Hilfe,der Hahn dreht durch !

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Mephisto

Guest
Hallo Experten,

Wer kennt sich mit Verhaltens-Störungen bei Hähnen aus?

Ich habe im Nymphensittich-Forum Beiträge gelesen,die doch sehr merkwürdig erscheinen.
Ein Hahn hat z.B.seine Henne angegriffen,obwohl schon 2 Eier im Gelege waren.Kam auf einmal wie ein Berserker aus dem Nistkasten rausgeschossen und griff an.
Er hat die Henne regelrecht vor sich hergetrieben,obwohl er selber auf den Eiern saß.
Die arme Henne war dermaßen fertig,das sie breitbeinig und mit ausgebreiteten Flügeln dasaß.
Jetzt meine Frage an Euch !

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Was kann man in solchen Fällen machen ?
Gibt es durchgeknallte Hähne ?

Für Antworten wäre ich Euch dankbar.

Liebe Grüße .......Franz

[Geändert von fkn am 24-04-2001 um 11:25]
 
Hallo Franz,

je es gibt dieses Verhalten bei verschiedenen Sitticharten recht häufig! Sittiche legen ihre Eier in Abständen von 1 - 2 Tagen und bleiben meist erst ab dem dritten Ei fest auf dem Gelege. Normalerweise brütet auch nur das Weibchen! Dein Männchen versuchte durch seine Hetzjagt das Weibchen dazu zu bewegen endlich in den Kasten zu gehen und da das Weibchen anscheinend nicht so wollte wurde er immer böser! Ich selbst habe gerade so einen Fall bei meinem Schönsittichpärchen erlebt, nur leider habe ich es da zu spät bemerkt und das Weibchen war tot! Du kannst deinem Weibchen helfen indem du dem Männchen einige Schwungfedern im Flügel ziehst, denn dann kann er das Weibchen nicht so schnell jagen! Keine Angst das tut dem Tier nicht großartig weh ( es ist wie ein Haar ausziehen) und die Schwunfedern wachsen auch recht schnell wieder nach. Bis dahin sollte dein Weibchen fest brüten und ihre ruhe haben!

Viel Glück

Diane
 
Zitat von For-Me

<Normalerweise brütet auch nur das Weibchen!
Dein Männchen versuchte durch seine Hetzjagt das Weibchen dazu zu bewegen endlich in den Kasten zu gehen und da das Weibchen anscheinend nicht so wollte wurde er immer böser!>


Hallo Diane (und Franz),

bei Nymphensittichen ist es im Gegenteil normal, dass beide Geschlechter im Wechsel brüten, das Männchen in der Regel tagsüber bis zum frühen Nachmittag, das Weibchen in der übrigen Zeit (Lantermann). Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass deine Erklärung so stimmen kann ;).
Also Schwungfedern rausreißen halte ich nicht für akzeptabel. Ich kann mir vorstellen, dass es da auch zu Blutungen kommen kann. Kuni hatte im Forum ja schon vorgeschlagen, von einem Ta oder erfahrenem Züchter jede zweite Schwungfeder stutzen zu lassen, damit der Hahn flugfähig bleibt, aber die Henne nicht mehr so jagen kann.
Eine Erklärung für das Verhalten habe ich auch nicht :?.
 
Hallo Maja und Franz,

nun hab ich mich doch falsch ausgedrückt gehabt, oder bin falsch verstanden worden. :) Ich war mir auf jeden Fall bei dem Brutverhalten von Nymphensittichen nicht ganz sicher und habe mich daher auf das "normalerweise" bezoben, aber selbst die Tatsache das das Männchen mitbrütet schließt ein Hetzverhalten nicht aus. Da weder Maja noch ich weiß wann die Beobachtung gemacht wurde kann das Männchen trotzdem versucht haben seine "Ablösung" zu erzwingen!

Das Thema Federn zu stutzen oder zu ziehen war hier in hiesigen Züchterkreisen lange ein großes Diskusionsthema und Streitpunkt. Ich habe früher auch die Federn gestutzt wenn mir ein Hahn zu wild die Henne jagte und ich mußte feststellen das es irrsinnig lange dauerte bis sie nachwuchsen. Irgendwann hatte ich einen Vogel der selbst nach der Mauser immer noch keine neuen Schwungfedern hatte. Der Ta hat diese gezogen und gab als Erklärung, daß die Federn beim ziehen besser nachwachsen können da die Feder weg ist und ersetzt werden muß. Beim stutzen verbleibt der Federkiel in der Haut und signalisiert das die Feder noch da ist. Der Ta meinte zu Blutungen komme es in seltenen Fällen und wenn nur kurzfristig, da die Blutversorgung schnell verödet und zur "Produktion" eines neuen Federkiels verwendet wird. Daher bin ich beim ausziehen der Federn geblieben und habe bis jetzt immer gute Erfahrungen gemacht, alleine schon weil die Federn rasch nachwachsen! Das sind meine Erfahrungen.

Auf jeden Fall bleibt der Vogel, wenn man nicht gleich alle Schwungfedern ausreißt, flugfähig. ;) Er wird wirklich nur langsamer im fliegen.
 
Bitte noch eine Erklärung...

Hallo Diane,
danke, dass du das so ausführlich erklärt hast, finde ich prima :)! Aber etwas verstehe ich trotzdem nicht beim Thema Federn: klar, beim Stutzen wird ein Teil der Feder abgeschnitten, die Spitze wächst natürlich nicht mehr nach. Aber wenn man die Federn nur stutzt, müßten sie doch spätestens bei der nächsten Mauser ebenfalls ganz normal ausfallen und dann wie alle anderen wieder nachwachsen ? Passiert das denn in diesem Fall nicht, wenn sie gestutzt sind oder verstehe ich da wieder etwas falsch :? ? Woran liegt das ? Vielleicht kannst du es mir erklären, es interessiert mich wirklich, Diane :).
 
Seid mir nicht böse...

Hallo,

also Schwungfedern ausreißen find ich ganz schön brutal und herzlos!! Meine Nymphenhenne hat sich neulich beim TA- Besuch eine Schwungfeder ausgerissen und das hat höllisch geblutet und ganz schön lang!

@For-me:

Mag ja sein, das du das für richtig hällst und vielleicht auch Übung drin hast, weil du das öfter machst?! Aber, du kannst nicht davon ausgehen das die Leute denen du solche Vorschläge machst hierin auch soviel Übung haben und es für den Vogel dann nicht sogar äußerst schmerzhaft ist! Solche Methoden grenzen für mich scharf an Tierquälerei! Da muß es doch auch andere Lösungen geben!? Sch on alleine das Fangen und in der Handhalten ist für so einen Vogel höllischer Streß!!!!! Also, sei mir nicht böse, aber nimm doch in Zukunft von solchen Vorschlägen Abstand, wenn du nicht weißt ob dein Diskussionspartner sowas beherrscht!!! Außerdem, wie kommst du überhaupt dazu zu behaupten es würde dem Vogel nicht groß weh tun ??? Woher weißt du das???? Blutest du etwa, wenn du dir ein Haar ausreißt ???? Ich denke schon, daß das dem Tier ziemlich weh tut !!! Dein Vergleich mit dem Haar ausreißen ist mit Verlaub ziemlich "an den Haaren hergezogen"!!

Grüße

Rainer
[Geändert von RainerS am 30-04-2001 um 00:48]
 
Hallo Rainer,

wie du vielleicht gelesen hast war ich mit den ersten Vögeln beim Tierarzt!!!! Dieser hat mir auch das ganze erklärt ( nicht bluten, wie Haare ziehen)!

Zu deiner behauptung Tierquälerei, kann ich nur sagen: wenn ein Hahn der Henne gegenüber agressiv wird sollte man dringend etwas unternehmen. Hast du mal gesehen was ein Hahn mit seiner Henne machen kann? Ich habe damals eine Henne in Einzelteilen ( Kopf, Rumpf und Flügel waren verstreut) aus der Voliere genommen und letztens erst hab ich da ich im Urlaub war wieder ein gutes Weibchen verloren, welchem der komplette Rücken kaputt gehackt wurde! Diese Henne ist elendich über nacht verblutet und das waren keine agressiven Vögel (z. B. Pennant) sondern Neophemas! Das ist schrecklich und es muß auch nicht sein das es bei jedem passiert, aber ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, zumindest möchte ich soetwas nicht noch einmal erleben!

Gruß Daine
 
Trotzdem....

Ich würde trotzdem versuchen, das anders zu lösen. Es ist natüelich schlimm, wenn ein Hahn seine Henne zerstückelt, da geb ich dir selbstverständlich recht! Ich würde aber so einen Hahn auch von den anderen trennen, und ihm nicht die Federn ausreisen! Außerdem kann es ja trotzdem sein, daß er die Henne auch mit ausgerissenen Federn noch erwischt! Ob es da nicht besser wäre solche "auffälligen Hähne" getrnnt zu halten und nicht mehr für die Zucht zu verwenden!? Was mich an deinem Post am meisten geärgert hat ist, daß du hier Dinge vorschlägst(Federnrupfen), ohne zu wissen ob die Leute denen du das vorschlägst auch damit umgehen können! Wenn sowas von jemandem gemacht wird, der keine Erfahrung hat, kann schon das alleinige Fangen des Vogels zu schlimmen Verletzungen führen! Ich gehe davon aus, das hier im Forum eine Vielzahl von Leuten Mitglied sind die sich die Vögel nur aus Spaß an der Freude halten und keine erfahrenen Züchter oder gar TAs sind! Man sollte also solche Leute im Zweifelsfall immer an einen TA verweisen, bevor man ihnen vorschlägt selbst an ihrem Tier "rumzudoktern".
Sorry, nimms nicht persönlich, aber ich habe schon öfter mit Leuten zu tun gehabt, die es gut mit ihren Piepmätzen gemeint haben und versucht haben irgenwas selbst zu "heilen", was dann tödlich in die Hose ging!

Nix für ungut!

Viele Grüße

Rainer
 
Hallo alle zusammmen !

Erstmal,Danke für Eure Antworten !

Ich muß aber Rainer zustimmen !

Das man Federn raußreißt oder stutzt find ich nicht in Ordnung. 8o
Das würde ich meinem Tier nie antun.
Da würde ich eher zur Trennung tendieren !!

Liebe Grüße.......Franz
 
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