"Französische Mauser"

Diskutiere "Französische Mauser" im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Wir haben einen Wellensittich bei uns aufgenommen, der von der Zoohandlung zur Tötung abgegeben worden wäre. Uns wurde gesagt, er habe...
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volker

Guest
Wir haben einen Wellensittich bei uns aufgenommen, der von der Zoohandlung zur Tötung abgegeben worden wäre. Uns wurde gesagt, er habe "Französische Mauser". Wir wissen nichts von dieser Krankheit und bitten um einschlägige Infos: Art der Erkrankung, ggf. Therapie, Tips zur Haltung usw.
Dank im Voraus! Hier die e-mail-adresse:
v.preuss@t-online.de
Volker
 
Hallo Volker,

ich kenne mich zwar mit Wellensittichen nicht so aus, aber ich habe für dich mal in meine Bücher gesehen.

Im Buch Vogelkrankheiten von Dr. Ute Hahn fand ich folgendes:

Französische Mauser, Renner- oder Hopserkrankheit

Ursache: Bislang unbekannt, erbliche Ursachen oder eine Viruserkrankung werden vermutet.

Symtome: Nachdem die Jungvögel ursprünglich vollständig befiedert waren, verlieren sie mehrere oder alle Schwungfedern der Flügel und die Schwanzfedern. Die Tiere bewegen sich dann hopsend (Hopser) und sind flugunfähig (Renner). Nachwachsende Federn sind oft mißgebildet, so das die Vögel meist auf Lebenszeiten flugunfähig bleiben.

Behandlung: Ausreichende Versorgung mit Eiweißreicher Nahrung kann die Zahl der Opfer in einem Bestand vermindern. Eine Behandlung eines erkrannkten Vogels ist nicht möglich.
Da die Tiere nicht leiden, kann solch ein Vogel durchaus am Leben bleiben, allerdings sollte auf keinen Fall mit ihm gezüchtet werden.

Leider kann ich dir keine bessere Antwort bieten, vielleicht findet sich ja noch jemand, der bereits eigene Erfahrungen mit dieser Krankheit gemacht hat.

Ich wünsche dir und deinem Vogel alles gute.

Liebe Grüße
Der Vogelfreund
 
Hallo Volker,

ich bin proffessioneller Wellensittichzüchter. Leider ist die franz. Mauser nicht heilbar. Als Ursache liegt ein unerforschter Virus vor. Außer, dass die Vögel nicht fliegen können, sind bisher keine weiteren Nebenerscheinungen festgestellt worden. Ein Buch über Vogelkrankheiten kannst Du dir daher sparen.

hetbleck@t-online.de
 
Hoppla, ich bin richtig Erschrocken als ich das gelesen habe. So ein Hopser ist absolut lebensfähig, bis auf die Tatsache das er nicht Fliegen kann. Der Käfig und seine Umgebeung muß nur so konstruiert werden, so daß er er alle Ecken und Winkel klettern erreichen kann. Hoffentlich kommt Keiner auf die Idee alle Emus und Sträuße zu Töten nur weil diese nicht fliegen Können.

Grüße
Jens F.
 
Moin!

Auch alle meine Informationen laufen darauf hinaus, daß die französische Mauser nicht heilbar ist, die Vögel aber lebensfähig sind.
Ein gewisser Unterschied zwischen Emu oder Strauß und Wellis besteht aber wohl doch http://vogelart.de/forum/NonCGI/smile.gif, schließlich ist bei den Wellis als steppenbewohnende Nomadenvögel das Fliegen ein wesentlicher Teil ihres Lebens.
Dennoch muß alleine die französische
Mauser kein Grund sein muß, ein Tier einzuschläfern (unter rein ökonomischen Aspekten sieht eine Zoohandlung das sicher anders, schließlich ist so ein Tier ja eigentlich unverkäuflich).
Gegen eine zu frühe Entscheidung für ein
Einschläfern bin ich schon alleine aufgrund
eigener Erfahrung mit einem Welli, der einen
Tumor hat, der zur Lähmung eines Fußes führte. Auch hier riet ein Tierarzt vor 5 Jahren, daß Tier einschläfern zu lassen, was mir aber noch zu früh erschien, da keine Anzeichen für ein Leiden bestanden - und bis heute immer noch nicht. Allerdings halte ich diesen Welli nur noch zusammen mit einem Partner und zwei Nymphen in einer Zimmervoliere. Wie es sich in einem größeren Schwarm entwickeln würde, weiß ich nicht.
Volker, mich interessiert daher besonders, wie Du den "Hopser" hältst/halten willst, ob zusammen mit anderen Wellis etc. und wie sich dann das Zusammenleben mit seinen fliegenden Artgenossen entwickelt.


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Tschüss Rüdiger
 
Hallo alle zusammen !!!!

Ich selber züchte seit einigen Jahren erfolgreich Wellensittiche und habe bis jetzt (und hoffentlich auch in zukunft) keine Probleme mit der FM. Ein Bekannter von mir mußte allerdings seinen ganzen bestand "erneuern" (mir fällt gerad kein anderes Wort dafür ein) weil er wohl nicht in der lage war Innzucht zu vermeiden und deshalb ein Großteil seines Bestandes an FM leidete. Ein anderer wiederrum hatte mal in einem Gelege nur Hopser (dies kam einmalig vor) wovon zwei allerdings irgendwann wieder fliegen konnten (warscheinlich hatte dies eine andere Ursache das sie keine Flügelfedern hatten. Denn FM ist nicht heilbar). Auch ich weiß nur das FM nicht heilbar ist und man sie zumindest mit sauberer Haltung vermeiden kann.

Allerdings hab auch ich noch ein Problem bei mir ist anfang des Jahres ein WS Weibchen geschlüpft die kaum fliegen konnte. Ein bekannter von mir nahm sie dann in einen großen käfig. als sein Männchen dann starb bekam ich sie wieder. Doch nun kann sie überhaupt nicht mehr fliegen. Es sind aber alle Flügelfedern vorhanden. Woran kann das liegen ???

MfG Tobias
 
Moin Tobias!

Ich nehme an, da Du nichts weiter dazu geschrieben hast, daß das Weibchen ansonsten gesund ist oder zumindest wirkt?
Ihre anfängliche Flugschwäche könnte in Folge einer allgemeinen körperlichen Schwäche entstanden sein, die bei Jungvögeln
vor allem dann auftritt, wenn die Alten sie
nicht ausreichend versorgen.
Das kann verschiedene Ursachen haben: bspw.
zu viele, die Elternvögel schwächende Bruten im Jahr; oder sie sind einfach unerfahrene oder "schlechte Eltern"; oder sie bekamen nicht genügend oder das richtige Aufzuchtfutter.
Wenn auch normalerweise bei Wellis alle Jungen eines Geleges ziemlich gleich versorgt werden, kann es doch auch einmal passieren, das ein Jungvogel schwächer ist als die übrigen.
Möglicherweise hatte Dein Welli-Weibchen nun im Käfig zu wenig Gelegenheit zum Fliegen gehabt bzw. es bestand keine Notwendigkeit dazu, so daß ihre ohnehin noch geschwächte Flugmuskulatur weiter verkümmerte und sie schließlich garnicht mehr fliegen konnte.
Das ist natürlich nur eine Spekulation.
Wenn dem aber so ist, dann hast Du noch die Chance, durch "Flugtrainig" die Muskeln wieder zu stärken: dazu mußt Du Anreize zum Flug schaffen, bspw. durch Futter und besondere Leckerbissen, die in einem solchen
Abstand vom Vogel zu legen sind, daß er sie nur springend erreichen kann. Wenn sie das tut, vergrößert Du die Entfernung soweit, daß das Weibchen zunächst die Unterstützung der Flügel braucht, ohne aber richtig fliegen zu müssen. Wenn sie dabei genügend Kraft entwickelt, kannst Du die Entfernung zu einer kurzen Flugstrecke steigern, dann zu einer längeren u.s.w..
Bei Vögeln, deren Flugmuskulatur aufgrund eines zu langen Aufenthalts in einem zu kleinen Käfig verkümmert ist, ist dieses Verfahren eine erfolgsversprechende, allerdings Geduld und Zeit fordernde Methode.
Vielleicht hilft dieser Tip.



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Tschüss Rüdiger
 
Moin Marion!

Was die französische Mauser betrifft, will ich gleich Entwarnung geben: Deine Beschreibung läßt nicht darauf schließen, daß es sich um die französische Mauser handelt, denn die betrifft auf jeden Fall immer Schwung- und Schwanzfedern und ist durch die Flugunfähigkeit des Vogels gekennzeichnet.
Natürlich besteht die Möglichkeit, daß die kahle Stellen durch einen Parasitenbefall verursacht wurde. Dann kann und wird sie sich höchstwahrscheinlich weiter ausbreiten.
In diesem Fall ist die Trennung von den anderen genau richtig und ein Tierarztbesuch unumgänglich.
Da sich die kahle Stelle am Hinterkopf befindet und sich die Jungen gegenseitig kraulen, könnte es sich aber auch um einen Fall von "Kahlkraulen" handeln, d.h. ein oder mehrere der Jungen zupfen beim Kraulen die Federn des anderen aus oder beschädigen sie stark. Möglicherweise haben auch schon die Elterntiere einen Hang zu Kahlkraulen.
Gegen diese Theorie spricht allerdings einmal, daß meines Wissens bei "Normal-"
Wellensittichen diese Erscheinung relativ selten ist (häufig sind vor allem Nymphen davon betroffen: ich habe selbst ein Nymphenweibchen mit "Glatze", daß von seinem Männchen "kahlgekrault" wurde. Aber auch meine Mohrenkopfweibchen Emma hat am Kopf nur graue Dunenfedern, die Deckfedern sind beim Kraulen beschädigt worden)und vor allem, das nur ein Jungvogel davon betroffen ist. Aber um auf Nummer sicher zu gehen würde ich zum Tierarzt gehen.

Nochmals zur Ansteckung bei französischer Mauser: wie gesagt sind die Ursachen noch immer weitgehend unerforscht. U.a. wird ein Zusammenhang zwischen der französischen Mauser und den PBFD-Viren vermutet. In diesem
Fall wäre die französische Mauser hochgradig ansteckend.
Da aber immer wieder auch einzelne Jungvögel eines Geleges daran erkranken und andere unbehelligt bleiben, kann eine PBFD-Erkrankung zwar die gleichen Symptome wie eine französische Mauser haben, der Verlust von Schwanz- und Schwungfedern ist allerdings nicht ausschließlich auf eine PBFD-Virenerkrankung zurückzuführen.
Übrigens habe ich in einem älteren Buch
(Alwin Kemna, Krankheiten der Stubenvögel, Lehrmeister-Bücherei) den Hinweis gefunden, daß die Schwanz- und Schwungfedern in Einzelfällen durchaus wieder nachwachsen: m.E. ist dies aber abhängig davon, welche Ursachen der Federverlust hatte.


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Tschüss Rüdiger
 
Hallo zusammen!

Ich bin jetzt ganz wuschig geworden. Wir haben seit 1 1/2 Monaten Nachwuchs, der sich prächtig entwickelt hat, munter seine Flugkünste verbessert und zusammen mit ihren Eltern ein wahres Vogelkonzert in unser Wohnzimmer gebracht hat. Nun haben wir gestern bei dem ältesten Jungen festgestellt, dass es ganz kahl am Hinterkopf ist. Unsere Vögel verstehen sich eigentlich super. Manchmal verscheuchen die Eltern das eine oder andere Junge, wenn es zu anhänglich ist oder gerade auf dem eigenen Lieblingsplatz sitzt. Aber besonders untereinander kraulen und liebkosen sich die Kleinen. Folglich kann die kahle Stelle nicht von Kämpfen herrühren. In unserem Buch habe ich lediglich den Hinweis auf Parasiten gefunden, die Ursache für Federverlust sein können. Deshalb haben wir das Junge erst mal isoliert. Eine andere Vermutung war, dass es von der Jugendmauser her kommen könnte, aber da keine neuen Federn nachzuwachsen scheinen, halte ich das für eher unwahrscheinlich.

Nun schreibt ihr hier etwas von Französischer Mauser. Das könnte auch bei uns der Fall sein. Ist in dem Fall der ganze Bestand gefährdet - ihr habt etwas von Virus geschrieben. Könnten sich die Geschwister in dem Fall durch gegenseitiges Putzen, Kraulen, Füttern usw. angesteckt haben??

Eigentlich sind alle Vögel topfit. An der Ernährung dürfte es auch nicht liegen, es gibt viel Obst, eine große Vielfalt an Körner und viel, viel Freiflug.

Was hat Ernie bloss?

Gruß,
Marion
 
Hallo Zusammen,

erstmal möchte ich mich kurz vorstellen, da ich auch Moderatorin dieses Forums bin.

Also ich heiße Ines, bin 34 Jahr jung und verheiratet.

In unserer Wohnung leben zur Zeit 1 Nymphensittichpaar, 1 Wellensittichpaar und 2 Kaninchen.

So nun möchte ich auch was loswerden, was hoffentlich zu diesem Thema passt.
Erstmal die Vorgeschichte: Die Oma von meinen Mann ist vor 2 1/2 Jahren gestorben und sie hatte einen 9 Jahre alten Nymphensittich. Dieser Vogel hat ca. 10 Tage ohne menschliche Zuwendung auf seine Erlösung ( bzw. das Finden von ihm ) gewartet, was wir auch getan haben.
Nach dieser ganzen Aufregung verlor auch sie ihre gesamten Schwanzfedern und war also auch nicht mehr flugfähig. Man sagte mir damals, das es sein könne, das sie trauert oder das sie eine Schockmauser hat.

Nun meine Frage, worin besteht denn nun der Unterschied zwischen einer Schockmauser und einer Französischen Mauser ( habe ich zwar oben schon gelesen, aber was stimmt denn nun, ist sie heilbar oder nicht )??

Schöne Grüße von

der zweiten Moderatorin Ines
 
Moin Ines!

Die Verwirrung ist verständlich und ich teile sie: nicht zuletzt liegt es daran, das man über die französische Mauser eben noch nicht viel weiß und sich entsprechend in der Literatur auch widersprüchliche Angaben finden.

Bei der Schock- oder Schreckmauser gehen normalerweise nur die Schwanzfedern verloren.
(obwohl es auch Beschreibungen gibt, nach denen gleicfalls Schwungfedern verloren gegangen sind; dies ist aber die Ausnahme). Die Schockmauser ist ein Relikt aus Reptilientagen: einige Reptilien verfügen ja über die Fähigkeit, bei Gefahr ihren
Schwanz "abzuwerfen", um einem Feind zu entkommen. Die Schockmauser wird immer durch eine äußere Ursache - eine Gefahren- oder Scherecksituation - ausgelöst. Leicht kommt es daher bspw. beim Einfangen eines Vogels zur Schockmauser. Die Federn wachsen unter normalen Bedingungen aber wieder gut nach.
Wie Dein Beispiel zeigt, trifft die
Schockmauser auch ältere Tiere, die französische Mauser dagegen ausschließlich gerade flügge gewordene Jungvögel beim oder kurz nach Verlassen des Nistkastens (übrigens zwar in der Hauptsache Wellensittiche, jedoch seltener auch Agas und andere Papageien).

Aber ich habe durch meinen obigen Beitrag auch etwas zur Verwirrung beigetragen, weil ich nicht zwischen Symptom und der dem Symptom zugrundeliegenden Krankheit unterschieden habe, wie es allerdings auch selten in der einschlägigen Literatur geschieht:
betrachtet man die französische Mauser lediglich als Symptom - nämlich Verlust der Schwanz- und Schwungfedern nach dem Flügge werden -, der unterschiedliche Ursachen und Krankheiten zugrundeliegen können wie u.a. äußere Umwelteinflüsse wie Licht, Luft, Futterzusammensetzung, Temperatur etc.,
oder aber Viren- oder Bakterieninfektionen,
so kann theoretisch je nach den Ursachen dieses Symptom behandelbar sein. Es ist allerdings Tatsache, daß nur sehr wenige Renner oder Hopser zu normalen flugfähigen Vögeln werden und deshalb in der Praxis von einer Unheilbarkeit ausgegangen werden muß.
Ebenso ist die französische Mauser als unheilbar anzusehen, wenn man sie als eine Krankheit wie eine bspw. eine PBFD-Vireninfektion definiert.
Wenn tatsächlich eine solche Vireninfektion die Ursache sein sollte, kann man zudem vermuten, daß das bei Großpapageien anzutreffende, in seinen Folgen allerdings weitaus verheerendere Federverlustsyndrom (denn hier sind alle Federn betroffen) die selbe Krankheit als Ursache hat.


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Tschüss Rüdiger
 
Hallo zusammen,

mein Name ist Erhan und bin zur noch Student in Duisburg.

Vor ca. einem Jahr habe ich mir einen Wellensittichmännchen Namens Harry zugelegt. Vor ca. 6 Monaten kam dann Sally dazu. Da sie uns zugeflogen ist, gehen wir davon aus, dass sie nicht vom gleichen Züchter ist.
Harry & Sally haben sich sofort gut verstanden. Jetzt habe sie gemeinsam vier kleine Küken. Zur Brutzeit haben sie an zusätzliche Ernährung Keim- und Eifutter bekommen. Die vier kleinen Küken haben sich auch prächtig entwicklet, bis sie dem Tag, an dem die Ferdern wieder ausfielen.
Wir waren mit den Kleinen bereits beim TA. Der meinte, das eine genetische Störung vorliegt hat aber die FM nicht erwöhnt. Im Warteraum des TA hat uns ein Mann angesprochen, der nach seiner Aussage 25 Jahre lang Wellis gezüchtet hat. Nach seiner Diagnose handelt es sich bei unseren kleinen Wellis um die FM.
Nun unsere Bitte an Euch:
Da wir nicht genau wissen, ob es sich wirklich um die FM handelt, habe ich ein paar Bilder von den Kleinen ins Netz gestellt. Bitte schaut Euch die Bilder doch an. Vielleicht könnt Ihr und eine Ferndiagnose geben.

Die Adresse lautet: http://home.knuut.de/Erhan/Voegel/start.html

Gruß Erhan und seine Wellis



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Gruß Erhan
 
Hallo Rüdiger,

Also gesund ist sie, keine Frage, sie ist fit wie alle anderen nur das sie halt kaum fliegen kann. Ein Männchen hat sie auch !

Das mit dem Futter kann sein da ihre eltern sie in der Box gezogen habe und das Anfang Februar, da es zu dieser Jahreszeit nicht soviel Grünfutter gibt habe ich zusätzlich Aufzuchtsfutter gefüttert doch zu ihrer zeit war es alle und so bekamen die Jungen nur das normale Körnerfutter.

Danke für deinen Tipp

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MfG Tobias
 
Moin Erhan!

Ich habe Gott sei Dank selber nie einen Fall von französischer Mauser bei meinen Wellis gehabt, aber meines Wissens ist es eher untypisch, daß ein Welli am ganzen Körper Federn verliert. Meist sind nur die nur die Schwung- und Schwanzfedern betroffen, ansonsten sind die Tiere ziemlich normal befiedert.
Wenn Du allerdings die Beiträge zuvor gelesen hast, weißt Du ja, wie weinig man immer noch über die französische Mauser weiß und was genau eigentlich darunter zu verstehen ist.
Dennoch: bei dem Anblick von Baby habe ich meine Zweifel, daß es französische Mauser ist.
Ich weiß nicht, wie gut der TA ist, bei dem Du warst, aber ich hoffe sehr, das er u.a. durch einen Hautabstrich ausschließen konnte, das es sich um Außenparasiten handelt?
Vielleicht lohnt dennoch der Besuch bei einem zweiten Tierarzt? Immerhin: wenn es sich um einen genetischen Defekt (der ja lediglich durch eine Ausschlußmethode bestimmt werden kann )handelt, sollte man Harry und Sally nicht weiter brüten lassen und insofern wäre eine genaue Diagnose auch wichtig.
Ich wünsche Dir und den Kleinen viel Glück und vielleicht sieht nach der Jugendmauser alles anders aus? Berichte bitte weiter über die Entwicklung!

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Tschüss Rüdiger


[Hinweis: Dieser Beitrag wurde von Rüdiger editiert.]
 
PS: Ich muß Rüdiger zustimmen, daß das Bild - besonders, je älter sie werden - nicht nach französischer Mauser aussieht.

Bei FM sind nur die Schwung- und Schwanzfedern betroffen, nicht die sonstige Befiederung. Besonders der Juckreiz weist eigentlich eher auf eine Ursache im Bereich Parasiten (die wären aber auf die anderen übertragbar, also müßten sie mehr oder weniger gleich stark jucken und entfiedern) oder aber auch Ekzeme hin...

Ich würde Dir empfehlen - falls Du es nicht schon berücksichtigt hast - auf jeden Fall einen vogelspezialisierten Tierarzt aufzusuchen, also eine Vogelpraxis, keinen Kleintierarzt.

Wie sehr oder wenig nutzen die Vögel eigentlich Bademöglichkeiten? Ist das Zimmer sehr beheizt, die Luft ggf. zu trocken? Da könnte man noch etwas vorsorgen...

Gruß, Silke.
 
Ich übe noch ein bißchen mit dem neuen Forum, diesmal aber klappt es hoffentlich...

Also, Französische Mauser. Vermutlich Viruserkrankung, wurde schon gesagt. Sie kann entweder bei Nestlingen auftreten oder auch später, meistens nach besonderem Streß oder Erkrankung auftauchen. Der Virus (wie man meint) schlummert in einigen Vögeln, die latent infiziert sind und dies an die Nestlinge weitergeben. Diese Vögel und auch die infizierten Nachkommen müssen unbedingt von der Zucht ausgeschlossen werden.

Daß die Zoohandlung den Vogel töten lassen wollte, ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen kann der Vogel auch ohne Befiederung weiterhin gut leben, andererseits gibt es sicherlich viele Leute, die ein Infektionsrisiko, auch wenn es nicht erwiesen ist, keinesfalls in Kauf nehmen möchten. Andererseits könnten sich - wenn schon - auch in den vergangenen Tagen bereits Vögel infiziert haben. Da dies aber nicht bekannt ist (Übertragung Altvogel - Altvogel), halte ich die Reaktion für überspitzt. Es hätte sicherlich gereicht, den Vogel zu isolieren und an eine Tierhilfe oder Heim abzugeben.

Es gibt aber auch andere Erkrankungen, die hochinfektiös und unheilbar und tödlich sind, z. B. PBFD. Vielen ist nicht bekannt, daß diese Erkrankung, die hauptsächlich große Papageien, vor allem Kakadus befällt, auch auf kleinere Sittiche übertragbar ist. Die Übertragungswege sind kaum zu beherrschen, schließlich wird der Erreger bereits mit dem an der Kleidung des Betreuers haftenden Gefiederstaub weitergegeben. Die Laboruntersuchung des Blutes, aufgrund dessen der Erreger nachgewiesen wird, ist nur in spezialisierten Labors durchführbar und es gibt, wie ich aus vertrauenswürdiger Quelle erfahren habe, eine hohe Fehlerquote, sowohl positiver als auch negativem Befunds.

Die Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit kann fast bis zu einem Jahr betragen, eine vorbeugende Quarantäne ist also kaum durchführbar. Es gibt auch die berühmten Dauerausscheider, die latent infiziert sind und damit lange Zeit unerkannt riesige Bestände infizieren können.

Woran erkenne ich PBFD? Der Vogel verliert Federn (natürlich) und vor allem wird es deutlich, weil er sie an Stellen verliert, die er selbst nicht erreichen kann. Ansonsten ist der Vogel im Anfangsstadium kaum von einem Rupfer zu unterscheiden. Der Schnabel und das Gefieder sind glänzend, weil der pudrige Gefiederstaub stark reduziert ist.

Die verlorenen Federn haben verkürzte oder verformte Kiele, in den oft Spuren eingetrockneten Blutes zu sehen ist. Die Rückfedern des erkrankten Vogels lassen sich fast schmerzfrei herausziehen.

Später sieht der Vogel wie ein Brathuhn aus und zeigt Verformungen am Schnabel, der schwammig und dünn und schief und krumm und unkontrollierbar schnell wächst.

Aber, wie gesagt, Infektionen kleinerer Sittiche sind - wenn auch nicht unmöglich - so zumindest sehr, sehr selten.

Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, warum Vögel Gefiederlücken haben: 1. die Federn sind abgebrochen und die Kiele in der Pulpa stecken geblieben. 2. Der Vogel leidet unter Mangelerscheinungen, reagiert mit Mauserstörungen. 3. Sehr schwere Mauser, allerdings ist dabei gewöhnlicherweise die Stirn als Glatze betroffen.

Und nicht zuletzt: der Vogel rupft, der Vogel wird gerupft.

Weshalb ein Vogel trotz voller Befiederung nicht fliegen kann, liegt oft entweder an fehlender Übung direkt nach dem Flüggewerden (zu früh verkauft und zu viel im Käfig gesessen oder keine Animation durch Artgenossen) oder auch am Gewicht. Besonders bei flugunfähigen Weibchen würde ich die körperliche Verfassung einmal kritisch unter die Lupe nehmen. Meist sind sie zu fett und gar nicht mehr in der Lage, ihr Gewicht im Flug zu tragen.

Ich hoffe, ich habe der Diskussion noch einmal ein bißchen Schwung gegeben... http://vogelart.de/forum/NonCGI/redface.gif)

Gruß, Silke.
 
Hi Erhan, hallo an Alle!!!

Ich hatte bis zum Schluß nur gesunde Wellis. Bis dann der Benni krank geworden ist und ich natürlich gleich zum nächsten Tierarzt. Fehler!!!!!!
Gehe nur zu einem Vogel-Spezialisten!
Die Ärztin hat monatelang nur rumgedoktort und zum Schluß war der Kleine fix und fertig. Lag nur noch unter der Decke an meinem Hals und hat sich stundenlang streicheln lassen.
Fazit: wurde eingeschläfert, ohne zu wissen, was er eigentlich hatte. Daher nur (!) aber auch nur einen Vogel-Arzt aufsuchen auch wenn es bedeutet, länger zu fahren!!!!!
Grüße aus München
Carola
 
Hallo Erhan !!!

So wie es aussieht, kann es sein das deine Wellis unter dem sogenannten Polyomavavirus leiden.

In der AZN 9/98 ist ein ausfürlicher 5 Seiten langer Bericht darüber. Den ich hier nicht unbedingt eintippen möchte. Wer will kann mir seine Adresse mailen das ich diesen Bericht dann kopiere und euch dann zu Schicke.

Normalerweise könnte ich ih nauch per mail senden, doch geht mein Scanner momentan nicht.

Ich kann es aber nur vermuten, da ich in sachen Krankheiten nur da wichtigste weiß.

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MfG Tobias
 
Hallo!

Einer meiner Wellensittiche hat auch derartige Probleme. Er ist am Kopf und unter den Flügeln kahl, hat keinen Schwanz und keine Schwungfedern.(ihm wuchsen zwar Federn nach, sie fielen aber auch gleich wieder aus) Ich war mit ihm beim Tierarzt, der zuerst auch Verdacht auf FM hatte, der Test war aber negativ. Ihm wurde jetzt eine Feder ausgezupft, und eine "Kultur" angelegt, dabei hat es sich herausgestellt dass der Kleine unter einem nicht ansteckenden (keiner meiner anderen Papageien, die aber anfangs doch Kontakt mit ihm hatten, zeigt irgenwelche Symptome, der Tierarzt versicherte mir auch dass es nicht ansteckend ist) Pilz leidet (in der Tierhandlung, von der ich ihn gekauft habe saß sein Bruder, ebenfalls kahl und ein dritter Wellensittich, der keinerlei Symptome zeigte. Durch was der Pilz verursacht wurde weiss ich nicht, aber aus irgendeinem Grund sind beide Geschwister daran erkrankt).
Er bekommt jetzt nächste Woche ein Medikament (zuerst wurde er mit homöopatischen Mitteln behandelt, die haben aber nicht gewirkt), danach dürfte das Ganze ausgestanden sein.
Ich würde mal schnell zum Tierarzt gehen, denn nachdem was ich weiss gibt es auch ansteckende Pilze, etc.
Wäre nett wenn du uns auf dem Laufenden hällst.

Doris
 
Thema: "Französische Mauser"

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