Ist Ivomec immer noch das Mittel gegen Luftsachmilben?

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JLX

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Hallo,

habe einen neuen Gould Hahn. Der singt jedoch nur extrem leise. Was mich ja zunächst nicht beunruhigt hätte. Leider bekommt er aber den Signalton Wieeet Wieeeet (oder wie auch immer) so gar nicht raus. Daher bin ich schon fast am überlegen ob es LSM sind. Hatte ich vor ca. 10 Jahren mal nen Fall gehabt. Der konnte jedoch von Heute auf Morgen gar nichts mehr sagen.

Den hatte ich damals mit 1/10 Ivomec im Nacken behandelt. Sind dann nach ner Zeit noch mal wieder bekommen und dann nie mehr. Ist dann noch ca. 8 Jahre alt geworden.

Meine Frage ich nun. Ist das immer noch das Mittel der Wahl oder hat sich in all den Jahren noch etwas geändert?


Danke
 
Hallo,

LSM sind leider nur sehr schwer nachweisbar, wenn überhaupt. Man nimmt immer noch verdünntes Ivomec oder Stronghold. Kriegtst Du aber nur beim TA.
 
Normalerweise können die Tiere auch nicht mehr singen wenn sie Luftsackmilben haben, der Kontaktruf fällt eigentlich erst später weg.

Beobachte doch erst mal ob nicht noch andere Symptome vorliegen, wie Niesen oder quietschende Atemgeräusche oder trockene Würgebewegungen, vor allem Nachts.

Es ist auch möglich das Organe auf die Luftsäcke drücken, oder das Problem im Kropf/ Rachenbereich liegt.

Ohne vorher andere Ursachen auszuschließen, halte ich es für Bedenklich einfach mal eben auf Verdacht Nervengift auf den Vogel zu geben.
 
Wie ich bereits schrieb, die Medikamente Ivomec und Stronghold gibt es nur beim TA. Der wird ohne Untersuchung nicht einfach behandeln.

Luftsackmilben ( Sternostoma tracheacolum)

Sie gehören zu den Endoparasiten (im Vogelkörper lebende Parasiten). Ihre Größe beträgt 0,7 x 0,4 mm, ist für unser Auge und durch ihre Lebensweise, so gut wie unsichtbar. Der gesamte Lebenszyklus der Milbe findet im Vogelkörper statt. Sie legen ihre Eier in den Nasenhöhlen ab und von dort aus wandern die jungen Milben durch die Luftröhre in die Lungen und Luftsäcke der Vögel. Die Milben ernähren sich von der Schleimhaut der Atemwege. Die Klauen des ersten Beinpaares sind zu Scheren umgewandelt, damit halten sich die Milben während des Blutsaugens auf den Schleimhäuten fest. Im Lungengewebe der Vögel setzen die Weibchen embryonierte Eier ab, aus denen Larven schlüpfen. Diese entwickeln sich über zwei Nymphenstadien zu adulten Milben. Der Generationenwechsel ist nach 3 Wochen abgeschlossen.

Luftsackmilben lieben hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Die Luftsäcke sind, neben den Lungen, für eine ausreichende Sauerstoffversorgung zuständig, sie liegen unter der Haut und werden mit Luft gefüllt und verbessern so auch die Flugeigenschaften der Vögel, durch eine extreme Vergrößerung des Körpervolumens bei Flügen über längere Strecken. Eine Infizierung der Luftsäcke durch die Milben verursachen schwere Atemprobleme und führt, wenn nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, zum Tod der Tiere.

Die Übertragung erfolgt übers Trinkwasser durch Aushusten, Auswürgen der Milben und über das Füttern der Jungvögel. Einen schwachen Luftsackmilbenbefall wird man in der Regel nicht bemerken, er verläuft symptomlos. Starker Befall äußert sich mit Heiserkeit bis hin zum Stimmverlust, pfeifende, knackende Atemgeräusche, die abends und nachts stärker sind. Die Vögel magern ab, Husten, Niesen, und Würgen, um die Lästlinge loszuwerden. Dadurch erfolgt die Ansteckung auf gesunde Tiere.

Eine Diagnose am lebendigen Vogel ist schwer zu stellen, meist kann man anhand der Symptome nur eine Verdachtsdiagnose stellen. Allerdings kann man bei starkem Befall und bei kleinen Vögeln wie Kanarienvögeln, Prachtfinken im Gegenlicht bei Durchleuchtung der Luftröhre die Milben in Form von dunklen Punkten erkennen.

Die Behandlung erfolgt per Spot-on mit einer Ivermectin-Lösung oder Stronghold in folgenden Intervallen: 1. , 5. und 9. Tag. Es MÜSSEN alle Vögel eines Bestandes behandelt werden. Trinkwassergefässe und Bademöglichgkeiten sind große Infektionsquellen, wie schon erwähnt lieben die Milben warme und feuchte Umgebungen. Während einer Behandlung sollten alle Bademöglichkeiten entfernt werden und die Trinkwassernäpfe gut gereinigt, getrocknet und desinfiziert werden.
 
Ab welchen Lebensstatus kann denn eine Gouldamadine den Kontaktruf überhaupt?
Kann er erst singen und dann Kontaktruf oder ist der Kontaktruf das erste was der Vogel kann?


Niesen, etc. konnte ich bis jetzt gar nicht warnehmen. Gehe wohl mal damit zum TA. Ich bin mir aktuell wirklich nicht sicher was der hat.
 
Gibts denn für:

Es ist auch möglich das Organe auf die Luftsäcke drücken, oder das Problem im Kropf/ Rachenbereich liegt.

Auch lösungen oder bedeutet das zwangsläufig das baldige Ableben?
 
Gibts denn für:

Es ist auch möglich das Organe auf die Luftsäcke drücken, oder das Problem im Kropf/ Rachenbereich liegt.

Auch lösungen oder bedeutet das zwangsläufig das baldige Ableben?

Auch so etwas ist möglich, z.B. bei einer stark vergrößerten Leber. Wie alt ist denn der Gouldhahn? Ob er was lebensbedrohliches hat oder obs harmlos ist, kann Dir tatsächlich nur ein guter vogelkundiger Tierarzt sagen. Falls Du keinen zur Hand hast, schau bitte mal hier KLICK
 
Gibts denn für:

Es ist auch möglich das Organe auf die Luftsäcke drücken, oder das Problem im Kropf/ Rachenbereich liegt.

Auch lösungen oder bedeutet das zwangsläufig das baldige Ableben?


Wenn man den Vogel nicht behandeln lässt von einem TA der sich mit Vögeln auskennt kann es sein das der Vogel irgendwann mal den Löffel abgibt, ja.
Natürlich gibt's für (fast) jede Krankheit eine Behandlungsmöglichkeit. Wenn man sich etwas auskennt, kann man schon einige Dinge selber nachschauen.

Bei Gouldamadinen gibt's z.B. den berühmten Leber- und Bauchcheck, der schon viel aussagt. Sieht das Gefieder intakt und glänzend aus und ist der Vogel abgemagert
wäre ein weiteres Kriterium.

Wie alt ist denn der Vogel um den es geht überhaupt ? Normalerweise halten Jungtiere schon zeitig den Kontak mit den Eltern über Ruflaute, ergo kommt das Singen später.

Wenn Du Dir einen TA aus der Liste hier aussuchst, würde ich dennoch vorher kurz anrufen und gezielt fragen ob der sich mit Prachtfinken auskennt, manche können nur mit Sittichen und das
ist eine andere Liga. (leider selber erlebt) Was auch noch wichtig wäre, dem Vogel keine Sprize verpassen lassen, das vertragen Goulds ganz schlecht.

Du kannst ja den Verdacht mit den Luftsackmilben äußern, mal sehen was der Doc dazu sagt.
 
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Nein um den geht es nicht. Der weilt leider nicht mehr unter uns. Ich war im Urlaub und bin wieder gekommen, da kam der Vogel mir irgendwie leicht verändert vor. Es ging dann jedoch so schnell, dass er über Nacht gestorben ist. Jetzt geht es um den Nachfolger den ich dieses mal bei einem Züchter gekauft habe. Der Vogel ist im Gegensatz zum anderen wirklich dünn. Aber sehr aktiv. Die Stimme macht mich nur so Nachdenklich.

Der Vogel ist 2016 er BJ.
 
Ok. Wenn der Vogel wirklich dünn ist, dann hat er auf jeden FAll irgendwas. Vielleicht liegst Du ja richtig mit den Luftsackmilben, vielleicht hat
auch "nur" irgendwelche Bakterien. Was mir jetzt irgendwie Sorgen macht, ob der Vogel die volle Dosis Ivomec vertragen würde, wenn er so dünn ist. Das Zeug wird ja teilweise im Fettgewebe gespeichert, aber wo nichts ist. Würde ich wohl den TA auch noch drauf hinweisen.

Wie sieht eigentlich sein Kot aus ?
 
Den Kot würde ich als normal bezeichnen. Wobei ich jetzt keinen Abstrich machen kann. Also selber meine ich. Also kein Durchfall.

Der Züchter sagte jedoch, dass der Vogel wirklich klasse aussieht. Wobei der schon viele Goulds hatte. Also als Ahnungslos würde ich den jetzt auch nicht bezeichnen.
 
Auf die Aussage würde ich mich nun nicht unbedingt verlassen. Schließlich wolte er den Vogel ja verkaufen.

Musst letztenendes Du entscheiden, wie es weitergehen soll. Eventuell könntest Du ein Bild von ihm hier hochladen ?
 
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