Bürzeldrüse verstopft - später großes Geschwulst am Rücken

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Maracana

Maracana

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Hallo!
Mein Rotrückenara-Hahn hatte vor ca. 2 Monaten eine verstopfte Bürzeldrüse mit bereits eitrigem Sekret. Der TA hat zunächst mit einem kleinen Schnitt das Sekret abfließen lassen und versucht, mit einer Wasserspülung die Verstopfung der Drüse zu beheben. Wie sich nach ca. 10 Tagen herausstellte, war die Drüse immer noch verstopft. Erst beim zweiten Anlauf mit einem etwas größeren Schnitt gelang es auch, durch die Drüsenöffnung zu spülen. Ob ein direkter Zusammenhang zu dem kürzlich festgestellten Geschwulst am Rücken besteht, kann ich nicht sagen. Jedoch meinte heute der TA, mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Fettgewebe, es könnte aber auch ein Tumor sein. Der Vogel wiegt z.Zt. ca 330 g, die Henne lediglich 240 g. Vielleicht liegt die Ursache, wie auch der TA vermutet, in der Erährung. Hat jemand hier Erfahrung? Vielen Dank!
Gruß Rolf
 
Hallo Rolf,

Frage: Wie vogelkundig ist Dein TA? Warum wurde die Bürzeldrüse nicht komplett entfernt? Vom Gewicht her ist Dein Hahn tatsächlich ein echtes Schwergewicht, wie fühlt sich denn das Brustbein an? Nicht, dass diese Gewichtszunahme mit dem Tumor zusammen hängt. Es gibt ja nicht nur gutartige Fettgeschwulste - Lipome -, sondern auch bösartige - Liposarkome -.
Zur Ernährung u.a. gibt es hier einen interessanten Bericht von Armin Brockner klick.
 
Hallo Susanne,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Die Taubenklinik in Essen ist auf Vögel spezialisiert. Vor 4 Wochen wurde dort eine Entfernung der Bürzeldrüse in Erwägung gezogen, falls keine Besserung eintreten sollte. Nun aber ist die Situation eine andere, denn es handelt sich um ein großflächiges Geschwulst (ca. 6 cm breit und bis zu 3 cm lang), das eher wie Fettgewebe aussieht. Der Vogel scheint keine Schmerzen zu haben. Das Brustbein ist nach meinem Empfinden gut ausgebildet, der Vögel macht insgesamt einen kerngesunden Eindruck. Ich werde zunächst einmal darauf achten, dass weniger Körner und noch mehr Obst verabreicht werden, und regelmäßig beide Vögel wiegen.

Liebe Grüße, Rolf
 
Hallo Susanne,

die Sache habe ich noch einmal ausgiebig durchdacht. Deine Frage nach der (Nicht-)Entfernung der Bürzeldrüse stelle ich mir jetzt natürlich auch. Man muss jedoch bedenken, dass dies im Gegensatz zu einem kleinen Schnitt unter Vollnarkose geschieht. Ich sehe aber einen direkten sowohl zeitlichen als auch kausalen Zusammenhang zwischen Bürzeldrüse und Geschwulst. Meine Vermutung: Die Bürzeldrüse ist immer noch verstopft, und das Sekret sucht sich einen anderen Weg, der durch den Schnitt freigegeben wurde. Die Tierärztin, die den Ara gestern untersucht hatte, war nicht dabei, als der Schnitt gemacht wurde. Sie hat lediglich bei der Nachuntersuchung festgestellt, dass anscheinend alles OK war.

LG, Rolf
 
Hallo Rolf,

ich würde an Deiner Stelle noch eine zweite Meinung einholen. Wenn Du magst schau ich später mal, wer da infrage kommt als vk TA. Muß jetzt zur Arbeit.
 
Hallo,

eine zweite Meinung würde bestimmt nicht schaden.
Fahr doch mal zum Dr. Pieper nach Leverkusen, bin früher auch immer in die Taubenklinik zur Behandlung gefahren, habe dann gewechselt.

Gruß
Silke
 
Hallo Susanne, hallo Silke,

heute Nachmittag habe ich einen Termin bei einer TÄin in Hamm vereinbart (Tierarztinland), die am Telefon einen sehr kompetenten Eindruck machte. Zunächst einmal möchte ich meinem Ara nicht zu große Distanzen zumuten, da er Fahrten zu Tierärzten nicht mehr soooo lustig findet. Trotzdem möchte ich nichts unversucht lassen, um meinem Piepmatz die beste Behandlung zukommen zu lassen.

LG, Rolf
 
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Hallo Roö,

finde ich gut, dass Du eine zweite Meinung einholst. Da diese TÄ nicht in unserer Datenbank ist, wäre es interessaant zu wissen wie VK sie ist, damit ich sie ggfs. mit aufnehme. Für Deinen Ara sind die Daumen gedrückt, dass kein bösartiger Tumor diagnostiziert wird. Bitte halt uns auf dem Laufenden.
 
Hallo Susanne,

zunächst einmal war ich von der TÄ positiv begeistert: Sie scheint sich in der Vogelwelt sehr gut auszukennen und hält operative Eingriffe am Rücken eines Vogels nur im äußersten Notfall für richtig. Sie vermutet mit großer Wahrscheinlichkeit ein Lipom und hat eine Biopsie vorgenommen. Eine erste Sichtung der Probe erhärtet diese Vermutung. Über die Laborergebnisse werden wir in 5-10 Tagen informiert. Im Gegensatz zur Aussage in der Taubenklinik geht sie nicht davon aus, dass ein Ara (ebenso wie ein Graupapagei) zu viel Fett zu sich nimmt, was ich übrigens auch in einem Flyer gelesen habe. Dies gilt übrigens nicht für andere Papageienarten. Dennoch werden wir ab jetzt noch stärker Früchte verabreichen und das Geschwulst im Auge behalten. Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder.
LG, Rolf
 
Hallo Rolf,

Sie vermutet mit großer Wahrscheinlichkeit ein Lipom und hat eine Biopsie vorgenommen.
Das finde ich sehr gut, damit was bösartiges auszuschließen ist.

Im Gegensatz zur Aussage in der Taubenklinik geht sie nicht davon aus, dass ein Ara (ebenso wie ein Graupapagei) zu viel Fett zu sich nimmt,
Der Meinung schließe ich mich an, da ich noch niemals einen "fetten" Ara gesehen habe, aber sehr wohl Amazonen und Rosakakadus z.B. mit Übergewicht.

Ich bin auf das Ergebnis der Biopsie gespannt.
 
Hallo Susanne,

der Befund ist soeben telefonisch mitgeteilt worden :-))))
Es handelt sich ausschließlich um Fettgewebe. Wir können jetzt über den zeitlichen Zusammenhang mit der Bürzeldrüsenverstopfung spekulieren, aber erst einmal bin ich glücklich über das Ergebnis.

LG, Rolf
 
Hallo Rolf,

über das Ergebnis kannst Du wirklich glücklich sein. Es ist wohl ein Lipom, aber Du solltest trotzdem darauf achten, dass es nicht größer wird und ich finde die Stelle recht ungewöhnlich für ein Lipom. Meist sitzen sie im Brust-Bauchbereich des Vogels. Möglich wäre es schon, dass die Verstopfung der Bürzeldrüse damit zusammenhängt. Wie groß ist es denn?
 
Hallo Susanne,

sicherlich ist die Stelle etwas ungewöhnlich für ein Lipom. Denkbar wäre neben dem zeitlichen auch ein kausaler Zusammenhang mit der Verstopfung und dem Schnitt an der Bürzeldrüse. Z.B. könnte beim Herausdrücken des Inhaltes auch ein Teil nach Innen gewandert sein. Zumindest waren vorher keinerlei Anzeichen für eine Verdickung zu sehen. Das Gewebe verläuft (eher: verlief) etwa bis zu 6 cm quer, bis zu 3 cm längs und hat eine Dicke von bis zu 1 cm. Es scheint den Ara aber nicht (mehr) zu beeinflussen. Ich werde die Größe des Lipoms weiterhin beobachten. Es ist m.E. zu früh und zu spekulativ zu überlegen, was zu machen ist, wenn ...

LG, Rolf
 
Thema: Bürzeldrüse verstopft - später großes Geschwulst am Rücken
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