Graupapagei mit niederschmetternde Diagnose Aczites († 11.7.16)

Diskutiere Graupapagei mit niederschmetternde Diagnose Aczites († 11.7.16) im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Zusammen, vielleicht kann mir hier jemand noch einen Rat geben was man noch tun kann bevor man den letzten Schritt einleitet. Gleich vorweg...
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eddi40

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Hallo Zusammen, vielleicht kann mir hier jemand noch einen Rat geben was man noch tun kann bevor man den letzten Schritt einleitet. Gleich vorweg, ich bin einer derjenigen Halter welcher sehr selten einen Tierarzt aufgesucht hat, da Graupapageien ja bekanntlich Ihre Wehwechen sehr gekonnt verstecken können, bis vor einigen Wochen dachte ich es sei alles i.O. So auch mit unserer 30 Jahre alten Dame. Sie ist zusammen mit 2 anderen Grauen in einem großen Freiflug Wintergarten. Die ersten Anzeichen (welche ich aus Unwissenheit nicht so wahrgenommen habe) waren vereinzelt rote Federn, vermehrtes Rupfen. dies wurde von mir nicht so bewusst wahr genommen , und zum Schluss akute Atemnot. Das ist die Kurzform. Natürlich hat sich das so wie es aussieht über Monate hingezogen. Glaubt mir, aus heutiger Sicht ein fataler Fehler den ich mir als Halter einfach anlasten muss nicht öfter zu einem TA gegangen zu sein. Daraufhin Panik. Bin dann bei einem vogelkundigen TA gelandet. Diagnose niederschmetternd. Die kleine hat Aczites, auf dem Röntgenbild sieht man keine Organe da alles mit Wasser bedeckt ist. Die Blutwerte zeigen das die Leber definitiv einen Schaden hat. Und der Ernährungszustand ist katastrophal. Sie musste dann dort bleiben und wurde beim Doc intensiv behandelt. Sauerstofftherapie, Dimazon, Leberunterstützende Medis. Erste Erfolge stellten sich ein. Sie hatte ein Gewicht bei Abgabe von ca 540 gr. Was definitiv für die Größe zuviel war. Normal liegt das bei einem gesunden bei 400-450 gr. Also kann man davon ausgehen das der Rest Wasser ist und ein ggfs. vergr. Leber. Der TA schaffte es das Sie bis auf 480 runterkam. Die Atmung war wieder normal. Ich konnte sie dann wieder nach 10 Tagen holen und bekam die Aufgabe ihr jeden Morgen und abends das Dimazon, Vitamin B Komplex, Laktulose sowie ein Präparat mit Mariendistel zu verabreichen. Sie wurde nun auch auf Pellets umgestellt da hier erstmal alle wichtigen Nährstoffe drinnen sind. Die Umstellung war nicht so schlimm da sie Pellets kennt. Obst und Gemüse soll erstmal wegen dem schlechten Zustand (Immunsystem) vermieden werden. Sie frisst auch relativ viel und benahm sich wieder ganz normal. Erste Flugübungen usw. aber es dauerte nicht lang. Ich muss sie ja jeden Morgen wiegen und genauestens protokoliere ich ob sie zunimmt oder nicht oder abnimmt. Problem ist, sie nimmt zu. Und somit wird die Atmung auch wieder schlechter. Das Dimazon ist schon bei der oberen Grenze was man einem solchen Tier geben kann. Das ganze zieht sich nun seit 6 Wochen, zwischenzeitlich war Sie wieder 4 Tage intensiv, ich bekam sie wieder retour und nun nach 7 Tagen das gleiche Spiel. Der TA meint mehr könne man nicht tun. Ein letztes Röntgenbild hat zwar eine leichte Verbesserung gezeigt (man sah zumindest schon die beiden Luftsäcke ganz minimal, aber nun ist die Atemnot wieder da. Schmerzen hat sie wohl keine. Ich bin kurz davor zu überlegen ob es vielleicht besser ist sie zu erlösen...Der Doc meint würde sie jetzt nichts mehr fressen und sich aufgeben, dann kann man diesen Schritt in Erwägung ziehen denn dann würde es auch Sinn machen. Der TA meint ich brauche hier sehr viel Geduld. Ich frage mich nur , was mache ich falsch, denn laut Aussage des TA mache ich nichts anderes wie er bei sich. Ausser natürlich die Sauerstofftherapie. Vielleicht hat ja jemand sowas auch schonmal durchgemacht und weiß mehr wie ich ? LG Erhard
 
Hallo Erhard, bekommt sie Elektrolyte? Wenn man viel Entwässerungsmittel gibt, sollte man auch Elektrolyte geben (Trinkwasser).
Entweder Du sprichst den TA drauf an oder besorge Dir z.B. Recup-Lyt von Versele. Den Inhalt einer Tüte einfach mit einem kl. Messlöffel in ein kleines Glas umfüllen, dabei die Löffel zählen. Dann kannst Du ausrechnen, wieviel Löffel ins tägliche (oder alle paar Tage) Trinkwasser müssen (ein Tütchen ist immer für 1 Liter gedacht).
Willkommen bei Oropharma

Sonst habe ich keine Idee, aber bestimmt wird noch jemand antworten.

Viele Grüße,
Saja
 
Hallo Saja, hatte ich vergessen, Sie bekommt noch Amynoven (heisst das glaube ich) ins Trinkwasser. Muss ich nochmal genau schauen was das genau ist. Geht aber glaube ich in diese Richtung.
 
Hallo Erhard, das ist "schade", denn das wäre vielleicht eine Erklärung für die Verschlechterung gewesen. Habe aber mal gegoogelt, und da sind u.a. alle Elektrolyte drin.
Hoffentlich kriegst Du sie nochmal langfristig etwas stabiler!
Viele Grüße, Saja
 
Hallo Saja, Danke für Deine Bemühungen. Die kleine hat es nicht geschafft. Hab sie gerade gefunden. :traurig:
 
Hallo eddi40,

das tut mir sehr leid für die Kleine und Dich. Fühl dich gedrückt... :(
 
Hallo Eddi,
es tut mir sehr leid, dass deine Bemühungen zu keinem Erfolg geführt haben.
 
hallo Eddi,
tut mir ehrlich leid fur die kleine und fur dich...
Ich weiss nicht ob du ein wenig schreiben willst was die ursache fur die aszites war...
ich will nix von kritik oder vorwurf...einfach mehr lernen und verstehen um vorzubeugen damit mir eventuell nicht das selbe geschieht...
stress dich nicht fur die antwort...nur wenn du kannst..

du schreibst leber hatte einen schaden und der ernahrungszustand war katastrophal...

kannst ein wenig mehr daruber schreiben?
(ich hatte so viel fragen...:))

wunsche dir guten mut
Celine
 
Oh nein, das tut mir sehr leid.

Aber mach' Dir keine zu großen Vorwürfe. Du hast Deinen Fehler ja längst erkannt und Fehler machen ist leider menschlich; wichtig ist, dass wir daraus lernen und ich denke, das hast Du schon längst. Leider war der Preis dafür sehr hoch.....

Alles Gute für Dich,
Saja
 
Vielen lieben Dank für die Anteilnahme von Euch allen hier. Das Problem was meine Kleine hatte (sie hieß Jakobine) war ganz einfach gesagt die Unkenntnis und die Dummheit eines Menschen sich so ein geniales Tier überhaupt anzuschaffen. Sicher hatten wir eine tolle Zeit (30 Jahre !!!!!) und sie hatte mich als Ihre Bezugsperson auserwählt. Aber ich hatte nicht genug Erfahrung, und war mir nicht bewusst welche Verantwortung man übernimmt so einem Lebewesen gegenüber. Sie war ein Wildfang und wenn ich damals gewusst hätte wie diese Tiere hier zu uns gelangen, hätte ich sicher davon abgesehen auch nur einen Cent auszugeben um solche Misshandlung zu unterstützen. Das zur Vorgeschichte und mein jetziges empfinden. Wir haben heute ein Tierbestattungunternehmen aufgesucht und die Kleine wird eingeäschert. Nächste Woche bekommen wir die Asche wieder und werden die Kleine an einem schönen Ort "der Natur wiedergeben" ....ich denke das hat sie sich verdient.

Zu DEiner Frage Celine: Diese Bauchwassersucht (Aczites) rührt daher, das ein massiver Leberschaden vorhanden war. Vielleicht auch ein Herzproblem. Im Fall von meiner Kleinen weiß man es nicht genau. Man konnte es in diesem Stadium nicht genau beurteilen da bei einer Röntgenaufnahme nichts ausser dem Wasser zu sehen war. Eine Endoskopie ist in diesem Stadium lebensgefährlich. Das ganze kann auf eine falsche Ernährung zurückzuführen sein uvm...dies zu beurteilen wird schwierig und würde denke ich den Rahmen hier sprengen. Der Ernährungszustand ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen das sie zwar gefressen hat, hat aber der Stfoffwechsel nicht mitgespielt hat. Sie hat also Apetitt und frisst, aber der Körper nimmt nichts auf und produziert dafür Wasser. Sie nimmt also Körpermäßig ab aber gleichzeitig zu indem sie wasser einlagert. Ich bin völlig daneben gerade weil 30 Jahre mit so einem tollen Tier nicht einfach so an einem vorbeigehen. Ich mach mir riesige Vorwürfe und kann wirklich nur jedem Tierhalter, egal ob es ein Papagei ist , eine Katze, ein Hund...regelmäßig einen TA aufzusuchen und eine Vorsorgeuntersuchung zumachen dringend empfehlen.....Ich habe jetzt auch meine beiden anderen 2 Grauen zum TA angemeldet, Kira war auch das erste Mal beim TA und siehe da, sie ist ein Vogel der völlig normal erscheint, Guter Ernährungszustand, aber...auch hier hat die Röntgenaufnahme gezeigt das etwas nicht stimmt. Der nächste wird Gismo sein. Hier findet erst noch ein Termin statt. Nochmal...ein Papagei ist ein Meister des "Krankheit Versteckens" und zeigt sich seinem Besitzer wenn er kann als "ich bin Gesund und wohlauf".... Heute morgen noch haben wir uns wie immer schön verabschiedet und sie hat brav Ihre Medis geschluckt und hatte aber wieder die schwere Atmung. Ich bin mit dem Gedanken zur Arbeit das ich wenn ich heim komme gleich den TA kontaktiere und mit Ihr dorthin fahre (der TA ist wirklich absolut klasse) Ich schrieb heute morgen hier im Forum mein Problem und hatte die Hoffnung das vielleicht jemand noch eine andere Lösung parat hätte...als ich zur Tür hineinkam und in den Wintergarten schaute viel mir sofort auf das meine Kleine nicht mehr auf ihrem Freisitz saß, sah auf den Boden und.....diesen Anblick werde ich wahrscheinlich nie wieder vergessen. Es hat mir das Herz zerissen. Es ist in mir etwas wertvolles mit gestorben. Nach nun vielen Stunden des Hoffens und Bangens, weiß ich mit Sicherheit eines, ein solches Tier gehört wirklich nicht in Menschenhand. Und ist es bereits geschehen, geht bitte regelmäßig zum TA. Meine 2 anderen Kleinen Kira und Gismo werde ich in jedem Fall regelmäßig dem TA vorstellen und auch auf die Ernährung achten. Auch wenn es ein paar Euros kostet...macht es nicht so wie ich....Danke....LG Erhard
 
Hallo Erhard,
traurige Geschichte, diese.
Ich denke, du hast dich nun genug gegeißelt und aus deinen Fehlern gelernt.
Hättest du Jakobine nicht genommen, hätte es irgend jemand anderer getan.
Sie hatte bei dir 30 !! schöne Jahre, wer weiß, ob sie in freier Natur oder anderswo überhaupt so alt geworden wäre?
Alles hypothetisch.
Verabschiede sie nett und lieb, mehr kannst du nicht mehr für Sie tun.


Ich finde es schon einen großen Schritt von Dir und bemerkenswert, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Den Mut hat längst nicht jeder.

Gruß, Bernd
 
Lieber Erhard,

Deine Geschichte hat mich sehr berührt und ich möchte Dir ganz lieb Trost aussprechen!

Wenn sie allerdings ein Wildfang war, kanntest Du ihr genaues Alter nicht, als sie zu Dir kam. Und wenn ihr 30 Jahre zusammen hattet, hatte sie vielleicht sogar schon ein stolzes Alter für einen Graupapagei trotz der Krankheit, die sie zuletzt hatte.

Behalte die kleine Maus in deinem Herzen und gib diese Liebe nun deinen anderen beiden Graupis. Sie leben für die Kleine weiter!
 
Hallo Erhard,
traurige Geschichte, diese.
Ich denke, du hast dich nun genug gegeißelt und aus deinen Fehlern gelernt.
Hättest du Jakobine nicht genommen, hätte es irgend jemand anderer getan.
Sie hatte bei dir 30 !! schöne Jahre, wer weiß, ob sie in freier Natur oder anderswo überhaupt so alt geworden wäre?
Alles hypothetisch.
Verabschiede sie nett und lieb, mehr kannst du nicht mehr für Sie tun.


Ich finde es schon einen großen Schritt von Dir und bemerkenswert, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Den Mut hat längst nicht jeder.

Gruß, Bernd
Hallo Bernd, Danke Dir. Das an die Öffentlichkeit zu tragen mache ich ganz bewusst. Der ein oder andere wird sicher wenn er meine Geschichte liest den Gang zum TA ernster nehmen. Und dafür sind ja auch solche Foren da um sich auszutauschen, zu informieren und sein Wissen zu erweitern oder weiterzugeben. Wir werden der Kleinen einen schönen Abschied bereiten.
 
Die Geschichte geht noch ein Stück weiter : Obwohl unser Gismo sich nicht so gut mit Jakobine verstanden hat, er frisst in den letzten beiden Tagen sehr wenig. Muss ich mir da jetzt Gedanken machen ? Kira ist so wie immer. Gismo , so mein Eindruck schaut immer auf den nun leeren Platz von Jakobine rüber und macht ab und an die Laute nach die er von Ihr gelernt hat.
 
Hallo Erhard,

hab mir nun alles in Ruhe durchgelesen und möchte Dir sagen, dass es mir ganz arg leid tut. Ich schließe mich da Nina und Bernd an - sie hatte 30 Jahre bei Dir eine schöne Zeit. Sie wird in Deinem Herzen weiterleben und unvergessen bleiben. Auch finde ich es sehr gut, dass Du hier so offen darüber sprichst, dass du Dir inzwischen bewußt bist; wie wichtig ein regelmäßiger Check beim TA ist.

Frißt Gismo denn jetzt besser oder zeigt er immer noch ein verändertes Verhalten?

Darf ich Dir einen wirklich sehr guten vogelkundigen Tierarzt empfehlen? In Deinem Postleitzahlengebiet gibt es keinen wirklich vogelkundigen Tierarzt, fahren mußt Du auf jeden Fall und warum dann nicht zu einem der Besten. Dr. Marcellus Bürkle. Ich würde mit den Beiden anderen mal zu ihm fahren und einen Jahrescheck machen lassen.
 
Hallo Susanne, Danke für Deine lieben Worte. Meine beiden anderen sind bereits zum Jahrescheck angemeldet. Kira wurde bereits geröntgt und begutachtet war aber so gestresst durch die Autofahrt das ein Blutbild erst bei einem 2.Termin gemacht wird. Wir haben hier einen sehr guten TA (Dr. Behnke) der vogelkundig ist. Er hat nur in verschiedenen TA Praxen Sprechstunden, daher ist er wohl nicht so bekannt. Ich musste auch erst suchen und bin eher durch Zufall auf ihn gestosse. Gismo frisst wieder einigermaßen normal, ruft aber nach Jacobine nach wie vor. LG Erhard
 
Von einem Dr. Behnke hab ich noch nie gehört bzgl. Vogelkundigkeit. Hast Du da irgendwelche Kontaktdaten in welchen TA Praxen er Sperechstunden abhält? Ich bin ja für die Vogelkundigen Tierärzte zuständig und immer auf der Suche nach Tierärzten, die sich auf Ziervögel spezialisiert haben und die ich noch nicht kenne und eingetragen haben.
 
Hallo Susanne...Du hast ja wie ich sehe Deine Liste angepasst. Dr. Behncke ist wirklich ein sehr guter vk TA. Er kümmert sich auch gerade ausserordentlich gut um meine Kira...hier wurde auf einem Röntgenbild etwas ungewöhnliches festgestellt. Er schreibt mir sogar spät abends noch per Mail was er macht und was es sein könnte. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. Er hat auch für Jakobines Wohlbefinden alles versucht was heutzutage möglich ist. Leider war ich einfach zu spät dran. LG Erhard
 
Thema: Graupapagei mit niederschmetternde Diagnose Aczites († 11.7.16)
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