Bin mir nicht ganz sicher..
Hallo Rainer,
ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber, daß der Name des Mittels "Duroteston" hieß. Habe leider heute meine TA nicht erreichen bzw. fragen können. Habe lange gegrübelt und in meinem Gedächtnis gekramt und heraus kam dieser Name.
Bemühe mich nächste Woche um eine Bestätigung des Namens. Vielleicht kannst Du ja auch mal Deine TA darauf ansprechen.
Du hast recht, solange sie nur ein wenig Nestbau betreibt aber sich keine weiteren Anzeichen einstellen, daß sie ein Ei legen will, mußt Du Dir wahrscheinlich/hoffentlich noch keine großen Sorgen machen.
Bschreibe Dir nun kurz, wie es meiner Daisy erging:
Vor ca. 1 1/2 bis 2 Jahren hatte Daisy einen Kloakenvorfall gehabt, d.h. aus der Kloake hing der sogenannte "Kloaken-papillon" heraus, eine Art vorgefallener Zapfen in der Öffnung (hervorgerufen durch zu häufige Eiablage innerhalb kurzer Zeit und Bindegewebsschwäche).
Sie pickte auch daran herum und hatte den ganzen Schnabel blutverschmiert. Daraufhin machte ich mich beim TA schlau. Da Daisy sehr scheu und sehr ängstlich ist, wollte ich ihr den Schock eines TA-Besuches ersparen denn diesen hätte sie sicherlich nicht überlebt. Nach Beratung durch TA schob ich den Papillon mittels Wattestäbchen und Vaseline wieder in den Körper zurück. Parallel verabreichte ich ihr ein Breitband-Antibiotikum. Sie wurde einzeln gesetzt, 1 Tag zwangsernährt und mit Rotlicht behandelt. Am Folgetag trat der Papillon wieder auf, diesmal nicht durch Herauspressen eines Eies versursacht, sondern durch Absetzen eines Kotballens. Nun erfolgte wieder die gleiche Prozedur.
Die Gefahr bestand und besteht immer noch, daß durch die gewaltige Schwächung des Bindegewebes an der Kloake eine Ei-oder eine Massenkotablage wiederum zu dem Vorfall führt.
Folglich telefonierte ich mit einigen TA. Einige wollten spritzen, was ich aber aus oben genannten Gründen ablehnte.
Auch diese hätte Daisy nämlich nicht überlebt. Endlich geriet ich an einen Arzt, der mir erstmals von diesem Mittel berichtete, der aber 200km entfernt war. Daraufhin versuchte ich dieses Mittel bei mir in der Umgebung zu be-kommen, was aus den gestrig geschilderten Gründen gar nicht so einfach war, da ich nach wie vor den Vogel nicht mitnehmen wollte.
Nachdem sie wieder einigermaßen genesen war, der Papillon 3 Tage nicht mehr aufgetreten war und sie nur noch nach ihrem Partner gerufen hatte, mit dem sie in Sichtkontakt war, strich ich ihr nach Anweisung des TA 1 Tropfen auf eine wenig befiederte Stelle am Beinchen. Aussage des TA war, daß es nicht genau gesagt werden kann, wie lange das Hormon wirkt...irgenwas um den Zeitraum 3-6 Monate herum und daß ich dann die Prozedur wiederholen müsse (ggf.).
In den ersten paar Tagen nach der Hormongabe war sie sehr ruhig, schlief viel und ignorierte die Paarungsversuche ihres Partners vollkommen. Da ihr Partner Coco zu diesem Zeitpunkt sehr triebhaft war, habe ich ihn mit einem homöo-patischen "Anti-Trieb-Mittel (vom TA empfohlen), behandelt.
Daraufhin ließ er Daisy für einige Zeit in Bezug auf Paarung in Ruhe.
Nach ca.2 Wochen ließ Daisy eine Paarung wieder zu und kehrte auch nach einiger Zeit zu dem üblichen Brutverhalten zurück, d.h. Scharren und Nestbau auf dem
Volierenboden, in die Ecke hocken und Preßbewegungen machen und Verteidigung "ihres" Eckchens gegen alle Artgenossen.
Dieses Verhalten übt sie nach wie vor in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen aus. Ein Ei legte sie seitdem aller-dings nie wieder, obwohl ich das Mittel ja nur einmal gege-ben hatte.
Daisy ist auch heute noch (mittlerweile 8 Jahre alt) ein kerngesundes Nymphenweibchen, welches ihre Bruttriebe nur noch in der "Theorie" abreagiert.
Ein einziges Mal schwoll auch ihr Bäuchlein an, allerdings war dies nach 3 Tagen wieder abgeschwollen, ohne daß sie ein Ei produziert hat.
Das Bindegewebe ist wieder gefestigt und die Gefahr eines weiteren Kloakenvorfalls ist erstmal bis auf weiteres gebannt.
Wie gesagt, Brutgelüste zeigte sie schon relativ früh wieder, ihre Paarungslust ist nach wie vor unvermindert, nur ein Ei kann sie offensichtlich nicht mehr produzieren.
Hoffe, daß ich Dir damit ein wenig weitergeholfen habe.
Bitte halte uns doch auch weiterhin auf dem laufenden.
Liebe Grüße,
Karin
Nachtrag: der Unterbauch schwoll nach einiger Zeit der Hormongabe relativ regelmäßig an, jedoch erfolgte keine Eiablage. Das erste Anschwellen des Bauches schob ich damals auf eine Nebenwirkung des Hormones. Erst im Nachhinein zeigte sich, daß dies in Zukunft öfter erfolgen sollte.
[Geändert von KarinD am 10-05-2001 um 23:29]