlank und sitz "hochbeinig" auf den Stangen oder am Futternapf.
Eine richtige Augenweide. :D
Was war geschehen?
Gar nichts.
Leute die LSM behandeln, bilden sich immer ein, das ist wie Flöhe behandeln, ein bis drei Dosierungen von Ivomec und schwups die Sache ist erledigt :achja:
So einfach ist das aber nicht! Ein befallener Vogel hat nun arg mit den abgestorbenen Milben und ihren Ausscheidungsresten zu kämpfen.
Der Name LUFTSACKMILBE sagt es ja schon, sie sitzen in den Luftsäcken. Diese durchziehen wie eine Art Höhlenlabyrinth den Vogelkörper und sind durch Tunnel miteinander verbunden. Je nach Vogelart bis zu fünf Stück.
Zudem haben sie einen Anschluß zur Lunge des Vogels, auch noch. In diesem Labyrinth leben und schmarotzen diese Milben, vermehren sich und KOTEN auch.
Der Vogel kann aber aus diesem Höhlenlabyrinth nicht mal eben des ganzen Dreck abhusten :nene: Dieser muss eingekapselt und/oder resorbiert werden. Das heißt der wirkliche Heilungsprozess ist um ein vielfaches länger, als der Prozess des abtötens der Milben. Zumal Luftsackmilben einen Zyklus von 6 Wochen haben und Ivomec offensichtlich nicht auf deren Eier wirkt. Somit ist eigentlich klar, das man gegen LSM mindestens 3 besser aber 5 mal behandeln sollte, im Abstand von höchsten einer Woche. Somit erklärt sich auch die "angebliche" Resistenz der LSM, Anwendungsfehler in Ermangelung ihres Vermehrungszyklus.

Sollte der Vogel in der sogenannten Rekonvaleszenzzeit stagnieren, muß man ihm Zeit geben. Stellt man bei ganz genauer Beobachtung fest, das es ihm schlechter geht, er auch abnimmt, darf man davon ausgehen das sich eine bakterielle Infektion manifestiert hat. Diese bedarf dann einer antibiotischen Unterstützung.
In meinem Fall war das Gott sei Dank nicht nötig, da er nur stagnierte und sich Monat für Monat rappelte.
Also, LSM sind keine Kinderkrankheit, sondern eine ernsthafte Bedrohung und gehören ordentlich austherapiert, das kann je nach Schweregrad dauern, und bedarf bei Vogelhaltern die unerfahren sind und ohne medizinischen Hintergrund, unbedingt einer ärztlichen Begleitung :+klugsche


*Anmerkung*
Dieser Vogel hatte noch diverse andere "Krankheiten" im Gepäck. Er stammte von einem älteren eingetragenen Züchter und war auch ordentlich geschlossen beringt. Nur so am Rande....
 
Ich bin dir auch dankbar für den Tipp, hab nochmal mit einem Tierarzt telefoniert und werde noch mal Ivomec geben, allerdings spätestens am Freitag (wenn keine Besserung ist ) mit dem Vögelchen zu dem Arzt fahren.
Aha, ich dachte es ginge um Ivermectin!

Aber warum sollte das bei Frontline wohl anders sein?
Eine Katze kann auch jeden Körperteil erreichen, auch den Kopf...mit der Hinterpfote und anschließend leckt sie daran.
Bei Ivermectin habe ich bei der richtigen Dosierung eine Besserung nach 24Std.
Wenn nicht, liegt was anderes vor!
Ivan
http://www.vogelforen.de/showthread.php?89216-Ivermectin-%FCber-das-Trinkwasser.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Das ganze hier liest sich zwar etwas verwirrend, aber trotzdem sollte man anmerken, das bei einem tatsächlichen Befall von Luftsackmilben Frontline keine Wirkung zeigen wird, denn der Wirkstoff gelangt nicht in die Blutbahn des Vogels, wie es bei Ivomec der Fall wäre.
Das verstehe ich jetzt nicht. Es geht hier doch um die Luftsäcke und was hat das mit dem Blutzyklus zu tun? Klärt mich da mal einer auf.DAnn dürfte doch das Medikament eigenlich garkeine Wirkung bei nichts zeigen,oder? Ach das is ja eigenlich nur gegen Flöhe und andere Eckto(???) Parasiten. wie wird das den platziert? Wenn es gesprüht wird ist klar aber wenn es nur auf getrüfelt wird muss das doch iwie anders funktionieren.
Ich blick nicht mehr durch.

Ich habe mir zu dem Ivomec noch mal was durchgelesen und da stand das selbst Collies daran gestorben sind und das die Leute diese Mittel leiber meiden würden. Das war aus dem Archiv des Vogelforums.
Ergo: Da muss wohl etwas dran sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nur gegen Ektoparasiten wirken soll...lt Herstellerangaben, so eben nur gegen Parasiten die außen sitzen, Lukas.
LSM sitzen im Vogel..in den Luftsäcken. Hier muß also das Gift in den Vogel rein..oral oder über die Haut! Auf den Federn wirkt es nicht, denn es gerät ja nicht über die Haut in den Blutkreislauf. Ebenso wird es nicht oral aufgenommen, außer vielleicht bei der Gefiederpflege.
Verstanden?
Ivan
 
Hallo, ich war nochmal beim Tierarzt, Madame wird nochmal mit Ivomec behandelt.

@Tiffani du hast vollkommen recht, genau das hat er mir auch gesagt, das geht nicht von heut auf morgen.
Es werden Milbeneier vorhanden sein, die dann schlüpfen und erst dann vom Ivomec vernichtet werden können, das ganze kann über ein halbes Jahr dauern.:traurig:
Ich behandel nun einmal die woche mit Ivomec.In drei wochen schauen wir .
Meine Maus ist ansonsten gut drauf, nur hab ich vergessen zu fragen ob sie raus darf, fliegen,oder ist das zu anstrengend?Gut drauf ist sie, aber sie ist auch müde, Kärperhaltung aber normal.

Ich setz die Vögel auch gern mal ne stunde in einem windgeschützen Eckchen auf meinem Balkon, aber ist das gut für sie?
Nah ich werd da nochmal anrufen müssen, ich Trottel hätte mir die vielen Fragen aufschreiben sollen.0l0l0l
 
Ich hab gelesen das LSM Patienten nicht fliegen sollen da es eine Anstrengung für die schon Belasteten Lufsäcke ist. Ist plausibel.
 
Thema: Luftsackmilben,bin ratlos , hat jemand Erfahrungen damit?
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