Grabmilben???
Hallo,
vielleicht könnte Adalet mal ein Foto der Füße einstellen, wenn sie sich nicht, wie schon empfohlen, dazu entschließt, einen vogelkundigen Tierarzt aufzusuchen, was m.E. dringend geboten ist.
Die bisherige Diskussion ist m.E. in die falsche Richtung gelaufen.
Erstmal steht gar nicht fest, daß es sich überhaupt um Parasiten handelt.
Zum anderen sind es mit großer Sicherheit keine Grabmilben.
Grabmilben, die bei Felltieren sehr häufig sind, haben bei Kanarien, insbesondere an den Füßen, kaum Bedeutung.
Die vorgechlagenen Öl-Therapieverfahren sind auch unwirksam.
Wenn es sich hier überhaupt um Milben handelt, kann es sich eigentlich nur um die sog. Kalkbeinmilbe (Knemidokoptes mutans) handeln, die die sog. Fußräude oder "Kalkbeinkrankheit" verursacht. Bevorzugte Befallsregionen sind im Gegensatz zur Grabmilbe, wie der Name schon sagt, die Beine und Füße.
Bedingt durch die mechanische Reizung beim Eindringen der Milben und ihre Stoffwqechselprodukte entsteht eine schwere Dermatitis, bei der sich die geraizte Haut verdickt und dicke, weiß-graue, kalkartige Beläge ausbildet.
Begünstigt wird die Erkrankung durch Vitamin-A-Mangel und mangelnde Hygiene. Diese Milbe kann man unproblematisch nachweisen.
Therapie: Entfernen der Fußringe, Aufweichen der Borken mit Salicylsäuresalbe, Glycerol oder Schmierseife und abwaschen mit 5%iger Sodalösung. Danach wird dreimal im Abstand von 3 Tagen ein Akarizid aufgetragen (z.B.0,15%ige Metrifunat-Lösung oder Ivermectin-Lösung 0,02%ig.)
Unabhängig davon kann es auch Probleme beim Calcium-Vitamin-D-Stoffwechsel bzw. eine falsche Calcium/Phosphor-Balance oder andere Stoffwechselstörungen infolge Vitamin- oder Mneralstoffmangels geben, die solche Probleme verursachen.
Also:
Vor der Therapie steht eine vernünftige Diagnose, keine Schüsse ins Blaue.
Gute Besserung und liebe Grüße,
Thomas