Kanarien und Nizoral

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vivian.e

Guest
Hallo, ich brauche dringend Rat zu obigem Medikament:

Eine meiner Hennen ist seit längerem erkrankt (starker, wässriger Durchfall, stumpfes Gefieder, kahle Halskrause). Nachdem mehrere Behandlungsvorschläge der TAin erfolglos blieben, ist jetzt durch eine Kotuntersuchung Pilzbefall festgestellt worden. Die anderen 12 Pieper haben in dieser Zeit keine Auffälligkeiten gezeigt und auch ein glänzendes, geschlossenes Federkleid.

Vor 2 Wochen ist eine andere Henne plötzlich an den Atemwegen erkrankt. Die TAin wollte nicht gleich einen Luftsackabstrich machen und hat ein Breitbandantibiotikum verordnet. Während ich im Jahr zuvor unserem "Ur-Hahn", der ähnliche Symptome zeigte (rasselnde bzw. pfeifende Atemgeräusche vor allem nachts, phasenweise völlige Heiserkeit, manchmal rehgelrecht Pumpen) binnen Wochenfrist auf diese Weise helfen konnte (ist inzwischen wieder die gleiche Dezibel-Schleuder :dance: ), blieb das AB bei meiner Kleinen ohne Wirkung. Nachdem das Ergebnis zu der o. g. Henne vorlag, meinte die TAin, es müsse sich auch bei dieser Henne um Pilzbefall handeln und das AB sei abzusetzen. 2 Tage später ist mein Mäuschen dann gestorben .... den Verlust habe ich noch nicht verarbeitet (klingt wohl schwulstig..?)...

Jetzt meine Fragen:

- Die MHH hat eine Behandlung mit Nizoral vorgeschlagen. Da es sich um ein rezeptpflichtiges Medikament aus der Humanmedizin handelt, möchte ich wissen, ob man "sich" das über den Hausarzt verschreiben lassen kann (die TAin meinte, sie könne kein solches Rezept ausstellen).

- Genügt es, die betroffene Henne zu behandeln, oder müßte der gesamte Bestand (obwohl die nie solche Auffälligkeiten hatten) behandelt werden?

- Kann dieselbe Pilzart alle anderen Vögel nicht betreffen und dann unvermutet "an ganz anderer Stelle" bei einem anderen Vogel zuschlagen? (auch, wenn das jetzt vielleicht nach "Geiz an der falschen Stelle" klingt, ich hatte schlicht und ergreifend kein Geld, um den kleinen Körper noch einschicken zu lassen)

- Hat jemand Erfahrung mit Nizoral bzw. kann mir eine Dosierungsempfehlung geben? Lt. Apotheke gibt es das nicht in Tropfenform, und die Tabletten sollen wasserunlöslich sein. Hat jemand vielleicht in einem ähnlichen Fall ein anderes, besser dosierbares Medikament verwendet, das ich meiner TAin noch vorschlagen könnte?

Vielen Dank im voraus für jeden Ratschlag.

Sorry zum Schluß noch, daß ich hierfür einen neuen Beitrag verwendet habe: zwar tauchen unter dem Suchbegriff Nizoral bzw. Pilz diverse Vorschläge auf, aber ich habe nur heute und morgen die Möglichkeit, in meiner ehemaligen Schulungs-AG ins Internet zu kommen, und die Internet-Verbindung ist hier vor einer Stunde von Turbo auf Schnecke herabgesunken....teilweise wird die Verbindung ganz unterbrochen.

Danke nochmal und bis dann vielleicht..... :bahnhof:
 
Hallo,

dein Beitrag durfte unter "Vogelkrankheiten" wesentlich besser aufgehoben sein. Da gibt es bestimmt Leute die dir viel besser helfen können


liebe Grüße
Lamaja
 
Pilzbefall bei Kanaris

Hallo Vivian,

erst einmal: Was ist denn MHH?

Um was für einen Pilz handelt es sich denn? Ist der über einen Kloakenabstrich oder über eine vom Käfigboden genommene Kotprobe festgestellt worden (Dann könnte es sich nämlich um eine Kontamination vom Boden handeln)? Theoretisch kann der Pilz in Deiner Henne auch durch die Antibiotikagabe verursacht worden sein (Bakterien alle abgetötet, Pilze vermehren sich lustig weiter...).

Nizoral ist zwar ein Humanpräparat, wenn es aber für die Pilzbehandlung keine Alternative gibt, kann Deine TÄ das Rezept über das Nizoral selbst ausstellen. Auch das neue Arzneimittelgesetz erlaubt das noch! Aber wundere Dich nicht, auch eine kleine Packung Nizoral-Tabletten ist schon recht teuer...

Pilzbefall ist fast immer ein Zeichen für schlechte Immunität, das bedeutet, Deine anderen Kanaris müssen ihn nicht zwangsläufig auch bekommen. Zur Vorbeuge würde ich ihnen kein Nizoral sondern eher eine ordentliche Vitaminkur verabreichen. Eventuell auch ein Präparat zum Aufbau und Schutz der Darmflora (Bird bene bac, o.ä.). Falls irgendetwas an Deiner Haltung nicht ganz in Ordnung ist (feuchtkaltes Wetter bei Außenhaltung?), das natürlich verbessern.

Noch etwas zu Deiner ersten verstorbenen Henne: auch Luftsackmilben verursachen die geschilderten Symptome. Da helfen weder Antibiotika noch Antimykotika. Falls nochmals ein Vogel an Atemwegssymptomen erkranken sollte, lass dies von einem vogelkundigen TA abklären.

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffie,

danke für die Antwort.

MHH...falscher Ausdruck in der Eile (Internetcafe kurz vor Busabfahrt): Ich meinte, die TAin hat bei einer tiermedizinischen Hochschule angerufen...ob die nun in Hannover ist, keine Ahnung.

Die Tiere werden im Zimmer gehalten, ich versuche ungünstige Begleitumstände wie Heizungsluft etc. entsprechend auszugleichen, so gut es mir möglich ist.

Die jetzige Henne hat kein Antibiotikum bekommen, das war die kleine Verstorbene. Bei der habe ich auch an Luftsackmilben gedacht und die Tierärztin auch darauf hingewiesen, vor allem, weil diese schlimmen Anfälle vorwiegend nachts auftraten, näher untersucht hat sie das Tier trotzdem nicht, und für einen weiteren TA hatte ich im April kein Geld mehr...klingt wohl, als hätte ich mir da was zu einfach gemacht, aber es gab wirklich keinen finanziellen Spielraum. Ist lächerlich, aber ich muß jetzt wieder :heul: :heul: ich hab die Kleine wirklich ziemlich lieb gehabt, besonders schlimm ist, daß sie unbedingt leben wollte, wie ich das bisher bei keinem anderen Pieper erlebt habe.

Die Kotprobe habe ich vom (Zeitungs-)Boden aufgenommen, als "es gerade passiert" war, der Behälter war gesäubert, aber nicht extra steril. Direkt am Körper abzunehmen ist schwierig, der Durchfall ist so extrem, daß das Mäuschen direkt "große Wassertropfen" legt, und Hand in Käfig und "das Geschäft im Fallen aufzufangen"....dazu ist sie leider nicht zahm genug.
Die Art der Kotentnahme habe ich der TAin auch geschildert, naja, und dann sie 8o 8( :? 8( ....
Meinst du, das Pilzmittel kann größeren Schaden anrichten, falls es sich nicht um eine solche Erkrankung handeln sollte? Bird Bene bac habe ich bereits geholt, und die gesamte Mannschaft bekommt vitakombex (ist so ziemlich das einzige an Vitaminen, was sie freiwillig trinken).

Den ganzen Bestand vorsorglich zu behandeln, wollte ich auch gern vermeiden, dann müßte ich jeden Vogel täglich fangen und ihm eine genau seinem Körpergewicht entsprechende Menge beibringen, so wie ich die TAin verstanden habe.

Vielen Dank für deine Antwort,

Vivian.

P.S. noch am Rande: ich wollte die Tierärztin jetzt nicht verunglimpfen, finde aus dem Stehgreif aber nicht immer die passenden Ausdrücke. Sie ist die "Bekannte einer Bekannten", insoweit gab es eine gute Fahrtgelegenheit, der TA hier vor Ort ist sicher gut in seinem Job, aber eben kein ausgesprochener Kleintierarzt, und direkt einen vogelkundigen aufzusuchen, dazu hatte ich keine (Fahrt)möglichkeit.
 
Thema: Kanarien und Nizoral

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