Brutig trotz Hormonspritze

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RainerS

Guest
Hallo Vogelfreunde,

schon wieder ich.....!
Ich war mit meiner Nymphenhenne Lilli (wie schon gepostet) vor 2,5 Wochen beim TA, weil sie ständig Eier gelegt hat. Die TA hat ihr daraufhin eine Hormonspritze gegeben, weil sie sich sonst totgelegt hätte. Seit heute beobachte ich nun, daß sie schon wieder brutig wird. Sie hebt das Hinterteil hebt und senkt die Flügel leicht und gackert. Außerdem setzt sie sich hin und wieder schon wieder in ihr Bruteck, in das sie sonst immer ihre Eier gelegt hat. Sie zeigt auch teilweise Abwehrverhalten (wie sonst beim Brüten, Fauchen, Wippen, Hacken).
Wie kann das trotz Hormonspritze sein ? Meine TA ist vogelkundig und sollte sich eigentlich in der Dosierung der Hormone auskennen! Dauert das so lange bis der Bruttrieb nach der Hormongabe abklingt?
Hilfe, ist meine Lilli ein hoffnungsloser Fall, was kann ich denn noch tun um sie vom Brüten abzuhalten ????

Viele Grüße vom hilfesuchenden Rainer
 
Moin Rainer!

Wenn die Hormongabe tatsächlich nicht anschlagen sollte - für möglich halte ich es schon, weiß aber auch nicht, ab wann und wie lange so eine Hormongabe wirkt - hast Du nicht irgendwie die Möglichkeit, Lilli brüten und Jungen aufziehen zu lassen? Vielleicht kann ein Züchter Dir da weiterhelfen? Manchmal gibt sich die Dauerlegerei, wenn die Vögel Gelegenheit zur Brut und Jungenaufzucht bekommen.
 
Neee..

Hallo Rüdiger,

danke für die Antwort, aber ich wollte und kann auch nicht an die Aufzucht von Jungen denken. Ich kenne auch keinen Züchter bei uns. Wir haben keinen Hahn, Lilli hat eine Freundin ;), Klara, mit der sie sich aber nicht immer verträgt. Habe meine TÄ vorhin nochmal angerufen, sie kann sich so einen starken Bruttrieb auch nicht erklären :(! Noch eine Hormonspritze kann man nicht geben, sagt sie, das wäre zu viel für Lilli. Sie mixt mir jetzt ein Präparat aus männlichen Hormonen mit einer Substanz die die Aufnahme des Hormons über die Haut beschleunigt ?! Das soll ich Ihr dann auf den Kopf tropfen! Hat schonmal jemand von dieser Möglichkeit gehört, oder gar Erfahrungen damit gemacht?
Bin echt am Verzweifeln, das bringt meine Lilli noch um !*schluchz*

Liebe Grüße

Rainer
 
Wäre das eine Möglichkeit für Dich?

Hallo Rainer,
es tut mir sehr leid, dass Du solche Probleme mit Deiner Henne hast. Ich bin ja auch keine Expertin. Habe aber ein bisschen recherchiert und folgendes gefunden, es stand mal im ehemaligen sittichforum.de, ich denke, dass darf ich doch zitieren. Dort ging es um die gleiche Problematik, ich zitiere hier mal Silke (von der stammen diese klugen Zeilen), vielleicht gibt es Dir einen Denkanstoß. Finde jedenfalls alles sehr vernünftig, vielleicht könntest Du das mal probieren:

„Hormonspritzen wirken nur begrenzte Zeit und wirken ebenfalls unnötig belastend auf den Organismus des Vogels und verändern u. U. auch das Verhalten. Außerdem wäre es ein unverantwortlicher Streß für das Weibchen, regelmäßig gefangen und gespritzt zu werden. Von den Kosten mal ganz abgesehen - und krank ist der Vogel nicht.
Das Grundproblem ist, daß beide Hennen ohne echten Partner leben und wahrscheinlich auch unter Langeweile leiden.
Vorübergehend und wenn das Legen bereits problematische Ausmaße erreicht hat, aber das möchte ich noch einmal betonen, denn irgendwann wird das bei einer Henne, die gar keinen Geschlechtspartner hat, nicht mehr wirken, könnte auch ein bereitgestellter Nistkasten verhindern, daß sie übermäßig viele Eier legt. So wird sie lediglich ein Gelege anfangen und dies einige Zeit (natürlich erfolglos) bebrüten. Räumt man den Kasten samt Eiern weg, sobald die Henne sich wieder vom Gelege abwendet (spätestens nach 3 - 4 Wochen, bevor sie neue Eier nachlegt), könnte es sein, daß die Henne in puncto Bruttrieb erst einmal besänftigt ist. Umgedreht, war die Langeweile der Auslöser, wird sie sich nicht so schnell ablenken lassen. Ein echtes Pärchen hat dann andere Dinge, womit es sich beschäftigen kann, zwei Hennen, die sich meist eh' nicht allzuviel zu sagen haben (Rainer, Du sagst ja auch, dass die beiden sich nicht so gut verstehen), finden schwerer eine gewisse Zerstreuung.
Umgedreht wird der Brutkasten der einen Henne auch die andere zur Brut animieren, so daß Du zwei aufstellen müßtest und dann zwei Hennen auf ihren unbefruchteten Eiern sitzen hast. Das ist Beschäftigungstherapie, hat aber nur mäßige Chance auf Erfolg, solange die Hennen insgesamt nicht mehr gefordert werden.
Also, ist die einzig zuverlässige Methode, die Du nutzen kannst, die beiden Hennen richtig zu verpaaren. Unerwünschten Nachwuchs kann man dadurch verhindern, indem man die Eier ansticht oder gegen Plastikeier austauscht, der Nistkasten muß aber, wenn der Bruttrieb der Henne nachläßt, sofort entfernt werden.“

Ich hoffe, das hilft Dir weiter :).
 
Danke!

Hallo Maja,

herzlichen Dank für deine tolle Antwort. Finde ich toll, daß du dir so viel Arbeit machst, mir Tipps zu geben! Das ehrt mich und natürlich auch Lilli :)! Verpaarung mit 2 Hähnen wäre sicher die beste Lösung für meine kleinen Ladys, aber ich hab nicht den Platz für vier Nymphies. Es ist schwer für mich da den richtigen Mittelweg zu finden. einerseitz tun sie mir leid, weil sie keine Hähne haben, andererseits muß ich an die begrenzten Platzverhältnisse unserer Wohnung denken. Da passt eine rießen Voliere einfach nicht rein. Zerstreuung haben sie eigentlich viel, wir beschäftigen uns viel mit ihnen, und so schlecht verstehen sie sich auch nicht, sie kappeln nur öfter mal miteinander. Es ist schon immer viel Action geboten in den 5-6 stunden täglich, in denen sie "Freigang":) haben. Ich habe heute von der TÄ eine Hormonlösung bekommen, die in den Nacken getreufelt wird! Für alle Fälle. Momentan ist sie nicht brutig, anscheinend ist das nur in den Morgenstunden extrem !?

Vielen Dank für deine Tipps

Liebe Grüße

Rainer
 
Drücke die Daumen

Hallo Rainer,
habe ich gerne gemacht, das recherchieren :). Schade, dass Du nicht genug Platz für zwei Hähne hast. Aber vielleicht helfen ja die Hormontropfen Deiner Tierärztin, drücke Dir (bzw. Euch) jedenfallls fest die Daumen. Wenn es doch nicht helfen sollte und die Kleine wieder anfängt zu legen, kannst Du ja vielleicht mal die Nistkastengeschichte ausprobieren als letzte Möglichkeit ;). Wünsche Dir und Deinen beiden Mädels, dass alles klappt.
 
Besorge Namen von dem Mittel

Hallo Rainer,
wie ich schon in Deinem Thread "Nymphie lustlos" geschrieben hatte, gibt es so ein Medikament, was überwiegend aus dem männlichen Geschlechtshormon besteht.
Dieses kann der TA bestellen, daher wundert es mich ein wenig, daß sie dieses Präparat mixen muß?
Ist bestimmt ein anderes. Wenn Du möchtest, kann ich gerne vesuchen, den Namen von dem Medikament nochmal rauszufinden.
Kann Dir dann aber erst morgen Abend Bescheid geben. Wie gesagt, meine Nymhendame hat jetzt schon lange Zeit, kein Ei mehr gelegt...obwohl sie sich bis zu 5mal am Tag paart und auch nach wie vor auf dem Volierenboden rumscharrt, wie früher. Spritzen würde ich gar keine mehr geben lassen, da diese den Vogelorganismus stark belasten.
Werde mich mal morgen schlaumachen. Dieses Präparat kann Dir der TA auch mitgeben, wobei Du immer nur ganz geringe Mengen bekommen wirst, da wohl schon einige Menschen auf die Idee gekommen sein sollen, sich dieses Mittel selbst als Anabolika zu spritzen!!!
Liebe Grüße,
Karin
PS: 1 Tropfen auf die Brust, besser auch noch auf das Beinchen langt, lt. Angabe Hersteller für ca. 3-6 Monate
 
Mittelchen

Hallo Karin,

das mit dem "Mischen" hab ich ein bisschen falsch ausgedrückt! Ich hab meiner TÄ ja vor einigen Tagen den Post von dir gezeigt, sie kannte das Mittel, hat aber damals gemeint es sei bei dem Bruttrieb momentan zu schwach, desshalb der "Hammer" als Hormonspritze! Sie hat das Testosteron (so heißt glaub ich das Hormon) mit einem Mittel gemischt, das die Aufnahme des Hormons über die Haut verbessern soll. Sie hat mir eine Spritze mit 0,1 ml damit aufgezogen und hat gesagt, daß ich es, wenn sich der Trieb noch verstärkt, in den Nacken unter die Federn treufeln soll. Habs ihr noch nicht gegeben, weil sich die Brutigkeit gestern Abend wieder etwas gelegt hat! Du schreibst, daß deine nach der Gabe der Hormone trotzdem Nestbauverhalten zeigen? Das heißt das wird durch die Gabe der Hormone nicht unterdrückt? Das würde ja heißen, daß ich mir da noch gar keine Gedanken machen muß, wenn sie "nur" anfängt Nest zu bauen ? Beschreib doch mal, wie sich deine nach der Hormongabe verhalten hat, in Bezug Bruttrieb (hat sie den weiterhin gehabt, nur ohne Eier? Hat sie Nest gebaut?).

Wenn es dir nicht zuviel Mühe macht, dann kannst du mir den Namen mal mitteilen, ich frag dann meine TÄ danach!

Die TÄ muß ich jetzt auch mal loben hier, ist echt eine ultra- kompetente Frau ! Steht auch in der Liste bei Sittich.de: Praxis DR. Marczinke, Fr. Dr. Bach, Vogtsbergstraße, Nürnberg, für alle die im Großraum Nürnberg wohnen!


Danke für deine Mühe :)

Liebe Grüße

Rainer
[Geändert von RainerS am 04-05-2001 um 12:47]
 
Bin mir nicht ganz sicher..

Hallo Rainer,
ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber, daß der Name des Mittels "Duroteston" hieß. Habe leider heute meine TA nicht erreichen bzw. fragen können. Habe lange gegrübelt und in meinem Gedächtnis gekramt und heraus kam dieser Name.
Bemühe mich nächste Woche um eine Bestätigung des Namens. Vielleicht kannst Du ja auch mal Deine TA darauf ansprechen.
Du hast recht, solange sie nur ein wenig Nestbau betreibt aber sich keine weiteren Anzeichen einstellen, daß sie ein Ei legen will, mußt Du Dir wahrscheinlich/hoffentlich noch keine großen Sorgen machen.

Bschreibe Dir nun kurz, wie es meiner Daisy erging:
Vor ca. 1 1/2 bis 2 Jahren hatte Daisy einen Kloakenvorfall gehabt, d.h. aus der Kloake hing der sogenannte "Kloaken-papillon" heraus, eine Art vorgefallener Zapfen in der Öffnung (hervorgerufen durch zu häufige Eiablage innerhalb kurzer Zeit und Bindegewebsschwäche).
Sie pickte auch daran herum und hatte den ganzen Schnabel blutverschmiert. Daraufhin machte ich mich beim TA schlau. Da Daisy sehr scheu und sehr ängstlich ist, wollte ich ihr den Schock eines TA-Besuches ersparen denn diesen hätte sie sicherlich nicht überlebt. Nach Beratung durch TA schob ich den Papillon mittels Wattestäbchen und Vaseline wieder in den Körper zurück. Parallel verabreichte ich ihr ein Breitband-Antibiotikum. Sie wurde einzeln gesetzt, 1 Tag zwangsernährt und mit Rotlicht behandelt. Am Folgetag trat der Papillon wieder auf, diesmal nicht durch Herauspressen eines Eies versursacht, sondern durch Absetzen eines Kotballens. Nun erfolgte wieder die gleiche Prozedur.
Die Gefahr bestand und besteht immer noch, daß durch die gewaltige Schwächung des Bindegewebes an der Kloake eine Ei-oder eine Massenkotablage wiederum zu dem Vorfall führt.
Folglich telefonierte ich mit einigen TA. Einige wollten spritzen, was ich aber aus oben genannten Gründen ablehnte.
Auch diese hätte Daisy nämlich nicht überlebt. Endlich geriet ich an einen Arzt, der mir erstmals von diesem Mittel berichtete, der aber 200km entfernt war. Daraufhin versuchte ich dieses Mittel bei mir in der Umgebung zu be-kommen, was aus den gestrig geschilderten Gründen gar nicht so einfach war, da ich nach wie vor den Vogel nicht mitnehmen wollte.
Nachdem sie wieder einigermaßen genesen war, der Papillon 3 Tage nicht mehr aufgetreten war und sie nur noch nach ihrem Partner gerufen hatte, mit dem sie in Sichtkontakt war, strich ich ihr nach Anweisung des TA 1 Tropfen auf eine wenig befiederte Stelle am Beinchen. Aussage des TA war, daß es nicht genau gesagt werden kann, wie lange das Hormon wirkt...irgenwas um den Zeitraum 3-6 Monate herum und daß ich dann die Prozedur wiederholen müsse (ggf.).
In den ersten paar Tagen nach der Hormongabe war sie sehr ruhig, schlief viel und ignorierte die Paarungsversuche ihres Partners vollkommen. Da ihr Partner Coco zu diesem Zeitpunkt sehr triebhaft war, habe ich ihn mit einem homöo-patischen "Anti-Trieb-Mittel (vom TA empfohlen), behandelt.
Daraufhin ließ er Daisy für einige Zeit in Bezug auf Paarung in Ruhe.
Nach ca.2 Wochen ließ Daisy eine Paarung wieder zu und kehrte auch nach einiger Zeit zu dem üblichen Brutverhalten zurück, d.h. Scharren und Nestbau auf dem Volierenboden, in die Ecke hocken und Preßbewegungen machen und Verteidigung "ihres" Eckchens gegen alle Artgenossen.
Dieses Verhalten übt sie nach wie vor in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen aus. Ein Ei legte sie seitdem aller-dings nie wieder, obwohl ich das Mittel ja nur einmal gege-ben hatte.
Daisy ist auch heute noch (mittlerweile 8 Jahre alt) ein kerngesundes Nymphenweibchen, welches ihre Bruttriebe nur noch in der "Theorie" abreagiert.
Ein einziges Mal schwoll auch ihr Bäuchlein an, allerdings war dies nach 3 Tagen wieder abgeschwollen, ohne daß sie ein Ei produziert hat.
Das Bindegewebe ist wieder gefestigt und die Gefahr eines weiteren Kloakenvorfalls ist erstmal bis auf weiteres gebannt.
Wie gesagt, Brutgelüste zeigte sie schon relativ früh wieder, ihre Paarungslust ist nach wie vor unvermindert, nur ein Ei kann sie offensichtlich nicht mehr produzieren.
Hoffe, daß ich Dir damit ein wenig weitergeholfen habe.
Bitte halte uns doch auch weiterhin auf dem laufenden.
Liebe Grüße,
Karin
Nachtrag: der Unterbauch schwoll nach einiger Zeit der Hormongabe relativ regelmäßig an, jedoch erfolgte keine Eiablage. Das erste Anschwellen des Bauches schob ich damals auf eine Nebenwirkung des Hormones. Erst im Nachhinein zeigte sich, daß dies in Zukunft öfter erfolgen sollte.
[Geändert von KarinD am 10-05-2001 um 23:29]
 
Wie bei Lilli

Hallo Karin,

vielen, vielen Dank für deine ultralange Antwort, habe sie förmlich aufgesogen, weil das mit dem Verhalten nach der Hormonspritze genau so ist wie bei meiner Lilli. Sie hat danach auch 1,5 Wochen fast nur geschlafen, dann ist sie wieder munterer geworden und momentan ist sie fast schon hyperaktiv! Sie fliegt wieder selbständig ihre Runden (hat sie schon lange nicht mehr gemacht), läuft auf dem Boden umher (da war sie schon Jahre nicht mehr!), nervt ;) uns mit ihrem Geschrei und klettert wie eine Wilde auf dem Vogelbaum! Ich hab auch den Eindruck, daß sie nach der Hormongabe zutraulicher wurde, sie kommt momentan ganz nah an einen ran und zupft meiner Frau sogar an den Haaren *totalverwundertguck*!! Sie war vor der Hormongabe ziemlich pummelig, und durch das ewige Brüten hatte sich am Unterbauch eine Fetteinlagerung gebildet, aber seit der Spritze hat sie total abgenommen und sogar die Fetteinlagerung ist sichtbar zurückgegangen *freu* ! Vielleicht liegt das aber ja auch noch an der Futterumstellung von Trill zu Futterkonzept, ich bild mir ein sie frißt seitdem bewußter und schlingt nicht mehr alles in sich rein. Manchmal hab ich auch den Eindruck sie frißt seit der Hormongabe weniger (hab mir auch schon Sorgen gemacht), aber das gibt sich vielleicht wieder?!

Ich hab ihr gestern noch dieses Hormonmittel von meiner TÄ in den Nacken getreufelt, weil sie ja wieder so brutig war, hoffentlich war das nicht zuviel. Wenn ich Blödel auf deine Antwort gewartet hätte, wäre ich schlauer gewesen und hätte ihr nix mehr gegeben!
Aber jetzt bin ich schon sehr erleichtert, dann ist das Brüten ohne Eier völlig normal nach der Hormongabe.

Liebe Grüße

Rainer
 
Das sind ja gute Nachrichten!

Hallo Rainer,
freut mich, daß es Deiner Lilli wieder so gut geht. Was Du da von ihr beschrieben hast, klingt ja wirklich hervor-ragend. Hatte bei Daisy auch den Eindruck, daß sie nach der ersten Schlafphase viel zufriedener gewirkt hat und sie auch wieder viel unternehmungslustiger wurde. Also wirklich ganz genauso wie bei Dir. Übrigens ist auch Daisy nach der Behandlung deutlich zahmer und viel weniger scheu geworden.
Dadurch, daß ich zu diesem Zeitpunkt 12 Nymphen hatte, die alle in einer großen Voliere sind, sind halt nicht alle Vögel vollkommen handzahm. Sie nehmen zwar alle Futter aus der Hand, manche kommen auch auf Kopf und Schulter doch Daisy war unglaublich scheu und ging sofort in Deckung, wenn jemand kam. Heute bleibt sie ganz ruhig sitzen, nimmt stets immer brav alle Medikamente ein (hatte später noch einen Pilz) und ist wirklich sehr zahm.
Denke auch, daß die Reduzierung der Futtermenge normal ist, da der Vogel ja viel Energie für die Eiablage benötigt und dann sicher auch mehr frißt.
Drücke Dir und Deiner Lilli auch weiterhin die Daumen.
Liebe Grüße,
Karin
 
Hallo Karin,

ich hab da nochmal eine Frage zu deinem vorletzten Post. Du schreibst da, daß Daisy's Bäuchlein nach der Hormongabe nochmal angeschwollen ist, was sich aber nach 3 Tagen gelegt hat.
Das hatte Lilli gestern auch, gleichzeitig war der Kot dünnflüssiger und von der Menge der einzelnen Häufchen ziemlich groß. Sie saß auch wieder ein paar Stunden nur rum, ziemlich teilnahmslos! Am Abend war dann wieder alles normal, der Bauch war wieder ziemlich weg und sie war wieder munter und fidel! War das bei deiner Daisy auch so? Was hat das denn zu bedeuten?
 
Bin mir nicht ganz sicher!

Hallo Rainer,
das mit dem Anschwellen des Bauches konnte ich im ersten Jahr nach der Hormongabe relativ häufig beobachten, so ca. alle 3-4 Wochen; mittlerweile ist es deutlich seltener ge-worden (siehe Nachtrag weiter oben).
Gleichzeitig hat sich auch die Konsistenz des Kots verändert. Meistens setzte sie dann in dieser Zeit vermehrt Massenkot ab. Ich habe dies immer für eine Reaktion des Körpers auf den immer noch vorhandenen Bruttrieb geschoben, ähnlich einer Scheinschwangerschaft bei Säugetieren. Ob es sowas bei Vögeln tatsächlich gibt, kann ich leider nicht be-antworten --- dafür fehlt mir einfach das notwendige Fachwissen. Da aber ihr Unterbauch stets genauso aussah, wie vor einer Eiablage, und ich anfangs stets auf dieses Ei gewartet habe, bin ich auf diesen Gedanken gekommen.
Auch im Moment ist wieder Brutsaison bei meinen Nymphen angesagt und wieder kann ich diesen dickeren Bauch beob-achten. Mittlerweile mache ich mir keinerlei Sorgen mehr, weiß ich doch, daß sich Massenkot ansammelt, sie auch wieder in der Ecke hocken und pressen wird, aber sich kein Ei mehr entwickelt.
Da ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sowas leider sonst nicht mehr gehört habe, da niemand einen solchen Fall bisher hatte, bin ich leider auf reine Spekulationen ange-wiesen. Aber es ist interessant, daß Lilli die gleichen Symptome zeigt, scheint also kein Zufall zu sein.
Nächste Woche sehe ich nochmal mein TA, vielleicht kann sie mir die Frage beantworten.
Kann ja sein, daß der Körper des Vogels auf reine Schlüsselreize, wie Paarung, usw. reagiert?
Melde mich, sobald ich etwas Näheres weiß.
Liebe Grüße,
Karin

[Geändert von KarinD am 10-05-2001 um 23:31]
 
Hallo Karin

echt verblüffend, du kannst mich immer wieder beruhigen, wenn du mir Verhalten und Sympthome von Daisy schreibst, die ich bei meiner Lilli genauso beobachten kann. Bei Lilli ist das jetzt nach der Hormonspritze das 2. Mal (innerhalb 3 Wochen), daß der Bauch anschwillt. Habe das auf Fetteinlagerungen geschoben (siehe eines meiner letzten Posts), die TÄ auch, weil sie vorher durch das Dauerbrüten kaum Bewegung hatte. Das dickere Bäuchlein geht meißt bis zum nächsten oder übernächsten Tag stark zurück, verschwindet aber im Vergleich zu meiner Henne Klara nie vollkommen. Auch das Absetzen von Massenkot hört dann auf. Ihr Bruttrieb (in der Ecke sitzen und Brüten) scheint etwas abzuflachen. Es kommt mir immer so vor, als ob sie eine innere Unruhe hat, und nicht so genau weiß, soll ich jetzt brüten oder nicht! Sie setzt sich kurz hin, verläßt das "Nest" aber nach 15-20 Minuten wieder. Selbst als Klara gestern ein Ei gelegt hat (sie kümmert sich nicht drum, kann nix damit anfangen), hat Lilli nicht versucht es zu bebrüten (hat sie sonst regelmäßig gemacht!). Es ist schon komisch (manchmal auch erschreckend), wie diese Hormonspritze das Verhalten und den Zustand von Lilli verändert hat, momentan nicht unbedingt zum Guten. Sie hat große Gemütsschwankungen, mal Action und fast schon Hyperaktiv, im nächsten Moment aber wieder fast apathisch und schläfrig! Hoffentlich legt sich das mit der Zeit und hoffentlich trägt Lilli auf Dauer keinen Schaden davon :(.

Wäre super, wenn du deinen TA mal fragen kannst woher das kommen kann. Meine TÄ hat da anscheinend noch keine Rückmeldungen von ehemaligen "Hormonpatienten", sie ist noch sehr Jung, also noch nicht so lange im Geschäft (Ist aber trotzdem schon super- Vogelkompetent!).

Kann sein, daß ich dir nächste Woche nicht gleich antworten kann, bin in London auf Urlaub bis zum 25.5. :).

Vielen Dank nochmal!!!!
 
Na dann schönen Urlaub!

Hallo Rainer,
gerne werde ich mich bei meiner TÄ nach einer Erklärung für das Anschwellen erkundigen. Werde mich dann, sobald ich dies weiß, wieder bei Dir melden.
Daß sich Lilly nach der Hormongabe verändert, klingt für mich ganz logisch und ist sicherlich nur ein vorübergehendes
Verhalten. Auch Daisy zeigt diese Wechsel zw. Hyperaktivität absoluter Schwäche und Müdigkeit. Dies ver-schwand allerdings recht schnell wieder, wobei sie im Gegen-satz zu Lilly keine Spritze bekommen hatte. Kann also durchaus sein, daß dies bei ihr länger anhält.
Klar, daß ein Vögelchen nach so einem "Hammer" wie der Gabe von dem gegengeschlechtlichen Hormon, erstmal Verhaltens-änderungen aufweist. Ich denke, daß auch ein Mensch ähnlich reagieren würde, wenn er dermaßen behandelt würde. Der Organismus muß dies ja alles erstmal verarbeiten.
Denke aber trotzdem, daß Du Dir keine großen Sorgen machen solltest. Sicherlich wird es Lilly bald wieder bessergehen.

Ich wünsche Dir viel Spaß in London, erhol Dich gut und komme gesund und munter wieder!

Liebe Grüße,
Karin
 
Danke

werde mich hoffentlich erholen! Muß aber bestimmt dauernd an die daheimgebliebenen denken (Lilli u. Klara). Sie werden zwar von Nachbarn in der Wohnung versorgt, aber sie sind dann 8 Tage nicht im Freiflug! Hoffentlich verzeihen die mir das! :).

Bis bald
 
Thema: Brutig trotz Hormonspritze

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