Leber- / Nierentumor eindeutig auf Röntgenbild erkennbar?

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Hallo zusammen,

ich weiss dass ich vielleicht nicht immer so misstrauisch sein sollte, aber ich musste gerade mein Blaugenicksperlingspapageien (weiblich) einschläfern lassen. Sie saß gestern plötzlich unten, der Bauch war von Durchfall verklebt und sie kippte manchmal auf die Seite, konnte sich dann aber wieder mittig aufrichten.

Ich war bei einem vk TA mit gutem Ruf und dort wurde ein Röntgenbild gemacht. Man sagte mir dass ihr Bauchraum stark verändert sei und "verschoben". Dies resultiere aus einem Leber- und/oder Nierentumor. Man empfahl mir die Einschläferung.

Ich habe nach Zögern und wiederholtem Nachfragen zugestimmt. Trotzdem plagen mich jetzt Zweifel.

Deshalb meine Fragen: Wie sicher sind die Röntgenaufnahmen? Ist solch ein Ergebnis immer sicher oder kann das Röntgenbild auch aufgrund einer entzündeten Niere ein verändertes Gewebe darstellen?

Ich weiss dass es nicht mehr zurück geht aber für das nächste Mal weiss ich dann ob ich doch kritischer sein sollte? Vielleicht hat jemand einen ähnlichen Fall gehabt und nicht eingeschläfert und der Vogel hat es geschafft?

Weitere Hinweise die ich geben kann:

- der Vogel hat die Tage zuvor keinen Anschein auf schwere Erkrankung gemacht
- das Gefieder war nicht schwarz wie es oft bei leberkranken Vögeln vorkommt
- der Kotanteil schien fest, der Harnanteil war eher nur flüssig aber nicht gelb
- sie wog 33g
- nachdem ich Elektrolyt-Lösung oral gegeben hatte, schien es ihr nach dem Auffinden in Voliere wieder besser zu gehen
 
Hallo,

Tut mir sehr leid um Deinen Sperlingspapageien.
Ich denke aber daß die Röntgenaufnahme in einem derartigen Fall wohl ziemlich sicher ist. Wenn sich Verschiebungen im Bauchraum zeigen und andere Organe und/oder die Luftsäcke eingeengt werden dann ist die Diagnose wohl eindeutig. Daß ein solcher Tumor nicht unbedingt früher zu erkennen ist dürfte auch darin zu begründen sein daß dadurch die Nieren- oder Leberfunktion nicht unbedingt gleich reduziert wird. Nur irgendwann bricht dann das Organ zusammen, womöglich schlagartig. Ich denke also daß der TA mit seiner Meinung was das einschläfern betrifft schon richtig gelegen hat.
Aber wenn Du Dir jetzt gar nicht sicher bist dann würde ich Dir raten den Vogel obduzieren zu lassen um Deine Zweifel entweder zu zerstreuen oder zu bestätigen. Das muß nicht der TA machen sondern auch das Veterinäramt Deiner Stadt macht so was. Dann hast Du eine neutrale Meinung der Du auch völlig vertrauen kannst.
 
Hallo Alfred

danke für Deine Meinung.

Ich habe mir beim Tierarzt auch gesagt, dass ich der Diagnose vertrauen sollte. Aber ich hatte so gehofft dass es höchstens eine Nierenentzündung ist.

Es stimmt, die Obduktion würde die Wahrheit ans Licht bringen. Das muss ich jetzt überlegen, aber diese würde mich wieder 60 Euro kosten und ich habe bereits 100 Euro für den Tierarzt bezahlt. Das ist schon nicht wenig. Wenn ich wüsste, ich könnte das Ergebnis, falls anders lautend, dem Tierarzt vorwerfen und eventuell Geld wieder bekommen, würde ich es erst recht machen.

Vielleicht kann mir hierzu auch der eine oder andere ein paar Meinungen mitteilen. Vielleicht mache ich dies wirklich. Ich würde sie dann nach Leipzig schicken. Ich lege sie vorsorglich in den Kühlschrank.
 
Hallo,

mir tut es leid, dass du diesen Schritt gehen musstest.
Unser Nymphensittichweibchen zeigte auch einmal ein ganz seltsames Verhalten. Sie ist chronisch leberkrank und saß auf einmal schwer atmend und mit Augen zu da und obwohl es ihr wenige Minuten danach fast wieder normal ging, fuhren wir zum Tierarzt. Auch bei ihr war das Röntgenbild verschoben, der TA machte sogar ein Ultraschall und versuchte die Flüssigkeit abzuziehen, aber es ging nicht. Unser kleiner Vogel war total fertig von den Untersuchungen, so kannten wir ihn gar nicht und er musste dann dort bleiben und wurde versorgt. Es ging ihm rasch besser und zu aller Erstaunen legte er wenige Tage später ein riesiges Ei beim Tierarzt. Vermutlich hatte das Ei bereits gedrückt und zu Unwohlsein geführt. Trotzdem waren auch die Leberwerte schlechter denn je und es war gut, dass wir zum Tierarzt gefahren waren.

Wenn du etwas für deinen Seelenfrieden tun möchtest, dann lasse den Vogel untersuchen, dann geht es dir mit deiner Entscheidung vielleicht auch besser.

Man mag auf Röntgenbildern und an den Blutwerten oftmals zwar etwas erkennen, die Frage ist nur was genau. Da sind auch die Vogeltierärzte oft eingeschränkt. Ich habe es leider unzählige Male selbst erlebt und mitbekommen, dass selbst die einzigen Werte, die man zur Diagnosestellung hat, oftmals gar nichts aussagen und trotzdem eine Erkrankung vorliegt. Gerade bei Leberleiden scheint das nicht immer so einfach zu sein.
 
Thema: Leber- / Nierentumor eindeutig auf Röntgenbild erkennbar?

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