Kanarie mit Durchfall und Atembeschwerden

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TorbenR

Guest
Hallo Vogelfreunde!

Mein Kanarienvogel ist krank und ich hoffe, mir und ihm kann jemand helfen!
Mein Kanarienvogel hat seit über zwei Wochen Durchfall (grüner Kot in überwiegend komplett flüssiger Konsistenz) und saß mit geschlossenen Augen aufgeplustert auf dem Käfigboden.
Ursache ist möglicherweise, dass er wohl leider Zugluft bekommen hat.
Der Tierarzt hat ihm daraufhin Bene-Bac (Milchsäure, glaube ich) verschrieben und er hat sofort Rotlicht bekommen. Dadurch wurde es erst besser, d.h. er war scheinbar wieder lebhafter und die Kot-Konsistenz hat sich verfestigt.
Nach etwa 5 Tagen ging es ihm plötzlich viel schlechter, er saß -wie ehemals auch schon- wieder aufgeplustert mit geschlossenen Augen auf dem Käfigboden. Durch Rotlicht-"Dauer"bestrahlung ging es ihm am nächsten Tag und den darauffolgenden besser.
Ich bin wieder zum Tierarzt gefahren, der ihm ein Antibiotikum gegeben hat (vor 3 Tagen), weil ich auch von mittlerweile knackenden Atemgeräuschen berichtet habe und mehr oder minder leichtem Wippen auf der Stange. Es ist wohl eine Luftsack-Infektion, meinte der Tierarzt. Eine Kotuntersuchung auf Wurmeier ist negativ.
Seitdem bekommt er soviel Rotlicht wie möglich sowie 2 Tropfen japanisches Heilpflanzenöl in eine Kaffeetasse mit heißem Wasser pro Tag zur Inhalation. Dazu hänge ihm -wie vom Tierarzt empfohlen- ein Tuch fast komplett über den Käfig.
Manchmal atmet er auch mit offenem Mund.
Sein Fress- und Trinkverhalten ist meines Erachtens normal.
Seit heute ist die Kot-Konsistenz meist wieder fest mit schwrzem Kern. Nur noch der Rand ist grün. Die knackenden Atemgeräusche haben sich bisher wenig gebessert.

Könnt ihr mir weiterhelfen und Ratschläge geben, damit er so schnell wie möglich wieder gesund wird?!?
Außerdem wäre es schön, Antworten auf folgende Fragen zu bekommen:
Kann ich ihn auch mehrmals am Tag und wie oft inhalieren lassen? Bisher soll er nur 1x am Tag mit den 2 Tropfen inhalieren.
Soll ich Vitamintropfen zusätzlich geben?
Soll ich Fenchel- oder Kamillentee o.ä. geben und darf er genauso "stark" sein wie für Menschen?

Torben
 
Hallo Torben

Zuerst mal, ist der Tierarzt denn vogelkundig? Mir scheint es nicht so. Nach dem was Du schreibst probiert der mehr oder weniger nur rum.
Vogelkundige Tierärzte aus Deiner Gegend findest Du unter: http://www.vogeldoktor.de/eintrag.php3?plz=24 (ohne Gewähr)
So wie ich es lese dürfte es sich um eine Infektion der Verdauungswege und/oder der Atemwege handeln. Eine Luftsackinfektion ist es wohl kaum alleine.
Um hier genaues festzustellen reicht ein Mikroskop nicht aus.
Der TA hätte einen Abstrich mit Laboranalyse machen müssen, das wäre der richtige Weg gewesen.
Vor allem laß dieses Heilpflanzenöl weg!!!!!!!
Das sind ätherische Öle, bei den höchst empfindlichen Atemwegen eines Vogels sind diese völlig falsch.
Vitamintropfen sind schön und gut, bringen momentan aber rein gar nichts, die Infektion muß weg.
Tee hilft auch nicht.
Der Vogel muß dringend in erfahrene Hände, zu einem Tierarzt der weiß um was es geht.
Welches Antibiotikum wurde denn gespritzt und wann soll das wiederholt werden? Das kann man nicht nur einmal geben, eine Antibiotikabehandlung muß mehrmals erfolgen.
Nach Deiner Beschreibung der Symptome denke ich an eine bakterielle Infektion, welche Bakterien es sind kann halt nur ein Labor mit Sicherheit feststellen.
Allerdings drängt nun die Zeit, Du solltest nicht warten, die Infektion scheint weiter fortzuschreiten.
 
Hallo Alfred,

vielen Dank für deine Antwort!! Ich war heute nachmittag mit meinem Kanarie bei einem fachkundigen Tierarzt für Vögel, dessen Adresse ich seit gestern abend dankbarerweise von dieser Site bzw. vogeldoktor.de habe. Gut, dass es dies gibt!!!!!
Meines Erachtens hat man schnell gemerkt, dass man kompetentere Hilfe bekommt.
Mein Kanarie hat eine "allgemeine Infektion, die Kanarienvögel schnell mal bekommen können". Er bekommt jetzt 10 Tage lang ein Antibiotikum (Parkefelin Palmitat) und ich hoffe, dass er dann wieder völlig gesund sein wird. Die Ärztin hat mir das Medikament in einer Spritze (und ohne Nadelaufsatz natürlich) mitgegeben, so dass ich es ihm die 10 Tage nach und nach in den Schnabel verabreichen kann. Mir graut schon davor, ihn wieder regelmäßig einfangen zu müssen, wie ich es ehemals eine Woche lang für die Bene-Bac-Verabreichung tat. Seitdem ist er mir gegenüber aggressiv, was sich laut Tierärztin mit der Zeit geben dürfte. Eine andere Möglichkeit ist, das Medikament auf Joghurt in der Hoffnung zu verabreichen, dass er es komplett frisst.
Er hat keine Luftsackmilben, daraufhin wurde er auch untersucht. Ein Abstrich wurde allerdings nicht vorgenommen; ich habe deine Antwort leider erst jetzt nach dem Tierarztbesuch lesen können, nachdem ich zwischenzeitig am frühen Mittag eingeloggt war und konnte somit beim TA nicht danach fragen.
Er darf auch nicht mehr inhalieren!! Du hast also vollkommen recht mit deinem Rat!!
Rotlicht kann er logischerweise noch bekommen, sofern er mag, da sich seine Körpertemperatur in den nächsten Tagen wohl noch unterhalb der 42 Grad befinden wird.
Auch wenn man es kaum glauben mag, war sein Wohlbefinden heute ab dem frühen Nachmittag besser, er sprang phasenweise schon wieder etwas fröhlicher durch den Käfig, obwohl sich die Kot-Konsistenz und die Atemgeräusche kaum gebessert haben. Auch die Tierärztin meinte vorhin, "der ist ja eingentlich ganz fröhlich", obwohl er in den letzten Tagen eher träge war.
Außerdem habe ich den Tipp bekommen, keinen Vogelsand auf den Käfigboden zu geben. Die (möglichen) Keime im Sand sind für den Vogel nicht gut, auch wenn auf der Vogelsand-Verpackung "keimfrei" steht. Zeitungspapier oder Haushaltstücher sollen verwendet werden. Auch die Druckerschwärze der Zeitungen sei heutzutage nicht mehr schädlich. Da die Vögel gerne im Sand picken, soll ich doch ein größeres Gefäss mit Vogelsand im Käfig positionieren. Dieser Sand sollte vorher bei 1200 Watt in die Mikrowelle oder bei 200 Grad (ich hoffe, ich habe mir die 200 Grad richtig gemerkt) in den Backofen, um die Keime abzutöten.
Er wird sicherlich wieder gesund! Heute morgen hatte ich noch Angst um ihn, da das Wippen bedrohlich wirkte.
 
Hallo Torben,
ich hätte da nur einen kleinen Tipp für's Einfangen ( falls Du es
sowieso schon nicht so machst ). Ich dunkle da immer das Zimmer
völlig ab, dann lassen sie sich ganz einfach fangen.
Liebe Grüße und viel Glück
Anke
 
Hallo Anke,

guter Tipp, doch meistens lässt er sich auch so schnell einfangen. Mir geht es nur darum, dass ich ihn möglichst gar nicht einfangen würde und trotzdem gewährleistet ist, dass er sein Medikament bekommt, wie z.B. mit dem Joghurt, was ich noch ausprobieren muss. Vielleicht hat jemand oder hast Du diesbezüglich noch einen anderen Tipp für mich.
 
Keime im Vogelsand??

:0-

...also das schockiert mich nun doch. Ist es tatsächlich riskant den Vögeln Vogelsand auf den Boden zu streuen??8o

Also lieber Küchenpapier und Zeitungen?

Kann jemand noch etwas dazu sagen, bzw. evt. schlechte Erfahrungen mit Vogelsand aufschreiben?:?

Bin sehr verunsichert....
 
Re: Keime im Vogelsand??

Original geschrieben von Mantari
:0-

...also das schockiert mich nun doch. Ist es tatsächlich riskant den Vögeln Vogelsand auf den Boden zu streuen??8o
Nein, ist es nicht.
Im Normalfall ist das nichts negatives.
Eine gewissen Anzahl von Keimen findet man immer, ob im Sand oder auf dem Küchenboden. Das ist normal, es soll auch niemand, weder Mensch noch Tier, steril leben.
Nur wenn ein Vogel krank ist und Bakterien oder ähnliches mit dem Kot ausscheidet kann man bis zur Gesundung auch Papier verwenden.
 
Thema: Kanarie mit Durchfall und Atembeschwerden

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