Rätselhafte Aga-Krankheit

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Leuschi

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Hallo,

ich habe es schon im Aga-Forum gepostet, aber vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Vor ca. 4 Wochen hat einer meiner Agas (RK, flugunfähig) plötzlich sehr viel geschlafen. Dann saß er in der Voliere auf dem Boden. Ich habe ihn in einen extra Käfig getan. Dort hat er wahnsinnig viel gefressen und scheinbar ging es ihm besser. Seine Partnerin habe ich dann ebenfalls dazu gesetzt, damit er nicht allein ist. Nächsten Tag ging es ihm schlecht, wir haben ihn dann zum TA zum Einschläfern gebracht. Obduktion - Atemwegsinfektion. Am Samstag fingen dann die gleichen Symptome bei seiner Partnerin an. Zum TA, AB-Spritze - 1 Stunde später war sie tot. Obduktion in der Tiho Hannover - kein Befund.

Daraufhin wurde von allen Aga eine Kotprobe ins Labor eingesendet - kein Befund. Alle wurden mit AB 10 Tage lang behandelt, dann gab es 10 Tage lang Anymin als Aufbaupräparat. Es sah alles gut aus, keiner zeigte Symptome. Gestern ist wieder ein kleiner Zwerg gestorben. Zunächst keine Anzeichen, dann wieder viel geschlafen und am Abend war er tot.

Was kann das sein? Weiß jemand einen Rat.

LG
Gisela
 
Hallo Gisela,

tut mir sehr leid, was du durchmachen musst :trost:
Du solltest eine Obduktion durchführen lassen, damit die Todesursache festgestellt werden kann.
Nur so kannst du sicher sein, dass es nichts Ansteckendes ist oder andere Tiere in Gefahr sind.
 
Obduktion in der Tiho Hannover - kein Befund.

Hallo Gisela,

das bei einer Obduktion keine Veränderung gefunden wurde, wundert mich auch sehr (Veränderungen an Luftsäcken müßten meines Wissens bei Infektionen sichtbar sein).

Wenn trotzdem keine Ursache (und Veränderung an Organen) festgestellt wurde, würde ich mal in meiner Ratlosigkeit die Voliere und "heimische" Haltungsbedingungen auf mögliche Erkrankungsmöglichkeiten überprüfen (inkl. neuen Zubehör).

In den letzten Wochen haben wir leider hier Fälle von Vergiftungen gehabt.

(Einmal durch Verwendung von bleihaltiger (additive Zusätze) Farbe in der Voliere und das andere Mal zusätzlich noch durch Ausdünstungen von Teflon-Kochtöpfen o.ä. beschichteten Material).

Du wirst Dir sicher schon den Kopf zerbrochen haben, aber manchmal kommt man aufs einfachste erst zum Schluß.

... es könnte ja sein ......, muß aber nicht

Viele Grüße aus Dresden
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist mit...

Hallo erst einmal, was ist denn mit Luftsackmilben, die lassen sich nach dem Tod des Vogels doch so schlecht nachweisen, habe ich hier im Forum gelesen?
Außerdem habe ich zur Zeit ähnliche Probleme:"Aufplustern, Tod am nächsten Tag." Hör mal genau hin ob Du Atemgeräusche bemerkst. Und laß mal ein lebendes Tier genauer untersuchen, vielleicht läßt sich da etwas feststellen.
Schon auf den Kot geachtet?Nein! Leg mal ein Zewa unter dem "Kotplatz", ich finde darauf kann man am besten die Zusammensetzung erkennen.
Ansonsten wäre zu Überlegen welche Krankheiten sich nach dem Tod des Tieres nicht mehr nachweisen lassen.Könnte man ja vielleicht auch mal in Hannover nachfragen.
Bakterien die nicht ohne das lebende Tier überleben Können?
Oder Parasiten die das Tier nach dem Tod verlassen?
Laß unbedingt mal das Futter untersuchen, jeder gute Tierhandel macht das in der Regel. Sonst Tierarzt befragen.Unter uns, gib einfach mal anderes Futter, wäre doch mehr als ärgerlich wenn Du wegen ein bischen Futter Deine ganzen Tiere verlierst.
Wasser in Ordnung? Sonst einfach mal Mineralwasser mit wenig Natrium anbieten.Reagiere jetzt schnell, ich hatte auch mal schlechtes Futter, konnte mir das garnicht erklären, habe ich doch schon mehrere Jahre ein und dasselbe Futter, aber irgentwann passiert´s dann.Probier es bitte mal aus.
Mehr fällt mir zur Zeit auch nicht ein.
Denk drüber nach...

Gruß :0-
Ach ja, TOI TOI TOI für Deine anderen Tiere :trost:
 
Hallo Parrot,

Aufplustern - schlafen - nächsten Tag tot - das hört sich genau wie bei meinen an. Handelt es sich bei deinen auch um Jungtiere? Atemgeräusche konnte ich noch nicht feststellen, was bei jetzt noch 11 RKs ja nicht einfach ist. Aber auch bei denen, die dann aufgeplustert waren und nur noch geschlafen haben, konnte ich nichts feststellen. Es hat weder einer Schnupfen, noch irgendwelche äußerliche Auffälligkeiten.

Am Futter kann es eigentlich nicht liegen, wir haben zwischendurch andere Lieferanten gehabt.

Wir haben eine Innen- und Außenvoliere. Innen ist mit Zeitungspapier ausgelegt. Der Kot sieht normal aus, kein Durchfall etc. Außen ist Naturboden - Rasen, seit Jahren nicht gedüngt. Die Sitzstangen sind Naturäste und Sisalseile. Spielzeug ist Naturholz. Die Schlafhäuschen sind aus einem ausländischen Holz (Namen weiß ich nicht mehr) aus dem Baumarkt, selbst gebaut, unbehandelt.

Es sind noch ca. 5 etwas ältere RKs, die keinerlei Probleme haben und hatten. Beim 1. RK weiß ich es nicht so genau - aber die zwei anderen sind Geschwister. Von denen ist jetzt noch ein einziger da (sind alles Abgabevögel, die ich von einer Papageienvermittlung habe). Dann sind noch 4 auch alles Geschwister und Jungtiere.

LG
Gisela
 
Das hört sich ja furchtbar an. Und die TiHo Hannover hat nichts feststellen können? Merkwürdig. Es handelt sich um Jungtiere, ja? Hast du die Tiere mal auf PBFD untersuchen lassen?

Luftsackmilben lassen sich durchaus bei einer Opduktion feststellen. Wesentlich besser als an einem lebenden Vogel. Hierzu hatte ich mal meine Tierärztin befragt. Auf was sind denn die Proben untersucht worden. Es müssten Kropf- und Kotabstriche auf bakteriell, viren- und pilzbedingten Krankheiten untersucht werden. Nur einen Kotabstrich auf Bakterien zu untersuchen reicht nicht aus. Weiterhin würde ich deinen Bestand auf Clamydien (Papageienkrankheit), Polyoma und PBFD testen lassen.

Ansonsten: Wende dich doch mal an agas in not. Speziell an Alexandra Broich, sie ist Tierärztin.

Hier stehen die Kontakte: http://www.agaporniden-in-not.de/kontakt_mitglieder.html

Vielleicht weiß sie Rat. Ich drücke die Daumen!
 
Hallo,

Es müssten Kropf- und Kotabstriche auf bakteriell, viren- und pilzbedingten Krankheiten untersucht werden. Nur einen Kotabstrich auf Bakterien zu untersuchen reicht nicht aus. Weiterhin würde ich deinen Bestand auf Clamydien (Papageienkrankheit), Polyoma und PBFD testen lassen.
Es wurde ein Kotabstrich von einem lebenden Vogel gemacht und dann eine Kotsammelprobe von allen Agas untersucht. Die sind bakteriell, auf Viren und Pilze untersucht worden, außerdem auf Clamydien. Zwei Tiere sind obduziert worden. Auf Polyoma und PBFD sind sie wohl nicht getestet worden.

Danke für den Tipp mit AiN. Das werde ich mal machen.

Bis jetzt geht es allen offensichtlich gut. Ich schaue sie ja immer ganz genau an und wenn einer müde wird, bekomme ich die Panik. Aber ab und zu müssen sie wohl auch schlafen.

LG
Gisela
 
Ja auch Jungtiere...

Hallo, tschuldige das ich jetzt erst Antworte, wo es doch um so ein wichtiges Thema geht.
Ja bei mir sind es auch eher die Jungtiere.
Mir kommt da ein Gedanke, Du benutzt auch Zeitungspapier, ich nämlich auch, liegt es vielleicht an der Druckerschwärze?
Vielleicht sollten wir mal das Einstreu abändern, man weiß ja nie!
Gruß :0-
 
Du benutzt auch Zeitungspapier, ich nämlich auch, liegt es vielleicht an der Druckerschwärze?


Kann ich nicht glauben, seit Jahren zerfieseln und zerkatschen meine Nymphensittiche Zeitungspapier. Von tödlichen Vergiftungen (Druckerschwärze) habe ich noch nichts gelesen.

Aber Versuch macht klug, wie es heißt.
 
Ja das habe ich mir auch schon...

Ja, das habe ich mir auch schon gedacht, es war lediglich eine Überlegung.
Du hast mir das nur bestätigt das es nicht unbedingt daran liegen muß.
Unsere Schulmedizin in Vogelfragen ist wohl auch nicht "Allwissend", das Sie so garnichts feststellen können läßt ja fast schon , wie sagt man so schön, auf "mechanische Fehler "schließen.Aber welchen? 0l
Gruß :0-
 
Hallo Parrot,

Parrot schrieb:
Unsere Schulmedizin in Vogelfragen ist wohl auch nicht "Allwissend", das Sie so garnichts feststellen können läßt ja fast schon , wie sagt man so schön, auf "mechanische Fehler "schließen.Aber welchen? 0l
Gruß :0-
Du hast Recht, die Schulmedizin ist alles andere als "allwissend". Aber "mechanische Fehler" findet sie. Störungen durch eine Schwächung der Lebenskraft, die sich (noch) nicht in nachweisbaren Gewebeveränderungen oder unnormalen Laborparametern geäußert hat, findet sie dagegen nicht.

P.S.: Ich halte es für sehr fernliegend, daß Druckerschwärze verantwortlich ist. Sie enthält heute m.W. keine Schwermetalle mehr, und Ruß ist nicht giftig.

Liebe Grüße,
Thomas
 
Hallo,

an die Zeitungen habe ich auch schon gedacht. Allerdings sind die älteren viel häufiger damit beschäftigt, sie zu zerschreddern. Ich habe bisher aber immer gehört, dass Zeitungspapier nicht schädlich ist. Ich nehme auch immer nur reines Zeitungspapier, keine Prospekte usw. Außerdem ist unsere Zeitung hier in der Provinz auch noch nicht mit bunten Bildern versehen.

Ich habe von einem Züchter gehört, dass die Agas sehr empfindlich sind, wenn sie die erste Jungmauser noch nicht hinter sich haben. Leider weiß ich bei meinen nicht, ob das der Fall ist. Einige sehen zur Zeit ein wenig zersauselt aus, aber übermäßig viele Federn kann ich nicht finden.

Hallo, tschuldige das ich jetzt erst Antworte, wo es doch um so ein wichtiges Thema geht.
Ja bei mir sind es auch eher die Jungtiere.

Warst du mit deinen auch beim Tierarzt oder hast Laboruntersuchungen machen lassen?

LG
Gisela
 
Nein...

Nein...
Bis jetzt habe ich es noch nicht untersuchen lassen, weil ich zur Zeit eine Behandung,laut Anraten der Tierärztin, auf Luftsackmilben mache, bis heute kein Todesfall, es handelt sich hier aber um Gouldamadinen, die recht empfindlich auf LSM reagieren.
Man soll sich ja auch nicht zu stark verrückt machen, ich habe schon oft gelesen das die Goulds sowieso sehr empfindlich sind.
Sollte diese ganze Geschichte jedoch nicht bald zum Stillstand kommen ziehe ich alle Register. Eine Untersuchung muß dann her...
Gruß
 
Thema: Rätselhafte Aga-Krankheit
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