Gefiederstörung bei älterem Königssittich

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Jo0808

Jo0808

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Hallo, unser Paul hat mit dem Problem zu kämpfen, dass seine nachwachsenden Federn sich teilweise nicht öffnen. Dabei sind Partien wie Rücken und Schwanz betroffen. Mir ist aufgefallen, dass er sich dort nicht putzt bzw. nicht mehr putzen kann. Evtl. ist es altersbedingt - er ist knapp 20 Jahre und nicht der Gesündeste. Er hatte bei Übernahme vor einem dreiviertel Jahr von einer Mischinfektion (Bakterien und Pilze) erhöhte Leberwerte und muss demnächst wieder zur Blutabnahme. Nach AB, Inhalieren mit Imaverol und weiterer Medikation für Immunsystem, Leber und Nieren geht es ihm bis auf das Federproblem recht gut. Habt ihr Tipps, wie wir ihm helfen können? TA-Termin steht demnächst wieder an, wo ich die Prroblematik ansprechen werde. Wenn ihr noch Fragen habt, da ich hier nur einen groben Umriss gegeben habe, bitte fragt.

Hier mal ein Foto:
http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k2md-db-3330.jpeg

Sein übriges Gefieder sieht gut aus.

Der Käfig im Vordergrund ist nur sein Inhalationskäfig. Er leb dort nicht.
 
[video=youtube;5QFLTqeFPBk]https://www.youtube.com/watch?v=5QFLTqeFPBk&app=desktop[/video]
 
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Hallo,

ich möchte bei einem in Behandlung stehenden, vor allem älteren Vogel nicht gerne was empfehlen. Kann Dir Tips geben, die Du bitte mit Deinem behandelnden TA absprechen solltest.

Was für Pilze/Bakterien sind damals festgestellt worden und wie? Hat er auch ein orales Pilzmedikament bekommen? Was bekam er fürs Immunsystem? Was wurde für die Leber gegeben?

Frag ob Du Korvimin ODER Prime geben kannst, um das Gefiederproblem in den Griff zu bekommen. Frag wie es mit Gladiator Plus aussieht, ob Du das geben darfst. Dort sind etliche Stoffe enthalten, die der Leber gut tun.
 
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hallo Jo
Mir ist aufgefallen, dass er sich dort nicht putzt bzw. nicht mehr putzen kann.
Kann sich der Vogel nicht mehr so weit umdrehen?
Duscht du ihn regelmässig, damit sich die Federhülsen leichter öffnen?
 
Hat er keine Partnerin, die das für ihn übernehmen kann? Ungeöffnete Federhülsen sind meist unwiderstehlich für den Partner - und auch, wenn Königssittiche nicht so streng partnerbezogen sind wie viele Papageien, denke ich, das würde klappen.
 
früher war mal die Rede von 2: klick, aber das passt nun altersmässig nicht zusammen

im Profil steht: Oscar(linchen) und Paul (Australische Königssittiche)
 
Hat er keine Partnerin, die das für ihn übernehmen kann? Ungeöffnete Federhülsen sind meist unwiderstehlich für den Partner - und auch, wenn Königssittiche nicht so streng partnerbezogen sind wie viele Papageien, denke ich, das würde klappen.

hi,
das machen könige nicht - die putzen oder bepusseln sich nicht gegenseitig.

die federn die noch die wachshaut drauf haben ist (bei gesunden vögel) oft ein zeichen für einen unausgewognen mineralien spiegel. das kommt bei den meisten australiern mal im frühjahr vor, ist dann auch hormon abhängig. aber da dein hahn ja gesundheitlich eh schon angeschlagen ist könnte das eine folge der therapie sein. diese federn werden eh nicht lange halten. da sie sich unter dieser haut nicht richtig entwickeln können werden sie schnell wieder erneuert. gedanken musst du dir erst machen wenn ein großteil der schwanz- und schwungfedern davon betroffen ist - dann solltest du zum ta. aber wenn es nur vereinzelte und bei kleinen federn vorkommt und das restliche gefieder glatt und glänzent ist. brauchst du dir keine sorgen machen.

wenn du das nächste mal beim ta bist kannst du deinen arzt darauf ansprechen. er kann dir sicherlich weiter helfen. bei einem vogel der bereits in behandlung ist sollte/kann man keine ratschläge geben.

ps: 20 jahre ist für ein könig kein alter der ist jetzt in den besten jahren. ich habe zuchtvögel die noch älter sind.

ich kann mich auch noch daran erinnern das wir uns vor nicht allzu lange noch über die haltung von königen unterhalten haben.
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Eine wichtige Information möchte ich noch ergänzen:
Mitte Dezember letzten Jahres fand ich Paul auf dem Boden liegend auf dem Rücken. Ich hatte schon gedacht, dass er tot ist, aber als ich nach ihm griff, hat er sich gewehrt. Auf der Flucht zu Fuß humpelte er, kippte zur Seite weg und die Flügel hingen.

Ich hab ihn dann sofort eingefangen und wir sind zum Doc. Die TA hat ihn gleich stationär aufgenommen.
Die Ursache konnte nicht geklärt werden. Sowohl Sturz als auch Unterzuckerung oder Schlaganfall kamen in Frage. Er hat Schmerzmittel, Glukose, Elektrolyte und AB bekommen.
Nach kurzem Aufenthalt bei uns zu Hause - leider hat er nicht wirklich viel gefuttert und er ist auch noch mehrmals von der Stange gefallen und lag auch mal leicht seitlich in der Voli, musste Paul wieder stationär aufgenommen werden. Er hat nichts mehr gefressen und bekam 3 Tage Aufzuchtbrei über Kropfsonde. Des Weiteren bekam er ein homöopatisches Mittel für die Leber und seine neurologischen Ausfallerscheinungen (hängender linker Flügel, ungelenker Gang, Gleichgewichtsprobleme usw.) wurden mit Cortison, Vit. B-Komplex und AB behandelt. Er hat auch ein Aufbaupräparat erhalten.
Auf Borna hatten wir ihn schon im September testen lassen, so dass das ausschied. Das Röntgen hat keinen Tumorbefund ergeben. Das Aflatoxin des Aspergillus könnte wohl auch durch seine Schädigung solche Symptome auslösen.

Durch das Inhalieren mit Imaverol sollten wir das mittlerweile gut in den Griff bekommen haben.

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@charly18blue: Du hast Recht, dass ich hier nur Tipps sammeln kann, die ich mit dem behandelnden TA besprechen muss. Paul ist einfach eine zu große „Baustelle“.
Was für Bakterien festgestellt wurden und welches AB gespritzt wurde weiß ich leider nicht. Da hab ich mich auf unseren Doc verlassen, der Abstriche gemacht hatte und Blut entnommen hatte. Für die tägliche Medigabe wie ein orales Pilzmedikament war er nicht stabil/fit genug (AV-Vogel mit wenig direktem Menschenkontakt). Daher wurde erst die bakterielle Infektion bekämpft (AB mit Depotwirkung gespritzt) und erst später, als er bei uns war, mit der Imaverol-Inhalation begonnen. Die Pilzinfektion stellte sich zum Glück nicht ganz so schlimm dar wie anfangs vermutet. Das Inhalieren dauerte zwar viele Wochen, aber nun kann er wieder gut atmen. Anfangs hat er nur mit geöffneten Schnabel atmen können; sehr auffälliges Schwanzwippen war zu sehen. Er war flugunfähig und abgemagert auf rd. 200g. Nun hat er für seine Statur ein gutes Gewicht von rd. 265g.

Alle Medis bekomme ich leider nicht mehr zusammen <schäm>. Er bekam Ursovit AD3EC, bekommt regelmäßig Korvimin und Mariendistel. Eine Zeit lang bekam er Hepar comp. PLV und Suprarenalis comp. PLV.

Das Gladiatorplus hab ich mir im Inet schon mal angeschaut und die Inhaltsstoffe ausgedruckt – nehme ich das nächste Mal zum TA mit.

@Karin G.: Er ist in der Tat weniger beweglich als die beiden Hennen. Er schläft meines Erachtens auch nicht mit dem Kopf im Rückengefieder. Ich sehe ihn nur mit „hängendem“ Kopf schlafen.
Duschen und Baden ist so gar nicht seins. Er flüchtet regelrecht, wenn die Mädels duschen. Er kommt nur selten dazu. Wenn er flüchtet, lass ich es mit dem Duschen, da er mir schon abgestürzt ist. Aber ich werde versuchen ihn jeden Nachmittag auf die betroffene Partie ein wenig Wasser zu sprühen. Hat heute gut geklappt. Ein kleines Stück Walnuss wurde zwar zögerlich als Belohnung genommen aber immerhin.

@Ingo: Es hat sich bisher kein Paar zusammengefunden. Die Mädels unternehmen mehr zusammen. Liegt wohl zum einen an der Agilität und zum anderen, dass sie sich schon lange kennen.Und wie SittichMac schrieb, sind Könige nicht so fürs Partnerputzen ;-). Aber trotzdem danke für den Hinweis.

@Karin G.: Es waren mal 2 – Jo und Oscar. Oscar hat sich allerdings als Oscarline entpuppt. Paul ist letztes Jahr dazugekommen. Da war er bereits 2 oder 3 Jahre „Wittwer“ und bewohnte nur mit Ziegensittichen eine AV mit Schutzhaus. Ich wurde gefragt, ob ich den Kleinen übernehmen könnte. Nach längerem Überlegen haben wir ihn geholt. Nun sind sie zu dritt.

@sittichmac: Die beiden Mädels haben keine Gefiederprobleme, also hoffe ich mal, dass das Ganze dem Stress (TA, Einfangen, Spritzen,…) und allgemeinen Gesundheitszustand geschuldet ist. Die beim Röntgen festgestellte Hodenhypertrophie (?, steht so in meinen Notizen) wird sicher nicht der Grund sein, sonst wäre das ja sicher im letzten Jahr schon aufgetreten. Beim nächsten TA-Besuch will der Doc noch mal Blut nehmen und die Leberwerte kontrollieren. Paul muss alle 2-3 Monate zur Kontrolle und ggf. Reinigung seines rechten Nasenlochs (ist ein Mehrfaches größer als ein normales Nasenloch und infektionsanfällig).

„ich kann mich auch noch daran erinnern das wir uns vor nicht allzu lange noch über die haltung von königen unterhalten haben.“ Stimmt. Ist immer sehr informativ für mich (auch dieses Mal). Danke.
 
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