Panikattacken?

Diskutiere Panikattacken? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Vor 4 Wochen ist mein 10 jährige Nymphensittichmädchen, ohne vorherige Krankheitsanzeichen, plötzlich verstorben. Ihr 12jähriger Partner hat den...
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PetraS

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Vor 4 Wochen ist mein 10 jährige Nymphensittichmädchen, ohne vorherige Krankheitsanzeichen, plötzlich verstorben. Ihr 12jähriger Partner hat den Tod von ihr mitbekommen und versucht sie "aufzuwecken" als sie auf dem Boden lag. An diesem Tag stand er unter Schock am darauffolgenden Tag fing er an zu rufen, gefressen hat er nur in meinem Beisein. Er ist - im Gegensatz zu ihr, die eine Handaufzucht war - nie handzahm geworden, da er eine nicht so schöne VOrgeschichte hatte und erst mit 1 Jahr zu mir kam. Sie brachte ihm vieles bei... all die Dinge hat er sofort nach ihrem Tod ablegt, er hat den Käfig von diesem Moment auch nicht mehr verlassen. Ich fing an nach einer Partnerin für ihn zu suchen, die etwa in seinem Alter ist. Aber in dem hiesigen Tierheim gab es keine entsprechende Henne, in einem Forum entdeckte ich eine 9jährige handzahme Henne in unserer Stadt, ich kontaktierte den Besitzer, erhielt aber keine Rückmeldung, so dass ich davon ausgehen mußte, dass sie bereits vermittelt ist. Also mußte ich mich nach Alternativen umsehen und habe vor 14 Tagen und vor 7 Tagen zwei junge Nymphensittiche (8 und 12 Wochen) zu mir genommen. Momentan sind alle Vögel noch separat. Mein Nymphensittich wurde aber allein durch die Anwesenheit der anderen Nymphen, die er auch sehen und natürlich hören kann, etwas ruhiger. Vor einer guten Woche nun meldete sich doch noch der Besitzer der älteren Nymphensittichdame (er war ver reist), wir vereinbarten einen Kennenlerntermin für die Nymphen, der am gestrigen Sonntag stattfand. Er brachte seine sehr zutrauliche Henne mit. Die Henne sieht meiner verstorbenen Nymphendame zum verwechseln ähnlich... Mein Hahn sah sie und fing sofort an zu balzen und verausgabte sich komplett. Sie ging auch in seinen Käfig und fing an zu fressen, aber zeigte an seinem Balzverhalten nicht viel interesse, was sicher auch damit zusammenhängt, dass sie nie Kontakt zu anderen Nymphensittich hatte. Und er balzte und balzte und balzte, nach einer guten Stunden intensivstem Balzen ohne Unterbrechung bekam er plötzlich einen Krampfanfall bei dem die Beinchen sich verkrampften, er schwankte und zitterte. Wir nahmen die Henne aus seinem Käfig, er erholte sich auch innerhalb kürzester Zeit wieder. Da sie frei im Zimmer rumflog wollte er hinterher (wie bereits erwähnt er hatte seit 4 Wochen den Käfig nicht mehr verlassen), er flog einmal quer durch das Zimmer und wollte auf der Tür landen, sah aber zu spät, dass diese fast geschlossen war und so rutschte er ab und landete auf dem Boden. Hier krampfte er nun wieder, die Beinchen zu richtigen Fäusten verkrampft, zitterte und schwankte. Um ihn nicht noch mehr zu stressen ließen wir ihn auf dem Boden sitzen, nach einer Weile fing er an zu laufen und blieb ruhig sitzen, er krampfte plötzlich wieder und seine Atmung war sehr hektisch. Ich bat die Gäste mit der Henne zu gehen, damit er mehr Ruhe hat. Irgendwann setzte ich das Oberteil seines Käfigs über ihn und er kletterte auch sofort auf die Stange. Aber auch hier fing er wieder an zu krampfen und schrie fürchterlich. Als er sich wieder erholt hatte und nach oben auf die Stange kletterte nutzte ich die Gelegenheit und nahm das Obergestell des Käfigs vom Boden hoch uns stellte es auf das Unterteil.
Als er wieder in seinem kompletten Käfig saß hatte er auch keinen Krampfanfall, war nur sehr erschöpft. Hat aber eine Stunde später gefressen.
Heute früh wirkte er auch noch müde, fing aber sofort an zu rufen als er mich sah. Ich war arbeitsbeitsbedingt den ganzen Tag unterwegs und fand am Abend einen Nymphensittichmann vor der erholter aussah, aber immer wieder anfing zu balzen und offenbar die Nymphensittichdame von gestern suchte...

Vor ca 1 1/2 Jahren hatte er schon mal so eine Situation in der er mehrmals hintereinander krampfte und geschrien hat, er war damals hinter eine Vitrine geflogen und konnte sich nicht mehr allein befreien, so dass ich ihm helfen mußte, dies hat ihn so in Panik versetzt, dass er diesen Krampfanfall hatte.

Ich hatte damals mit meinem VK TA darüber gesprochen und er meinte, dass ich dies beobachten soll, wenn es in Kürze wieder auftaucht, dann sollten wir uns etwas überlegen. Aber wie bereits erwähnt, es tauchte zum Glück nicht nochmals auf, bis gestern. Sowohl die damalige Situation als auch die Gestrige Situation waren extremster Stress für meinen Nymphensittich.
Momentan bin ich etwas ratlos. Sind dies nur extreme Panikattacken? Oder eventuell eine Form von Epilepsie, die nur bei extremsten Stress auftritt? Ansonsten wirkt er ganz normal und gesund. Wie soll ich mit der weiteren Vergesellschaftung vorgehen, soll ich die Nymphendame nochmals holen (dann aber nur unter der Voraussetzung, dass sie nicht mehr geht, sollte sie sich ihm zuwenden) - nur kann ich ihm diesen Stress zumuten. Dann steht der Umzug in die neue Voliere an! Für ihn ist es schon ein Problem, dass ich eine Woche nach dem Tod seiner Partnerin den Naturast (der regelmäßig ausgewechselt wird) ausgetauscht habe. Er hat fast 3 Wochen (!) gebraucht um diesen Ast wenigstens zu betreten. Als sie noch lebte, ist sie in allem vorgegangen und er war dann mutig und ist hinterher... und nun hat er keinen Mut mehr und ist mit allem überfordert! Auch die Zusammenführung mit den beiden "Kindern" könnte wieder Stress für ihn bedeuten, nur allein leben kann er nicht.
Ich überlege, ob ich die Vitamine E und B über das Trinkwasser zu führe, damit er insgesamt stärker wird. Auch an Rescuetropfen habe ich schon gedacht...Die Vitamine werde ich mir morgen bei meinem Tierarzt holen und ihm die ganze Tragik auch schildern.

Kann es sein, dass er gestern gedacht hat, dass seine Partnerin wieder da ist? Ich habe es als sehr ungewöhnlich empfunden, dass ein Nymphensittich - ohne vorher überhaupt zu dem anderen Vogel Kontakt aufgenommen zu haben - sofort mit der Balzerei angefangen hat!?

Für hilfreiche Antworten bin ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Petra
 
Hallo Petra,

herzlich willkommen in den Vogelforen.

Dass ein Nymphenmann direkt anfängt zu Balzen wenn er eine Henne sieht, die ihm gefällt, ist nichts Ungewöhnliches. Allerdings verstehe ich nicht, dass Dein TA nicht schon damals Deinen Hahn untersucht hat wegen des Krampfens. Das kann verschieden Ursachen haben, wie z.B. Vitamn B Mangel, Vitamin E Mangel, Kalziummangel, Infektionen, Herz-/ Kreislauferkrankungen. Ich würde das der Vosicht halber untersuchen lassen und ich gebe Dir hier auch noch den Link zu unserer Datenbank mit den vogelkundigen Tierärzten. Eventuell ziehst Du ja in Betracht eine Zweitmeinung einzuholen, da Dein jetziger TA da anscheinend keinen Handlungsbedarf gesehen hat.

Normal ist das
Mein Hahn sah sie und fing sofort an zu balzen und verausgabte sich komplett. Sie ging auch in seinen Käfig und fing an zu fressen, aber zeigte an seinem Balzverhalten nicht viel interesse, was sicher auch damit zusammenhängt, dass sie nie Kontakt zu anderen Nymphensittich hatte. Und er balzte und balzte und balzte, nach einer guten Stunden intensivstem Balzen ohne Unterbrechung bekam er plötzlich einen Krampfanfall bei dem die Beinchen sich verkrampften, er schwankte und zitterte. Wir nahmen die Henne aus seinem Käfig, er erholte sich auch innerhalb kürzester Zeit wieder. Da sie frei im Zimmer rumflog wollte er hinterher (wie bereits erwähnt er hatte seit 4 Wochen den Käfig nicht mehr verlassen), er flog einmal quer durch das Zimmer und wollte auf der Tür landen, sah aber zu spät, dass diese fast geschlossen war und so rutschte er ab und landete auf dem Boden. Hier krampfte er nun wieder, die Beinchen zu richtigen Fäusten verkrampft, zitterte und schwankte. Um ihn nicht noch mehr zu stressen ließen wir ihn auf dem Boden sitzen, nach einer Weile fing er an zu laufen und blieb ruhig sitzen, er krampfte plötzlich wieder und seine Atmung war sehr hektisch. Ich bat die Gäste mit der Henne zu gehen, damit er mehr Ruhe hat. Irgendwann setzte ich das Oberteil seines Käfigs über ihn und er kletterte auch sofort auf die Stange. Aber auch hier fing er wieder an zu krampfen und schrie fürchterlich. Als er sich wieder erholt hatte und nach oben auf die Stange kletterte nutzte ich die Gelegenheit und nahm das Obergestell des Käfigs vom Boden hoch uns stellte es auf das Unterteil.
auf keinen Fall.

Also mußte ich mich nach Alternativen umsehen und habe vor 14 Tagen und vor 7 Tagen zwei junge Nymphensittiche (8 und 12 Wochen) zu mir genommen.
Du weißt schon, dass 3 keine gute Anzahl ist. Da ist irgendeiner immer außen vor und wenn Du Pech hast, hast Du 3 Hähne.
 
Hallo Petra,

Ich stimme Susanne mit den möglichen Ursachen in allem voll zu. Das sollte alles überprüft werden. So was ähnliches hatte ich mal bei einem Grassittich, da war es das Herz. Der Sittich lebte noch vier Jahre mit einem ACE-Hemmer und starb dann an Altersschwäche. Also selbst eine Herzschwäche kann man prima in den Griff bekommen.
 
Hallo Susanne, hallo Alfred,

vielen Dank für Eure Begrüßung.

Wenn mein Vogel handzahm wäre, dann wäre mein nächster Schritt gemeinsam mit ihm der TA. Dies war auch der Grund, weshalb mein TA damals von einer Untersuchung Abstand genommen hat, er meinte, dass man abwägen müßte und befand, dass dies für den Vogel weiterer (eventuell unnötiger Stress bedeuten würde) und er hatte ja auch nicht Unrecht, denn 1 1/2 Jahre war überhaupt nichts. Bei einem weiteren Anfall nach kurzer Zeit hätte er dies allerdings anders gesehen und auch anders gehandhabt.
Mein TA ist ein sehr guter und anerkannter vogelkundiger Arzt, diesbezüglich fühle ich mich schon in guten Händen. Ich dachte auch an Vitaminmangel, der sich in Stressituatonen bemerkbar macht, deshalb will ich mir heute Nekton B und ein E-Präparat holen. Zu meiner eigenen Beruhigung wäre aber sicherlich eine Untersuchung von ihm wirklich gut, sonst würde ich mir immer Gedanken und habe auch Angst ihn zu belasten (siehe Umzug in die Voliere, Vergesellschaftung mit den Kleinen). Nur, wie und ob würde er die Untersuchung überstehen? Vielleicht ist ja auch gar nichts und die Gedanken sind vollkommen unnötig. Immerhin soll er mindestens nochmals doppelt so alt werden! Die Kleinen, die neue Voliere - in 1. Linie mache ich dies für ihn - er soll sich in seinem Leben wieder wohlfühlen.
Ich denke ich werde es erst einmal mit den Vitaminpräparaten versuchen und am Wochenende seinen Umzug in die neue Voliere vornehmen, sollte dadurch nochmals ein Krampf ausgelöst werden, dann werde ich ihn trotz aller Bedenken zum TA bringen.
Würdet Ihr denn die auf Menschen geprägte Henne nochmals holen? Und einen erneuten Versuch starten? Abgeneigt war sie nicht, allerdings wußte sie wohl nicht so richtig, was das ganze Theater bedeuten soll. Sie ist auch immer wieder zu ihm zum Käfig geflogen, nach dem sie sich die beiden anderen auch angeschaut hatte, die sie aber dann eher uninteressant fand. Die Besitzer hatten schon mal einen Versuch mit einem 1jährigen Hahn einer Bekannten gestartet, da zeigte die Henne aber sofort, dass ihr dieser überhaupt nicht gefiel. Dies war nun anders.

Ich weiß, dass 3 eine ungute Zahl ist. Deshalb bietet die neue Voliere ja auch noch für Nummer 4 Platz:zwinker:. Bei einem der beiden Vögel bin ich mir ziemlich sicher, dass es eine Henne ist, bei dem anderen würde ich eher einen Hahn vermuten, er ist erst 8 Wochen alt und versucht manchmal (man hört es kaum) seine Stimme zu trainieren.

Seit heute früh schreit mein Hahn - ohne Unterbrechung und ruft, er ist also wieder zu seiner Tagesordnung übergangen, die er lebt seit dem seine Partnerin nicht mehr da ist. Im Gegensatz zu gestern früh, wo man ihm die Anstrengung des Vortages noch angesehen hat, sieht er heute wieder sehr fit aus.



Liebe Grüße
Petra
 
Hallo Petra,

Daß Du die Präparate besorgst ist schon mal gut. Das ist der erste Schritt. Zur weiteren Selbstversorgung könnte ich mir noch ein Kalziumpräparat denken fürs Trinkwasser. Hier würde ich zu Calcivet raten denn das hat zusätzlich zum Kalzium auch noch das Vitamin D3 drin welches zur Bioverfügbarkeit von Kalzium unentbehrlich ist.
Weiter kannst Du selber ja nichts mehr machen, den Rest müßte der Tierarzt übernehmen. Herz kann der ohne großen Streß durch abhorchen kontrollieren, das ist kein Problem. Ein Kloakenabstrich wegen eventueller Erreger geht auch in Sekunden. Anstrengender wäre eine Spritze mit Vitamin B12 welches für die Nervenfunktionen verantwortlich ist. Wenn aber wie Du schreibst Dein Tierarzt ein guter vogelkundiger ist sollte der das Ganze auch streßarm hinbekommen.
Wegen der Henne würde ich doch denken daß es für Deinen Hahn sicherlich förderlich wäre wenn Du sie nimmst. Du sagst ja die haben sich auf den ersten Blick hin verstanden, so was ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Ich könnte mir vorstellen die beiden zunächst zwar getrennt aber nebeneinander unter zu bringen bis Dein Hahn sich beruhigt hat. Bestimmt kehrt nach einiger Zeit normalität ein und dann können die beiden auch zusammen kommen.
 
Hallo Petra,

dass Dein Hahn nicht handzahm ist, ist kein Grund ihn nicht zu untersuchen. Sorry, aber da zweifle ich die volle Vogelkundigkeit Deines Tierarztes an. Ich kann Dir wirklich nur ans Herz legen ihn mal auf den Kopf stellen zu lassen. Ansonsten bin ich da Alfreds Meinug was die Henne angeht, weil er sofort begeistert von ihr war. Aber vorher sollte Dein Hahn untersucht werden.
 
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