Verursachen E.Colis Polyurie?

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Birgit

Guest
Eine meiner Wellensittiche scheidet vermehrt Flüssigkeit aus (Polyurie), als einziger Keim wurden E.Colis festgestellt. Verursacht der auch Veränderungen der Niere oder Nierenentzündungen? Ich dachte der wäre eher für Durchfall zuständig? Wenn das nicht der Fall ist, kann es dann nur noch ein Tumor sein?

Muss, wenn es an den Colis liegt, auf jeden Fall mit AB behandelt werden, oder reicht eine Durchspülungstherapie mit Tyrodelösung + zusätzlich Vitamine (Amynin -> Vitamin-B-Complex) ? Der Vogel selbst wirkt fit, ist eher zu gut als zu wenig genährt, trinkt allerdings eher weniger und nimmt Feuchtigkeit eher über Grünzeug auf (bisher).

Tschuldigt bitte meine Fragenkataloge, aber alles was ich bei meiner Internetsuche fand waren medizinische Seiten, aus denen ich kein bisschen schlau wurde.

Bin für jede Antwort und jeden Tipp zur Behandlung dankbar. (Was ist z.B. mit Vitamin A - sollte das nicht auch vermehrt gegeben werden?)
Liebe Grüße,
Birgit
 
Hallo!

Als meine E-Colis hatten, da sagte der TA: Entweder mit bene Bac behandeln, dass die guten Bakterien die schlechten vernichten, oder halt AB.

Gute Besserung an deinen Piepser!

Lg

Regina
 
Hallo,
E.coli muß in jedem Fall antibiotisch behandelt werden-am besten ein Antibiogramm erstellen lassen
um das geeignetste Antibiotikum herauszufinden. E.coli kann durchaus auch die Nieren befallen und
Polyurie hervorrufen.Die Behandlung mit Laktobazillen sollte immer NACH der Antibiotika-Behandlung
erfolgen-sonst ist sie umsonst! Bird bene bac reicht auf gar keinen Fall aus, um Colibakterien zu beseitigen.
Die Dehydratation aufgrund der Polyurie solltest Du durch die erwähnte Tyrode-Lösung beeinflussen.
Wichtig auch:unbedingt die vom TA angegebene Zeit für die Antibiotika-Gabe einhalten (auch nach Abklingen
der Symptome) und darauf achten, daß Dir der TA kein nierentoxisches Antibiotikum mitgibt (KEIN Gentamycin
z.B.).

Ines
 
Hallo!

Da muss ich dir mal widersprechen, ich habe nämlich damals (letztes Jahr) sehr viel im Internet gelesen, und auch mehrere Vogelspezialisten (z. B. Vogelklinik Gießen usw.) dazu befragt. Es sagten alle, dass eine Behandlung nur mit Bene Bac auch gehen würde, oder erst AB und dann Bene Bac.

Wenn du mal im Internet liest, findest du bestimmt mehr dazu, es steht auch öfter drin dass man nur Bene Bac nimmt um dem Vogel nicht noch mehr zu schaden durch das AB (kommt auf den Zustand des Vogels an).

LG

Regina
 
Der Durchfall kommt eigentlich daher, daß die Erreger in den Darm gelangt und sie sich dort ausbrechen.. (Der kot riecht dann meist nicht so gut... )Danach werden bevorzugt der Atmungstrakt, die Leber und die Geschlechtsorgane sekundär infiziert.. Es können auch Gelenkentzündungen, mit Befall der Sehnenscheiden und Ballenabszesse auftreten...
Die Erreger könnten aber auch von der Kloake aus in den Eileiter aufsteigen und dort eine Entzündung auslösen, was (wenn es ein Zuchtvogel ist) sich auch auf die Eier übertragen kann und die Küken absterben lassen.
Auch könnten die Col-Keime sich im Auge ansiedeln, was den Verlust des Sehvermögens bedeuten könnte.. Also schnell handeln...
Man kann zum Erkennen einen Resistenztest machen.. Und als Therapie wäre z.b. Ampicillin, Neomycin, Chloramphenicol, Spectinomycin, Sulfonamide und Enrofloxacin ratsam...
Du kannst allerdings auch (für die eventl. anderen Vögel) eine Prophylaxe machen lassen, die besteht aus AB.. Und natürlich solltest du deine Voliere bzw. deinen Käfig desinfizieren.. Die Erreger sind einige Monate überlebensfähig!!!
 
Nicht in jedem Fall reagieren E.coli gleich sensibel auf die angeführten Antibiotika-
daher mein Rat zum Antibiogramm (bis zum Vorliegen desselben kann durchaus eine
Breitbandantibiotikum wie z.B. Enrofloxacin gegeben werden).-
Was den Verlauf der Erkrankung betrfft: der Erreger kann über Nasen-oder Darmschleimhaut
in die Blutbahn gelangen und entweder sofort eine schwere Septikämie auslösen oder sich
in verschiedenen Organen ansiedeln (neben den erwähnten-Ovidukt, Gelenke, Atmungstrakt)
wurden auch bei Sektionen Coli-Granulome in den Nieren gefunden.-
Probiotika sind geeignet, den Darm-pH einzustellen;können aber nicht bei vorhandener
Erkrankung Coli-Keime einfach verdrängen.-
Wenn die Polyurie bei sonstigem Wohlbefinden des Vogels nur in Streßsituationen zeitweise
auftritt ist das kein Anzeichen für eine Erkrankung. Dann besteht die Coli-Infektion
unabhängig davon.-
Ein Nierentumor macht sich nicht primär durch Polyurie bemerkbar-eher durch Effekte der
Verdrängung anderer Organe (Lähmungen der Ständer, Kotabsatzprobleme oder Durchfall).
Coli-Infektionen treten leider manchmal im Gefolge anderer Erkrankungen auf
(Pilztoxine, PMV und andere Virosen)-daher unbedingt auf das Auftreten anderer Symptome
(Futterverweigerung, Austrocknung, aufgeplusterte Federn im Beckenbereich auf dem Rücken
als Schmerzsymptom,ev. Erbrechen) achten.
 
e.coli ist zumindest bei Menschen der normale Darmkeim , eigentlich nur pathogen , wenn er woanders hingelangt.Blasenentzündungen werden oft von e.Coli ausgelöst wenn dieser in die Harnröhre gelangt.
Da die Vögel aber eine Kloake haben ,sollte das kein Problem sein. Ich weiß aber nicht , ob e.coli beim Vogel überhaupt normal ist oder von Dir über Schmierinfektion übertragen wurde . dieser Keim fliegt nicht durch die Luft und ist auch außerhalb des Körpers nicht sehr lange haltbar.
 
... jetzt wirds 'n bisserl lang

Erstmal danke für alle eure Antworten.
Die Colis sind "ausgebrochen" als ich 2 Neuzugänge zu den alten setzte. Dabei lässt sich einfach nicht mehr feststellen, wer es zuerst hatte, denn auch die alteingesessenen hätten es schon über längere Zeit in geringem Maße haben können und dann durch den Stress und die neue Situation hatten die Viecher halt Zeit sich zu vermehren. - Da gleichzeitig Luftsackmilben auftraten, haben wir erstmal die behandelt und versucht den Colis mit Echinacea-Extrakt, BirdBeneBac und Vitaminpräperaten beizukommen, da der Befall laut Probe wohl nicht so stark war.

Schon damals trat bei der besagten Henne vermehrt Flüssigkeit in Urin auf. Sei es nun, dass ich mit den Luftsackmilben (sie sind übrigens weg) zu sehr beschäftigt war oder es einfach nicht wahrhaben wollte: ich war fest davon überzeugt, das läge bei ihr an dem ewigen Grünzeuggeknabbere (kein anderer der vier frisst so viel Grün und sie fressen alle nicht wenig). Auch hatte ein Versuch mit absetzen des Grünzeugs zu einem Rücgang geführt, so dass ich das als Ursache annahm.

So ganz beruhig war ich allerdings nicht und so ging ich nun doch nochmal mit ihr zum TA. - Ich denke die Colis sind noch latent da und deshalb denke ich nun, nach euren Antworten, dass sie auch die Ursache für all das sind.
Nun bleibt also die Frage nach dem AB. Laut TÄ kommt ein Mittel in frage, dass ich dann aber 2* pro Tag mit Knopfkanüle geben müsste. Das ganze über mehr als eine Woche. Danach birdbenebac. Da die 4 nicht blöd sind, müsste ich sie dann eingesperrt lassen, denn fangen draußen klappt nicht und wenn sie erstmal schnallen, dass sie im Käfig gepackt werden, gehen sie nicht mehr rein (wie vorherige Aktionen schon gezeigt haben)...
Das wäre dann für die kleinen ganz schön Stress - zum einem eingesperrt (wobei der Käfig eben ein Schlaf und Fresskäfig ist und nicht viel Platz hat) - zum anderen die Medikamente geben.

Deshalb schlägt sie vor erstmal 3 Moante versuchen eine Verbesserung durch Vitamine, Tyrodelösung und -wenn sies nehmen- Ney-Nephrin-Tropfen (homöopathisches Mittel zur Unterstützung der Nieren und ein paar anderer Organe). Sie hofft die Krankheit dadurch so abzuschwächen, dass das eigene Immunsystem der Kleinen die Colis zurückdrängen kann. Sie ist aber auch dem Ab nicht abgeneigt, warnt halt nur vor den Nebenwirkungen und dem Stress, den man den kleinen damit zumutet.

- Also eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Wenn ich eure Antworten so lese, denke ich, dass ihr mehrheitlich für das AB seid und sicherlich eure eigenen Erfahrungen gemacht habt. Ich würde nur gerne wissen, ob es jemand von euch mal alternativ versucht hat und wie die Ergebnisse waren. Hat also jemand Erfahrung? wie war das bei dir Regina?

Ich möchte noch hinzufügen, dass meine TÄ sehrwohl Vogelerfahrung hat und die Vogelklinik in Hannover bestätigt hat, dass AB nicht unbedingt die Lösung ist, was Colis allgemein betrifft. Wegen der Nieren habe ich allerdings bei der Vogelklinik nicht nochmal nachgefragt.

@Spatz1967 Die Polyurie besteht nicht nur zeitweise, sondern dauernd. Ansonsten ist der Vogel fit, frisst und trinkt und sein Gefieder ist nicht verklebt. Auch sitzt er nicht mit aufgeplusterten Federn oder abgeknicktem Schwanz. Die Beine bewegt der Vogel normal, außer dass er manchmal vor dem Fenster auf einem Bein sitzt, und das andere nach unten hängt. Da das aber mal das eine und mal das andere Bein ist und das ganze nur vor dem Fenster und nur wenn er aufgeregt ist (weil z.B. andere Vögel vorbeifliegen) passiert, halte ich das eher für einen nervösen Tick. (Hab mir auch die Füße angeschaut: keine roten Stellen, Verdickungen oder Schmerzen beim anfasssen -> ich erwähne das wegen acuras Hinweis auf Ballenabzesse etc.)

@ Regina1983 Hast du denn mal selber Colis erfolgreich mit BBB behandelt? Hatten deine Vögel auch schon weitergehende Beschwerden?

@kace63 Soweit ich weiß sind Colis bei Wellensittichen immer pathogen,d.h. kommen nicht natürlich vor. Wie ich aber schon oben erwähnt habe, kann ich nicht sagen, wie es zu der Infektion kam. Ich kann mich auch nicht völlig ausschließen, aber da sie nicht an mir Knabbern (sie sind ja nicht zahm) und ich mir normalerweise die Hände nach der Toilette wasche... aber wissen tut mans nie... Ich denke wirklich, dass es eher der Stress war als sie zusammen kamen und irgendeiner hatte halt schon ein paar...

Haltet ihr es für vertretbar erstmal 3 Monate ohne AB zu probieren ( es sei denn es wird schlimmer) ?

Viele liebe Grüße,
Birgit mit vier ganz tollen Wellensittichen (die nur gerade meine Tapete anknabbern *argh*)

PS: Hab auch generell nicht vor zu züchten und werde auch keine neues hinzuzuholen, solange der Zustand so ist - ist ja klar, oder?

PPS: Entschuldigung an die, die mir nun nochmal dazu schreiben müssen, weil ich immer Sommer, als ich danach fragte mir nicht alles notiert hatte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ kace 63 :Colikeime werden sogar überwiegend aerogen übertragen und überleben auch außerhalb des
Wirtes;daher ist nach einer Antibiotika-Behandlung eine Desinfektion der Umgebung (auch besonders
der Näpfe wichtig). Bei einigen Vogelarten gehört es auch zur normalen Darmflora; bei allen Psittaciden
nicht-der Atmungs-und Reproduktionstrakt ist bei allen gesunden Vögeln frei von Coli-Keimen.



Kann sein, daß unter den anderen Vögeln ein Coli-Ausscheider ist, der selber die Krankheit überstanden hat
(kann dann bis 7 Monate lang ausscheiden) oder selber nicht akut erkrankt ist.

Was das Antibiotikum betrifft: nicht jedes Breitbandantibiotikum muß direkt in den Kropf
gegeben werden; Furazolidon z.B. kann auch über's Trinkwasser verabreicht werden und
die Resistenz von Coli-Keimen gegen dieses AB ist sehr selten (obwohl natürlich besser
Chloramphenicol per Sonde das Mittel der Wahl wäre).
Und:bitte nicht drauf versteifen, daß die Coli-Keime nun alleine die Ursache der Polyurie sind-
sie können wie gesagt auch sekundär im Gefolge anderer Erkrankungen auftreten (hat Dir Deine
Tierärztin ja sicher gesagt?).
 
@spatz1967:
Die Tierärztin meinte das AB, das in frage käme sollte über die Knopfsonde gegeben werden. Die genaue Dosierung wäre zudem sehr wichtig und deshalb ist sie sicherlich auch gegen eine Trinkwassermethode. Außerdem wollte ich eigentlich lieber ein recht spezielles AB und kein Breitband-AB, dass alles angreift. Auch mit einem speziellen AB ist die Auswirkung auf den Vogel noch schlimm genug- oder habe ich da was falsch verstanden? Dann bitte aufklären.

Die TÄ meint, dass die Tiere die Colis selbst überwinden könnten, es sei denn, sie haben irgendeine organische oder genetische Schwäche (Tumor oder ähnliches). Sie schlug damals vor alle zu röntgen, allerdings fehlte mir das Geld und ich war auch nicht davon überzeugt. Denn wenn es eine kleinere Schwäche oder Veränderung ist, lässt sich die auch einem Röntgenbild auch nicht unbedingt erkennen. Es sei denn man weiß wonach man sucht und spritzt noch Kontrastmittel usw.
Ansonsten hatten wir ja damals auf Pilze, Viren und andere Keime mituntersucht und es war nur ein Enterobakter als Sekundärkeim aufgetreten, d.h. noch weniger als die Colis. Oder was könnte noch Hauptkrankheit sein?

Wegen dem Desinfizieren: ich reinige jeden morgen gründlich die Näpfe und wische alles einmal die Woche mit Essigwasser ab. Zudem wird mit sehr heißem Wasser gereinigt (Finger kann man nicht mehr drunter halten). Zu beginn habe ich zudem alles was ging abgekocht und gewechselt (dies allerdings hauptsächlich wegen der Luftsackmilben). Außerdem habe ich Grünpflanzen verbannt, weil sie mir als unberechenbare, nicht reinigbare Keimvermehrungsquelle erschienen. Reicht das deiner Meinung nach?

Wenn die Colis noch 7 Monate nach Überwinden der Krankheit ausgeschieden werden: stecken die sich dann immer wieder gegenseitig an, oder sind diejenigen, die die Krankehit überwunden haben sozusagen immun? Ansonsten wären ja alle meine Versuche zum Scheitern verurteilt.

Was meinst du zu den 3 Monaten erstmal nur Tyrode, Vitamine und NeyNephrin?

Viele Grüße,
Birgit

PS: Ein weiteres Problem mit dem AB wäre, dass die kleinen überhaupt nicht zahm sind und bis auf einen es auch überhaupt nicht gewohnt sind in die Hand genommen zu werden. Nicht dass die noch nen Herzinfarkt bekommen, weil ich ihnen helfen will... - Obwohl bis jetzt haben sies auch durchgestanden, wenn ich mal was geben musste, war dann allerdings auch nicht so lange und nicht so oft.
 
ABs stellen natürlich immer auch eine Belastung dar (obwohl gerade Enrofloxacin gut verträglich ist);
wenn Deine Tierärztin meint, daß die Vögel noch fit sind, solltest Du ruhig die empfohlene Therapie
einhalten (zur Tyrode zusätzlich ein Probiotikum;wichtige Vit. bes. A und D). Wenn der Harnsäurewert
sehr hoch ist (wurde ja vielleicht schon mit festgestellt?) käme ev. noch Allopurinol in frage.-
Zur Desinfektion solltest Du Dir etwas vom Tierarzt mitgeben lassen (die Keime sind in der Umwelt recht
widerstandsfähig). Eine Immunität besteht nach der Erkrankung nicht ;mußt halt immer auf optimale Hygiene
achten (sorry, nicht bös gemeint, aber bei Colis sollte man eher penibel damit umgehen).
Es wurde schon auf eine Virose untersucht (Antikörpertest im Serum)?
 
mist - schon wieder ein halber Roman...

@Spatz1967:
oh... das mit den Viren hatte ich dann wohl falsch im Kopf... nein, es wurde kein Blut abgenommen.
Harnsäurewert wurde auch noch nicht festgestellt und Vitamin A habe ich nicht. Vitamin D3 gebe ich schon von Zeit zu Zeit, weil sie kein direktes Sonnenlicht haben...
Das ist aber echt Mist, dass die dann nicht irgendwann immun dagegen werden. Dann muss ich ja echt damit rechnen, dass die sich immer wieder gegenseitig anstecken :(
und wie oft muss man da desinfizieren? Ich als Allergiker halte da eigentlich nichts von, schon gar nicht auf Dauer. Wenn es mal sein muss ok, aber ich gehöre bestimmt nicht zu den Menschen, die sich vorstellen können jeden 2. Tag mit Desinfektionsmitteln rumzuhantieren. Wenn es wirklich sein muss - ok - aber 7 Monate lang- ? Wie oft deinfezierst du denn? Hast du deine Pieper auch im Wohnzimmer sitzen?
Da du so viel Coli-Erfahrung hast, schätze ich ja mal, dass deine die auch schon hatten. Bist du die vollständig losgeworden? Hast du noch Monate später desinfiziert usw. bzw. machst du das vielleicht sowieso generell?

Bitte versteh mich da nicht falsch: ich will schon das beste für die Pieper, aber ich bin halt auch der Meinung, dass man das irgendwie immer alles abwägen muss. Meine sind z.B. sehr fit und gut genährt. Bei den Luftsackmilben damals wurde mir auch von manchen gesagt, die würde man nur zuverlässig loswerden, wenn man eine Antiparasitikumbombe in der Wohnung zündet und dann halt samt Vögeln für ein Wochenende auszieht. Damals habe ich mich auch dagegen entschieden (unter anderem, weil sowohl ich als auch mein Lebensgefährte auch gesundheitlich angeschlagen sind und danach wahrscheinlich unser Immunsystem den Bach runter gegangen wäre) und nur zweimal den Vogelbereich mit Milbenspray behandelt und jeweils 2 Tage lang durchgelüftet. Hat dann letztlich auch gereicht (zusammen mit Spot-on-Methode versteht sich). Also kann man wohl sagen, dass ich allgemein eher "eine auf dem Öko-Trip" bin und wo immer es geht ein zuviel an Chemie vermeide. - Deswegen auch diese ganze Diskussion...
Andererseits scheinst du ja gute Erfahrungen mit Desinfizieren und AB gemacht zu haben -
also: belehre mich, wenn ich falsch liege, ja? Bin ja hier um dazuzulernen ;)

Liebe Grüße,
Birgit
 
hallo alle,

im sommer mußte ich mich leider auch hier mit diesem thema beschäftigen.
hier meine erfahrung:
von meinen 7 wellensittichen hatte zuerst eine im märz polyurie.
von mai bis juni kamen dann noch 3 weitere dazu.
lt.untersuchungen der tä und labor fehlten jegliche bakterien im darm....(mehrere tests)
behandlung mit bene-bac.
vermutung der tä: ein virus möglicherweise,
woher?warum?könnte man nichts zu sagen(schlechtes futter-schlechte hygiene-stress??-kann in meinem fall es eigentlich nicht gewesen sein- soweit ich das einschätzen kann. eher die zunehmende hitze zu dieser zeit, bis 30 grad - allerdings war der erste fall noch im märz..)

zusätzlich tirode und stärkung des immunsystems.

bis auf jerry ist es bei allen wieder verschwunden.
jerry hat, seit ca. 2 monaten deutlich am verhalten zu beobachten, einen tumor, vermutet habe ich dies allerdings seit 2 jahren (ebenso die tä), aber erst seit ca. sept. wurde er ruhiger, schläfriger, etc.

bei den anderen war nach 2-4 wochen alles weitestgehend o.k.

grüße aus münchen

lo

p.s.
die tä ist eine ausgesprochene expertin- kommt aus unserer münchner vogelklinik, und hat auch bücher über vogelkrankheiten veröffentlicht. für uns münchner vogel-liebhaber ein glücksfall...
 
Hallo!

Desinfizieren ist schon wichtig, ich habe damals alles desinfiziert, und was nicht ging ausgetauscht oder weggeworfen. Das war sehr schwierig, weil die Vögel in einem Vogelzimmer frei leben. Ich habe alle Schränke und Möbel desinfiziert, und den Boden auch mit dazu. Die Vögel hab ich natürlich vorher in ein anderes Zimmer. Dann noch die Voliere (war am schlimmsten wegen der vielen Gitterstäbe). Das Sofa hab ich mit einem Dampfreiniger desinfiziert.

Fürs andere Zeugs hab ich 70% Alkohol genommen, gibts in der Apotheke für ca. 6 Euro den Liter. Das muss fünf Minuten einwirken und dann verdunstet es rückstandslos. Man muss also nicht mit Wasser nachwischen, was ich sehr gut finde. Alle Schwämme und Lappen habe ich danach weggeworfen. Seitdem sind meine Piepser gesund :) Ich habe sie mit AB behandelt, und danch BBB Pulver übers Obst u. Gemüse gegeben.

LG

Regina
 
Was Desinfektionsmittel betrifft bin ich mittlerweile "Formalin-Anhänger"-radikal
aber endgültig :) Meine Taube hatte eine Coli-Infektion im Gefolge einer Paramyxovirose.
Sie mußte vor kurzem eingeschläfert werden;habe danach die Gitter der Voliere ausgetauscht,
alle Näpfe weggeworfen, die Voliere desinfiziert und behandle den Täuber, mit dem sie zusammenlebte,
seitdem antibiotisch (Furazolidon) und danach mit liviferm (Probiotikum). Außerdem sitzt er
in Quarantäne, zeigt keine Symptome einer Erkrankung-mehr kann man eigentlich jetzt nicht machen...
Die Gefahr bei Colis nach einer Behandlung ist eben auch,daß sich Resistenzen bilden und
diese bei Ansteckung an andere Vögel weitergegeben werden-mag man gar nicht dran denken...
 
@ Regina: Wie oft hast du denn desinfiziert? Es klingt als hättest du es nur einmal getan. Oder hast du wirklich 7 Monate lang desinfiziert?? Kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Erzähl mal.

@ Spatz: das ist genau das wovor ich auch Angst habe: Resistenzen oder dass es doch ein Virus oder ähnliches ist und wenn ich sie dann zusätzlich durch dass AB schwäche ... Tut mir echt leid wegen deiner Taube - wünsche dir echt, dass es dein Täuber schafft. Tauben sind auch ganz besonders schöne Vögel. Ich mag die sehr.
Aber ich schließe daraus auch, dass du sie nicht im Wohnzimmer hälst und es dir da vielleicht mit den Desinfektionsmittel auch nochmal länger überlegt hättest? Zumal viele von denen als Krebserregend gelten. - naja, aber ich werde entweder noch diese Woche oder nächste Woche nochmal bei der TÄ aufkreuzen und dann mach ich mir 'ne Liste wonach ich alles fragen will: AB, Desinfektionen, Vitamin A und D, Wiederansteckungsgefahr... Hab ich was vergessen?

Viele GRüße,
Birgit
 
Doch-meine Tauben leben im Zimmer (Zimmervoliere);schlafe sogar daneben Desinfektionsmittel sind
nicht so gesundheitsgefährend, wie man oft hört-habe während des Anatomie-Praktikums fast drin gebadet:)
-mich zumindest öfter damit "übergossen"-kam kein Krebs;auch keine Haut-oder Atemwegsreizungen..
 
... das ist wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich krieg von fast allen Cremes Hautausschlag und mit seen habe ich auch Probleme. Außerdem habe ich Asthma und ziemlich viele Allergien und in meiner Familie sind Krebsfälle häufig.- Ich denke halt ich will da nichts provozieren und wäre z.B. für so ein Anatomie-Praktikum alleine wegen des Desinfektioneszeugs nicht geeignet.

Werds aber wohl dennoch mit dem Desinfizieren versuchen.

Liebe Grüße,
Birgit
 
Thema: Verursachen E.Colis Polyurie?

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