Kanarienvogel ist noch immer krank ...

Diskutiere Kanarienvogel ist noch immer krank ... im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo alle zusammen, ich weiß nicht wer sich erinnert, aber ich habe jetzt schon mehrere Beiträge über meinen kranken Kanarienvogel geschrieben...
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Fienchen

Guest
Hallo alle zusammen,

ich weiß nicht wer sich erinnert, aber ich habe jetzt schon mehrere Beiträge über meinen kranken Kanarienvogel geschrieben ...
Am Anfang habe ich viel zu viel Zeit und Geld bei einem nicht vogelkundigen TA vergeudet ...
Im September wurden dann bei Hahn und Henne Bakterien im Rachen festgestellt (von vogelkundigem TA), welche mit Augmentan behandelt worden sind. Danach ging es auch beiden Vögeln besser. Da sie aber kurze Zeit später wieder anfingen ein wenig zu kränkeln (ab und zu husten bei beiden, Durchfall bei der Henne, und der Hahn saß auffällig oft aufgeplustert herum) beschloss ich, mir eine zweite Meinung einzuholen. Der zweite vogelkundige Tierarzt stellte bei beiden Vögeln Trichomonaden fest und erklärte mir, dass diese alle möglichen Symptome hervorrufen können. Also auch Atemwegserkrankungen oder Darmerkrankungen, wie bei meinen beiden Vögeln. Ich war froh, dass ich mir diese zweite Meinung eingeholt hatte und dachte jetzt wird alles endlich gut (der Hahn ist ja schon krank seit wir ihn haben!). Sollte ihnen 5 Tage lang ein Mittel gegen Trichomonaden ins Trinkwasser geben und die Behandlung nach ca. 4 Wochen wiederholen. Das Weibchen scheint auch gesund zu sein, aber der Hahn hustet immernoch und ist irgendwie schlapp, verhält sich ganz anders als sie und ist oft aufgeplustert ... Außerdem sieht sein Kot echt schlimm aus (grün - beige, flüssig). Also war ich gestern mit dem Hahn nochmal bei TA 2, welcher die Trichomonaden festgestellt hat. Er machte einen Kropfabstrich und untersuchte diesen auch direkt. Dann sagte er mir, dass im Kropf keine Bakterien/Trichomonaden mehr zu sehen sind. Der Kot würde allerdings auf Nierenprobleme schließen lassen "typischer Nieren - Kot". Seiner Meinung nach, könnte das entweder eine Unverträglichkeit auf das Trichomonaden - Medikament sein, oder aber Knoten, die durch die Trichomonaden entstanden sind. Als ich ihm dann erzählte, dass ich eine "Bio - Box" von "Vitakraft" gekauft habe, meinte er dass er davon gar nichts hält, da "die Pilze schneller wachsen als die Gräser" und dass der kleine Johannes auch eine Pilzinfektion haben könnte ... Fand das alles nicht sehr zufriedenstellend ... Was denn nun? Er hat mir jetzt jedenfalls eine Tyrode - Lösung mit gegeben, die ich anstelle des Trinkwassers geben soll (3 - 4 Wochen lang). Das Mittel gegen die Trichomonaden soll ich beim nächsten mal niedriger dosiert und dafür drei Tage länger geben.
Jedenfalls meinte er, dass er es nicht feststellen könnte, falls sich Knoten gebildet haben, das könnte man leider erst sagen, wenn der Vogel tot sei :( . Stimmt das denn?
Ich soll jetzt erst mal gucken, ob die Tyrode - Lösung hilft, damit hätten wir ganz gute Chancen ... Ach ja, erst wollte er es mit einem Antibiotikum versuchen. Als ich ihm dann aber (auf Nachfrage, ob der Vogel schon mal Antibiotika bekommen hätte) sagte, dass er schon einige Antibiotika von verschiedenen Ärzten bekommen hat, meinte der Doc, dass er dann kein Antibiotikum mehr geben wollen würde.
Ich bin jetzt völlig ratlos, irgendwie ... Eigentlich bin ich ja wegen des Hustens zum TA gefahren. Zu dem Husten hat er aber gar nichts mehr gesagt. Aber man hat doch keine Atemprobleme, weil mit den Nieren etwas nicht stimmt :? !
Werde wohl nächste Woche doch nochmal zu TA 1 fahren und beide Vögel komplett durchchecken lassen. Wenn es dann nicht besser wird, weiß ich mir echt keinen Rat mehr. Hoffe nur, dass TA 2 nicht Recht hat, und sich irgendwelche Knoten gebildet haben ... :nene:
Wenn mir irgendjemand einen Tip geben kann, oder sowas auch schon erlebt hat, wäre ich echt für eine Antwort dankbar.
Bin, wie gesagt, ganz schön verzweifelt. Das alles geht jetzt schon über 2 Monate so! Erstaunlich, dass der Kleine überhaupt so lange durchgehalten hat. Er scheint echt ein Kämpfer zu sein ...!
Kann nur hoffen, dass das alles wieder wird!

Liebe Grüße,
Fienchen :0-
 
Hallo Fienchen!
Wie äussert sich denn das Husten? Ich dachte immer das wäre Niesen, was die tun??
Ist es nicht furchtbar wenn so kleine Tierchen krank sind? Und man nicht direkt helfen kann? 0l

Akka!
 
Hallo Fienchen,

die Verabreichung einer Tyrode-Lösung anstelle des Trinkwassers ist bei Nierenproblemen und Polyurie in Ordnung. Zur Unterstützung einer Antibiotika-Therapie kann man auch gut bird bene bac in Pulver- oder Gelform geben. Das ist ein Mittel mit physiologischen Lactobazillus- und Streptokokkenstämmen, die zum Aufbau der Darmflora und der Kropfschleimhaut eingesetzt werden. Die Nebenwirkungen von Antibiotika solle man nämlich nicht unterschätzen. Auch kann man Phytorenal in das Trinkwasser geben, ein pflanzliches Leber- und Nierentherapeutikum. Zusätzlich Wärme, leicht verdauliches Futter und Vitamine (z.B. sehr gut ist Prime von der Firma Hagen, das man bei Ricos Futterkiste bekommt). Dort sind Lactobazillen und Streptokokkenstämme enthalten.

Erfreulich ist ja, dass keine Trichomonaden mehr nachgewiesen werden konnten. ich hoffe nun, dass die Nieren nicht zu stark angegriffen worden sind (bei so kleinen Vögeln geht das sehr schnell).

Gruß Alex
 
Hallo & vielen Dank für eure schnellen Antworten :0-

@ akka: das Husten äußert sich in richtigen Anfällen ... Wie soll ich es beschreiben...? Sind halt ganz viel "Huster" hintereinander und der Kleine geht mit dem ganzen Körper richtig mit. Weiß nicht ob man es als Niesen bezeichnet, hört sich für mich halt wie ein Hustenanfall an ... Sind deine Pieper denn auch krank?

@ alex: vielen Dank für deine Tips. Bene Bac haben sie auch schon mal bekommen, schien aber überhaupt keine Wirkung zu haben. Antibiotika bekommen sie ja im Moment nicht. Nur diese Lösung. Kann man denn da dieses Phytorenal mit rein geben? Der TA meinte, dass ich da nichts anderes reinmischen soll. Noch nicht einmal Vitamine. Habe meinen Vögeln ja sonst immer "Vitacombex" mit ins Trinkwasser getan. Habe ihnen soeben Eifutter gegeben und das "Vitacombex" da rein gemischt. Oder ist Eifutter zur Zeit gar nicht gut? Nach Prime werde ich mal gucken. Vielen Dank nochmal.

Aber habt ihr denn eine Idee zu dem Husten? Das hat doch mit den Nieren nix zu tun, oder?

Liebe Grüße,
Fienchen :0-
 
Hallo Fienchen, ich würde mich zunächst an die Anweisungen des TA halten. Denn zunächst ist wichtig, dass der Kleine die Mittelchen annnimmt. Vitamine kann man grundsätzlich immer dazu geben, gerade im Krankheitsfall. Die Gabe von Phytorenal würde ich mit dem TA absprechen. Du darfst auch nicht zu ungeduldig sein, bei meinem Papagei hat es fast ein Jahr gedauert, bis er wieder einigermaßen gesund war. Eifutter halte ich für unbedenklich.

Übrigens kann das Husten bzw. Niesen und die Nierenerkrankung zusammenhängen. Hat ein Vogel beispielsweise Atemprobleme, beispielsweise durch Pilze, Bakterien, Parasiten, dann hustet er oft und fängt an zu nießen. Auch husten Vögel oft, um eventuelle Parasiten in der Trachea loszuwerden. Durch die Pilze etc. werden dann gleichzeitig die Nieren angegeriffen.

Du solltest vielleicht auch das Futter untersuchen und evt. anderes Futter geben.

Gruß Alex
 
alex schrieb:
Hat ein Vogel beispielsweise Atemprobleme, beispielsweise durch Pilze, Bakterien, Parasiten, dann hustet er oft und fängt an zu nießen. Auch husten Vögel oft, um eventuelle Parasiten in der Trachea loszuwerden.
Hallo Alex
Ich muß Dich in einem Punkt berichtigen.
Vögel haben kein Zwerchfell. Dadurch können sie auch kein schlagartiges zusammenziehen dieses nicht vorhandenen Zwerchfells erzeugen.
Das wäre aber die Voraussetzung dafür daß sie husten könnten.
Vögel können also nicht husten. Das ist auch einer der Gründe warum sie z.B. einen inneren Milbenbefall nicht loswerden können.
 
Hallo Alfred,

laut meinem Buch "Ziervögel" von Angelika Wedel können Vögel sehr wohl husten (vgl. beispielsweise S. 59 und S. 139. Auch mein vogelkundiger Tierarzt spricht von "Husten" als abnormes Atemgeräusch. Vielleicht müsste das Wort "Husten" bei einem Vogel neu definiert werden.

Gruß Alex
 
alex schrieb:
Zur Unterstützung einer Antibiotika-Therapie kann man auch gut bird bene bac in Pulver- oder Gelform geben. Das ist ein Mittel mit physiologischen Lactobazillus- und Streptokokkenstämmen, die zum Aufbau der Darmflora und der Kropfschleimhaut eingesetzt werden. Die Nebenwirkungen von Antibiotika solle man nämlich nicht unterschätzen.
Um Mißverständnisse zu vermeiden: Antibiotikatherapie ist immer ultima ratio, da jede Antibiotikabehandlung das Immunsystem schwächt und das Wachstum von Pilzen begünstigt.
Aber man gibt Bird Bene Bac nicht während einer Antibiotikatherapie ("zur Unterstützung einer AB-Therapie" konnte so interpretiert werden), weil das sinnlos wäre. Die Antibiotika würden auch die guten BBB-Bazillen killen.
Man gibt BBB hochdosiert, um eine AB-Therapie zu vermeiden (oft reicht schon der "Verdrängungswettbewerb "gute" gegen "böse" Keime), und man gibt BBB einige Tage nach AB-Therapie, um die dadurch zerstörte Darmflora wieder aufzubauen.
BBB enthält auch keine Streptokokken.
Kropfschleimhaut wird übrigens auch nicht von Bakterien aufgebaut. Bakterien, die Schleimhaut produzieren, sind bislang noch nicht entdeckt worden;-)
LG
Thomas
 
HI Fienchen!
Hm... also ich denke nicht,dass unsere Lumpis Husten haben. Ich dachte aber auch immer, das sie niesen, es hört sich doch eher wie ein" T" an, oder? Und Husten hab ich dann wohl noch nie gehört, eher, dachte ich einmal, Hans hätte sich verschluckt! Da kamen dann ganz viele " T T T ´s" hintereinander!
Akka!
 
Hallo alle miteinander :0- ,

erstmal danke für eure Beiträge! Weiß jetzt immernoch nicht, ob mein Johannes hustet oder niest. Ist ja auch eigentlich egal wie man es nennt, oder? Scheint ja jeder zu wissen was gemeint ist ... Der Kleine ist jedenfalls nicht ganz okay. Aus diesem Grund werde ich auch am Freitag zu TA 1 fahren und beide Vögel nochmal richtig durchchecken lassen. Auch wenn Alex recht hat und das Husten/Niesen mit einer Nierenerkrankung zusammen hängen kann (durch Pilze oder ähnliches), ist doch dem Vogel mit einer Tyrode - Lösung alleine nicht geholfen, oder? Die hilft doch nicht gegen evtl. Pilze oder Bakterien ... :?
@ alex: dass dein Vogel so lange krank war tut mir sehr leid! Hoffentlich ist er wieder richtig gesund ...
@ akka: ich hoffe deine Vögel befinden sich weiter auf dem Weg der Besserung!

Vielleicht bin ich ja wirklich zu ungeduldig oder überängstlich, aber ich möchte jetzt wirklich wissen, was genau mit den Vögeln los ist. Eine zweite Ta - Meinung kann ja nicht schaden...

Liebe Grüße Fienchen :0-
 
Hallo ihr Lieben,

dachte ich schreib mal eben, was sich beim TA ergeben hat. "Leider" war es nicht besonders ergiebig ... Bakterien oder ähnliches haben die Vögel, laut Untersuchung und Laborbefund nicht (mehr). Bei meinem Hahn wurde auch bei diesem TA ein Nierenschaden vermutet. Er bekommt jetzt schon seit über einer Woche diese Tyrode -Lösung, aber es geht ihm nicht unbedingt besser. Zwar frisst und trinkt er (trinken sehr viel), aber dennoch ist er ziemlich abgenagert. Außerdem verliert er noch immer unheimlich viele Federn und sieht am Kopf schon ganz gerupft aus ... :( Der TA meinte, dass sei auch ein Zeichen dafür, dass ihm irgendetwas fehlt. Wenn es ein Nierenschaden sei, könne man da nichts mehr machen. Dann müsste der Vogel eben damit weiter leben. Aber muss er dann nicht regelmäßig diese Lösung bekommen, oder wie ist das dann?
Am Freitag soll ich nochmal Kotproben einreichen, die ich heute und morgen sammeln soll. Weiß jemand wieviel man da sammelt? Und kann ich den Kot von heute und morgen zusammen "packen"? Oder ist es wichtig, dass die Proben getrennt untersucht werden können? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar...

Liebe Grüße,
Fienchen :0-
 
Thema: Kanarienvogel ist noch immer krank ...

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