Kropfentzündung wg. Trichos und wie weiter?

Diskutiere Kropfentzündung wg. Trichos und wie weiter? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe Hilfebedarf: einer meiner Wellensittiche ist rezidiv an Kropfentzündung erkrankt, mit übel groß geschwollenem Kropf. Ich habe...
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Millie

Guest
Hallo, ich habe Hilfebedarf:

einer meiner Wellensittiche ist rezidiv an Kropfentzündung erkrankt, mit übel groß geschwollenem Kropf. Ich habe einen sehr lieben und sehr bemühten, aber nicht wirklich vogelkundigen Doc, bin deshalb sehr unsicher. Nachdem endlich mal ein Abstrich gemacht wurde, stellte sich raus, der Vogel hat Trichos (ich war recht schockiert). Jetzt wird die ganze Bande seit vier Tagen mit Chevicol behandelt; zusätzlich ist der arme Puck in Quarantäne und hockt fast ununterbrochen unter der Wärmelampe. Er ist inzwischen zwar etwas lebhafter und sieht auch nicht mehr ganz so struppig im Gefieder aus, allerdings geht die Kropfschwellung überhaupt nicht zurück, sodass er nur sehr geringe Mengen überhaupt fressen kann. In der Folge hat er große Probleme, Kot abzusetzen. Die Häufchen sind zwar geschmeidig, allerdings sind sie einfarbig dunkelgrün bis beinahe schwarz; außerdem relativ groß, dafür kommen nur etwa vier am Tag. Das das nicht wirklich ein gutes Zeichen ist, ist mir schon klar, aber was bedeutet das genau? Und wie muss das Tier nach dem Chevicol (morgen gibt's die letzte Ladung) weiterbehandelt werden? Irgendwie muss die Schwellung doch mal weggehen, damit der Vogel wieder vernünftig fressen kann, und wie bekomme ich die Verdauung wieder in Gang? Und wann darf er zu den anderen zurück?
Bin megadankbar für jeden Tipp!!!

Mellie
 
Liebe Millie,
gib dem Vogel statt warmen Wasser Brennessel- und Löwenzahntee mit etwas Traubenzucker zu trinken, in den Du folgende homöopathische Präparate (kannst Du in der Apotheke bestellen) gibst: Echinacea Globuli D 3 und Propolis Globuli D 6 oder C 6 zur allgemeinen Immunstärkung sowie Berberis Globuli D 4 und Solidage Globuli D 4 jeweils im täglichen Wechsel zur Steigerung der Nierenfunktion und Drainage.
Im Anschluß an die Chewicol-Behandlung würde ich eine homöopathische Nachbehandlung mit Trichomonaden-Nosode und ggf. eine homöopathische Konstitutionsbehandlung empfehlen.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne mich mit Trichos nicht wirklich aus, bin aber der Ansicht das sich da noch was anderes dahinter verbirgt. Ich bin von der Homöopathie sehr überzeugt, und würde vorschlagen das Du neben der von Thomas empfohlenen Behandlung einen vogelkundigen TA aufsuchst, der untersucht ob sich da evtl. bakterielle Sekunkärinfektionen breit gemacht haben.
 
Lieber Thomas,

vielen herzlichen Dank für deinen Rat, werde gleich morgen mal in die Apotheke stiefeln. Aber was bitte ist Trichomonaden-Nosode, und wo bekommt man das her? Ach, und würde sich die von dir vorgeschlagene Behandlung auch für den Rest der Mannschaft eignen (schließlich müssen die Armen auch alle das Chivicol schlucken)?
Noch mal vielen Dank für deine Hilfe!
 
Liebe Millie,
die Nosodenbehandlung sollte man nicht auf eigene Faust durchführen, wenn man von Homöopathie nichts versteht. Ich kann Dir also nur raten, zu einem Klassischen Homöopathen zu gehen und Dich dort beraten zu lassen. Ich darf Dir nicht vorschlagen, Dich mit mir per Mail in Verbindung zu setzen, weil ich dann von unserer "Supermoderatorin" DagmarH, die mich heute schon einmal abgemahnt hat, wieder einen Anschiß wegen "verbotener Werbung" bekomme.
Deshalb empfehle ich Dir ausdrücklich jeden anderen, nicht aber mich.
Wenn Du mir trotzdem eine private Email schickst, kann ich es natürlich nicht verhindern. Aber ich will mir nicht nachsagen lassen, ich hätte Dich dazu angestiftet. Sonst werde ich am Ende noch gesperrt, und das würden viele, die ich kostenlos berate, wahrscheinlich nicht so gut finden.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas!
Naja, bei deiner "Mitteilungsfreude" und dann deutlich im Provil Tierheilpraktiker und LEBT zu lesen, könnte man das auch als Werbung in eigener Sache verstehen, muß sagen, empfinde ich auch so!

Außerdem kann ich dem nicht nachempfinden das du hier anhand einer kurzen Berschreibung eine komplette Therapie für einen Vogel zusammenstellst wo du noch nicht mal die Konstitution des Vogel kennst , es werder gesehen noch ein ausfürhrliches Gespräch mit den Halter vorgenommen hast.
Und um ehrlich zu sein bei "Ferndiagnosen" sollte man doch etwas Vorsichtiger sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Utena schrieb:
Außerdem kann ich dem nicht nachempfinden das du hier anhand einer kurzen Berschreibung eine komplette Therapie für einen Vogel zusammenstellst wo du noch nicht mal die Konstitution des Vogel kennst , es werder gesehen noch ein ausfürhrliches Gespräch mit den Halter vorgenommen hast.
QUOTE]

Wo bitte habe ich das getan? Ich habe vorgeschlagen, über eine Nosodenbehandlung nachzudenken und ausdrücklich davon abgeraten, das in eigener Regie zu tun. Die "Beschreibung einer kompletten Therapie" muß wohl aus einem anderen Film sein. Bitte immer schön sachlich bleiben.
Schöne Grüße,
Thomas
 
Lieber Thomas

Deine Postings hier im Forum sind mir seit einiger Zeit im Auge.
Ich selber habe auch schon einige Vögel mittels Homöopathie behandelt. Natürlich nur auf Anraten und unter Mitwirkung des Tierarztes. Allerdings kann ich nicht bestätigen daß die Homöopathie alleine eine Heilung bei verschiedenen Erkrankungen bewirken kann, im Gegenteil. Nur Homöopatie alleine ist zu langsam und zu unspezifisch und kann mangels Effizienz zum Tode führen.
Man kann in gewisser Weise Erkrankungen ( in diesem Fall eine Herzschwäche) behandeln bis der Zeitpunkt gekommen ist wo die Homöopathie nichts mehr bringt. Dann muß man unbedingt auf die klassische medikamentöse Behandlung umsteigen bevor man das Tier verliert.
Du nennst Dich Tierheilpraktiker, ein Titel den sich jeder selbst verleihen kann.
Du bist von Deiner Behandlungsweise und -methode überzeugt. Du glaubst daß Du jede Erkrankung mittels Deiner Methoden heilen kannst. Das ist eindeutig ein Fehlschluß. Deine Methoden können unterstützend eingesetzt werden und werden dabei auch ihre Wirkung nicht verfehlen. Jedoch ist es fahrlässig den Usern dieses Forums einzureden daß man lediglich mit Globulis die schlimmsten Infektionen heilen kann. Das ist unmöglich, bis die Homöopathie zu wirken beginnt ist der Patient längst verstorben.
Der Einsatz von modernen Medikamenten ist unabdingbar. Natürlich kann der Tierarzt hier Mist bauen und Antibiotika einsetzen wo es nicht unbedingt nötig ist. Jedoch ist es gerade beim Vogel wichtig und erforderlich so schnell als möglich eine Behandlung einzuleiten, die Gründe sind ja allgemein bekannt.
Deine Homöopathika wirken längst nicht so schnell und effizient wie die klassischen Medikamente. Wenn nun ein Tierarzt die entsprechenden Untersuchungen macht, laborergebnisse abwartet und dann mit der Behandlung beginnt ist in aller Regel nicht mehr die Zeit noch eine Woche oder länger abzuwarten bis die homöopathischen Mittel eventuell zu wirken beginnen, dann muß etwas her was so schnell als irgend möglich hilft. Das sind dann meist Antibiotika die dem Tier ermöglichen die Krankheit zu bekämpfen.
Man kann dabei durchaus auch die Homöopathie einsetzen um eine größere Wirkung zu erzielen. Aber ausschlaggebend ist die Homöpathie dabei nicht, diese hilft nur sehr langsam und ist lediglich als Unterstützung zu verstehen.
Habe das bei einer Herzgeschichte und bei einer Lebererkrankung erlebt und muß sagen daß verantwortungsvolles Handeln in Sachen Umgang mit dem Vogel bzw. dessen Diät (Leber) mindestens so viel brachte wie die Globuli.
Ich würde insgesamt also meinen daß Du mal etwas zurückspulen solltest und Deine Selbstbeweihräucherung in die Ecke stellen solltest. Die Leute welche einige Jahre ihres Lebens dem Studium der Tiermedizin gewidmet haben dürften Dir doch in aller Regel etwas voraus haben. Auch deshalb weil sie sich nicht selbst einen Titel verleihen konnten sondern für den Tierarzttitel hart schuften und einige Prüfungen ablegen mußten.
 
Homöopathie

Lieber Alfred,
Deinen Ausführungen zur Homöopathie kann ich nicht zustimmen. Sie enthalten viele Passagen, die zeigen, daß Du von Homöopathie nichts verstehst (was beileibe kein Angriff sein soll!). Seltsamerweise meinen aber oft viele Menschen, daß sie die Homöopathie beurteilen können, ohne sich mit ihr beschäftigt zu haben; dasselbe würden sie bei der Schulmedizin nie tun.
Zunächst einmal: Es stimmt nicht, daß Homöopathie immer langsam wirkt und nur unterstützend. Im Gegenteil wirkt sie nicht nur unterdrückend, sondern heilend. Richtige Anwendung und richtige Mittelwahl natürlich vorausgesetzt.
Ich habe an mir selbst die Erfahrung gemacht - und diese wird von 1000en homöopathischen Ärzten bestätigt - daß ein richtig gewähltes homöopathisches Mittel sogar wesentlich schneller wirken kann als ein Antibiotikum, bei akuten Erkrankungen manchmal innerhalb weniger Stunden oder sogar Minuten. Trotzdem rate ich jedem - schon aus Haftungsgründen - bei einer akuten Erkrankung den spezialisierten Tierarzt aufzusuchen, zumal man aus der Ferne ja nicht richtig diagnostizieren kann. Ich würde nie auf den Gedanken kommen, jemand den Tierarzt ausreden zu wollen, und ich habe schon zahlreiche Postings hier eingestellt, die den Usern rieten, sofort einen spezialisierten TA aufzusuchen. Ich halte überhaupt nichts von einer ideologischen "Frontstellung" Homöopathie gegen Schulmedizin. Die Schulmedizin hat ihre großen Verdienste, insbesondere die phantastische moderne Chirurgie, und es ist genauso Unfug, sie in Bausch und Bogen abzulehnen wie die Homöopathie. Ich spreche daher auch lieber von Komplementärmedizin als von Alternativmedizin. Auch meiner HP kannst Du entnehmen, daß ich mich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zum Tierarzt betrachte.
Andererseits gibt es nicht selten Tierärzte und Humanmediziner, die nach jahrelangem Studuim und jahrelanger Praxis, von der der Schulmedizin enttäuscht, sich der Homöopathie zugewandt haben und damit bessere Erfolge erzielt haben. Ein Lesetip für Dich und alle, die es interessiert, dazu:
Dr. Adolf Vögeli, Heilkunst in neuer Sicht. Dieser Schweizer Arzt schreibt z.B. zum Thema Antibiotika und Homöopathie, daß er in seiner langjährigen Praxis viele Fälle akuter Lungenentzündung behandelt hat. Von den ausschließlich homöopathisch behandelten Patienten hat er nicht einen einzigen verloren; die beiden einzigen, die ihm starben, waren ausschließlich mit Antibiotika behandelte Patienten. Man sollte auch solche Erfahrungen nicht einfach abtun.
Ich bin davon überzeugt, daß die Homöopathie die ´"Medizin der Zukunft" ist (Titel eines ebenfalls sehr empfehlenswerten Taschenbuches von Georgos Vithoulkas, der darin die Grundlagen erklärt). Immer mehr Keime werden multiresistent, immer öfter ist die Schulmedizin hilflos, weil man mit der Entwicklung neuer Antibiotika nicht mehr mit der Resistenzbildung mithalten kann. Dennoch wäre ich der Letzte, der bestreitet, daß Antibiotika lebensrettend sein können - solange sie noch helfen, weil die Resistenzlage es noch zuläßt.
Deine persönlichen Erfahrungen mit Homöopathie kann ich nicht beurteilen, ich kenne weder die Krankengeschichte noch die Mittel noch den Verlauf. Vielleicht handelte es sich einfach um nicht richtig gewählte Mittel.
Vielleicht war der Behandler kein Klassischer Homöopath, sondern ein "Schmalspurhomöopath" der hauptsächlich mit Tiefpotenzkomplexmitteln gearbeitet hat und in die Homöopathie nicht wirklich eingestiegen ist. Vielleicht waren die Vögel schon so geschwächt, daß sie in jedem Falle gestorben wären. Ich weiß es nicht, und es hat keinen Sinn, zu spekulieren.
Ich kenne jedenfalls eine spezialisierte Vogeltierärztin, die seit 25 Jahren eine reine Vogelpraxis betreibt und die Schulmedizin aus dem ff beherrscht, die mir gesagt hat, daß sie mit Homöopathie "Vögel wieder auf die Stange" bekommen hätten, für die man schulmedizinisch nichts mehr hätte tun können.
Natürlich ist auch die Homöopathie keine Medizin, die Wunder bewirken kann.
Man darf auch nicht mit zweierlei Maß messen:
Wenn ein Vogel unter homöopathischer Behandlung stirbt, war es dann für viel ein Beweis für die Unwirksamkeit der Homöopatie. Wenn er unter schulmedizinischer Behandlung stirbt, war leider nichts mehr zu machen.Wenn der Vogel unter schulmedizinischer Behandlung symptomfrei wird, lags an den prächtigen schulmedizinischen Präparaten. Wird der Vogel unter homöopathischer Behandlung gesund, dann wäre er es sowieso wieder geworden. Solange so argumentiert wird, haben Fakten keine Chance.
Wie gesagt: Ich will keinen von Gang zum spezialisierten TA abhalten, im Gegenteil. Im Idealfall beherrscht dieser die Schulmedizin so gut wie die Homöopathie. Immer mehr Ärzte und Tierärzte wenden sich dieser zu, das kann kein Zufall sein.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Thomas!
Und was ist das hier?
Kein Therapievorschlag?



Thomas B. schrieb:
Liebe Millie,
gib dem Vogel statt warmen Wasser Brennessel- und Löwenzahntee mit etwas Traubenzucker zu trinken, in den Du folgende homöopathische Präparate (kannst Du in der Apotheke bestellen) gibst: Echinacea Globuli D 3 und Propolis Globuli D 6 oder C 6 zur allgemeinen Immunstärkung sowie Berberis Globuli D 4 und Solidage Globuli D 4 jeweils im täglichen Wechsel zur Steigerung der Nierenfunktion und Drainage.
Im Anschluß an die Chewicol-Behandlung würde ich eine homöopathische Nachbehandlung mit Trichomonaden-Nosode und ggf. eine homöopathische Konstitutionsbehandlung empfehlen.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Sandra,
Utena schrieb:
Hallo Thomas!
Und was ist das hier?
Kein Therapievorschlag?
Es handelte sich hier um einen Vogel, der bereits in tierärztlicher Behandlung war. Der Vorwurf war ja, glaube ich mich zu erinnern, daß aufgrund von Therapieempfehlungen jemand vom nötigen Tierarztbesuch abgehalten werden könnte, was ja hier nun wirklich nicht zu besorgen war.
Meine Vorschläge bzgl. ergänzender phytotherapeutischer und homöopathischer Behandlung waren hier eine völlig ungefährliche ergänzende Immunsteigerungs- und Drainagetherapie, die sich aufgrund des klinischen Bildes anbot und die ohne jede Gefahr für den Vogel verantwortet werden konnten.
Du kannst mir schon glauben, daß ich in jedem Einzelfall sehr verantwortungsbewußt abwäge, wann ich eine Empfehlung geben kann und wann nicht.
Daß sich auf eigene Faust eine Behandlung mit Trichomonaden-Nosoden sowie eine Konstitutionsbehandlung verbietet, ist ohnehin klar; ein Therapievorschlag hätte hier Dosierungsanweisungen beinhaltet. Das war also nur ein Tip, über weitere mögliche Therapieansätze nachzudenken.
LG
Thomas
 
Thema: Kropfentzündung wg. Trichos und wie weiter?

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