Aspergilose

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Eva_1

Guest
hallo!
Gonzo ist wieder krank. Er sitzt manchmal aufgeplustert auf der Stange und 'gähnt' sehr oft. ich habe auf Atemprobleme getippt und bin mit ihm zum TA (Facharzt für Vögel). Er hat ihn abgehört und gemeint, dass es beim Atmen rasselt. Er hat ihm dann ein Antibiotikum gespritzt, welches 5 tage vorhält. Wenn es am Montag nicht auffällig besser wird, soll ich nochmal kommen.
Das AB hat Gonzo ziemlich zugesetzt: er hat Schleim herausgewürgt und war fix und fertig - ich dachte wirklich er stirbt mir weg. Heute ging es schon wieder etwas besser.
Fressen und trinken tut er. Er ist auch nicht abgemagert.

ich habe auf sittich.de/medizin von Aspergilose gelesen. Wie kann diese Krankheit diagnostiziert werden? Durch eine Kotprobe?

Gonzo hatte vor ca. 2 Monaten bereits eine Lungenentzündung. ist er eventuell sehr anfällig bzgl. Atemwegserkrankungen? Kann das chronisch werden?

ich überlege, ob ich - wenn er diese Phase überstanden hat -ev. mit homöopatischen Mitteln seine Wiederstandskraft steigern könnte? Diese ständige AB spritzerei kann doch für so ein Vögelchen nicht gut sein?!
Kennt ihr geeignetet homö. Mittel zur stärkung der Abwehr (spez. Atemwege).

ich hoffe nur, dass es keine Aspergilose ist. So wie ich es verstanden habe, ist diese Kankheit nicht heilbar.

Besorgte Grüße
Eva
 
Homöopathische Ansätze bei Aspergillose

Hallo Eva,
da ich heute morgen ein wenig in Zeitnot bin, habe ich Dir erstmals aus einem älteren Thread homöopathische Ansätze bei Aspergillose (Schimmelpiltbefall) herauskopiert.

Die Diagnose von Aspergillos erfolgt entweder über einen Luftröhrenabstrich oder über eine serologische Untersuchung.
Im ersten Fall wird eine Kultur auf einer Nährlösung angelegt, jedoch ist diese Diagnose nicht sehr verläßlich, da auch gesunde Tiere über Schimmelpilze in den Luftwegen haben können. Bei der serologischen Untersuchung wird auf Antikörper untersucht, jedoch hängt die Anzahl der gefundenen Antikörper wiederum nicht mit der Schwere der Erkrankung zusammen.
Ein röntgenologischer Befund läßt zumindest chronische Erkrankungen leicht sichtbar werden, Granulome und/oder eine Erweiterung in den Luftsäcken zu sehen ist.

Zu übelegen wäre, ob man ein Antimykotikum (pilzwirksames Mittel) oder homöopathische Pilz-Nosoden verabreicht. Darunter versteht man aus Pilzen hergestellte, hochpotenzierte Arzneimittel zur Behandlung von Pilzen. Die Nosoden als Heilmittel werden auch von kleineren Vögel gut vertragen, vor allem wenn Leber und Niere durch zusätzliche homöopathische Stützen geschont werden.
Auch im Bereich der Akkupressur gibt es einige Punkte am Vogelkörper, die die Stärkung der Lunge mitverbessern:
- neurovaskulärer Lungenpunkt (Kopfmitte)
- Punkt oberhalb der Nasenlöcher
- Fußgelenk
- Knie innen
- Bafeng / Fußteiler

Ebenfalls könnte die Anwendung von Teebaum-Öl helfen (Aromalampe mit etwas Wasser und 5 Tropfen) oder 5 Tropfen über ein elektrisches Aromagerät in der Luft zerstäuben.

(Quelle: "Neues Heilen" von Rosina Sonnenschmidt / Ulmer Verlag)

Die Akkupressurpunkte sind in dem Buch "Kraulschule für zahme Vögel" von Rosina Sonnenschmidt / Marion Wagner / Ulmer Verlag, gut beschrieben und auch für einen Laien sehr verständlich.

Achtung: bitte keine Eigenversuche mit Antibiotika durch-
führen, da die Gabe von diesen Mittel, meines Wissens nach, zu einer explosionsartigen Vermehrung der Pilze führt, an der der Vogel nicht selten stirbt.

Drücke Deinem Vögelchen die Daumen und wünsche ihm gute Besserung; vielleicht kannst Du Deinen TA ja mal auf homöopathische Behandlungsarten ansprechen?

Was Deinen Wunsch nach homöopathischen Mitteln zur Stärkung des Immunsystemes angeht, so schaue ich heute Abend mal nach, was ich darüber finde....




[Geändert von KarinD am 15-06-2001 um 07:08]
 
krämpfe?

Hallo und vielen Dank für die schnelle Antwort
heute geht es Gonzo sehr schlecht.
Er zuckt die ganze zeit mit den Füßchen. Zuerst dachte ich, dass ihn etwas juckt, aber könnten es nicht auch Lähnumgserscheinungen oder Krämpfe sein? Auf jeden Fall saß er heute oft am Boden.
Diese Zuckungen treten erst seit dem Arztbesuch auf -eventuell sind das Nebenwirkungen des AB? Seit dem Arzbesuch geht es ihm viel schlechter als vorher, sodass ich jetzt ziemlich unsicher bin, ob ich überhaupt nochmal hingehen soll. Antibiotikum möchte ich ihm nicht nochmal verabreichen - ich glaube nicht, dass ihm das hilft.

Das mit der Akkupressur wird nicht funktionieren. Gonzo ist nicht zahm und wehrt sich wirklich mit allem, was sein kleiner Körper so hergibt, wenn man ihn fängt. Daher versuche ich das Fangen eigentlich zu vermeiden.

Zu dem ganzen Drama kommt noch hinzu, dass ich über das Wochenende wegfahre und nicht bei ihm sein kann.
Nächste Woche werde ich nochmal zum TA gehen und ihn direkt auf einen Pilz und Homöopathische mittel ansprechen.

Gruß Eva

Noch eine Frage:
Kann ich Rotlicht geben oder würde das einen eventuell vorhandenen Pilz auch zum wachsen anregen?
 
Hallo Eva
Die Krämpfe könnten auf eine massive Aspergillose hindeuten.
Durch das Pilzgift treten Nervenstörungen auf.
Eine Aspergillose wird durch AB sehr verstärkt.
Ich will nicht schwarzmalen, jedoch ist es mehr als fünf vor zwölf für Deinen Vogel.
Wenn es Dir irgendwie möglich ist, suche dringend einen vogelkundigen TA auf!!!
Am besten noch heute !!
 
Hört sich nicht gut an...

Hallo Eva,
wie Alfred bereits geschrieben hat, kann ich Dir ebenfalls nur dringend empfehlen, nochmals einen vogelkundigen TA zu konsultieren.
Nach Gabe von Antibiotika können sich die Pilze teilweise explosionsartig vermehren. Würde mich nicht wundern, wenn es Deinem Vögelchen daher so rapide schlechter geht.
Welches Mittel hat der TA denn gegeben?

Wenn ich mich recht entsinne, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ist die Gabe von Rotlicht bei Aspergillose nicht empfehlenswert, da dadurch die Schleimhäute ausgetrocknet werden, was die Atemnot noch verschlimmern kann. Sollte es jedoch zu einer Unterkühlung infolge des aufgetretenen Schocks kommen, so empfiehlt sich wiederum die Rotlichtgabe. Bei Krämpfen wird von der Rotlichtgabe abgeraten, da sich unter Umständen die Symptome verschlimmern können.
Daher unbedingt den Vogel bei der Gabe beobachten, ob sich die Symptome verschlimmern. Falls ja, sofort die Behandlung abbrechen.
Wie geht es Gonzo denn jetzt?
Hast Du zuhause Rescue Remidy Tropfen? Dies sind die Notfall - Tropfen der Bach-Blüten. Bei Schock hilft es, wenn Du 1-2 Tropfen auf den Mittelpunkt des Köpfchens gibst und leicht verreibst. Solltest Du keine haben, so würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, ob ich nicht schnell eine Notfall-Apotheke aufsuche. Rescue-Tropfen sind meist vorrätig.
In Notfällen hilft ansonsten die Massage der sogenannten Überlebenspunkte. Diese befinden sich auf der Mitte des Kopfes und auf der Fußinnensohle (mittig). Diese Punkte bitte etwas fester massieren, z.B. mit dem Fingernagel. Dort laufen wichtige Nervenbahnen, die wenn sie stimuliert werden, Herz- und Kreislaufsystem anregen.
Hoffe, daß es Gonzo wieder besser geht. Drücke Dir bzw. Gonzo ganz feste die Daumen und wünsche gute Besserung.

[Geändert von KarinD am 15-06-2001 um 23:04]
 
Gonzo ist abgemagert

Hallo,
heute nachmittag bin ich wieder nach Hause gekommen. Gonzo ging es schlecht. Er saß ganz nah an Luzie gekuschelt und hat ständig den Hals ganz lang ausgestreckt.
ich habe beim Notdienst angerufen und glücklicherweise war der TA da, bei dem ich auch unter der Woche war (Facharzt für Vögel).
Ich habe mir Gonzo geschnappt und bin hingefahren. Beim Fangen habe ich schon gemerkt, dass er total abgemagert war.

Der TA hat ihn abgehört und keine auffälligen Geräusche feststellen können. Gonzo war übrigens wieder voll in seiner 'ich bin gar nicht krank'- Rolle. Er hat ganz brav dagesessen und keinerlei Symptome mehr gezeigt (Zucken, Würgen, Luftschnappen). Im Gegenteil: er hat die verschiedensten Kunststückchen vorgeführt. Da war es natürlich für den TA schwer meine Schilderungen nachzuvollziehen. Er hat allerdings festgestellt, dass Gonzo abgemagert ist (außerdem keine Körner im Kropf).
Er hat ihn zweimal abgetastet und ihn schließlich geröngt.
Die Lunge, sagt er, ist völlig in Ordnung und auch sonst wäre nichts außergewöhnliches zu erkennen- im Gegenteil: so wie Gonzo das Saß, sah er sehr gut aus (aufmerksam, gesundes Gefieder..). Der TA steht wirklich vor einem Rätsel.

Ich habe ihn natürlich auf die Aspergillose angesprochen (ihn fast schon mit dem Stichwort 'Pilz' genervt), aber er hat das kategorisch ausgeschlossen. Er sagt, dass A. bei Wellensittichen nicht vorkommt (ganz ganz ganz selten) und dass Gonzo nicht die entsprechenden Symptome aufzeigt.
Das luftschnappen, welches ich beobachtet habe, kann auch ein Würgen gewesen sein und im nachhinein gesehen kann es wirklich so sein - es kamen halt keine Körner heraus, da er nichts frißt.

Er hat gemeint, dass wir unter zeitdruck stünden, da er nicht mehr lange ohner Nahrung überlebt. Es muss jetzt irgendwie geklärt werden, was Gonzo hat.

Beim röntgen hat er eine minimale Vergrößerung des magen festgestellt - dem will er jetzt nachgehen. Er wird ihm eine Kontrastflüssigkeit einflößen und danach nochmal röntgen. So kann man erkennen, ob die Magenwand dicker ist.
In diesem zusammenhang hat er das Going down syndrom genannt.

Gonzo schläft heute beim TA - er wird dort weiter beobachtet. Diese Schauspielerei wird er doch nicht lange durchhalten können?!

Was, wenn er wirklich keine Symptome mehr aufzeigt? Kann die ursache eines solchen Verhaltens in seiner Umgebung zu hause zu finden sein? Es ist doch komisch, dass er das Würgen und Zucken so unter Kontrollen hat, dass es beim TA nicht auftritt.

Lucie und ich sind sehr traurig und hoffen ganz fest, das man Gonzo noch helfen kann.

Gruß Eva
 
wieder zuhause

hallo,
Gonzo ist wieder zu hause. Er hat die Nacht in edr Teirklinik verbracht. Die ärztin sagt, dass er keine Krankheitssymptome gezeigt hat und angeblich sogar gefreesen hat. Das ist doch echt ein Ding. Aber als er da im Käfig saß war das nicht mein Gonzo - ich habe also noch ein wenig mißtrauisch nachgefragt, aber ich hatte den Eindruck die TÄte wissen auch nicht, was Gonzo nun wirklich hat.
Die Röntgenuntersuchung mit der kontrastflüssigkeit hat keine Ergebnisse gebracht - es ist nichts zu erkennen, weder in der Lunge, noch im Magen.

Jetzt ist Gonzo im Krankenkäfig untergebracht. Ich gebe ihm Rotlicht und versuche die Luftfeuchtigkeit mit Dampfbädern hoch zu halten. Er hat ein bißchen alibimäßig im Futter rumgepickt, was ich ihm unter die Nase gehalten habe, aber fressen nenne ich das nicht.

Aber... Zuckungen und dieses Würgen treten nicht mehr auf! Er hat das Köpfchen ins Gefieder gesteckt und schlummer gerade vor sich hin.

Was soll ich noch machen??? Ich kann doch jetzt nur abwarten, hoffen dass er wieder frißt, ihm möglichst ganz viel Ruhe geben und weiter beobachten, oder?!
Der TA ist Spezialist für Vögel - ich kann/muß ihm einfach vertrauen.

Besorgte Grüße
Eva

gerade schreibe ich, dass er nicht mehr würgt, da fängt er wieder an und würgt Körner hoch.... ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll.
 
Hallo Eva,

Das ist schon sehr merkwürdig.

Kann es sein,das es ein phsysisches Problem ist.
Wie oft bist Du bei Ihm ?

Was für ein Futter bekommt er?

Wie sieht überhaupt das ganze Umfeld,für das Vögelchen aus ?

Wie sieht es aus mit Licht(Sonne)Artgenossen usw. ?
 
Hallo

Daß tut mir aber leid, der arme Kerl !

Willst du dir nicht noch lieber eine zweite Meinung von
einem anderen Tierarzt einholen, macht man doch als Mensch
auch, wenn man nicht zufrieden ist.

Was haben die "Vogelspezialisten" dir den als Therapie
vorgeschlagen ?

Weil so kannst du ja deinen Süssen nicht lassen, hast
du eine Küchenwaage zuhause ?
Wenn ja, würde ich ihn mal wiegen, und daß Gewicht unter
Auge behalten, den wenn er weiter abnimmt, würde ich
in Versuchen "Zwangszuernähren", ein schlimmes Wort, finde
ich.

Habe ich erst letztens bei meinem Rosimädchen Micky auch
machen müssen, den die war bis auf 48 g runtergemagert.

Man hat mir folgendes empfohlen:

Aufzuchtfutter mit Karottensaft und von einem Gläschen
Alete oder Milupa Ost anrühren, daß eine zähe Masse ent-
steht, diese bis auf 39 g erhitzen, nicht heisser, den
sonst entsteht ein Kropfbrand. Diese Masse in eine Ein-
wegspritze füllen, und ihm direkt in den Schnabel geben.
Meiner Süssen, hat es übrigens geschmeckt.
Was du auch machen kannst, besorge dir von deinem Tier-
arzt Birt-Bene-Bac, daß sind gefriergetrocknete Darm-
bakterien, die auch den Appetit anregen. Davon eine erbsen-
große Menge täglich direkt in den Schnabel geben, ich
sage dir meine ist total darauf abgefahren, muß wirklich
lecker schmecken !

Aber vor allem würde ich dir raten, gehe noch zu einem
anderen Tierarzt.

Ist der Kot untersucht worden ?

Grüssle Nymphie
 
Schwierige Angelegenheit..

Hallo Eva,
tut mir leid, daß es Gonzo immer noch nicht wesentlich besser geht. Es muß Dich nicht wundern, daß Gonzo seine ganzen Symptome bei der TÄ nicht zeigt, da Vögel als Schwarmtiere ihre Krankheit so lange wie möglich verstecken, um potentiellen Freßfeinden nicht aufzufallen bzw. zu entgehen. Bei der TÄ war er in einer für ihn fremden Umgenung untergebracht...sicher hatte er Angst und der Wechsel bedeutete ebenfalls Streß für ihn.
Folglich versteckt er alle seine Krankheitsanzeichen. Die TÄ erleben es relativ selten, daß ein Vogel seine ganze "Palette" an Symptomen darbietet und sind somit immer auf die Beschreibungen der Halter angewiesen.

Hat die Ärztin denn auch mal Gonzos Kropf auf eine eventuelle Kropfentzündung hin untersucht bzw. einen Abstrich gemacht? Sonst würde ich sie mal darauf ansprechen. Oder wäre es denkbar, daß Gonzo bei ihr wieder Antibiotikum bekommen hat und deshalb, sozusagen als Nebenwirkung, wie beim ersten Mal, wieder würgt?
Unter Umständen bietet sich auch die Möglichkeit den Vogel homöopathisch zu behandeln. Sprich Deine TÄ doch auch mal darauf an.
Wenn er eine Kropfentzündung haben sollte, wäre es sinnvoll, wenn Du Deinem Liebling erst mal nur weiches Futter gibt, z.B. gekochten Reis, hartgekochtes Ei, in Wasser eingeweichter Zwieback oder Eibisquit. Auch Magerquark oder Aufzuchtfutter könntest Du reichen. Dieses Futter reizt den Kropf nicht und vielleicht futtert Gonzo auch wieder mehr. Eingeweichte Haferflocken, unter Umständen mit ein ganz klein wenig Traubenzucker oder Honig gemischt, wird gern aufgenommen.

Homöopathisch könntest Du, sollte es sich um eine Kropfentzündung handeln, mit Nux-vomica Homaccord, Mucosa Compositum und Veratrum Homaccord behandeln. Jeweils 2-3mal täglich einen Tropfen direkt in den Schnabel geben.

Weiterhin würde ich Rotlicht einsetzen und morgen früh die TÄ nochmal anrufen und ihr die wieder eingetretenen Symptome schildern. Vielleicht gibt es auch einen anderen TA bei Dir in der Nähe, den Du mal konsultieren könntest?

Drücke Gonzo ganz fest die Daumen und wünsche gute Besserung. Reich ihm doch heute Abend noch ein wenig Weichfutter.
 
Re: Hallo

Zitat von Nymphie
Daß tut mir aber leid, der arme Kerl !

Willst du dir nicht noch lieber eine zweite Meinung von
einem anderen Tierarzt einholen, macht man doch als Mensch
auch, wenn man nicht zufrieden ist.

Hallo Eva und Nymphie,

Von einer zweiten Tierarzt-Diagnose möchte ich ersteinmal abraten.Der Tierarzt ist Vogel-Spezialist und konnte nichts feststellen.Außerdem bedeutet ein weiterer Tierarztbesuch nur noch mehr Stress.und kann nur schaden.
Ich glaube die Probleme sind im Umfeld zu finden.
 
hallo,
vielen dank für eure schnellen Antworten!

Also:
- eine kropfentzündung hat der arzt ausgeschlossen: der kropf sei völlig unauffällig. Ich werde es trotzdem mal mit Aufzuchtfutter und Traubenzucker probieren. Ich kann den traubenzucker doch sicher auch im Wasser auflösen?! Aufzuchtfutter hat er allerdings bisher immer verschmäht.

- Wo bekommt man eigentlich die homöopatischen Mittel her - aus der Apotheke?

- ich glaube auch, dass er beim Tierarzt vor lauter Aufregung den Kasper gemacht hat und nicht, weil es ihm in dieser Umgebung besser geht. ich habe mir allerdings auch schon Gedanken gemacht, ob es an seiner Umgebung liegen kann. Und zwar ist es das Licht, welches in der Ecke, in der der Käfig steht, fehlt. Ich stelle den Käfig zwar so oft es geht in Fenster Nähe, aber das geht nur bei warmen Wetter, da wir alte Einfachglasfenster haben - und das zieht ziemlich. Im Sommer stelle ich sie immer auf den Balkon, wenn ich nach hause komme. Wenn es draussen freundlich ist, ist die Ecke auch recht hell, aber auch nur dann...deshalb habe ich letzte Woche eine Tageslichtlampe bei Futterkonzept bestellt. Ich habe gehört, das das Licht den Vögeln sehr gut tut.
Gonzo hat eine Freundin - Luzie - er ist also nicht alleine. Sie verstehen sich auch gut: kraulen sich und haben auch bei anderen Beschäftigungen ihren Spass
(hmhm). Andererseits habe ich manchmal das Gefühl, dass Luzie ganz schön anstrengend ist. Sie ist viel größer als Gonzl und zickig. Außerdem stellt sie ihm manchmal richtig nach - er flieht dann regelrecht vor ihr. ich habe dann den Eindruck als nerve sie ihn. Dann kuscheln sie aber auch wieder...und so fort. Ist ihm das zu stressig (Er ist sehr schmall und sie sehr stämmig)???
Futtermäßig sind die beiden, glaube ich, ganz gut bedient: mein Freund lacht sich morgens immer kaputt, wenn ich karotten, Basilikum, Apfel, petersilie... auf einem Tellerchen garnierer nur damit es dann kurze Zeit später zerfleddert im Käfig rumfliegt. An körner bekommen sie eine Mischung aus Trill, Trill Mausermenü und Wildsamen.

- ich möchte jetzt auch nicht mehr zu einem anderen TA gehen - das ist für Gonzl wirklich ein extremer Stress. Er ist gestern ständig gefangen abgetastet und 2x geröngt worden.

Vorhin hat Gonzo ca. eine Stunde auf dem Boden geschlafen. Danach hat er in seinem Futternapf rumgepickt und sicher ein paar Körnchen gefressen. Er hat getrunken und sich dann sogar geputzt. Hirse hat er auch etwas probiert.
Das ist zwar noch nicht so großartig, aber ein kleiner Hoffnungsschimmer. Vielleicht braucht er jetzt ganz viel Ruhe.

Gruß Eva
 
Hallo Eva,

Denke auch ,erst mal Ruhe gönnen

Aber das Futter,schwer zu sagen,ich möchte jetzt nicht Tr... schlecht machen,aber da Du schon Kunde bei Futterkonzept bist,dann bestelle doch dort dein Futter.
Es ist auf jeden fall gesünder !

Außerdem würde ich Dir Keimfutter empfehlen,das ist besser und leichter bekömmlich für die Vögel.

Probier es doch einfach mal aus,es kann nicht schaden.
 
Gibts in der Apotheke

Hallo Eva,
die genannten Mittel gibt es in der Apotheke, unter Umständen müssen diese Mittel jedoch bestellt werden und dies könnte 2-3 Tage dauern.

Sie helfen bei folgenden Krankheiten:

Mucosa compositum (Heel):
- Schleimhauterkrankung, Luftsackentzündung, Kropfentzündung, Legenot

Nux-vomica Homaccord (Heel):
- Verdauungsstörungen, Kropfentzündung, Verstopfung, Ernährungsfehler, Durchfall

Veratrum Homaccord:
- Durchfall, Kropfentzündung, Kreislauferkrankung
(Quelle: Naturheilpraxis Vögel, Bernard Dorenkamp, Verlag Gräfe und Unzer)

Wenn der TA eine Kropfentzündung ausschließen konnte, würde ich für alle Fälle mal Mucosa geben, da hier auch eine Wirkung bei Schleimhauterkrankungen zu verzeichnen ist. Da Dein Vögelchen keinen Durchfall hat, würde ich die beiden anderen Mittel erst mal weglassen. Unter Umständen solltest Du dies aber erst mal telefonisch mit Deiner TÄ abstimmen.

Wenn Gonzo kein Aufzuchtmittel mag, dann gib bitte ein anderes Futter von den oberen Vorschlägen. Haferflocken werden eingeweicht eigentlich gerne aufgenommen. Meinen futterverweigernden Nymphen habe ich im Krankheitsfall immer Haferflocken eingeweicht und mit Alete Bananenbrei zu einem Brei verrührt. Sollte Gonzo von alleine keine oder nur zu geringe Mengen Nahrung aufnehmen, so solltest Du die von Nymphie beschriebene Zwangsernährung mittels einer Einwegspritze (ohne Nadel) durchführen. Der genannte Babybrei eignet sich auch hierfür hervorragend. Eine Erwärmung muß auch nicht unbedingt erfolgen. Meine Vögel lieben diesen Brei und nehmen ihn auch als Leckerbissen, den sie ab und zu vom Löffel bekommen, gerne an.
Daß Gonzo auf dem Boden schläft, finde ich schon ein wenig bedenklich, da Wellis dies nur im Krankheitsfall machen, wenn sie ziemlich schwach sind. Ein gesunder Vogel schläft meines Erachtens nach, immer auf einer Stange. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, daß diese Symptome alleine durch das Licht oder durch den Partnervogel verursacht worden sind. Tageslicht bzw. eine ausreichende Helligkeit wirken positiv auf das Immunsystem, der Vogel ist munterer und wird nicht so leicht krank. Wenn Du die Lichtverhältnisse verbesserst, wird dies sicherlich positiv auf den Vogelorganismus wirken und somit die Heilung fördern, ob jedoch die Heilung nur durch Veränderungen des Lichtes erfolgt, halte ich persönlich für fragwürdig.

Drücke Gonzo die Daumen und wünsche gute Besserung!
 
Re: wieder zuhause

Hallo Eva!

Einer meiner Sittiche hatte die gleichen Symptome.
Bin deshalb von Arzt zu Arzt gefahren und keiner konnte bzw. wollte helfen. Ständig gab es eine Diagnose nach der anderen eine schlimmer als die andere. Als dann noch zwei mit den gleichen Symptomen anfingen, wurde ich fast wahnsinnig. Bis ich durch Zufall 1-2 Wochen später die Adresse eines Fachtierarztes aus Köln bekam.
Meinem Sitti ging es bis dahin immer noch nicht besser.
Also nahm ich die 1 1/2 Stunden lange Autofahrt auf mich.
Aber sie hat sich gelohnt.

Der TA untersuchte alle 3 Vögel.
Gab den 3 Spritzen und gab mir noch in paar Pülverchen mit(u.a. ein Multi-Elektrolytgemisch). Der Sittich bei dem alles anfing hatte tatsächlich eine Kropfentzündung, die ein TA davor schon ausgeschlossen hatte. Begünstigt wurde diese durch den falschen Sand mit "unechtem Grit", falsch zusammengesetzte Standartmischung [richtig:10% geschälter Hafer,45%Hirse(weiß, gelb, rot),45% Glanz(Spitzsaat)]und ständigem Füttern.

Die anderen beiden Sittis waren nur Nachmacher.
Nach ca.2 Wochen ging es dem Kleinen wieder richtig gut.
Aber seit dieser Zeit habe ich nachts von 7 Vögeln 5 mit gestreckten Hälsen an den Gitterstäben hängen.

Den Tierarzt kann ich nur empfehlen, da er nicht wie viele andere voreilige Schlüsse zieht und direkt Spritzen verabreicht ohne die genaue Ursache der Symptome zu kennen.
Damit habe ich schon genug schlechte Erfahrungen gemacht und zwei Sittis verloren.

Adresse:

Dr.med.vet.Adorjan Erdös
prakt.Tierarzt
Fachtierarzt für Geflügel, Tauben u. Ziervögel
Fachtierarzt für Pharmakologie u. Toxikologie
Heumarer Mauspfad 35
51107 Köln(Rath-Heumar)

Tel:0221/862484

Vieleicht wohnst Du in der Nähe und könntest ihn aufsuchen.
Ich wünsche Dir und dem Kleinen ganz viel Glück und gute Besserung!

Deine ela
 
Gonzl ist eingeschlafen

Hallo

ich habe Gonzo heute einschläfern lassen und ihn im Garten begraben.

Nachdem der Facharzt für Vögel mir am Montag einen angeblich völlig gesunden Vogel zurückgegeben hat, wurde es ja wie geschrieben nicht besser. Gonzlchen hat einfach nichts mehr gefressen.
Gestern war ich abends nochmal beim Notdienst und zwar bei einem Tierarzt der auf einer anderen Welliseite empfohlen wurde.
Er hat gemeint, dass er hochgradig abgemagert sei und nach, Begutachtung des Kots, ein Verdauungsproblem haben muß.
Er hat ihm eine Aufbauspritze gegeben und mir für heute einen zweiten termin gegeben mit der Bitte, ich solle die Röntgenaufnahmen von Sonntag mitbringen.
Die Aufnahmen habe ich heute in der Mittagspause geholt. Als ich aber heute abend nach hause gekommen bin saß Gonzo im Futternapf: er konnte kaum noch stehe und den Kopf nich mehr hochhalten - es so furchtbar, das zu sehen.
Ich bin also mit den Aufnahmen zum besagten TA gefahren. Der hat gemeint, dass auf den Bildern eigentlich kaum zu übersehen sei, dass Gonzo eine vergrößerte Milz und/oder Leber hätte, die auf den Magen drücken, bzw. ihn 'verdrängen'. Desweiteren hatte er auch einen zu großen Hoden.

Die einzige Möglichkeit wäre eine OP gewesen (Chance 50:50) für die Gonzo aber schon zu schwach war - wobei der Arzt auch davon abgeraten hat, weil es eine zu große Quälerei für Vögel sei.
Ich wollte nur, dass Gonzo endlich erlöst wird und er wurde dann eingeschläfert.

Wir sind sehr traurig.

ob Luzie schon begriffen hat, was passiert ist? - ich hoffe, dass sie nicht zu lange trauert.

Ich werde ihr jetzt eine Unterkunft während meines urlaubes suchen, wo vielleicht noch andere Vögel sind (wißt ihr, ob Tierheime oder Züchter urlauber aufnehmen?) und danach bekommt sie dann einen neuen Freund.


traurige grüße
eva
 
Wie traurig!

Hallo Eva,
tut mir wahnsinnig leid, daß es Gonzo nicht geschafft hat. Der arme Kleine!!! Sicherlich hast Du die richtige Entscheidung getroffen, da er in seinem abemagerten Zustand eine OP wahscheinlich nicht überlebt hätte.:(

Da zeigt sich allerdings mal wieder, wie unterschiedlich die Diagnosen bei TÄ sind. die angeblich Spezialisten für Vögel sind.
Allgemein kann man oft nur raten, unbedingt eine zweite Meinung einzuholen, wenn auch nur der geringste Zweifel besteht. Deine traurige Begebenheit mit Gonzo bestätigt dies nur mal wieder.

Sei nicht allzu traurig, ich bin sicher, daß Du für Gonzo alles getan hast, was in Deiner Macht stand. Gonzo ist jetzt im Vogelhimmel und leidet nun nicht mehr.

Tierheime nehmen oft Vögel zur kurzzeitigen Urlaubsbetreuung an, frag doch einfach mal nach. Hast Du sonst niemanden in Deiner Verwandtschaft oder Bekanntschaft, der die Kleine nehmen könnte und der vielleicht auch Vögel hat?
Wann fährst Du denn in Urlaub? Unter Umständen würde ich, an Deiner Stelle, noch vor Deinem Urlaub einen Partner holen, da Dein armes Mädchen ja sonst noch zusätzlich Streß hat: zuerst die Trennung von Gonzo, dann die von Dir und zusätzlich noch eine fremde Umgebung.
Würde ich mir an Deiner Stelle mal überlegen.

Ich wünsche Dir trotzdem einen wunderschönen Urlaub und erhol Dich gut!


Traurige Grüße,

Karin
 
Hallo

Hallo Eva,

als ich daß gerade eben gelesen habe, mußte ich weinen !

Ich kann dir sehr gut nachvollziehen was du jetzt durch-
machst, ich habe selber erst Ende Februar mein Rosimännchen
Max und kurze Zeit später mein Rosimädchen Nicky verloren !

Mein Mäxchen lag Abends als ich vom Geschäft nach Hause
kam tot im Trinkwasser, meine Nicky direkt daneben. Mein
Mäxchen mußte krank gewesen sein, den er hatte die Tage
davor etwas härter geschnauft, ich habe ihm dann Rotlicht
angeboten, konnte leider nicht zum Tierarzt, da ich immer
bis spät gearbeitet habe ( mache mir heute noch Vorwürfe !).

Meine Süsse hat dann wahrscheinlich so getrauert, daß
bei ihr (vermutlich die gleiche) Krankheit ausgebrochen ist !

Sie hat sich kaum mehr auf der Stange halten können, hatte
Atemnot und hat sich vermutlich aufgegeben gehabt.
Ich habe ihr dann auch schnell auf Anraten einen Partner ge-
kauft, habe die beiden aber nicht zusammengelassen, falls
es was ansteckendes ist oder war.
Ich bin dann von meiner "Haustierärztin" eigenhändig auch
zu einem sogenannten "Vogelspezialisten" gefahren. Hätte
ich daß mal lieber bleiben lassen. Er hatte ihr dann eine
Spritze gegeben, die Stelle hat dann ziemlich geblutet, ich
habe ihn darauf hingewiesen, und er meinte, daß könne sie
schon ab, dann hat er ihr, weil sie abgemagert war, den
Kropf mit Babybrei "vollgestopft" anders kann ich es nicht
sagen, und zusätzlich hat er sie noch mit einem blauen Spray
eingesprüht, weil sie sich aufgepickt hat. Sie saß dann im
Käfig und hat richtig geschwankt, ich habe diesen "Tierarzt"
darauf angesprochen, der gar nicht darauf einging ! Ich fuhr
dann nach Hause(ca. 1 Std.) und sie ist während der Fahrt
gestorben ! Ich glaube sie hat diese "Behandlung" einfach
nicht verkraftet und ist an einem Schock gestorben ! Ich mache
mir heute noch Vorwürfe, daß ich sie diesem Mensch anver-
traut habe, den vielleicht könnte sie heute noch leben !
Eins weiß ich, zu diesem Tierarzt werde ich nicht mehr gehen !

Eva, daß was Karin sagt stimmt schon, aber ein bischen würde
ich trotzdem noch warten, um einen Partner zu besorgen.
Ich hatte vor 3 Jahren auch mein Nymphensittichmädchen ver-
loren, und meine Coco( auch ein Weibchen) habe ich dann
schnell einen zweiten dazugekaut, das Ende vom Lied war,
Coco hat sich am Anfang gar nicht um den Neuen gekümmert
und war sehr ablehnend ihm gegenüber. Ich glaube, daß
die Vögel einfach ihre Trauerzeit brauchen, um wieder einen
neuen Partner an ihrer Seite zu akzeptieren !

Schade ist nur, daß du jetzt dann in Urlaub gehst, den ich
glaube Lucie braucht dich jetzt.

Grüssle Nymphie

PS: Ich fühle mit dir, und denke an dich !
 
Danke

Danke für eure lieben Beiträge!

Eigentlich wollte ich ja noch ein Foto von gonzo an meinen gestrigen Bericht hängen, aber alle Fotos die ich habe sind zu groß.
Er war wunderschön und ein ganz feiner Charakter. Er hat in seinem kurzen Leben zwei echt zickige Weibchen mit einer Ruhe und Gelassenheit ertragen... . und er war ein Gentleman, hat nie gehackt und der Dame immer Vortritt gewährt.

Aber das Leben geht weiter und Gonzo sitzt jetzt sicher mit seinen Kumpels im Vogelhimmel und zwitschert sich einen ;) .

Ich werde ihn nie vergessen.

Viele Grüße
Eva
 
Ohje

Hallo Eva,

das treibt einem immer wieder das Wasser in die Augen, wenn man sowas liest! Es tut mir wahnsinnig leid um deinen Gonzo, aber es war sicher das beste für ihn! Sei nicht traurig, es geht ihm bestimmt super, super gut im Vogelhimmel! Außerdem hat er bei dir ein schönes und wohlbehütetes leben gehabt, dafür würden ihn bestimmt einige Pieper beneiden.
 
Thema: Aspergilose
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