Flagellaten bei Sperlingspapagei

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annanoel

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Hallo Zusammen,

seit April habe ich zwei junge Blaugenicksperlingspapageien und leider haben die beiden immer wieder große gesundheitliche Probleme (ich sag nur Hobbyzucht :nene: , von wegen). Zuerst war der Hahn krank, was der Tierarzt aber zügig und erfolgreich behandeln konnte und 3 Monate später wurde die Henne krank. Flagellaten haben sich bei ihr unkontrolliert vermehrt, dazu wurde noch eine weitere Sache festgestellt, gegen die sie 2x ein Antibiotika gespritzt bekam. Vermutlich war dieser bakterielle Infekt Ursache für den starken Flagellaten-Befall.
Zu allem übel sind die Flagellaten nahezu resistent gegen das Metronidazol welches schon seit 7 Wochen über das Trinkwasser verabreicht wird. Zwischendurch war die Henne auch noch eine Woche in stationärer Behandlung und hat das Medikament zusätzlich in den Schnabel bekommen. Es ist zwar wesentlich besser geworden, aber ich bin immer noch skeptisch, denn der Kot bzw. der Harn ist hin und wieder leider immer noch wässrig. Nachdem nun beide seit über 5 Wochen die doppelte Dosis Metronidazol bekommen haben, sollte ich noch 2 Wochen die einfache Dosis ins Trinkwasser verabreichen und dann das Medikament absetzen. Diese 2 Wochen sind nun fast vorbei.
Ich bin sehr hin und her gerissen, das Medikament auch wirklich abzusetzen. Einerseits sagt mir mein Gefühl, dass das bei der Henne noch nicht ausgestanden ist, andererseits ist nun auch der Hahn am schwächeln. Vermutlich durch die lange Behandlung mit dem Antibiotika.
Der Hahn frisst nicht genug, hat laut Tierarzt sogenannten Hungerkot, hat aber zum Glück seit der letzten Krankheit im April nicht abgenommen (wiegt 30g). Es wurden Abstriche gemacht und zum Glück ist alles in Ordnung. In die Mauser scheinen sie auch zu kommen.

Ich will nicht dass es dem Hahn durch das Medikament noch schlechter geht, habe aber auch gleichzeitig Bedenken, dass der Befall bei der Henne wieder stärker werden könnte.

Hat schon jemand die gleiche Erfahrung mit diesen Einzellern und der Behandlung gemacht?

Laut meinem Tierarzt (Vogelspezialist) haben sehr viele Vögel Flagellaten, aber bei einem gesunden Vogel hält das Immunsystem diese in Schach und deshalb machen die auch im Regelfall keine Probleme.

Eins noch zum Fitnesszustand der beiden. Die Henne ist Rotzfrech, Topfit aber eben mit Flagellaten befallen. Der Hahn hat genauso Blödsinn im Kopf, ist aber konditionell weit hinter der Henne, wobei er aber immer schon etwas ruhiger wie sie war. Er sitzt mehr rum, währenddessen die Henne den Käfig neu gestaltet. Gestern hab ich eine Korkröhre reingehängt, was beide genüsslich Schreddern.

Sollte ich das Antibiotika absetzen, was demnächst irgendwann passieren muss, was sollte ich bei der Ernährung beachten? Ich habe irgendwo aufgeschnappt, dass Gemüse okay ist aber vorerst kein Obst. Stimmt das? Was kann ich tun, damit das Immunsystem der beiden gestärkt wird?
Kräuter mögen die beiden nicht so. Ich habe mal eine Golliwoog Pflanze gekauft, aber das wird aussortiert.

Vielen Dank für Eure Mithilfe.
 
Hallo Annanoel,
Zu allem übel sind die Flagellaten nahezu resistent gegen das Metronidazol welches schon seit 7 Wochen über das Trinkwasser verabreicht wird.
Ich lann nicht nachvollziehen, warum der Arzt die Medikamentengabe über das Trinkwasser verordnet hat.
Solche Medikamente müssen eigentlich immer zuverlässig in exakter Dosierung in den Schnabel eingegeben werden.
Sonst kann nämlich genau das passieren, was du beschreibst.
Die Tiere nehmen unterschiedliche Mengen Arznei über das Trinkwasser auf und das in aller Regel zu wenig.
Dann werden einige Erreger abgetötet, andere nicht, und es bilden sich resistente Stämme.

Ich würde an deiner Stelle eine Nachuntersuchung auf Flagellaten veranlassen. Und sollte sich herausstellen, dass sie noch da sind, könntest du nach einer Alternative zum Metronidazol fragen und diese täglich in den Schnabel eingeben.
Ich weiß, das tägliche Harausfangen ist schrecklich, aber Arzneimittelgaben müssen nunmal sein. Wir haben es auch gerade wieder durch. :roll:

Gute Besserung für deine beiden Sperlis!
 
Hallo Geierlady,
vielen Dank für Deine Antwort. Die Flagellaten waren leider schon von Anfang an resistent. Über eine Woche gab es das Medikament durch den Schnabel (bei stationärer Behandlung), danach die doppelte Menge ins Trinkwasser. Die Nachuntersuchung ergab zwar, dass es wesentlich weniger geworden ist, aber eben immer noch welche da sind. Ich sollte nochmal 2 Wochen die normale Menge verabreichen. Die 2 Wochen wären morgen um.
Laut Tierarzt gibt es nur das Metronidazol gegen diese Einzeller. Ein anderes Medikament namens Ridzol hat den gleichen Wirkstoff und würde demnach auch nicht besser wirken.
Ich bin mit meinem Latein am Ende.
Der Harnanteil ist leider immer noch wässrig. Außer dem Metronidazol oder Ridzol habe ich aber auch im Internet noch keine Alternative gefunden.
Ich weiß auch momentan nicht, was schädlicher ist, weiterhin das Antibiotika zu geben oder jetzt einfach abzusetzen und dem Vogel mal wieder die Chance zu geben sein Immunsystem zu stärken.
Ich bin einfach ratlos und um ehrlich zu sein auch überfordert. :traurig: .
 
Hallo,

zum einen lies mal hier den vorletzten Absatz KLICK. Geht zwar um Loris, aber die Giftigkeit des Metronidazol ist bei egal welcher Vogelart nicht zu unterschätzen, deswegen verstehe ich nicht so ganz, dass das schon so lange gegeben wird. Wenn Du nicht weiterkommst Überleg doch bitte mal, ob Du eine Zweitmeinung einholen willst. Würdest Du mir per PN schreiben bei welchem Tierarzt Du bist?
 
Thema: Flagellaten bei Sperlingspapagei
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