Blinder Kanarienvogel

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Zora

Guest
Hallo Leute,
ich mußte gerade feststellen dass einer von meinen Kanaries erblindet ist. Im Sommer war er noch mit in der Außenvoliere und war fit wie ein Turnschuh. Jetzt habe ich einige in einen Innenvoliere und da ist mir erst aufgefallen dass er nicht, wie alle anderen wegfliegt, wenn ich mal in bißchen Unruhe in die Voliere bringe. Er blieb immer sitzten und hat mit einem langen Hals geschaut was ich gemacht habe, ich dachte nur: "Toll einer der von ganz alleine zahm wird". Aber Pustekuchen, als ich was aus der Voliere holen wollte ist er auch wieder nicht weggeflogen und ich konnte ihm halt wie einem Blinden vorm Schnabel rumfuchteln ohne eine Reaktion. Danach hab ich dann genauer beobachtet. Er fliegt zwar runter, aber eher wie ein Hubschrauber, ganz gerade bis seine Füße Bodenkontakt haben. Und rauf macht er es genauso, und er fliegt auch nirgendwo gegen. Allerdings bekommt er aber nie leckere Sachen ab, wie Gurke, Salat, Apfel oder ähnliches, weil er es ja nicht sieht. Sein normales Futter findet er, weil es immer am gleichen Platz steht.
Hat irgend jemand Erfahrung mit einem blinden Vogel. Soll ich ihn lieber in einen kleiner Käfig setzten mit nur einem Partner oder alles so lassen wie es ist?
Ich fahr wohl mal mit ihm zu einen Vogeldoktor, vielleicht kann man ja noch was machen.

Über
 
hi zora,

wenn er sein körnerfutter fndet, weil es immer am selben platz steht, dann lege doch daneben ein bisschen salat. dan findet er den vielleicht auch und kommt somit auch an die leckereien heran.
 
Wenn der Vogel wirklich schon ganz blind sein sollte, ...

Hi Zora

... dann tust Du ihm todsicher keinen Gefallen damit, wenn Du ihn in einen anderen Käfig umsetzt, denn dort kennt er sich noch viel weniger aus, als in der ihm noch aus "sehenden Zeiten" vertrauten Voli.

Dass das Tier jedoch total erblindet ist, kann ich mir kaum vorstellen, denn dann müsstest Du mit Hilfe des Brustbeintestes leicht erkennen können, dass es an der Zeit ist, sich von ihm zu trennen.

Auch ist mir ein plötzliches Erblinden durch irgendeine Fremdeinwirkung noch niemals untergekommen (was aber nix heißen will).

Egal, denn auch die nur nachlassende Sehkraft ist mangels Brille oder Kontaktlinsen für den Vogel in unserer natürlichen Umgebung ein Todesurteil.

Das sollte meiner Meinung nach auch für unsere Ziervögel gelten!!!

Das ist bestimmt schwer für Dich, aber nicht zu ändern, weil das schleichende Verhungern für den Vogel ganz sicher mehr Qual bedeutet, als ein schneller Tod durch die Spritze des TA`tes.

Und ändern kannst Du daran bei fortschreitendem Blindwerden wegen ??? auch nichts.

Das PS an Sepp:

Verschieb den Beitrag doch zu Alfred ins "kranke Vögel - Forum", denn der wird vielleicht mehr dazu sagen (oder sogar helfen) können.
 
@ ole olesson: ok, mach ich. stimmt, da wissen vielleicht ncoh ein paar mehr einen rat. *zu spatz rüberblinzel*
 
Ich habe einen blinden Kanarienvogel, der hat auch schon einige umstellungen mitgemacht. Eigentlich gehörte er meiner Oma, doch es viel ihr immer schwerer sich um ihn zu kümmern, und wo er schliesslich erblindet ist, konnte sie ihm nicht soviel helfen, wie ich. Also nahm ich ihn zu mir. Seine Erblidung, so vermutet die TÄ, kommt durch einen Schlaganfall. Zu beginn konnte er sich nicht vernünftig gerade halten und kippte immer leicht zur Seite. Man merkte ihm den Überlebenswillen aber an. Das merkte auch die TÄ und gab ihm noch eine Chance. Es dauete auch nicht lang und der Vogel war wieder kräftig am singen.

Erst dachten wir, dass Veränderungen für den Vogel nicht gut wären. Er war immerhin 7 Jahre lang alleine und kennt keine anderen Vögel. Doch ich mit meinem Dickkopf wollte ihm das Leben schöner machen und ihm einen Partner holen. Es dauerte lange, bis ich meinen Freund überzeugt habe. Er war der Überzeugung, dass der Vogel einen Herzinfakt vor Aufregung bekommen würde.
Den ersten Käfig habe ich mit Brettern ausgestattet, damit er eine Bessere Landemöglichkeit hat. Die erste Zeit fand er dass auch Prima, sein Thron war jedoch sein Futternapf., auf dem er dann die meiste Zeit verbrachte. Frischkost habe ich im ganz dicht bei seinem Futternapf hingelegt, er schien das zu riechen und stürtzte sich gleich drauf.
Ich versuchte ihn schliesslich mit einem Hahn zu vergesellschaften, das ging aber schief, da der neue Hahn ihn immer attakierte.
Für beide Vögel musste ich damals einen grösseren Käfig hinstellen, diese Umstellung war kein Problem. Hansi tastete seine Umgebung mit kleinen Schritten ab. Auch findet er die Kolbenhirse, wenn ich sie mal woanders hingelegt habe.

Vor zwei Monaten dann habe ich ihm eine Henne gekauft. der andere Hahn ist im Frühjahr zu den anderen Kanarien in die Voliere gewandert. Hansi ist mittlerweile 9 Jahre alt und hat sein reich inzwischen auf den Boden beschränkt. Die kleine Henne ist ganz vorsichtig im Umgang mit Ihm. Hüpft immer von einer Stange zur anderen und ist am Piepen, um ihn raufzulocken. Schliesslich landet sie bei ihm auf dem Boden und springt immer um ihn rum, während er mit den Flügeln schlägt und ihrem Piepen folgt (indem er am Rand des Futternapfes hin und herläuft). Sie fressen zusammen und kuscheln sich dabei oft zusammen.
 
Hallo,
ich finde auch,daß Blindheit nicht automatisch ein Grund zum Einschläfern ist-
zumal, wenn sich der Vogel in seiner Umgebung (die er kennt) gut zurechtfindet.
Wenn die Erblindung noch nicht total ist und keine Verletzung (oder Absterben) von
Gehirnanteilen oder Sehnerven die Ursache ist, kann man sie manchmal "aufhalten"-
natürlich nicht heilen- mit Vitamin-A-Gaben. Wenn die Ursache eine Vergiftung ist, muß
man die Quelle natürlich erst ausschalten (Schimmelpilzgifte,Blei, Deos,Seifen?).
Es gibt so viele positive Berichte von Leuten, die ihre blinden Vögel behalten haben :)
(die orientieren sich dann primär über's Gehör und die Erinnerung).

Ines
 
da muss ich ole auch widersprechen.

gerade in der neuen wp ist mal wieder ein bericht, dass sich vögel in gefangenschaft mit ihrer blindheit gut arrangieren können.

gruß,
claudia
 
Hallo Ihr Lieben,
erst mal DANKE für die vielen Antworten. Hätte nicht gedacht das so viele Ehrfahrung mit einem blinden Vogel gemacht haben.
Nr. 4 (so heißt der Kleine) ist ansonsten eigentlich ziemlich fit, aber ich werde ihn (wie Ole gesagt hat) wohl immer mal wieder rausnehmen und schauen ob er nicht doch zu dünn wird und ich es womöglich nicht gemerkt habe. Ich würde mir ja die schlimmsten Vorwürfe machen wenn er verhungert. Ich würde sagen das Nr. 4 komplett blind ist. Seine Pupillen sind auch ganz hell, so wie bei meiner Hündin mit grauem Star. Aber er ist gerade man 1,5 Jahre alt. Kann es wohl sein dass es eine Art Gendefekt sein könnte, ich vermute mal fast dass seine Eltern Geschwister waren. Ich habe seine Eltern geerbt, weil sie sonst keiner haben wollte. Er war das einzige Junge von Vieren (deshalb auch sein Name) was groß geworden ist.
Und er lebt jetzt auch schön länger im Haus, von daher denke ich mal das man sowas wie eine Vergiftung ausschließen kann.
Ich hänge sehr an dem Vogel, weil er und sein Vater (die Mutter mußte ich einschläfern lassen, weil eine Katze oder ein Greifvogel ihr ein Bein ausgerissen hat) das Letzte sind was ich von meinem Cousin habe. Was natürlich nicht heißen soll dass ich ihn nicht von seinem Leiden erlösen würde. Aber ich habe das Gefühl (und ich beobachte ihn ja auch oft) das er mit seiner Blindheit ganz gut umgehen kann. Und die anderen Vögel sind auch nicht gemein zu ihm, was meiner Meinung nach ein Zeichen dafür ist das er auf die anderen keinen kranken Eindruck macht.
Ich werde aber doch versuchen ob er sich an einen kleineren Käfig gewöhnen kann. Selbst wenn ich Äpfel, Salat oder Gurke dahin lege wo sein Körnerfutter ist, sind die anderen natürlich immer schneller und fressen ihm alles weg.

Ich werde weiter berichten wie es ihm geht und ob er sich mit dem neuen Käfig angefreundet hat.

Vielen Dank an alle für Eure Ratschläge und eigenen Erfahrungen.

Eure Zora
 
Hallo Zora!

Dein Kanarien hat grauen Star, auch Katarakt genannt, genauso wie mein Nusret, wie Du "helle Pupillen" geschrieben hast.

Nusret geht es prima, findet immer Futter und Wasser, sogar Grünfutter. Wenn ich 2x in der Woche Chicoreé in der Voliere fest geklemmt, dann hat Nusret manchmal gemerkt, kommt zum Grünfutter und frißt! Er hat guten Gefühl und kennt im Umgebung der Voliere. Ich darf nicht ändern, sonst er schweren Leben machen könnte.

Vom Buch habe ich über grauen Star gelesen: "Eine Linsentrübung jüngerer Tiere beruht vermutlich auf erblicher Veranlagung."
 
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