Lebergeschichten

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Tinker_Bell

Tinker_Bell

Avifaunatikerin ;)
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Hallo zusammen,

seufz, hier gibt es keine allzu guten Nachrichten.
Meine Pippi hat Durchfall bekommen und ich bin natürlich ab zum vk TA. Ich hatte gehofft, es wäre nur eine Kleinigkeit.
Das Röntgen und Ultraschall sprachen aber Bände: Das Abdomen ist voller Flüssigkeit, die Leber vergrößert, evtl sogar Lebertumor, das war nicht wirklich sichtbar. Dazu eine Infektion mit Gram negativen Bakterien, via Kropfabstrich und Anzucht nachgewiesen 0l Ich bin schwer am Verzweifeln, ich hatte immer den Eindruck sowas bekommen wenn dann ältere Wellensittiche, doch sie ist gerade mal ein bisschen über zweieinhalb Jahre alt.
Schmerzen scheint sie aber keine zu haben, sie ist unauffällig im Verhalten, benimmt sich eigentlich nicht wie ein kranker Vogel, kein Plustern, kein zuviel Schlafen. Ich dachte, sowas passiert leichter, wenn ein Vogel Übergewicht hat, aber mager ist sie, 39 g und einiges davon müsste die Flüssigkeit im Bauch sein, denn Fett und Muskelmasse ist abgebaut :heul: Zu dick war sie nie, Obergrenze waren im Herbst 40 g, als von Flüssigkeit im Körper noch keine Rede war. Die TÄ meint, ich könne nichts dafür, die Haltung wäre prima, das Futter auch. Gründe für Selbstvorwürfe findet man aber trotzdem immer.

Zur Behandlung:
Sie bekommt 1x tgl Baytril (welch Wunder) wegen der bakteriellen Infektion, 1x tgl Hepasan für die Leber, 1 x tgl Lasix zum Entwässern (0,05 ml)
Ich bin etwas verunsichert wegen dem Lasix, ist das zu arg?

Wisst ihr vielleicht etwas, wie ich das ganze noch unterstützen kann, wie ich ihr noch was gutes tun kann, bis wir dann irgendwann den letzten schweren Gang machen müssen? :traurig: Der TA kann nicht einschätzen, ob es noch Tage oder Wochen geht, wir hoffen, dass es der Kleinen schon besser gehen wird, wenn wir die Bakterien in den Griff kriegen.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Lebergeschichten? Wird das mit Organschäden bei Wellensittichen mehr, oder bild ich mir das nur ein? Pippis (wahrscheinlich) Bruder Puck starb (wahrscheinlich...) an einem Herzfehler. Organfehler liegen wohl in der Familie.

Fiebsi dagegen ist auch ein bissl krank, der hat "nur" gram positive Bakterien, und kriegt "nur" Baytril. Mir gehen die bakteriellen Gschichten langsam auf den Keks und jedesmal sind es Streptococcen, ich geh die nächsten Tage mal selber zum Arzt, nicht dass ich selbst ständig irgendwas übertrage 8( Ist ja durchaus möglich...

Drückt uns die Daumen, dass es möglichst lange gut geht und wenn nicht dann wenigstens möglichst schnell zu Ende geht. Ich bin nervlich schon schwer im Eimer, wenn ich nur dran denk.

Beste Grüße
Tinker_Bell
 
Hallo Tinker_Bell,

das hört sich nicht toll an. Hier kommen mal Infos zu Streptokokken: Sie gehören bei uns zur normalen Mundhöhlenflora. Haben aber in einem Vogel nichts zu suchen. D.h. es reicht schon einen Vogel mal anzupusten, um ihn evtl. damit zu infizieren. Oder wir waschen uns nach Kontakt mit unserem Speichel nicht die Hände und gehen dann an die Vögel dran.

Ansonsten muß man bei Deinem leberkranken Welli abwarten wie es sich entwickelt, wenn es ein Tumor ist, was oftmals sehr schwer bis unmöglich nach einem Röntgenbild zu diagnostizieren ist, wird man nicht allzuviel machen können. Habe diese Geschichte grad mit einem Kanarienvogel hinter mich gebracht, auch bei ihr das Abdomen voll mit Flüssigkeit, Leber total vergrößert, dadurch u.a. Atemprobleme.

Sie bekommt 1x tgl Baytril (welch Wunder) wegen der bakteriellen Infektion, 1x tgl Hepasan für die Leber, 1 x tgl Lasix zum Entwässern (0,05 ml)
Ich bin etwas verunsichert wegen dem Lasix, ist das zu arg?
Ich gehe mal davon aus, dass Dein TA vk ist und dann vertraue auf die Dosierung. Er denkt sich was dabei.

Gib die Medikamente nach Vorschrift und biete fettarmes Futter an um die Leber zu entlasten, dann heißt es abwarten, ob sich der Durchfall wieder gibt, die Leber wieder verkleinert. Löwenzahn kannst Du geben, Vogelmiere und nun gibt es frische Rispengräser, all das kannst Du ihr geben soviel sie mag. Du kannst Deinen TA mal fragen, ob es Sinn machen würde Lactulose zusätzlich zu geben.

Ich drücke für Deine zwei Kranken, vor allem für Pippi die Daumen, dass es bald aufwärts geht.
 
Danke Susanne!

Hm, an und für sich bin ich sehr reinlich im Umgang mit den Vögeln, wasche mir die Hände, bevor ich Futter und Wasser herrichte... Und Daumenlutschen tu ich nicht xD
Aber ich werd in Zukunft noch penibler drauf achten!

Mein TA ist, ohne schwärmen zu wollen, so ziemlich der beste in Wien und Umgebung was Vögel betrifft (z.B. schwört das Papageientierheim auf ihn und die haben 120 Papageien zu betreuen; auch von anderen ortsansässigen Leuten, die sich richtig gut mit Vögeln auskennen, empfehlen nur den) - ich wüsste keine besseren Hände, in die ich meine Vögel geben könnte. :) Trotzdem bin ich immer nervös, wenn es um meine eignen Tiere geht, ist ein Fluch :( Deswegen frag ich...
Ob es ein Tumor ist oder nicht kann der TA leider auch nicht sagen, am Röntgenbild war wie Du sagst, nichts erkennbar, beim Ultraschall nur die vergrößerte Leber sichtbar. Mal sehen.

Au weh, sie ist zu mager und soll auch noch fettarmes kriegen. Dabei hab ich in meiner Naivität gedacht, sie hat als zu Dünne Narrenfreiheit was Kohi angeht *lach* Aber du hast ganz recht, klingt nur logisch :) Na gut, nehm ich die Kohi wieder aus dem Käfig und mach einen Ausflug ins Grüne und sammel Gräser :) Wie wärs mit Keimfutter zusätzlich?
Wegen der Lactulose frag ich gern!
Danke fürs Daumen drücken.

Wenn ichs nicht besser wüsste, würde ich schwören, ich hätte einen gesunden Vogel, sie benimmt sich so normal... :traurig: Lässt sich von Fiebsi die Ohren vollsingen, der hat sie schwer vermisst, als sie über Nacht beim TA bleiben musste. Sie frisst gut und ist zickig vom Feinsten.

Beste Grüße und danke nochmal!!!
 
Ich weiß ja nicht ob du es nicht vielleicht schon so anbietest, aber Mariendistelsamen sind gut zur Unterstützung der Leber.
Gute Besserung der kleinen "Zicke" :)
 
Hallo Azrael!
Da hab ich auf den Wiesen leider keine gefunden... ich glaube, dafür ist es noch zu früh.
Stattdessen gibts jetzt Knaulgras, Honiggras, Hirtentäschel, Spitzwegerich, Löwenzahn und ein Gras, von dem ich den Namen nicht weiß. Einen Riesenstrauß gepflückt und auf Vorrat eingefroren. :) Vogelmiere ist mir auf dem Balkon eingegangen (das muss man erst mal schaffen), draußen hab ich nun keine gefunden; am Wochenende bin ich in meinem Garten, da wächst sicher welche, die bring ich ihr mit.
Woher bekommt ihr Mariendistelsamen? Wahrscheinlich Internetbestellung, gell? ^^

Normales Körnerfutter (eine gute Mischung ohne Zucker, Honig, Backwarenmist versteht sich) kann ich trotzdem normal zur Verfügung stellen, oder?
Ich geb ca. 1 mal die Woche geraspelte Karotten, die sich die zwei durchkauen, ist das sowieso okay?
Es tut mir leid, ich stell Fragen wie ein Anfänger, aber das ist nun irgendwie eine neue Situation für mich und ich will nichts falsch machen :/
 
Mariendistelsamen pur bringens auch nicht, sondern es sollte sowas sein klick oder sowas Silymarin CT. Die reinen Samen sind für Wellis eh nicht knackbar, da zu hart und sie sind auch zu fett (was für ein Widerspruch!!) aber das was die Leber regeneriert ist der Wirkstoff Silymarin darin.
 
Dass sie sie nicht knacken können, hab ich auch gelesen - hätte ich welche, würde ich sie mahlen :)
Aber Kapseln! Gute Idee! Ich geh mal schnell in die Apotheke und frage nach ob sie sowas haben, dann kann ich die Kapseln aufmachen und das Pulver übers Futter streuen.
 
Dass sie sie nicht knacken können, hab ich auch gelesen - hätte ich welche, würde ich sie mahlen :)
Dazu wiederhole ich mich kurz aus Beitrag 6
Die reinen Samen sind für Wellis eh nicht knackbar, da zu hart und sie sind auch zu fett
Auch wenn sie gemahlen werden ändert das nichts. Die Kapseln sind auf jeden Fall der richtige Weg, da dort nur das Silymarin enthalten ist.
 
Ach sorry charly18blue, letzteres hab ich beinhart überlesen, ich bin heut nicht ganz auf der Höh, um ehrlich zu sein, mich nimmt das schon mit. :(
Ich bin jedenfalls gleich losgestartet, die Apotheke hat zum Glück einen Nachtdienst (18:10 Uhr ist in Wien halt "Nacht"...) und hab Kapseln besorgt. Ist eine andere Firma (Dr. Böhm) als die von Dir vorgeschlagenen, aber der Wirkstoff ist auch Trockenextrakt aus Mariendistelfrüchten.
Passt das eh? :)

Wie sind so die Erfahrungen, wieviel streut man übers Futter? 1 Kapsel? Wechselwirkungen mit den Medikamenten sollte es eh nicht geben, oder? Die Telefonistin vom TA konnte mir das nicht sagen, aber gut, die ist auch kein TA...
Am Mittwoch sind wir zur Kontrolle beim Tierarzt, dann sehen wir, wie die Medis anschlagen.
 
Zitat von Charly18
Auch wenn sie gemahlen werden ändert das nichts. Die Kapseln sind auf jeden Fall der richtige Weg, da dort nur das Silymarin enthalten ist.




Du hast keine Ahnung von Vogelfütterung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Charly18
Auch wenn sie gemahlen werden ändert das nichts. Die Kapseln sind auf jeden Fall der richtige Weg, da dort nur das Silymarin enthalten ist.
Du hast keine Ahnung von Vogelfütterung.

Würdest Du mir das bitte mal näher erklären. Da Du ja anscheinend mehr weißt als andere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah das dachte ich mir, dass ich hier keine Antwort mehr von Dir bekomme!!
Wie ich ja inzwischen erfahren habe vertreibst Du eine Futterquetsche, mit denen Körner wie auch die Mariendistelsamen vorgeknackt bzw. gequetscht werden, damit kleinere Sitticharten/Vogelarten diese fressen können. Mariendistelsamen sind ja von kleineren Vögeln und Sittichen nicht zu knacken.
Allerdings ist dann auch in den gequetschten Mariendistelsamen trotzdem noch ein zu hoher Fettanteil enthalten, wenn bereits eine Lebererkrankung vorliegt. Nicht umsonst werden ja von vk TÄ Präparate wie Silymarin CT oder ähnliches verschrieben. Wir sind hier übrigens nicht im Ernährungsforum sondern im Vogelkrankenbereich, falls Dir das entgangen sein sollte.
 
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