Graupapagei mit Bürzeldrüsentumor, bitte helft uns!!

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rotergraupi

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Liebe Vogelgemeinde,

ich habe hier schon so tolle Hilfe bekommen in meinem ersten Thread. Habe jetzt länger nach einem aktuelleren Thread über Tumoren bei Graupis gesucht und leider nichts gefunden, was meine Fragen behandelt. Also wende ich mich wieder an euch:

In meinem anderen Thread habe ich schon beschrieben was ich hier nochmal kurz zusammenfasse: Ich habe vor fast 3 Wochen einen Graupi als "Urlaubsvogel" bekommen. Am ersten Tag habe ich gesehen, dass er einen großen Tumor hat. Bin dann sofort zum vogelkundigen Tierarzt und der stellte neben dem echt großen Tumor an der Bürzeldrüse noch eine schwerste Aspergillose und einen schlimmen Streptokokken-Befall fest. Felix soll laut Besitzerin schon 50 Jahre alt sein (!!!) und war echt in einem so erbarmungswürdigen Zustand, dass es mir fast das Herz gebrochen hat. Den Tierärzten auch. Näheres könnt ihr wie gesagt in meinem ersten Thread finden. Ich versuche jetzt, die Besitzerin zu überzeugen, dass er bei mir bleiben kann. Zurück kann er auf keinen Fall!!!

Er hat sich mittlerweile wieder etwas erholt, die Tierärztin war heute sehr erfreut ihn wieder so kräftig und aufmüpfig zu sehen. Die Streptokokkenbehandlung oral ist am Montag zu Ende, dann folgt die orale Aspergillose-Behandlung, einnebeln werde ich ihn schon ab morgen deswegen.

Jetzt meine eigentliche Frage:
Der Tumor an der Bürzeldrüse macht dem Kleinen sehr zu schaffen. Bei jedem Putzvorgang geht er dran und beisst kleine Stückchen von der Kruste ab. Es geht im Moment noch, er beisst sich noch nicht so, dass es wirklich blutet. Die Tierärztin ist sehr sehr vorsichtig bei dieser Frage. Sie findet das Risiko noch zu hoch, abgewägt gegen den Nutzen (?!?)

Aber soweit ich das von anderen Vögeln hier gelesen habe muss so ein Tumor doch auf jeden Fall entfernt werden, oder? Auf dem Röntgenbild war zu sehen, dass er noch nicht mit dem Knochen verwachsen ist. Sollte man ihn dann nicht eher früher als später entfernen, bevor er das tut oder vielleicht sogar streut? Dann hat der Kleine doch gar keine Chance mehr oder habe ich da irgendetwas falsch verstanden?? Ich bin echt total unsicher und ja ein absoluter Graupi-Neuling. Kann man einen so großen Tumor (ca. so groß wie zwei Kirschen würde ich sagen) noch durch lasern entfernen? Ist die Heilung nach der OP sehr problematisch?
Ich weiß echt im Moment nicht, ob ich schnell handeln sollte oder noch Zeit habe zu warten, bis die Aspergillose-Therapie angeschlagen hat. Dadurch wird Felix ja auch nochmal schwächer werden.

Ihr Lieben, bitte, ich bin für jede Antwort, Anregung und Erfahrung dankbar!!! Weiß echt im Moment nicht, was ich tun soll. Vielleicht noch einen anderen Tierarzt konsultieren? Obwohl ich echt ein gutes Gefühl bei dieser Praxis habe.

Ganz liebe Grüße senden euch tine, Felix und die Fellnasen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Entfernung so eines Tumors an sich ist eher unkritisch - auch bei der Größe. Die Narkose ist das Risiko und da kann nur der erfahrene Tierarzt entscheiden, ob der Vogel fit genug dafür ist.
Mir klingt es ganz ehrlich deutlich nicht danach. Und so dringend das mit dem Tumor auch eigentlich ist - ein Tod durch Narkose hilft auch keinem.
Also: Dem Tierarzt Deines Vertrauens.....vertrauen. - Und lass Dir nix online einreden. In so einem kritischen Fall muss man zur Beurteilung nicht nur kompetent sein, sondern den Vogel auch selber untersucht haben, um einen seriösen Rat zu geben.
 
Hallo,

ich sehe es ebenso wie Ingo. Wenn Du allerdings die Möglichkeit hast zu fahren und eine Zweitmeinung einholen möchtest, empfehle ich Dir ganz klar die Vogelklinik in Gießen. Prof. Dr.Lierz und seine Oberärztin Frau Wüst sind für mich bei solch heiklen Sachen ganz klar führend. Sie haben erst vor wenigen Tagen die 27 jährige Amazone einer Freundin aufgepäppelt narkose- bzw. operationsfähig gemacht und eine große Hernie erfolgreich operiert. Darf ich fragen bei welchem Tierarzt Du in Behandlung bist, bitte schreib es mir per PN.
 
hallo,
hatte mal ne frage...ist es wirklich ein tumor oder nur eine entzundete verstopfte, burzeldruse..
denn mit schlechter ernahrung, mangel an vit E, A kann es ja sein...
ich wurde mir auch eine andere meinung holen ..konnen gut verschieden von einem TA zum anderen sein .

Erfahrung solcher operationen ist hier das schlusselwort
 
Der Begriff Tumor ist ja erstmal neutral und bezeichnet lediglich eine Gewebezubildung.....
 
Wie geht es Felix inzwischen und wie hast du dich entschieden? Gehe bitte nochmal zu einem anderen TA.
 
Liebste Vogelgemeinde,

es gibt supergute Neuigkeiten und vielleicht auch einen Mutmacher für die eine oder den anderen: Felix wurde heute notoperiert an seinem Tumor und er hat es trotz seines hohen Alters und trotz seiner schlechten Verfassung gut überstanden!!!! Ich bin echt sooooooo glücklich!!! Gestern hat er sehr viel am Tumor herumgeknabbert, er (also der Tumor…) ist in den letzten Tagen noch so gewachsen, dass jetzt eine Feder davon hochgedrückt wurde und abstand. Ich dachte, ich hätte noch bis heute Zeit um in Ruhe mit der Tierärztin zu reden, aber er hat sich gestern Abend kaum noch anfassen lassen und hatte sehr große Schmerzen. Nach einem nächtlichen Anruf bei der Ärztin (sie haben zum Glück immer Bereitschaft) sagte sie, ich solle alles abdunkeln (also sofort das Fernsehen ausgemacht und ab ins Bett), dann würde er schlafen und heute morgen war ich dann gleich um 8 Uhr da. Der Arzt hat sich dann mit viel Ruhe an die OP gemacht und mittags bekam ich dann endlich die Nachricht: Er hat es überstanden und es geht ihm schon wieder ganz gut!!! Ich war echt auf ALLES gefasst. Danke an alle, die uns die Daumen gedrückt haben!!!

Jetzt steht „nur“ noch die Aspergillose-Behandlung an. Das wird nochmal echt hart, aber der Tumor lag mir so auf der Seele, was, wenn er gestreut hätte? Dann hätte Felix überhaupt keine Chance mehr gehabt. Und er hat sich so damit rumgequält! Puh, wir haben es geschafft!

Auch die Besitzerin hat sich heute, nach drei Wochen (!!!) mal per SMS gemeldet, weil ich ihr geschrieben hatte, ob ihr Felix denn ganz egal wäre, warum sie sich nicht melde. Sie hat sich entschuldigt und so weiter und dann habe ich ihr nochmal ganz freundlich (jedenfalls so freundlich wie ich es irgendwie hinbekommen habe) und ausführlich nochmal geschrieben, was der Kleine jetzt alles braucht und dass es sehr teuer wird (sie hat echt gar kein Geld…) und dass seine Ernährung total umgestellt werden musste, sie eine große Voliere braucht (sie hat eine 30 qm-Wohnung) und und und… Darauf hat sie noch nicht wieder geantwortet, aber ich glaube, sie denkt darüber nach und ich glaube auch, dass alles ein gutes Ende nehmen wird.

Der kleine Schatz bleibt noch bis Freitag zur Beobachtung beim Tierarzt, dann hole ich ihn ab. Ich freue mich schon so auf ihn und die Hasen sind schon ganz irritiert, weil ihnen das Federknäuel fehlt. Zuerst hatte ich die beiden Parteien durch ein Laken getrennt, damit sie sich nicht stressen, aber als Lara dann beim Freilauf dauernd am Käfig von Felix hing und er sie auch total spannend fand habe ich die Trennung aufgehoben…

Soviel aus meiner kleinen Paradies-WG, sorry, ich hatte echt die letzten Tage keine Zeit, mich hier zu melden. Jetzt wird das hoffentlich wieder besser… Ich freue mich auf eure Antworten und anderen Beiträge zu den süßen Grauen,

Eure tine, Lara, Merlin und Felix
 
Hallo tine,

Das sind ja nach dem ersten Schreck (Notoperiert) gute Neuigkeiten. Dann drücken wir mal die Daumen daß es Felix tatsächlich so gut geht wie vom Tierarzt gemeldet und daß er Freitag wieder nach Hause kann. Übrigens, Felix heißt "der Glückliche". Hoffen wir daß er das in Zukunft in Deiner Pflege auch sein wird. Nicht daß er wieder zurück muß. Aber da kannst Du ja mit der Tierarztrechnung von der OP aufwarten, so was schreckt ab. ;) Ich wünsche euch was, Dir und Deiner WG.
 
Hallo Tine,

mit großer Freude lese ich, dass der kleine Schatz die OP gut überstanden hat. Auch hier sind alle Daumen und Krallen gedrückt, dass er Morgen wieder heim darf und dass es weiterhin aufwärts geht. Bitte berichte weiter und laß ihn bloß nicht wieder zu seiner Besitzerin. Auch dafür drücke ich die Daumen, dass sie so einsichtig ist und ihn bei Dir läßt.
 
Hallo und guten Abend!

Erstmal: Hilfe, ich habe einen ganz anderen Vogel zurückbekommen als ich abgegeben habe ;-))))

Ne, also jetzt echt: Felix ist wieder zu Hause und er ist so glücklich und so fröhlich im Vergleich zu vorher!!! Er hat so unter dem Tumor gelitten (dass die Streptokokkenbehandlung gewirkt hat, hat wohl auch etwas geholfen ;-))), WIE KANN MAN EINEN SO RIESIGEN UND SO GUT SICHTBAREN TUMOR ÜBERSEHEN?!?!?!?!?!?!?!?!

Ich würde ja auf Wolke 7 schweben, es gibt allen Grund dazu, aber da kommt schon das große ABER:
Die Besitzerin will ihn höchstwahrscheinlich ZURÜCKHABEN!!! Ich KANN ihn aber nicht in diese schreckliche Haltung zurückgeben! Das kann doch nicht sein, dass sie noch irgendeinen Besitzanspruch auf ihn hat! Sie hat das Recht echt verwirkt, ihn halten zu dürfen!

Deshalb werde ich wohl NOCH ein Thema starten müssen... Ich bin so schrecklich wütend auf diese Frau, was sie dem Kleinen angetan hat und jetzt will sie ihn echt zurückhaben?!? Soll er wieder so leiden müssen? Was mache ich bloß??? Ich bin echt so verzweifelt. Dabei gäbe es so viel Grund zur Freude. Und viel lieber würde ich jetzt wieder mit ihm kuscheln (er liegt dann stundenlang auf meiner Brust, schläft beim Kraulen ein und träumt vom Fliegen, ich kriege öfter den Flügelschlag ab ;-), aber ich sitze stattdessen am PC und informiere mich...

Ihr Lieben, ich habe schon vom Tierarzt und von einer Freundin aus dem Tierschutz gehört, dass das Veterinäramt (Bonn) nur einschreitet, wenn Tiere tatsächlich körperlich misshandelt werden. Ich selbst habe mit dem Amt aber sehr gute Erfahrungen gemacht, allerdings vor sehr vielen Jahren.
Ist diese schreckliche Haltung nicht Anlass genug für das Amt, sich damit zu befassen? Und er hat ja jetzt schon ein neues Zuhause, es geht eigentlich nur noch um das Rechtliche. Sie können sich jederzeit angucken, wie er jetzt bei mir lebt.

Habt ihr schon Erfahrungen mit sowas? Ich werde auch noch im betreffenden Vogelschutz-Forum dazu einen Thread eröffnen. Habt ihr Tipps, was ich tun kann?

Ich sammle natürlich alle Rechnungen vom TA, habe alles fotographiert und dokumentiert und würde bestimmt einen aussagekräftigen Bericht vom TA bekommen, der ja selber total schockiert über Felix Zustand war.

Soll ich mich vielleicht jetzt schon mit dem Veterinäramt in Verbindung setzen? Oder erst, wenn die Frau nach einem persönlichen Gespräch immer noch mauert?

Ich bin echt so traurig und so verzweifelt. Und so stinkwütend.

Ich warte sehnsüchtig auf eure Beiträge. Ganz lieben Dank für euren Zuspruch bisher, ich kann nicht ausdrücken, wie sehr mir das hilft!

Ganz liebe Grüße
tine, Felix und die Fellnasen
 
Ok, ihr Lieben,

der Tumor ist besiegt! Hoffen wir, dass er nicht wiederkommt! Jetzt geht es um den Besitz von Felix und dann um seine Aspergillose, deshalb schließe ich dieses Thema hier ab. Ganz lieben Dank für all eure Beiträge!

Ganz liebe Grüße
tine, Felix und die Fellnasen
 
Thema: Graupapagei mit Bürzeldrüsentumor, bitte helft uns!!

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