Chlamydien/Papageienkrankheit bei Amazone

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Leo-Lara

Guest
Chlamydien

Hallo,
bei meiner Amazone Leo haben Sie vor 2 Wochen die Papageienkrankheit :( festgestellt.
Kann mir vieleicht einer Sagen, wie ich mich verhalten muß? :idee:
Ich habe drei Ärzte befragt und jeder sagt mit was anderes. :D
Meine Lara scheint nicht betroffen zu sein, habe ein Test machen lassen, aber noch keine Antwort erhalten.
Habe Sie beiden noch zusammen gelassen, weil der eine Arzt meint, wenn Sie es jetzt noch nicht hat, wäre Sie wahrscheinlich stark genug dagegen und es wäre nur unnötiger Stress die beiden zu trennen.
Was ist mit der Hygiene ?
Konntakt mit anderen Personen?
Keiner kann mir so richtig sagen was ich machen soll. 0l

Gruuß Gabi
 
Hallo

Ach du grüne Neune!!! Das ist ja mal schrecklich. Leider weiß ich nicht mal ganz genau, was die Papageienkrankheit genau ist, aber man hört immer, dass sie ansteckend wäre.
Ich kann Euch leider nocht weiterhelfen, aber werde hier immer alle Beiträge lesen. So kann ich selbst etwas dazulernen.

Euch drücke ich die Daumen, dass es bergauf geht und Leo wieder gesund.

liebe Grüße

Sarah :0-
 
Hallo Gabi,

verrückt, da kann dir ein Tierarzt nicht sagen, was du machen sollst? Als erstes musst du die Krankheit deinem zuständigen Veterinärsamt melden, du und alle Angehörigen im Haushalt müssen zum Arzt und sich auf die Papageienkrankheit untersuchen lassen, ist ja auf den Menschen übertragbar, der Raum in dem du die Vögel hälst darf nur mit Schutzanzug betreten werden. Dein komplettes Umfeld ist davon betroffen, sei dir dessen bewusst. Melde dich bitte dringend beim Veterinärsamt die sagen dir auch was zu tun ist.

Sorry aber die Ärzte sind schon so welche.

Alles Gute

Gruß Thorsten
 
Oh weia.. würde mich wirklich interessieren, wie es bei euch jetzt weitergeht.... Das hört sich ja schlimm an.
Die ähnliche Erfahrung habe ich auch geradeeben gemacht..Super die Tierärzte..da ist das vogelkundig, womit sie in den Listen aufgeführt sind echt schöngeredet.
Ich habe heute schon 7 Tierärzte und unser zuständiges Veterinärsamt angerufen und mich über Ankaufsuntersuchungen schlau gemacht. Allesamt haben mich ausgelacht, sowas würde man garnicht brauchen, und sie würden das auch nicht machen.
Letzendlich hab ich gerade mit Dr. Kamphausen von der Taubenklinik in Essen gesprochen. Er war der einzige, der meiner Meinung war.Nun bin ich erstmal froh schonmal den richtigen Ansprechpartner gefunden zu haben.
Mittlerweile überlege ich, ob ich nicht doch lieber alle Tests noch einmal mit unsrer Ama machen zu lassen.Wenn die allgemeine Meinung zu diesen Untersuchungen ist, daß sie unwichtig sind mag ich mich auch nichtmehr auf die Aussage des Verkäufers von Rico verlassen( daß diese Untersuchungen alle gemacht worden sind)..Wer schon Wildfänge als Naturbruten verkauft, dem is das auch zuzutrauen.
kennt jemand hier eigentlich besagte Taubenklinik??

Lass Dich mal trösten Gabi :trost: hört sich ja wirklich nicht toll an..
Ich drück Euch auf alle Fälle fest die Daumen

Liebe Grüße
Mari
 
Hallo Gabi.
ich gebe Dir mal als Tipp den Doc. Pieper in Leverkusen. Der hat echt Ahnung.
Zur Taubenklinik in Essen kann ich leider nichts sagen.

Der kann Dir genau sagen was zu tun ist. Auf jeden Fall solltest Du Schutzkleidung und einen Mundschutz tragen wenn Du KOntakt zu den Tieren hast. Und anschließend die Hände mit einem Desinfektionsmittel aus der Apotheke reinigen.
Ausserdem solltest Du zur Vorbeugung Deinen Hausarzt aufsuchen und mit ihm reden. Evtl. bekommst Du auch Antibiotika für Dich.

Ansonsten wird Deine Amazone mit Baytrill behandelt. Schätze mal 4 - 6 Wochen, dann wird ein gewißer Zeitraum abgewartet und nochmal eine Kotprobe gekommen. Sollten sich in dieser Probe keine Erreger mehr befinden, gilt die Behandlung als abgeschlossen.

Am aller wichtigsten ist zur Zeit für Dich und Deine Angehörigen absolute Hygiene.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.

PS Keine Vögel wird heute mehr wegen der Papageienkrankheit getötet. Da mach Dir mal keine Sorgen.
 
thorstenwill schrieb:
Als erstes musst du die Krankheit deinem zuständigen Veterinärsamt melden

Das macht der behandelnde Tierarzt oder das feststellende Institut automatisch.

Meistens kommt der Amtstierarzt noch nicht mal ins Haus.

Falls Ihr weitere Fragen haben sollte, helfe ich Euch gerne weiter.
 
Jetzt hab ich mal spontan ne ganz doofe Frage... Diese Clamydien...sind das die selben erreger od. wie auch immer, auf die man auch während einer schwangerschaft hin untersucht wird?? Oder sind das 2 verschiedene Paar Schuhe?
(geh schonmal in Deckung falls die Frage zuu blöde war :s )
 
@ sittichmama,

wenn die tierärzte nicht wissen was zu tun ist, dann werden sie es wohl kaum dem veterinärsamt melden oder?

@ all

clamydien sind eine mischung zwischen viren und baktereien, die haben jeweils die "positiven" eigenschaften der beiden. sie können sich vermehren wie bakterien also durch teilung sprechen aber auf den wenigsten medikamente an was halt auch viren tun, bzw. viren können im körper eingekapselt werden bleiben dort und können jahrelang unbemerkt im vogelkörper leben, schaden dem vogel jedoch auch nicht, jedoch können sie die viren trotzdem übertragen, bzw erneut ausbrechen, sobald der vogel geschwächt ist ...

will dich ja auch nicht zutexten aber, wie schon gesagt du solltest es ernst nehmen.

alles gute

thorsten
 
Also das ist ja wohl 'n Ding!
Der Graue meiner Mutter hatte vor 10 Jahren, kurz nach Kauf, die sog. Papageienkrankheit.
Es kam der beh. Tierarzt, sowie auch der vom Tierarzt informierte Amtstierarzt ins Haus. Sie wurde aufgeklärt was zu tun und zu lassen ist. Es wurde eine Quarantäne verhängt. Die zum Haushalt gehörenden Wellis hatten keinen direkten Kontakt, hätten aber bei Tod abgegeben werden müssen. Sie mußte selbst auch zum Arzt. Der Tierarzt kam zur Behandlung immer ins Haus, die Behandlung dauerte 6 Wochen, der Graue bekam Spritzen. Nach Ende der Behandlung kam wieder der ATA vorbei, kontrollierte alles und hob die Quarantäne wieder auf.
So scheint der normale Ablauf zu sein.
 
Ach so, eben vergessen. Das Papier womit der Käfig ausgelegt war, sowie auch Handschuhe und Mundschutz meiner Mutter, durften nicht in den Hausmüll, mußte verbrannt werden.
 
@Thorsten

Die Papageienkrankheit ist meldepflichtig und wird deshalb automatisch gemeldet.
Ist das selbe wenn Du eine ansteckende (meldepflichtige) Krankheit wie z.B. Syhilis hast. Wenn Dein Hausarzt diese Krankheit bei Dir feststellen würde, ist er dazu verpflichtet das beim Gesundheitsamt zu melden.
 
Hallo Thorsten,
thorstenwill schrieb:
clamydien sind eine mischung zwischen viren und baktereien, die haben jeweils die "positiven" eigenschaften der beiden. sie können sich vermehren wie bakterien also durch teilung sprechen aber auf den wenigsten medikamente an was halt auch viren tun, bzw. viren können im körper eingekapselt werden bleiben dort und können jahrelang unbemerkt im vogelkörper leben, schaden dem vogel jedoch auch nicht, jedoch können sie die viren trotzdem übertragen, bzw erneut ausbrechen, sobald der vogel geschwächt ist ...
Thorsten
Wo hast Du das denn her? Das ist leider kompletter Unsinn. "Mischungen" aus Viren und Bakterien gibt es nicht. Chlamydien sind eine Bakterienart, und sie sprechen daher auf Antibiotika (Tetracycline, Gyrasehemmer) an, selbstverständlich mit Resistenztest. Eine Behandlung mit Antibiotika (die gegen jedes Virus komplett unwirksam wären) ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, wenn die Tiere nicht euthanasiert werden.
Das einzige, was an Deinem Posting richtig ist, ist, daß Chlamydien außerhalb des Vogelkörpers - ähnlich wie Viren - sehr lange lebensfähig sind. "Jahrelang unbemerkt im Körper leben" können dagegen fast alle Mikroben, auch wenn sei keinerlei klinische Erscheinungen machen. Auch das ist nicht den Viren vorbehalten. Und es hat auch nichts mit "Einkapselung" zu tun.
Ich will Dir nicht persönlich zu nahe treten, Du hast es sicher nicht besser gewußt, aber vielleicht sollte man zu medizinischen Fragen nur posten, weenn man ein Mindestmaß an fachlichem Sachverstand hat. Alles andere verwirrt nur die anderen User und sollte daher besser unterbleiben.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Gabi,

ich habe inzwischen 2mal die Psittakose bei mir im letzten Jahr gehabt. Einmal durch einen Neuzugang und nach einem halben Jahr beim meinem "alten" Hahn. Ich kann Dir nur sagen, was ich gemacht habe. Ob es 100%ig richtig war, weiß keiner, da auch ich vom Amtstierarzt und Tierärztin so gut wie keine brauchbaren Hinweise bekommen habe.
Der Amtstierarzt hat das Ganze bei mir wohl nicht so bürokratisch gesehen, da ich nur 2 Vögel habe und keine weitergebe. Aufgenommen hat er die Angelegenheit aber. Er wurde von der Tierärztin informiert (ist wohl Pflicht der Tierärzte ?.)

Mein "alter" Hahn - Jacky - ist mit Jeanny zusammen in einem Käfig, bei ihr wurde keine Untersuchung vorgenommen. Aber da die beiden ständig zusammen waren, gehe ich davon aus, das auch sie die Krankheit hatte.
Da ich die beiden auch nicht trennen wollte, habe ich also beide behandelt.
(3 Wochen Baytrill übers Futter).

Erst einmal Quarantäne. Gäste-WC tagsüber, abends, als ich nach Hause kam, habe ich die beiden nach draussen in den Garten gestellt, und während dessen in der ersten Woche jeden Tag das Gäste-WC desinfiziert (Sagrotan).
Und natürlich jeden Tag den Käfig desinfiziert und ganz heiß abgeschrubbt. Hitze ca. 60 Grad tötet die Erreger nach wenigen Minuten.
Nach ein paar Tagen werde keine infektiösen Erreger mehr ausgeschieden.
Deshalb habe ich dann das Desinfizieren nicht mehr jeden Tag vorgenommen.

Schutzanzug konntest Du vergessen. Meine Vögel sind bei meinem Anblick in Panik ausgebrochen. Ich habe jeden Tag frische Kleidung angezogen, und diese nach dem Desinfizieren gleich in die Waschmaschine geschmissen.
Außerdem hinterher gleich geduscht, damit nichts in den Haaren oder auf der Haut bleibt.

Nach einer Woche kamen sie in einen Raum, in dem sie sich bisher kaum aufgehalten hatten. Dieser wurde vorher gründlich gereinigt.
3 Wochen kein Freiflug.

Nach 4 Wochen neuer Abstrich - negativ- und zur Sicherheit 3 Monate später noch einmal - auch negativ.

Dieser Raum ist inzwischen zum dauerhaften Vogelzimmer geworden, da ich mich bis heute nicht traue , sie wieder in das Wohnzimmer zu setzen ( die 6 Monate, solange hält sich der Erreger im Federstaub, sind noch nicht um). Bis heute ziehe ich , wenn ich zu den Vögeln gehe, Kleidung an, die ich nur im Vogelzimmer trage und wasche vorher immer gründlich die Hände.

Ich bin damals bei meinem Hausarzt gewesen, und habe sicherheitshalber einen Bluttest machen lassen. Dabei wurde festgestellt, das ich wohl in der Vergangenheit (erster Psittakosefall) mit dem Erreger in Kontakt gekommen bin, aber Antikörper gebildet habe. Mein Immunsystem ist wohl gut damit zurecht gekommen. Eine Behandlung war also nicht erforderlich.

Vielleicht hilft Dir das ja ein bißchen.
Wünsche Dir viel Glück und Erfolg

Grüße

Janette
 
sorry- vergessen....habe in dieser Zeit den Kontakt zu anderen Vogelhaltern vermieden. D.h. diese nicht besucht.(ca. 4 Wochen)
Das Risiko war zu groß.
Außerdem habe ich keinen Vogelhalter, Kinder und meine Eltern ( ältere Personen ) für 3 Wochen in meine Wohnung gelassen. Das war meine Entscheidung, das hat mir niemand vorgeschrieben. Aber sollte das Immunsystem nicht intakt sein, kann die Krankheit beim Menschen wohl ziemlich böse verlaufen.

Grüße
 
@JaJe

Dann hast Du Dich auf jeden Fall korrekt verhalten. Ich habe es vor über 6 Jahren auch so gemacht und es ist alles gut gegangen.
 
hallo thomas,

mir hat das der amtstierarzt so erklärt bei meiner prüfung. mir war das vom verständnis her gut nach zu vollziehen, schließlich bin ich ja auch kein arzt. das sich die tiere im körper einkapseln können habe ich in verschiedenen berichten gelesen auch im merkblatt vom veterinärsamt. wahrscheinlich ist es aber wie bei sehr vielen krankheiten so, dass ärzte und heilpraktiker und alle anderen immer unterschiedliche meinungen haben, ist ja auch ok.

meine ausführungen resultieren aus dem was mir am amt gesagt wurde und aus büchern, berichten aus dem internet usw.

nichts für ungut

gruß thorsten

oder einfach mal hier lesen

http://www.papageien.org/HJP/Misc/beitrag1_0501.html
 
Hallo Thorsten,
thorstenwill schrieb:
hallo thomas,
mir hat das der amtstierarzt so erklärt bei meiner prüfung. mir war das vom verständnis her gut nach zu vollziehen, schließlich bin ich ja auch kein arzt. das sich die tiere im körper einkapseln können habe ich in verschiedenen berichten gelesen auch im merkblatt vom veterinärsamt. wahrscheinlich ist es aber wie bei sehr vielen krankheiten so, dass ärzte und heilpraktiker und alle anderen immer unterschiedliche meinungen haben, ist ja auch ok.
Nein, das hat mit unterschiedlichen Meinungen zwischen Ärzten und Heilpraktikern nichts zu tun, es handelt sich um schulmedizinisches Wissen. Die einzige "virale Eigenschaft" ist, wie ich schrieb, nur das für Bakterien sehr bemerkenswerte Vermögen der Chlamydien, sehr lange (ca. 30 Tage)außerhalb eines Wirts (also z.B. in Sand, in Gardinen oder sonstwo) zu überleben und seine starke Resistenz gegen Austrocknung und Kälte. Ansonsten gibt es aber keine "Mischungen" zwischen Bakterien und Viren, und ich halte es für grob mißverständlich, sie so zu bezeichnen. In jedem Lehrbuch der Mikrobiologie und auch in den relavanten Lehrbüchern der Vogelmedizin (Wedel, Kaleta/Krautwald, Gylstorff/Grimm) wird die Chlamydiose unter "bakterielle Infektionen" abgehandelt. Wenn man ganz genau sein will, dann ist ein Chlamydium ein "obligater bakterieller Zellparasit, der DNA und RNA enthält und eine rudimentäre Zellwand besitzt". Ihre Besonderheit gegenüber anderen Bakterien besteht zum einen in der sehr langen Überlebensfähigkeit der ausgereiften Form außerhalb eines Wirtes, andererseits aber in einer starken Wirtszellenabhängigkeit in den ersten Stadien der Vermehrung (sie verwerten Adenosintriphosphat Nikotinamidadenosindiphsphat und Aminosäuren der Wirtszelle), weshalb man sie nicht auf zellfreien Medien bzw. Nährlösungen anzüchten kann (vgl. Gylstorff/Grimm, S. 216, Kapitel Infektions- und Invasionskrankheiten, Unterkapitel Bakterielle Infektionen). Wenn Dein Amtstierarzt sich so ausgedrückt hat, tat er das sicher in dem übertriebenen Bestreben, sich verständlich zu machen. Aber Vereinfachungen und Vergleiche sind manchmal so platt bzw. schief, daß sie dem Verständnis mehr schaden als nützen. Na ja, jedenfalls hat Dir es einer so gesagt und Du hast es so weitergegeben - ich habe mich schon manchmal gewundert, was auch manche Tierärzte (und die Amtstierärzte sind ja noch ne besonders interessante Untergattung) so alles erzählen. Ich bin manchmal vielleicht ein bißchen übergenau, aber ich muß sowas einfach richtigstellen, wenn ich es lese.
Man kann das selbstkritisch auch Tendenz zur Klugscheißerei nennen ;-)))
Wie schon gleich gesagt, es ging in keiner Weise gegen Dich persönlich!
Liebe Grüße,
Thomas
 
Thema: Chlamydien/Papageienkrankheit bei Amazone

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