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Cornelia

Cornelia

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Medikamentengabe

Hallo,

ich brauche mal Eure Hilfe! Bei unserem Welli wurde anfang der Woche Aspergillose diagnostiziert (leider erst nach 4wöchiger Fehlbehandlung). Er hat vom Tierarzt ein Depotantibiotikum bekommen und muss zusätzlich jeden Tag ein Antimykotikum bekommen. Mein Problem ist - wie bekomme ich dieses Mittel (0,8 ml) möglichst vollständig in den Schnabel? Beim Tierarzt sieht das so einfach aus, aber bei uns landet ein Teil jedes Mal in den Federn, da der Vogel den Kopf immer im entscheidenden Augenblick wegzieht. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man den Vogel am besten hält, damit dieses nicht passiert?


Ich weiß, das Aspergillose sehr schwer zu behandeln ist. Gibt es bei Wellis irgendwelche Erfolgsmeldungen, die mir wieder etwas Mut machen können? Wenn ja, wie lange dauert eine Behandlung, bevor sich erste Erfolge bemerkbar machen. Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass der Vogel jeden Tag schwächer wird.

Für jeden Tip wäre ich Euch dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Cornelia,
also Allheilmittel kann ich dir keins sagen, aber mit der Zeit lernt man, den Kopf des Wellis besser zu fixieren,so daß er ihn nicht mehr drehen kann.

Hast du denn noch andere Wellis, die es evtl. auch haben könnten? :?
 
Hallo Manu,

wir haben zur Zeit 5 Wellis. Ein Weibchen ist uns erst vor ca. 2 Monaten beim Tierarzt gestorben (Darum habe ich auch immer panische Angst vor Tierarztbesuchen). Da sie aber schon seit ca. 2 Jahren einen Tumor hatte, der sie z.T. ziemlich mitgenommen hat, haben wir ihren Tod darauf zurückgeführt (war vielleicht ein Fehler).

Die anderen sind ziemlich munter. Ich hoffe mal, dass es sie nicht erwischt hat.

Gruß
 
Hallo,
warum bekommt der Vogel denn zusätzlich noch ein Depotantibiotikum? Liegt noch
eine Sekundärinfektion vor?
Und wurde denn zweifelsfrei festgestellt, daß es sich um Aspergillose handelt (nicht nur Blutwerte;
auch Röntgen oder gegebenfalls Endoskopie)?
Antimykotika schädigen zumeist auch die Leber-sprich doch mal Deinen Tierarzt auf die
Möglichkeit der gabe eines Leberschutzpräparates an (z.B. Methionin).
Wegen der Verabreichung des Medikamentes: Vogel senkrecht in der linken Hand halten (wenn Du Rechtshänder bist);
Kopf zwischen Zeigefinger und Daumen fixieren, um das Medikament eingeben zu können. Am besten wäre es,
sich vom Tierarzt die Anwendung einer Sonde zeigen zu lssen-geht streßfreier.
Wenn die Lunge schon stark befallen ist, könnte man auch noch ein Präparat zum inhalieren einsetzen.

Ines
 
Hallo Ines,

Danke für Deine Tips. Ich hoffe mit der Zeit bekommen wir einige Übung.

Die Tierärztin meint, dass bei Anwendung eines Antimykotikums die Gefahr besteht, dass es zu Sekundärinfektionen kommen kann. Um dieses zu verhindern, bekommt der Vogel das Antibiotikum. Er hat gerade am Samstag noch einmal eine Spritze bekommen. Ich hoffe aber, dass dies die letzte war.

Seit Beginn der Behandlung ist der Kot unseres Wellis ziemlich gelb gefärbt. Auf die Frage, ob dieses vielleicht von der Leber kommen kann, meinte die Tierärztin, wir würden ja gerade erst anfangen - dafür wäre es noch zu früh. Ich werde sie aber noch einmal gezielt auf ein Leberschutzpräparat ansprechen.

Viele Grüße:0-
 
Hallo Cornelia,

ich würde auch mal interessieren, wie die Aspergillose diagnostiziert wurde.
Was heißt denn gerade erst anfangen? Es ist ja nicht nur das Antimykotikum, das die Leber schädigt, sondern die Pilze selbst bzw. vielmehr ihre giftigen Stoffwechselprodukte ja auch. Amynin unterstützt die Leber z.B. In einem Fachartikel hieß es mal, dass sich Löwenzahn auch positiv auf die Leber und Nieren auswirkt.

LG
Meike
 
Hallo Meike,

die Aspergillose wurde durch Röntgen diagnostiziert (Bild war leider nicht sehr scharf, zeigte aber ein Geflecht auf der Lunge).
Uns war aufgefallen, dass unser Stupps, der sonst den ganzen Tag kaum stillsitzen konnte, zunehmend ruhiger wurde und immer längere Pausen machte. Zudem war seine Atemfrequenz deutlich höher als bei den anderen Wellis (schnelles Schwanzwippen).
Bei unserem ersten Tierarztbesuch wurde er kurz abgetastet und die Atemgeräusche abgehört - ohne Befund. Auf Röntgen wurde verzichtet, da "der Vogel noch zu fit war". Beim zweiten Besuch (diesmal vogelkundige Kollegin) wurde er wieder abgetastet und außer einem beginnenden Fettgeschwür nichts gefunden. Er hat dann Antibiotika bekommen - keine Besserung (wohl eher Verschlechterung). Kotuntersuchung (auf Parasieten) war ohne Befund.

Beim 3. Besuch wurde er dann endlich geröntgt. Auf dem Bild war dann, wie gesagt, verschwommen ein Geflecht auf der Lunge zu sehen.

Ich halte den Befund schon für wahrscheinlich und habe auch darauf getippt, da wir bis vor einem Jahr einen Schildsittich hatten, mit dem die Kleinen zusammen aus einem Napf gefressen haben. Leider kam es trotz größter Sorgfalt hin- und wieder vor, dass von den Sonnenblumenkernen, die dieser bekommen hat, einige verschimmelt waren. Möglicherweise ist unser Stups da mit den Pilzen in Kontakt gekommen und das Ganze ist jetzt während seiner Mauser ausgebrochen.

Zur Zeit geht es ihm nach ein paar miesen Tagen eigentlich recht gut. Ich hoffe, das das Mittel anschlägt, auch wenn ich zur Zeit immer Angst habe, dass wir ihm zu wenig einflößen, so dass die negative Wirkung des Antibiotikums überwiegt. Werde mich aber auf jeden Fall um ein Leberschutzmittel kümmern.

Danke und Gruß
 
Aspergillose und ihre Behandlung

Hallo,
daß Dein Vogel nach der Antibiotikagabe keine Besserung, sonndern eher Verschlechterung gezeigt hat, ist kein Wunder. Antibiotika sind bei Aspergillose absolut kontraindiziert. Der /die TA hat einen groben Kunstfehler gemacht.
Die korrekte Behandlung ist eine Inhalationsbehandlung mit Enilconazol ("Imaverol").
Außerdem halte ich sehr viel von der isopathischen Behandlung nach Prof. Enderlein, gerade bei Aspergillose.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Danke Euch Beiden. Meine Anfrage ist mittlerweile schon ein Jahr alt und wir haben inzwischen schon ein wenig Übung, obwohl es bei z.T. heftiger Gegenwehr mit dem optimalen Griff nicht immer so ganz klappt. Die Aspergillose haben wir zum Glück einigermaßen unter Kontrolle und ich hoffe, dass es auch noch recht lange so bleibt.

Gruß
 
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