Brauche Unterstützung!

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minimax

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Hallo alle zusammen,

ich brauche dringend Rat und Zuspruch.

Habe gerade meinen kleinen Aga-Rupfer wegen offener Hautstellen behandelt, sprich mit Ringelblumensalbe (homöopathisches Mittel aus der Apotheke) eingerieben. Da er ziemlich gezappelt und gebissen hat, konnte ich die Salbe nicht so gut dosieren.
Vielleicht hat er etwas viel abbekommen. Jetzt reibt er sich andauernd den Schnabel und anfangs hat er auch etwas gewürgt.
Jetzt frißt er aber schon wieder.
Kann ihm die Salbe schaden?

Soll ich ihn nach der Behandlung besser von den anderen 3 isolieren? Er scheint denen immer auszuweichen, auch seinem Weibchen.

Bitte schreibt mir bald. Ich bin so aufgeregt.

Tut mir leid, dass ich hier so reingeplatzt bin. Es wäre sicher höflicher gewesen, wenn ich mich zuerst vorgestellt hätte. Werde ich nachholen. Mach ich das besser im Aga-Forum?
 
Hallo Marlies!

Keine Panik, die Salbe schadet ihm nicht. Das Würgen hängt weniger direkt mit der Salbe zusammen als mit der Tatsache, daß ihn vermutlich das Fangen und Festhalten furchtbar aufgeregt haben wird.

Eigentlich besteht bei einem Rupfer kein Grund, ihn von seinen Artgenossen zu trennen, es sei denn, er hätte eine Infektion, die ihn zum Rupfen brächte. Aus diesem Grunde sollte ein TA unbedingt abchecken, ob er Ektoparasiten hat, die möglicherweise einen entsetzlichen Juckreiz verursachen. (Falls das nicht schon geschehen ist;).)
 
Danke für deine Antwort, Meike.

Beim TA war ich mit dem Vogel. Sogar bei zweien.
Nein, Parasiten hat er nicht. Auch sonst nichts Ansteckendes. Eigentlich hat er nach Meinung des TA gar nicht, außer einer "Macke".

Ich kam auf die Idee,weil er immer vor seinem Weibchen flüchtet. Da er fast nackt ist, tun ihm ihre "Zärtlichkeiten" wohl weh. Jedenfall höre ich ihn öfter jammern und dann stürzt er aus dem Schlafhaus.
Wenn er sich einen anderen Platz sucht, folgt sie ihm
und dann..(siehe oben).
Deswegen dachte ich daran ihm einen Käfig neben die große Voliere zu stellen. Oder ihn im Käfig in die Voliere zu stellen.
 
Hallo Marlies
Jedenfall höre ich ihn öfter jammern und dann stürzt er aus dem Schlafhaus.
Kann es sein daß er gerupft wird?? Das wäre eine Möglichkeit.
Eine andere wäre ein Hautpilz. Dieser ergibt ebenfalls so ein Bild.
Als drittes denke ich an Polyurie. Daß also Hautgeschwüre mit starkem Juckreiz auftreten. So etwas kann durch Funktionsstörungen der inneren Organe auftreten.
Als "Macke" würde ich das nicht sehen, eher als wirkliches Problem.
 
Polyurie

Hallo Alfred,

rupfen tut er sich in erster Linie selbst, das ist sicher.
Vielleicht "hilft" sie ihm dabei.

Hautpilz hätten die beiden Vogel-Spezielisten, bei denen ich war, doch wohl erkennen müssen?

Über Polyurie weiß ich noch nicht genug. Muss mich mal über die Symtome schlau machen. Dünnschiss und Durst hat er (jedenfalls
zur Zeit). Aber kann sich so eine Krankheit so lange (9 Monate)hinziehen ohne dass ansonsten schwere Krankheitssymtome auftreten?
 
Re: Polyurie

Original geschrieben von minimax
rupfen tut er sich in erster Linie selbst, das ist sicher.
Hautpilz hätten die beiden Vogel-Spezielisten, bei denen ich war, doch wohl erkennen müssen?
Was meinst Du was Ärzte aller Richtungen schon alles nicht gesehen haben. Schon Cäsar beklagte sich daß die Ärzte mehr Legionäre kosteten als alle Schlachten. :D
Über Polyurie weiß ich noch nicht genug. Muss mich mal über die Symtome schlau machen. Dünnschiss und Durst hat er (jedenfalls
zur Zeit). Aber kann sich so eine Krankheit so lange (9 Monate)hinziehen ohne dass ansonsten schwere Krankheitssymtome auftreten?
Mein Pflaumenkopfsittich hat seit über einem Jahr Nierenbeschwerden. Ohne Hautveränderungen, gottseidank, Du kannst daran erkennen daß sich so etwas durchaus hinziehen kann.
Meine Amazone hatte eine Leberentzündung mit Polyurie, das ist immer noch nicht in Ordnung. Die Krankheit hat sie nun schon über ein halbes Jahr. So ganz langsam wird es nun besser.
Fällt mir gerade ein: Der TA könnte es mal mit Vitamin B12 versuchen. Spritzenkur alle zwei Wochen. Wenn es z.B. die Leber ist sollte sich das Erscheinungsbild positiv ändern.
Hatte übrigens bei der Amazone mit Ringelblumenöl gearbeitet und das Rupfen, in diesem Fall schon selbstverletzen hat deutlich nachgelassen.
Auch ein Zeichen daß es krankhaft bedingt war, Ringelblume dämpft den Juckreiz.
Hoffe mit Dir daß es besser wird für Deinen Aga.
 
Weitere Fragen an Alfred:

Wo hast dur das Ringelblumenöl gekauft? Ist es besser als Ringelblumensalbe?

Ist Polyurie (vermehrte Harnausscheidung) nur ein Symptom, das bei verschiedenen Erkrankungen auftritt?

Kann Vitamin B12 auf Verdacht gespritzt werden und ist es nicht schädlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marlies!

Auf der durch die Rupferei gereizten und kaputten Haut würde ich Salbe dem Öl ganz eindeutig vorziehen, weil die Salbe ein wenig rückfettet. Öl läßt die Haut unter dem Ölfilm austrocknen.

Ein Hautpilz kann sogar über Jahre "nur" die Symptomatik verursachen, die Du bei Deinem Aga siehst - wobei ich das schon ziemlich heftig finde:(. Und Pilze verursachen auch unendlichen Juckreiz, der wiederum zum Rupfen führen kann. Hautpilze (Dermatophyten) sind eigentlich unter dem Mikroskop leicht zu identifizieren. Sie haben eine ganz eigentümliche Form, die sie von Bakterien unterscheidbar macht. Wenn man im Direktpräparat nichts sieht, dann muß man unter Umständen mal den Pilz anzüchten, um ihn bestimmen zu können. Danach gesucht werden sollte auf jeden Fall mal.

Die Polyurie ist nur ein Symptom, das auf eine Vielzahl von Erkrankungen und auch physiologischen Adaptationen des Körpers auf bestimmte Umstände (Streß, Angst...) hinweisen kann. Sie selbst erklärt einen Juckreiz der Haut nicht.
 
Zum Vit. B 12 - hatte ich eben vergessen... Sorry!

Das kann man auf den Blauen Dunst hin geben. Da es sich um ein wasserlösliches Vitamin handelt, wird es im Körper nicht im Übermaß gespeichert, sondern der Überschuß wird einfach ausgeschieden. Es schadet also nicht.
 
Liebe Meike,

vielen Dank für deine Antworten.

Wegen der Tierärzte bin jetzt ganz verunsichert. Deshalb an dich und alle anderen : Bitte schreibt mir eure Meinung.
Es waren 2 TÄ, die in der Liste als "vogelkundig" bezeichnet werden. Zunächst wurde auf eine Belastung mit Schwermetallen (aus dem Futter) getippt und mit Vitaminen und Kalzium behandelt. Das brachte 2x kurzfristig eine Besserung. Dann wurde geraten, mal abzuwarten.
Der TA bei dem ich jetzt war, war sich (nachdem er den Vogel kurz angesehen hat) absolut sicher, dass eine körperliche Ursache auszuschließen ist. Auf meine Nachfrage sagte er mir, weitere Untersuchungen und Behandlungen (außer Salbe und Spray) seien "unseriös" und "Geldschneiderei".
Es gibt hier noch einen dritten angeblich "Vogelkundigen".
Wenn ich zu dem gehe, was genau würdet ihr von ihm als "Dienstleistung" verlangen. Ich möchte mit möglichst klaren Vorstellungen da hingehen.

Nicht das ihr denkt, ich bin immer so unsicher. Bei Menschen-Ärzten habe ich die Schwierigkeiten nicht!
 
Hallo Marlies
Wenn ich so eine Aussage schon lese: außer Salbe und Spray Spray´s sind bekanntlich wegen der empfindlichen Atmungsorgane wenn irgend möglich abzulehnen.
Zunächst wurde auf eine Belastung mit Schwermetallen (aus dem Futter) getippt und mit Vitaminen und Kalzium behandelt. Das brachte 2x kurzfristig eine Besserung.
Mit Kalzium kann ich einen Juckreiz symtomatisch behandeln, In den Vitaminen war wohl auch B12 drin. Woher Schwermetalle im Futter kommen sollen ist mir unklar. Zink vom Käfiggitter würde ich als wahrscheinlicher ansehen. Aber im Futter?? Noch nie gehört.
Wenn Du nochmal zu einem TA gehst dann verlange doch mal eine Hautuntersuchung auf Pilz. Das geht auch per Mikroskop.
Dann soll der TA doch mal Vit.B12 spritzen, Du siehst dann ob es was bringt. Normalerweise wirkt das spätestens am nächsten Tag, der Vogel sollte dann ruhiger werden, meiner Amazone habe ich die Erleichterung deutlich angemerkt.
Noch eine Frage, wie sieht eigentlich der Kot des Aga aus? Ist der in Ordnung? Nicht verfärbt oder der Uratanteil flüssig oder gelblich/ grünlich?
Der Kot ist oft recht gut als Indikator für Krankheiten zu verwenden.
 
Hallo Alfred,

bei dem Spray handelt es sich wohl um ein Pumpspray (Bitterstoffe). Ich habe es noch nicht verwendet. Hatte dieselben bedenken.

Schwermetalle im Futter sollen daher kommen, weil Getreide als Tierfutter verkauft wird, das für Menschen zu belastet ist. Weil es zum Beispiel an Autobahnen angebaut wird (trotz bleifreiem Treibstoff?). War nicht meine Idee...

Der Kot ist eher dünnflüssig. Ein sehr dünner Faden Kot und flüssiger Harnanteil. Der Vogel trinkt viel und frisst viel Salat und Apfel. Ich dachte, er hat deswegen so flüssigen Kot. Außerdem hat er Schwierigkeiten beim Kotabsetzen. Er muss sehr "drücken" und seine Kloake stülpt sich etwas vor. Man kann das sehen, weil er ja keine Federn hat.

Die Hautuntersuchung und die Behandlung werde ich nächste Woche machen lassen.

Vielen Dank für die Tips. Wenn dir noch etwas einfällt... Ich freue mich über jeden neuen Gedanken.
 
Papick-Spray

Ich hatte damals für meinen rupfenden Nymph Papick-Spray.

Das hatte ich auch vom TA, glaube ich. War ein Pump-Zerstäuber, hat barbarisch gestunken und geklebt, mit Bitterstoffen, aber null geholfen.

Ich wünsch Dir viel Erfolg, vielleicht ist es ja nur ein Pilz. Mein Nymph hatte auch einen Pilz, und zwei TA sind nicht darauf gekommen, das zu untersuchen. Erst der dritte war so schlau.

Liebe Grüße

Chris
 
Der Kot ist eher dünnflüssig. Ein sehr dünner Faden Kot und flüssiger Harnanteil. Der Vogel trinkt viel und frisst viel Salat und Apfel. Ich dachte, er hat deswegen so flüssigen Kot. Außerdem hat er Schwierigkeiten beim Kotabsetzen. Er muss sehr "drücken" und seine Kloake stülpt sich etwas vor.
Laß den Salat mal weg. Der ist künstlich gedüngt und deshalb nicht unbedingt so gesund.
Wird das mit dem Kot dann nicht besser so haben wir doch einen Hinweis auf eine Krankheit.
Das sollte eigentlich der Tierarzt erkennen.
Auch die vermehrte Wasseraufnahme ist nicht normal. Ich sehe mit diesen Angaben etwas das durchaus krankhaft bedingt sein kann.
Ein Kloakenabstrich könnte hilfreich sein. Diese Beobachtungen -viel trinken und veränderter Kot- solltest Du dem Tierarzt auf jeden Fall mitteilen.
Schwermetalle im Futter
Halte ich für nicht überlegt. Diese Futtersorten werden kaum bei uns angebaut. Hirse z.B. wird bei uns nicht reif. Sonnenblumen kommen meist aus den ehemaligen Ostblockländern oder Frankreich.
Schwermetalle im Futter halte ich deshalb für etwas weit hergeholt.
 
Hallo Marlies!

Explizit verlangen solltest Du auch nach einem Hautabstrich. Da werden meist mit einem etwas schärferen Gegenstand Hautschuppen abgekratzt und aufgefangen. Das sieht gefährlicher aus als es ist, und es tut Deinem Vogel absolut nicht weh.

Einen Teil dieses "Präparates" sollte man sich dann direkt unter dem Mikroskop anschauen (Wenn der TA Dir dann sagt, er selbst habe keins, dann solltest Du da das erste und letzte Mal gewesen sein, das ist essentielles Equipment;)), einen zweiten Teil sollte er anzüchten, um die genaue Art zu ermitteln und das geeignete Antimykotikum auszuwählen.

Sprays stehe ich genauso skeptisch gegenüber wie Alfred auch, die gehören einfach nicht zu den Substanzen, mit denen man Vögel behandeln sollte. Das Luftsacksystem ist dafür viel zu empfindlich.
 
Federnanalyse

Hallo Roland,

kann ich die Federprobe auch selbst nach Gießen schicken?
Wenn ja, wie und welche Analysen soll ich in Auftrag geben?
 
sicherlich kannst du dass selber am besten telefonat vorab

dann kurze anamnese heisst krankheitsgechichte dazu und dazu mögen sie testen



Geflügelinstitut
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Tel.: 0641-99384-32 (Durchwahl Poliklinik) /- 33 (Durchwahl Labor)/- 39
Homepge: http://www.uni-giessen.de/fb18/vet-gefl/
 
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