Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie

Diskutiere Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Anbei ein Link zu einem interessanten Artikel aus der Ärztezeitung Online. und zum Artikel gehts hier lang...
Hallo Thomas,

>Anbei ein Link zu einem interessanten Artikel aus der Ärztezeitung Online.

Das ist kein Artikel, sondern eine Pressemeldung mit der üblichen Null-Substanz von Pressemeldungen.

Aber immerhin interessant, dass auch Aspirin ein homoepathisches Arzeneimittel ist ;-)

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Stefan,
Stefan.S schrieb:
Aber immerhin interessant, dass auch Aspirin ein homoepathisches Arzeneimittel ist ;-)
Stefan
Ja, interessant, nicht? Es gibt einige homöopathische Zubereitungen von schulmedizinischen Medikamenten als sog. Nosoden, auch von Cortison und Penicillin. Das dient dazu, die Folgen von Cortison- oder Penicillinmißbrauch homöopathisch zu behandeln. Ein Kinderarzt hat auch mal einen Artikel über eine homöopathische Ritalin-Zubereitung geschrieben.
LG
Thomas
 
Hallo Thomas,

> Ja, interessant, nicht? Es gibt einige homöopathische Zubereitungen von schulmedizinischen Medikamenten als sog. Nosoden, auch von Cortison und Penicillin.

Was mir neu ist, ist, dass Stoffe in einem so breiten Konzentrationsspektrum wirken. D18 kann ich gar nicht mehr umrechnen, so viele Nullen hat mein Rechner nicht ;-) Dürfte aber weniger sein als eine Aspirintablette in einem 50m-Schwimmbecken...

Wenn Substanzen noch in 1 : 1 Trillionen Verdünnung Wirkung zeigen, dürfte das in der Praxis meist kaum nachweisbar sein (es sei denn, man hat sie selbst angerührt).

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Stefan,
ja, Du hast gerade das Prinzip der Hochpotenzen erfaßt. Jenseits einer C 13 oder einer D 23 (sog. Lohschmidtsche oder Avogadrosche Zahl) ist die Verdünnung so stark, daß mit statistisch an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr nachweisbar ist. Und doch wirken diese Hochpotenzen ungkeich stärker als Tiefpotenzen, in denen noch Moleküle enthalten sind. Das liegt daran, daß die Homöopathie nicht auf der stofflichen (pharmakologischen) Ebene funktioniert, sondern auf der Informationsebene.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas!

Ich bin der Meinung dass die Homöopathie als Zusatz zu einer schulmedizinischen Behandlung garantiert eine gute Sache ist. Ich lasse mir auch gerne Tipps geben (die du mir ja auch schon gegeben hast) und möchte auch keinesfalls bestreiten, dass mit homöopathischen Mitteln schon oft gute Ergebnisse erzielt wurden.Allerdings ist es auch mir neu, dass Acetylsalizilsäure oder Thyroxin homöopathische Mittel sind.

Ich gebe zu, von der Schulmedizin habe ich etwas Ahnung, von der Homöopathie so gut wie gar nicht. Deshalb würde ich dich bitten mal grob die Homöopathie zu erklären (ist bestimmt zu viel um alles zu schreiben), was du (oder was man) darunter verstehst und warum ACC und Thyroxin als homöopathische Mittel eingestuft werden können. Hat das alles nur mit den Hochpotenzen zu tun?? :?

Gruß
Sonja
 
Liebe Sonja,
was ein homöopathisches Mittel ist, bestimmt sich nach der Herstellungsweise (Potenzierung in einzelnen Verdünnungsschritten), nicht nach dem Grundstoff.
Aus der homöopathischen Materia medica ist mir bislang keine homöopathische Arzneimittelprüfung oder kein homöopathisches Arzneimittelbild von ASS bekannt, also kann ich zu dessen homöopathischer Wirkung nichts sagen. Aber prinzipiell kannst Du alles homöopathisieren; nur therapieren kann ich nur mit Stoffen, die als homöopathische AM geprüft sind und von denen demzufolge sowohl Arzneimittelprüfungen als auch therapeutische Erfahrungsberichte existieren. Hier könnte man nur Vermutungen anstellen. Vielleicht hilft es gegen Magenschmerzen und Magen-Darm-Blutungen, weil ASS in hoher schulmedizinischer Dosierung gerade diese Beschwerden macht (similia similibus curentur).
Das ganze Funktionsprinzip der Homöopathie kann ich in Postings nicht erklären, das wäre zu umfangreich. Gerne gebe ich bei Interesse aber Literaturhinweise.
Übrigens ist Homöopathie nicht nur als "Zusatz" zur Schulmedizin brauchbar, sondern oft eine echte Alternative. Durch manche schulmedizinischen Präparate können bestimmte Homöopathika auch antidotiert werden. Das ist immer eine Frage des Einzelfalls.
LG
Thomas
 
Hallo Thomas,

also wenn ich dich richtig verstehe, könnte aus ziemlich jedem Mittel ein homöopathisches Mittel gemacht werden?? Ist der "Einsatzzweck" dann auch der selbe, sprich Acetylsalizilsäure bei Kopfschmerzen z.B.? Oder haben die homöopathischen Mittel dann einen komplett anderen Zweck?

Als Alternative zur Schulmedizin kann ich mir das gar nicht so vorstellen. Wie gesagt, ich kenne mich da gar nicht aus, im Gegensatz zu dir. Aber ist Homöopathie nicht mehr eine Symptombehandlung? Du hattest irgendwo mal beschrieben, dass mehr nach Symptomen behandelt wird, wogegen in der Schulmedizin ja nach der Ursache wie z.B. bestimmte Bakterien, Pilze etc. ein Medikament verschrieben wird (sollte ja zumindest so sein..). Vielleicht erinner ich mich da auch falsch dran..

Das ganze Funktionsprinzip der Homöopathie kann ich in Postings nicht erklären, das wäre zu umfangreich.
Hab ich mir schon gedacht ;) , ist wohl nicht ein sehr großer Unterschied zur Schulmedizin.

Gruß
Sonja
 
Liebe Sonja,

Nymphis schrieb:
Hallo Thomas,
also wenn ich dich richtig verstehe, könnte aus ziemlich jedem Mittel ein homöopathisches Mittel gemacht werden?? Ist der "Einsatzzweck" dann auch der selbe, sprich Acetylsalizilsäure bei Kopfschmerzen z.B.? Oder haben die homöopathischen Mittel dann einen komplett anderen Zweck?

Nein, eher im Gegenteil. Hahnemann fand durch Zufall bei Selbstversuchen mit der Chinarinde, daß sie in "normaler" Dosierung Beschwerden macht, wie sie das Wechselfieber hervorruft; in homöopathisierter Form heilt sie diese Beschwerden. Opium homöopathisiert wird bei großer Schläfrigkeit verschrieben, Opium schulmedizinisch macht somnolent. Coffea wird dagegen homöopathisch u.a. bei Schlaflosigkeit verordnet, während Kaffee ja wach macht. Belladonna homöopathisch wird gegen Krämpfe in Verbindung mit geweiteten Pupillen, Schweißausbrüchen und Somnolenz verornet, während die Tollkirsche genau dies als (Vergiftungs-)Erscheinungen macht. Und so fort. Die Homöopathie basiert auf der durch zahlreiche Arzneimittelprüfungen und klinische Erfahrungen immer wieder bewiesenen Grundidee, daß Arzneimittel oder andere Stoffe in sehr geringen Dosen und homöopathisierter, dynamisierter Form gegen dieselben oder ähnliche Beschwerden wirken, wie die Ursubstanz sie hervorruft.
Schon Paracelsus wußte, daß es allein die Dosis ist, die zwischen Gift und Arznei den Unterschied macht.
Auch Urtikaria (Brennessel) wird homöopathisch z.B. bei Verbrennungen eingesetzt, Apis (Bienengift) homöopathisch bei heißen Schwellungen u.s.w.
Deshalb nicht "Allopathie" (z.B. gegen Übersäuerung Basenpulver), Behandlung mit Gegensätzlichem, wie die Schulmedizin vorgeht, sondern eben "Homöopathie", die schon vom Wortsinn her das Ähnlichkeitsprinzip in sich trägt:
"similia similibus curentur" - Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.
Es gibt hiervon nur wenige Ausnahmen: Z.B. Echinacin und Propolis, auch Calendula und Carduus marianus (Mariendistel ) haben als homöopathische Präparate dieselbe Wirkungsrichtung wie die Ursubstanzen, nur verstärkt. Das gibt man aber in der Regel in Tiefpotenzen, während der eigentliche Anwendungsbereich der Ähnlichkeitsregel vor allem die Hochpotenzen sind.

Nymphis schrieb:
Als Alternative zur Schulmedizin kann ich mir das gar nicht so vorstellen. Wie gesagt, ich kenne mich da gar nicht aus, im Gegensatz zu dir. Aber ist Homöopathie nicht mehr eine Symptombehandlung? Du hattest irgendwo mal beschrieben, dass mehr nach Symptomen behandelt wird, wogegen in der Schulmedizin ja nach der Ursache wie z.B. bestimmte Bakterien, Pilze etc. ein Medikament verschrieben wird (sollte ja zumindest so sein..). Vielleicht erinner ich mich da auch falsch dran.

Nein, im Gegenteil. Man muß unterscheiden: Die homöopathische Anamnese/Diagnose geht in der Regel von der Gesamtheit der Symptome aus, aber das daraufhin gefundene Mittel, das "simillimum" (das Ähnlichste), heilt von Grund auf. Im Gegensatz dazu ist es die Schulmedizin, die nur Symptome oder Erreger unterdrückt. Wenn Dich das interessiert, kann ich zum Einstieg nur das Taschenbuch von Georgos Vithoulkas "Homöopathie - Medizin der Zukunft" empfehlen (wird eigentlich ständig bei Ebay preiswert angeboten), und, wenn Du etwas tiefer einsteigen willst, "Homöopathik" von G. Risch oder "Die wissenschaftliche Homöopathie" von Georgos Vithoulkas (letzteres ist allerdings schon sehr anspruchsvoll und deshalb nicht immer leicht zu lesen).

Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo Thomas!

Danke für deine ausführlichen Antworten. Zumindest habe ich jetzt einen kleinen Einblick in die Homöopathie bekommen.
Da ich aber an der Schulmedizin festhalte (wo ja leider auch viel zu oft gepfuscht wird), fällt es mir nicht leicht, mich so für Homöopathie zu begeistern. Ich denke das liegt an der mangelnden Aufklärung "alternativer Heilmethoden", dem mangelnden Wissen (wie z.B. bei mir) und hat auch m.E. viel mit Glauben zu tun. So ist es auch für die anthroposophische Medizin schwer sich durchzusetzen. Schulmedizin ist nunmal das was alle kennen..

Ich denke ich werde mich mal ein wenig in das Thema Homöopathie einlesen, dennoch werde ich aber wohl die Schulmedizin nicht außer acht lassen. Ich denke beide Bereiche haben gute und schlechte Seiten.

Gruß
Sonja
 
Hallo Thomas,

> ja, Du hast gerade das Prinzip der Hochpotenzen erfaßt. Jenseits einer C 13 oder einer D 23 (sog. Lohschmidtsche oder Avogadrosche Zahl) ist die Verdünnung so stark, daß mit statistisch an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr nachweisbar ist.

Ich habe gestern Abend statt Schäfchen zählen ein bischen Kopfrechnen geübt, weil mir die 1 : 1 Trillionen keine Ruhe gelassen hat ;-)

Wenn ich mich da nicht um ein paar Nullen verrechnet habe, entspricht D18 einem Milliliter auf 1.000 Kubikkilometer. Ist also in etwa erreicht, wenn jemand eine Aspirintablette in den Bodensee fallen läßt und dann gut umrührt ;-)

> Und doch wirken diese Hochpotenzen ungkeich stärker als Tiefpotenzen, in denen noch Moleküle enthalten sind. Das liegt daran, daß die Homöopathie nicht auf der stofflichen (pharmakologischen) Ebene funktioniert, sondern auf der Informationsebene.

Heisst, der Glaube versetzt Berge? Ich habe beschlossen, das nicht zu glauben (was nicht heisst, dass ich oder unsere Piepmätze bei Bedarf nicht auch homoeopathische Mittel nehmen - wenn's denn wirkt, ist mir egal, warum, ich bin da nicht dogmatisch).

Viele Grüße,
Stefan
 
Wenn ich mich da nicht um ein paar Nullen verrechnet habe, entspricht D18 einem Milliliter auf 1.000 Kubikkilometer. Ist also in etwa erreicht, wenn jemand eine Aspirintablette in den Bodensee fallen läßt und dann gut umrührt ;-)
Da muss ich Stefan schon recht geben. Es hört sich wirklich unglaubwürdig an. Das Problem habe ich ja auch. Auch wenn viele gute Erfahrungen gemacht haben und ich auch wirklich gerne mal was ausprobieren werde, ist es für mich keine Alternative zur Schulmedizin, weil ich das auch nicht so ganz glauben kann. Vielleicht auch nur weil ich es noch nicht probiert habe..

Ich denke das könnte Endlosdiskussionen geben :D

Gruß
Sonja
 
Lieber Stefan,
der Glaube kann zwar auch ggf. Berge versetzen, aber das ist nicht das Wirkprinzip der Homöopathie. Wenn es der berühmte Placebo-Effekt wäre, dürfte es bei Kleinkindern und Tieren nicht wirken; gerade da entfalten Homöopathika aber oft ihre beste Wirkung, weil nicht so viele Regulationsblockaden vorliegen wie beim erwachsenen Menschen. Ob Du daran glaubst oder nicht, ist also völlig irrelevant. Deine Rechenspiele sind völlig korrekt. Es klingt erstmal für den materialistisch-mechanistisch denkenden Menschen unglaubhaft, keine Frage. Die Wirkung ist aber auf der geistigen Ebene, nicht auf der materiellen. Deshalb kommt es auch nicht auf die Tatsache an, ob noch ein Molekül der Ausgangssubstanz da ist oder nicht. Die Information ist es, die übertragen wird und nichts sonst. Deshalb helfen Lösungen, in denen man rein chemisch nichts findet als Wasser. Trotzdem ist Wasser, auf das eine Information geprägt wurde, nich mehr das selbe Wasser wie vorher. Das läßt sich mit der Kirlian-Photographie nachweisen oder auch mit der Methode des japanischen Wasserwissenschaftlers und Chemikers Emoto ("Die Botschaft des Wassers"), der Kristallstrukturen eingefrorenen Wassers "vorher" und "nachher" unter dem Mikroskop untersucht hat. Also auch der Naturwissenschaftler findet was, man muß nur mit feineren bzw. anderen Analysemethoden herangehen als mit der Molekularchemie. Es ist nicht die Chemie, sondern die Information. Ein Beispiel: Analysierst Du eine Zeitung chemisch, wirst Du Papier (Zellulose), Druckerschwärze u.s.w. finden. Über die Information, die darin enthalten ist, sagt Dir die chemische Analyse nichts. Du kannst die BLÖD-Zeitung und die "Süddeutsche" nicht im Labor, sondern nur beim Lesen, mit dem Geist, unterscheiden. Und die Informationen, die Du beim Lesen aufgenommen hast, bleiben, auch wenn Du die Zeitungen verbrennst, also kein materielles Substrat, das einst Träger der Information war, mehr vorhanden ist. Ich weiß, der Vergleich hinkt wie jeder Vergleich. Es sollte nur als Verständnisbrücke dienen, daß Information als solche nichts Materielles, sondern etwas Geistiges ist. Und es ist Hahnemanns große Entdeckung, daß die materiell sich manifestierenden Krankheiten nichts anderes sind als Emanationen der verstimmten geistartigen Lebenskraft (Dynamis), weshalb heilend (nicht: Symptom- und Erregerunterdrückend) nicht materiell mit Pharmakologie, sondern immateriell mit homöopathischen Hochpotenzen eingewirkt werden kann.
Das nur in aller Kürze - wie ich schon schrieb, kann ich die Grundgedanken der Homöopathie nicht in Postings erklären, das sprengt den Rahmen. Ich kann nur Denkanstöße geben und auf die schon genannte Literatur verweisen.
Ein guter, sympathischer Zug ist jedenfalls, daß Du nicht dogmatisch bist. Dogmatismus ist der natürliche Feind wissenschaftlichen Denkens.
LG
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo zusammen

nun wissen wir ja, dass auch Homöopathie gelegentlich gewissen Dogmatismus in sich birgt, besser gesagt, dass auch manche Vertreter der Homöopathie dazu neigen.
Mir schnürt sich sowohl bei der Schulmedizin wie auch altenativen Heilungsmethoden immer der Magen zusammen, wenn sie sich zu idealistisch als alleinig heilbringend verkaufen. So wie wir alle Erfahrungen mit deftigen Fehlbehandlungen der klassischen Medizin kennen, so sind auch unzählige Fälle bekannt, in denen der Glaube leider keine Berge versetzte und die Hoffnung auf die Rettung durch Homöopathie eine essentielle konservative Behandlung verhinderte. Nur zählt diese Leidenswege kaum jemand auf, denn Homöopathie hilft nur und schadet nie, oder vielleicht doch?

Gruss piaf
 
Hallo Piaf,
klar gibt es auch unter Homöopathen Dogmatiker - mir genauso unangenehm wie sonst auch. Und es ist auch ein Irrglaube, daß Homöopathie nichts schaden kann. Mit einem falsch gewählten homöopathischen Mittel kann man eine Menge verderben.
LG
Thomas
 
Hallo Thomas,

> Das nur in aller Kürze - wie ich schon schrieb, kann ich die Grundgedanken der Homöopathie nicht in Postings erklären, das sprengt den Rahmen.

Klar. Das kann ja jeder bei Interesse selbst nachlesen.

> Ein guter, sympathischer Zug ist jedenfalls, daß Du nicht dogmatisch bist. Dogmatismus ist der natürliche Feind wissenschaftlichen Denkens.

Ach Gott, was sich heute alles so 'Wissenschaft' nennt ;-) Ich war lange genug selbst 'Wissenschaftler' an der Uni, um das mit einiger Skepsis zu sehen. Es gibt halt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich nicht wissenschaftlich, sondern nur empirisch beweisen lassen. Ist nunmal so. Der Salat im anthroposophischen Garten wächst halt erwiesenermaßen besser, auch wenn keiner weiss, warum. Das ist für mich kein Grund, diesen Salat nicht zu essen ;-)

Viele Grüße,
Stefan
 
Wissenschaft und Empirie

Lieber Stefan,
Stefan.S schrieb:
Ach Gott, was sich heute alles so 'Wissenschaft' nennt ;-) Ich war lange genug selbst 'Wissenschaftler' an der Uni, um das mit einiger Skepsis zu sehen. Es gibt halt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich nicht wissenschaftlich, sondern nur empirisch beweisen lassen. Ist nunmal so. Der Salat im anthroposophischen Garten wächst halt erwiesenermaßen besser, auch wenn keiner weiss, warum. Das ist für mich kein Grund, diesen Salat nicht zu essen ;-)
Viele Grüße,
Stefan
Wissenschaft und Empirie ist doch kein Gegensatzpaar.
Jeder redliche Wissenschaftler, wenn er nicht gerade in einem hochabstrakten Bereich wie Mathematik oder Philosophie zu Hause ist, ist notwendig Empiriker.
Wissenschaft ist nicht nur und nicht mal in erster Linie "Wissen, warum", auch wenn das ihr letzter Erkenntniszweck ist.
Alle Wissenschaft beginnt mit Empirie. Der zweite Schritt ist dann Systematisierung, erst der dritte Hypothesenbildung und der vierte Überprüfung der Hypothesen in der Praxis, womit wir schon wieder bei der Empirie sind. Naturwissenschaft ohne Empirie ist ein bunter Luftballon. Ich halte es für wissenschaftlicher, empirisch korrekt zu sein und die Ergebnisse zu akzeptieren, auch wenn man sie mit den heutigen Erklärungsmodellen (noch) nicht zufriedenstellend erklären kann, als, wie es in der "scientific community" leider immer öfter geschieht, Tatsachen einfach zu leugnen oder totzuschweigen, die man sich mit den heutigen Denkansätzen noch nicht erklären kann oder die dem "wissenschaftlichen Mainstream" widersprechen.
Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden. Aber sie ändert sich, oft unmerklich, denn nichts ist beständiger als der Wandel.
Erkenntnis als Annäherung an die Wahrheit ist ein asymptotischer Prozeß.
Und "Wissenschaft ist Irrtum, auf den letzten Stand gebracht" (Linus Pauling).
Philosophisch-wissenschaftstheoretische Grüße,
Thomas
 
piaf schrieb:
..., denn Homöopathie hilft nur und schadet nie, oder vielleicht doch? Gruss piaf

Hallo Thomas,

... ich muß gestehen, ich habe mich bisher nicht mit Homöopathie auseinandergesetzt und kann somit nicht sinnvoll zur kontroversen Diskussion beitragen. Mir ist die Homöopathie etwas suspekt ;-), ich halte mich lieber an die Kräuterheilkunde...

Was mich von der Nutzung abschreckt, ist die Erstverschlimmerung, gerade bei chronischen Erkrankungen. Wie erklärt sich denn das und wie sollte man verfahren, denn evtl. kann eine Verschlimmerung der Erkrankung ja schlimme evtl. sogar tödliche Folgen haben.

* Vor einigen Jahren, wurde "unser" Rottweiler aufgrund einer schweren Arthrose nach langer schulmedizinischen Behandlung mit homöopathischen Mitteln (die ich leider nicht aufzuzählen vermag) behandelt. Die Beschwerden verstärkten sich in erschreckendem Ausmass und wir mussten die Behandlung abbrechen, weil die Symptome nicht mehr zumutbar waren... Im "Beipackzettel" wird ja in solchem Fall die Kontaktaufnahme zum behandelnden Arzt empfohlen...

Gestern nun meine zweite Erfahrung: Traumeel-Salbe haben wir das erste Mal an einem Papageienfüßchen verwendet. Nach dem Eincremen, hatte ich eine kurze Hautreaktion am Arm... Große Flecken und Quaddeln, beides verschwand sehr schnell, deshalb denke ich eigentlich nicht an eine Allergie?!? Könnte dies etwas mit der Wirkung der Creme zu tun?

Liebe Grüße
 
Hallo zusammen,

ich verfolge eure Diskussion um die Homöopathie mit großen Interesse. Ich selbst und meine gesamte Familie haben nur positive Erfahrungen mit homöopathischen Mitteln gemacht. Mit meinen Kids war ich bei einer homöop. Kinderärztin und wir haben seitdem kaum ein Antibiotikum gebraucht. Auch unsere Tiere (2 Wellis, 2 Nymphis, 1 Grauer und unser Hund) sind schon oft durch Homöopathie gesund geworden.

Es stimmt was Thomas schreibt, auch falsch gewählte Mittel können Schaden anrichten. Aber schon Hahnemann hat gesagt: "Machts nach, aber macht es genau nach!" Ich kenne auch Homöopathen die sich nur so nennen und von klassischer Homöopathie keine Ahnung haben.

Jedenfalls ist es eine sehr sanfte Medizin und ein gut gewähltes Mittel kann wirken "wie ein umgelegter Schalter". Meine Kinder hatten Asthma-alle 3- die Schulmediziner waren am Ende. Stärkste Mittel, Cortison und das gesamte Spektrum an Inhalationen. Sie sind alle samt durch die Globuli gesund geworden und wir haben keine Probleme mehr. Selbst die damals von der Allergologin verbotene Vogelhaltung ist heute uneingeschränkt möglich und meine Kinder haben die Lebensqualität zurück bekommen.

Letztlich muß jeder für sich entscheiden, welcher Art des Heilens (wenn die Schulmedizin denn überhaupt zu heilen vermag) man den Vorzug gibt.

Liebe Grüße

Meggy
 
Liebe Ajnar,
die sogenannten "Erstverschlimmerungen" sind grundsätzlich als Heilreaktionen positiv zu werten. Sie zeigen, daß der Organismus auf den Reiz reagiert. Viel schlimmer wäre eine Regulationsstarre.
Allerdings darf die Erstverschlimmerung bei kunstgerechter Anwendung nicht zu heftig ausfallen. Häufig wird der Fehler gemacht, mit zu hohen Potenzen zu beginnen, was einen stark geschwächten Körper überfordern kann. Besonders fatal sind Hochpotenzen eines nicht ganz richtig gewählten Mittels. Mit Hochpotenzen sollte man daher wirklich nur als erfahrener Homöopath arbeiten und wenn man sich des Mittels ganz sicher ist.
Die Traumeel-Salbe hat bei Dir sicher diese Hautrescheinungen hervorgerufen, weil Du in der Vergangenheit mal Hautausschläge schulmedizinisch, z.B. mit Cortisonsalbe oder Antibiotika, unterdrückt hast. Das ist dann auch eine gute Reaktion. Im Traumeel, das ja ein Kombinationspräparat ist, war dann mit Sicherheit irgendwas drin, was Du "gebraucht" hast. Nach der sog. Hering'schen Regel spult sich bei der homöopathischen Heilung das Krankheitsgeschehen im Zeitraffer rückwärts ab, von schwer zu leicht sowie von innen nach außen und von oben nach unten. Das heißt, daß die chronische Krankheit, die von der Haut in der Vergangenheit infolge Unterdrückung verschwunden und stattdessen nach innen gewandert ist (wo sie z.B.Asthma machen kann - das ist eine ganz häufige Abfolge: Patient hat "nur" relativ harmlosen Hautausschlag, der wird mit Cortison unterdrückt, geht weg, einige Zeit später tauchen Asthma oder andere mittelgradig ernste innere Erkrankungen auf; wenn die wieder unterdrückt werden, z.B. mit noch mehr Cortison, gibts irgendwann in noch tieferen Schichten Chaos mit schwersten Systemerkrankungen wie Psychosen, Rheuma, MS oder Krebs), wieder nach außen tritt, was ein großer therapeutischer Erfolg ist.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Thema: Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie
Zurück
Oben