Hallo,
zu Deiner Vermutung, dass es ein Renner sein könnte:
Grundsätzlich ist es so, dass die Vögel im Nestlingsalter von der Krankheit befallen werden. Das Jugendgefieder bildet sich zwar aus, aber nach einiger Zeit fallen Schwung- und Schwanzfedern wieder aus und sie bleiben zeitlebens flugunfähig.
Vorwiegend Wellensittiche leiden unter der Krankheit, bei anderen Vogelarten kann es auch auftreten, aber es ist noch nicht geklärt, inwiefern die Tiere befallen werden, ob es ein Virus ist oder eine Erbkrankheit.
Infos hierzu kannst Du hier finden:
http://www.birds-online.de/gesundheit/gessonstiges/flugunfaehigkeit.htm
http://www.sittich-info.de/
Unter "Medizin", dann Krankheiten, dann Krankheiten/Verhaltensstörungen und in der Alphabetleiste unter "Französische Mauser".
Ich vermute in Deinem Fall, dass der Vogel sich irgendwann mal am Flügel verletzt hat, durch was auch immer, und dass der Bruch bzw. die Verletzung nicht mehr richtig abgeheilt ist.
Das sieht man nicht auf Anhieb, aber wenn man das Tier in die Hand nimmt, kann man u.U. eine Fehlstellung des Flügels sehen.
In der
Voliere waren massig Vögel, darunter recht aggressive Vertreter, es ist nicht auszuschließen, dass einer Deinen Nymph mal verletzt hat oder dass sie aus Schreck losgeflogen ist und sich am Gitter verletzt hat.
Wenn sie auf den Boden gefallen ist und auffällig ruhig ist, kann es sein, dass sie eine Gehirnerschütterung erlitten hat, zumal auch Blut geflossen ist.
Wenn sie apathisch ist, setz sie in einen abgedunkelten Käfig und leg am besten ein weiches Tuch auf den Boden, kein Handtuch, weil sie sich mit den Krallen sonst darin verfangen könnte.
Bitte keine Rotlichtlampe verwenden! Ich habe vorher auch angenommen, dass sowas hilft, aber bei Verletzungen, die mit dem Gehirn zu tun haben, ist Rotlicht eher gefährlich, denn es regt die Durchblutung an und kann so nur noch mehr Schaden anrichten.
Wenn Du schlechte Erfahrungen mit TÄ gemacht hast, kann ich Dir sagen, das hab ich auch. Aber es ist falsch, jetzt gar nicht mehr hinzugehen, es gibt spezialisierte Tierärzte, die sich mit Vögeln auskennen:
www.vogeldoktor.de
Beim Studium muss man Ornithologie nicht belegen, deshalb kennen sich viele nur mit Hund und Katz aus oder mit Huftieren.
Aber mit ein bisschen Glück gibt es jemanden in Deiner Nähe.
Ich kann nur immer raten, sich vorher schlau zu machen, wo es einen Vogeltierarzt in der Nähe gibt, denn für den Notfall hat man dann sofort eine Tel.Nr. parat.