Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) bei Wellensittich - welches AB?

Diskutiere Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) bei Wellensittich - welches AB? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo:) Einer meiner Wellensittiche (5 Jahre) leidet an einer chronischen Sinusitis, die leider gerade akkut geworden ist. Das rechte Nasenloch...
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eva_

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Hallo:)

Einer meiner Wellensittiche (5 Jahre) leidet an einer chronischen Sinusitis, die leider gerade akkut geworden ist. Das rechte Nasenloch wird ständig von einem Granulom verstopft und muß täglich gereinigt werden. Darunter befindet sich zähflüssiges Sekret. Die rechte Seite oberhalb der Wachshaut ist leicht geschwollen und rötlich.
Ich behandle seit einer Woche mit Marbocyl.
Auf das Nasenloch träufle ich täglich 1 Tropfen isotonisches NaCl, welches mehrere Minuten braucht um in das komplett verstopfte Nasenloch einzusickern. In spiele mit dem Gedanken eine Nasenspülung mit NaCl und F10 zu machen. Meine leider nicht vogelkundige Tierärztin riet aber zu extremer Vorsicht - sie würde es nicht machen ?!?
Außerdem behandle ich ebenfalls seit einer Woche mit Imaverol (PariBoy-Kaltvernebler- Inhalation), da Verdacht auf Aspergillose besteht. Dazu bekommt er Vitamin A und Hepar Compositum für die Leber.
Korvimin ist bestellt, Volamin+Glucose 5%ig zur Ausschwemmung von Aflatoxinen sollte die Apotheke morgen liefern können.

Da bis jetzt noch absolut keine Besserung eingetreten ist und der Kleine unter schwerer Atemnot leidet (Schwanzwippen) hat mir meine Tierärztin antibiotische Nasentropfen mitgegeben. In meinen Büchern über Vogelmedizin habe ich aber gelesen, dass Cortison bei Papageienvögeln nicht so ohne weiteres angewendet werden soll. Dieses Mittel (Betnesoln) enthält aber leider Cortison.

Meine Frage an euch wäre ob jemand antibiotische Nasentropfen kennt, die man nachweislich für Wellensittiche verwenden darf bzw. welche Nasentropfen verschreiben eure VOGELKUNDIGEN Tierärzte?

Ich bin schon am Verzweifeln und habe Angst um das Leben meines Vogels. Ich hoffe jemand kann mir schnell helfen, weil das Wochenende naht und die Apotheke nur mehr morgen Vormittag geöffnet hat.

Liebe Grüße an alle

Eva
 
Hallo Eva,

herzlich willkommen in den Vogelforen.

Es sollte auf jeden Fall ein Abstrich aus der Nase angezüchtet werden, auf Pilze und Bakterien. Mit Resistenztest, denn es scheint ja doch so, dass das Marbocyl nicht das richtige Mittel ist. Lies mal hier und hier zu Sinusitis. Versuch einfach mal zu einem vk TA zu kommen. Die Nasentropfen mit dem Cortison würde ich keinesfalls anwenden.

Vogelkundige Tierärzte findest Du hier in unserer Datenbank und ich hoffe es ist einer dabei, den Du Morgen erreichen kannst. Ich rate Dir wirklich dazu. Bitte halt uns auf dem laufenden und ich drück Deinem Kleinen die Daumen. :trost:

Hab grad gesehen, Du kommst anscheinend aus Österreich, dann ist das eine sehr gute Adresse um zumindest dort mal anzurufen klick
 
Hallo charly18blue,

vielen Dank für die Begrüssung:)

Ja, ich kenne die Klinik in Strebersdorf. Die liegt in Wien (ca. 3 Autostunden von mir entfernt). Leider muß man dort mit dem kranken Tier vorstellig werden um eine Auskunft über Medikamente zu erhalten (was ich auch begrüße, weil auf Verdacht behandeln oft nur alles schlimmer macht). Diese lange Reise würde mein Vogel in seinem derzeitigen Zustand wahrscheinlich nicht überstehen. Meine Tierärztin ist sogar der Meinung, dass er sogar bei einer Nasenspülung einen tödlichen Kreislaufzusammenbruch erleiden könnte und man erst mal versuchen sollte die Nase frei zu bekommen bevor man ihn transportiert. Deswegen auch meine verzweifelte Frage wegen den Nasentropfen - es sollte etwas sein, was die Nasenschleimhäute zumindest vorübergehend abschwellen läßt, damit er beim Transport auch genug Luft bekommt bei all der Aufregung die das mit sich bringen wird.
Nach Wien werde ich ihn nicht bringen können - das ist zu weit entfernt - ich suche gerade nach einigermaßen guten Alternativen in der Nähe von Linz (Oberösterreich). Leider gibt es bei uns nicht so viele VK-Tierärzte wie in Deutschland:traurig:
Sogar die Tierklinik in Linz erwähnt auf ihrer Homepage keine Vögel - muß dort morgen mal anrufen und nachfragen.
Lg.
 
Hallo Eva,

eine weitere Adresse wäre die hier klick. Vielleicht kommst Du da weiter. Ansonsten kann ich Dir nur anbieten, dass ich Morgen früh bei meinem vk TA anrufe und dort mal frage, ob es ok ist wenn Du Gentamicin Nasentropfen anwendest. Tropfen mit diesem Wirkstoff habe ich bei Augenentzündungen schon für Wellis verordnet bekommen und die gibts auch für die Nase. Aber grundsätzlich solltest Du vorher aus der Apotheke einen sterilen Tupfer in einem Röhrchen besorgen und einen Abstrich der Nase nehmen, Deine nicht vk TÄ sollte in der Lage sein entweder selber anzuzüchten oder es in ein Labor weiterzuleiten. Es ist wichtig, das vor Anwendung des Antibiotikums zu machen, es muß wirklich dringend der Keim bestimmt werden und welches Antibiotikum hilft. Evtl. ist es ja eine Mischinfektion - Hefen sind ja auch zusätzlich möglich, genau wie auch Aspergillus.
 
Danke - aber die veterinärmedizinische Klinik ist auch in Wien - das ist das selbe Problem.
Keine Angst - ich drück mich nicht vorm Tierarztbesuch, falls das jetzt den Anschein erwecken sollte. Ich will den Vogel aber nicht so weit transportieren. Ich suche nach einer guten Alternative in der Nähe von Linz in Oberösterreich - das wäre nur eine Stunde Fahrt. Also falls irgendjemand eine Empfehlung hätte wäre ich dankbar.
Falls bei dem Vogel der Eiter operativ entfernt werden muß will ich auf jeden Fall nur einen VK - Tierarzt da ran lassen.

Ich wär dir wirklich sehr dankbar wenn du deinen Tierarzt wegen der Tropfen fragen könntest. Und ich werde dann auch gleich ein Probenset aus der Apotheke mitnehmen falls die sowas vorrätig haben. Ansonsten sollte ja meine Tierärztin das auch haben - hat sie mir noch gar nicht vorgeschlagen - aber da hätte ich ja auch selber drauf kommen können....

Lg.
 
OK ich rufe Morgen früh bei meinem TA an und melde mich dann gleich hier.

Kennst Du diese Liste hier schon? Ansonsten kannst Du zumindest in der Klinik für Geflügel, Ziervögel, Reptilien und Fische in Wien mal anrufen und fragen, ob sie Dir einen vk Kollegen in Deiner Nähe empfehlen können.

ich drück mich nicht vorm Tierarztbesuch, falls das jetzt den Anschein erwecken sollte.
Nein das tut es auf keinen Fall, ich kenne die Problematik mit vk TÄ in Österreich, wir in Deutschland haben da regelrecht Glück und sehr viel mehr solche Spezialisten hier.
 
Hmm...ja das wär eine Möglichkeit - muß mal schaun wo der Ort genau liegt.
Ich werde auf jeden Fall herumtelefonieren und mich erkundigen.

Was die Links betrifft die du mir oben empfohlen hast: Die Birds online Seite kenne ich gut - das ist wirklich ein sehr guter Ratgeber. Und das Buch hab ich mir letzte Woche gekauft. Das ist auch sehr zu empfehlen - da stehen hinten auch viele Medikamente samt Dosierung drinnen. Aber leider keine Nasentropfen.

Ich hab mal kurz nach Gentamicin gegoogelt - das soll ja sehr schädlich für die Nieren sein....? Wird aber in der Veterinärmedizin trotzdem viel verwendet weil es so günstig ist :+keinplan
 
Nachdem ich nun in einigen meiner Fachbüchern nachgelesen habe, erschließt sich mir die Anwendung der AB-haltigen Nasentropfen nicht mehr so unbedingt. Es wird in allen unbedingt erstmals eine Erregerfeststellung mit Resistenztest empfohlen. Der Pees empfiehlt zudem lokal die Anwendung von antibiotischen Augentropfen (ich frag dazu meinen TA morgen früh).
 
Der Pees empfiehlt zudem lokal die Anwendung von antibiotischen Augentropfen (ich frag dazu meinen TA morgen früh).
Augentropfen ist nach dem was ich weiß auch richtig. Nasentropfen sind für die Pieper in der Regel zu stark. Ich denke daß der TA auch Augentropfen empfehlen wird.
 
Die Tropfen die ich von meiner Tierärztin bekommen habe sind auch Augen-, Nasen-, Ohrentropfen. Also anscheinend nicht so stark. Aber das Cortison macht mich stutzig. Hab sie auch extra darauf angesprochen und sie meinte, dass das kein Problem darstellen sollte. Allerdings darf man die Tropfen nicht zu lange geben, da sie schon die Organe belasten.

Gerade habe ich im Internet noch eine Empfehlung gefunden und zwar in einem Wellensittichratgeber von GU. Die empfehlen Nasivintropfen. Diese können auch bei Babys angewendet werden. Ob die allerdings antibakteriell sind weiß ich nicht.

Ich bin schon auf die Empfehlung des Tierarztes von charly18blue neugierig.

Die heutige Nacht verlief ruhig im Gegensatz zu den letzten Nächten. Heute gab es keine Atemgeräusche, kein Pfeifen. Ich hab ihm gestern Abend noch homöopathischen Nasenspray gegeben. Möglich, dass der etwas geholfen hat - wär schön.
Es kann aber auch sein, dass das Loch jetzt komplett zu ist. Wenn keine Luft mehr zirkulieren kann, dann gibt es ja auch kein Pfeifen...
 
Hallo Eva,

gegen 10.30 kann ich bei meinem vk TA wieder anrufen. Er war grad auf Station und hat sich um seine Patienten gekümmert. Melde mich dann gleich.

Die Tropfen die ich von meiner Tierärztin bekommen habe sind auch Augen-, Nasen-, Ohrentropfen. Also nicht anscheinend nicht so stark. Aber das Cortison macht mich stutzig. Hab sie auch extra darauf angesprochen und sie meinte dass das kein Problem darstellten sollte.
Klasse Aussage- auf die ich mich nicht verlassen würde, Cortison sollte wenn nur in einem Fall gegeben werden, nämlich wenn ein Vogel bei einem Trauma Gefahr läuft durch eine Hirnschwellung zu sterben. Dann hat man letztendlich keine andere Wahl. Aber ansonsten würd ich die Finger davon lassen. Dein Welli ist eh schon angeschlagen genug.
 
Also hier gibts grünes Licht für die Augentropfen mit dem Wirkstoff Gentamycin, die darfst Du nehmen. Hab eben mit meinem vk TA gesprochen. Hast Du eigentlich auch mal auf Chlamydien testen lassen?
 
Vielen Dank. Dann mach ich mich mal auf den Weg in die Apotheke. Auch das Probenset werd ich kaufen. Allerdings frag ich mich noch wie ich das anstellen soll. Denn ich hab mal bei einem anderen Welli selber einen Kropfabtrich gemacht zum Einschicken, aber das Stäbchen dazu war ziemlich dick. Das paßt auf keinen Fall ins Nasenloch. Und das Sekret mit einem Taschentuch rausholen und dann auf den Tupfer aufbringen ist ja auch nix - da ist dann ja schon alles kontaminiert mit Umgebungskeimen. Es wird ja wohl hoffentlich auch feinere Probenstäbchen geben.
Ich hab in den Vogelbüchern gelesen, dass Nasenproben hauptsächlich durch Nasenspülungen gewonnen werden.

Nein bei diesem Vogel wurde noch nichts getestet, was ich jetzt aber alles nachholen lassen werde.

Ich melde mich wieder sobald es etwas neues zu berichten gibt.
Vielen Dank vorerst mal.

Liebe Grüße
Eva
 
Hallo - ich wollte nur kurz erzählen was es neues gibt - bzw. dass es nichts neues gibt.

Ich habe einen vk Tierarzt gefunden. Tierklinik Sattledt. Dort waren wir heute.
Der Vogel wurde geröntgt. Das Röntgenbild hat keine Auffälligkeiten gezeigt. Also keine Aspergillose. Zum Glück.
Trotzdem hat mir der Tierarzt ein Pilzmittel mitgegeben, da es im Nasenraum oft zu Mischinfektionen (Bakterien, Pilze) kommen kann. Im Prinzip hab ich alles richtig gemacht. Nur das Schmerzmittel soll ich ihm nicht mehr geben, denn da gibt es noch keine Langzeiterfahrungen.
Ich wollte Abstriche machen lassen und auf Bakterien, Pilze, Trichonomaden, Chlamydien und das ganze Zeug testen lassen, aber der Tierarzt hat gesagt, dass das nichts bringen wird. Es werden mit Sicherheit diverse Bakterien und Pilze gefunden werden, aber die hat angeblich jeder gesunde Vogel auch - nur wird nicht jeder krank.
Und das AB das ich schon seit einer Woche verabreiche greift anscheinend eh all das an. Ich hoffe halt nur, dass nichts resistent dagegen ist.

Die Nase wollte er leider nicht spülen, weil die Sinusitis angeblich nicht so stark auseprägt ist als dass das notwendig wäre (?) (- wieso hat er dann aber zeitweise so extreme Atemnot? - die Schleimhäute sind ja trotzdem geschwollen und alles ist verschleimt!). Und die lange Anfahrt und das Röntgen haben den Vogel schon so gestresst, dass er die Nasenspülung nicht riskieren wollte.

Ich soll die Behandlung jetzt noch 14 Tage fortsetzen und wenn sich nichts ändert soll ich wieder kommen. Dann wird eine Nasenspülung gemacht und er bekommt noch ein stärkeres Antibiotikum gespritzt.

Grundlage dieser Behandlung ist , dass sich der Zustand des Vogels seit Samstag Nachmittag gebessert hat. Es geht ihm also allgemein besser, aber der Schnupfen ist nicht besser geworden. Das ist das eigenartige daran. Es ist jetzt auch das zweite Nasenloch leicht betroffen.

Und er hat abwechselnd gut und schlechte Phasen. Letzte Nacht war wieder ganz schlimm. Tagsüber ist es ihm heute so gut gegangen, dass ich den Tierarztbesuch schon fast wieder absagen wollte. Aber wie gesagt, die Nase und der Rachen sind immer noch total verschleimt.

Naja - ich kann jetzt leider nicht mehr tun als mich auf den Tierarzt verlassen. Ob das jetzt das Richtige ist....?

Die Nasentropfen hab ich trotzdem aus der Apotheke geholt. Da Gentamycin laut Peel aber nephrotoxisch ist, werd ich sie nur im absoluten Notfall anwenden.

Ich hoffe ich kann bald was besseres berichten.
Lg. Eva
 
Falls hier zufällig noch mal jemand reinschaut. Ich hätte da noch eine Frage. Pees empfiehlt in seinem Buch bei Gabe von Antimykotika eine Flüssigkeitsapplikation bestehend aus Volamin, Glucose 5%ig und Ringerlösung als Leberschutz und zum Ausschwemmen allfälliger Aflatoxine.
Da ich seit heute nach Empfehlung des Tierarztes auch Itrafungol oral gebe möchte ich auf jeden Fall auch einen Leberschutz geben. Der Tierarzt meinte zwar, dass das nicht nötig sei (???), aber in diesem Fall vertraue ich lieber auf mein Gefühl.
Ich gebe schon seit einer Woche das homöopathische Mittel Hepar compositum (1 Tropfen täglich) und jetzt möchte ich die von Pees empfohlenen Medis dazugeben.
Die Mittel habe ich bereits zuhause. Allerdings beinhaltet die Glucose von "Fresenius" als Hilfsmittel auch Salzsäure! Das kommt mir doch etwas gefährlich vor.
Außerdem liest man in Zusammenhang mit Pilzerkrankungen immer wieder, dass man kein zuckerhaltiges Futter geben soll. Glucose ist aber nichts anderes als Zucker. Das ist ja jetzt ein Wiederspruch in sich.
Hat damit zufällig jemand Erfahrung - oder sollte ich diese Frage besser im Aspergillose-Abschnitt fragen? Meiner hat ja keine Aspergillose, aber eventuell eine Mischinfektion (Bakterien und Pilze) im oberen Atmungstrakt.
 
Wenn Du Hepar Compositum gibst sollte das genug Leberschutz sein. Ersatzweise kannst Du auch Silymarin CT geben, als Kapsel, diese öffnen und einfach übers Futter streuen.

Das
Volamin, Glucose 5%ig und Ringerlösung als Leberschutz und zum Ausschwemmen allfälliger Aflatoxine.
ist wohl als Infusion gedacht und das würde ich auch dem Fachman sprich TA überlassen.
 
Kurzes Update:

Seit er zusätzlich zu dem AB Marbocyl das Antimykotikum Itrafungol bekommt hat sich sein Allgemeinzustand leider wieder verschlechtert, aber gleichzeitig ist die Schwellung über der Nase mittlerweile fast vollständig abgeklungen. Verschnupft ist er aber noch immer und das rechte Nasenloch (welches am stärksten betroffen war) ist noch zu - ich glaube da sind die Schleimhäute geschwollen - man sieht nicht mehr rein und es kommt auch kein Sekret mehr raus.
Das Itrafungol muß er noch eine Woche ertragen. Ich hoffe, dass er es solange aushält. Da ich nicht weiß ob das Marbocyl oder das Itrafungol gegen die Schwellung geholfen hat muß ich leider beides weiter verabreichen. Man liest ja immer wieder, dass Itrafungol zu Übelkeit und Appetitlosigkeit führt, aber zum Glück isst er normal und hält brav sein Gewicht.
 
Ich drücke dem Kleinen weiterhin die Daumen. Allerdings sollte das Nasenloch freigemacht werden bzw. festgestellt wrden obs tatsächlich eine Schwellung ist oder ob festes Sekret das Nasenloch verstopft.
 
Ja das sehe ich auch so. Ich selber will in der Nase aber nicht herumstochern. Man sieht ca. 2 bis 3 mm rein und dann nur mehr zu. Vorher hat man das kleine Rohr gesehen nachdem ich jeden Tag einen Pfropfen entfernt und dann flüssiges Sekret abgesaugt habe. Und jetzt sieht es so aus, als ob dieses "Rohr" zugeschwollen ist.
Meine Tierärztin traut sich auch nicht drüber. Und der vk Tierarzt hat bei unserem Besuch gesagt, dass man erst mal die volle Behandlungszeit (14 Tage Itrafungol) abwarten soll, bevor man eine richtige Nasenspülung macht. Also noch eine Woche warten.
Falls es nicht besser wird werde ich noch mal den weiten Weg zur Tierklinik in Angriff nehmen. Das zweite Nasenloch ist zum Glück wieder frei.
Danke fürs Daumendrücken:)
 
Hallo, ich melde mich noch einmal mit einem Update:

Wir haben die vorgeschriebene Behandlung fertig durchgeführt. Die Schwellung ist komplett verschwunden, aber der Schnupfen blieb. Zudem wurde sein Allgemeinzustand jeden Tag schlechter. Ich gebe nach wie vor dem Itrafungol die Schuld dafür. Auch hat die Leber trotz Leberschutzmittel nachweislich gelitten. Sein Kot hat sich leicht gelb verfärbt. Nach der Behandlung hab ich den Vogel 2,5 Wochen lang in Ruhe gelassen - bis auf das notwendige zeitweilige Ausputzen der Nase. Ich hoffte dass er sich von den Nebenwirkungen der starken Medis erholen würde. Doch es ging ihm immer schlechter - so schlecht, dass ich kurz davor war ihn erlösen zu lassen.
Aber bevor ich diesen Schritt gehen wollte, wollte ich noch etwas ausprobieren. Ich hatte schon vor Wochen ein "Medikament" aus Deutschland bestellt, welches als solches aber nicht zugelassen ist, aber trotzdem schon von vielen Vk Tierärzten verwendet wird. Da es noch keine Untersuchungen über eventuelle negative Langzeitwirkungen gibt, hatte ich Angst es zu verwenden.
Es handelt sich dabei nicht um ein Medikament, sondern um ein starkes Desinfektionsmittel, welches angeblich eine bakterizide und mykozide Wirkung hat: F10 Antiseptic Solution Concentrat.

Der Vogel konnte sich kaum mehr auf einem Ast halten, er sah erbärmlich aus und schnappte ununterbrochen nach Luft.
Wir inhalieren seit knapp 2 Wochen das F10 täglich 30 Minuten in einer Verdünnung von 1:150 (als Trägersubstanz verwende ich isotonische NaCl-Lösung 0,9%ig). Und was soll ich sagen - ich weiß nicht ob es etwas mit F10 zu tun hat, oder ob das Inhalieren alleine (hohe Luftfeuchtigkeit) so hilfreich ist, aber schon nach der ersten Inhalation ist es ihm am darauffolgenden Tag wesentlich besser gegangen. Nach 3 Tagen hat er mich schon wieder freudig begrüßt als ich das Zimmer betrat und er ist wieder lässig auf einem Bein gesessen.
Mittlerweile plappert er wieder mit den anderen im Chor und balzt mit den Weibchen.

Er ist nicht gesund, der hartnäckige Schnupfen verschwindet einfach nicht, aber es geht ihm so gut wie schon lange nicht mehr. Wie lange ich ihn noch damit inhalieren lasse weiß ich noch nicht, aber in dem Buch "Basisversorgung von Vogelpatienten" von Kostka und Bürkle steht über Wochen bis Monate. Mal sehen.
Ich mach mir nicht allzuviele Hoffnungen, aber im Moment schaut es gar nicht so schlecht aus.
 
Thema: Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) bei Wellensittich - welches AB?

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