Juckreiz

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Mica10ch

Guest
Hallo

Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt, denn ich bin langsam am verzweifeln.

Mein Welli hat seit August einen Juckreiz, der mal schlimmer, mal weniger schlimm ist. Es äussert sich darin, dass er sich ständig und heftig putzt und die Flügel (ganz kurz und schnell) auf- und wieder zuschlägt. Oftmals schaut er vorher auf seine Füsschen runter, als ob da etwas wäre.

Der TA hatte Verdacht auf Milben und er (und sein Partner) wurden mit Dectomax behandelt. Hat aber nichts genützt, worauf ich einen vogelkundigen TA aufsuchte. Das Problem ist jedoch immer, dass der Vogel bei TA so verschreckt ist, dass die Symptome nicht mehr da sind! Kaum sind wir zu Hause und er wieder munter, fängt es wieder an! Da der 2. TA also nichts feststellen konnte, hat er mir nochmals Ivomec mitgegeben. Hat leider auch nicht geholfen.

Nun frage ich mich, ob ich das Medi nicht richtig gegeben habe. (1 Tropfen in den Nacken auf die Haut, Wiederholung nach 10 Tagen). Oder ob es im Kühlschrank seine Wirkung verliert? (Wie lange ist es überhaupt noch brauchbar?) Oder sind es gar keine Milben? Aber was sonst könnte dem Vogel einen Juckreiz bereiten seit so langer Zeit? Übrigens hat der Partner nun auch mit dem Flügelschlagen angefangen, einfach weniger heftig. Ich habe deshalb den Verdacht, dass was immer er hat, ansteckend ist.

Ich hoffe wirklich, ein paar Antworten zu bekommen. Der Kleine tut mir so sehr leid. Mich belastet das Ganze unheimlich!

Liebe Grüsse
Monika
 
Ob es Milben sind, kann man auf ferndiagnose schlecht sagen...

Aber wegen dem Stress beim TA - frag ihn (den TA) doch, ob er mal nen Hausbesuch machen würde, denn in seiner vertrauten Umgebung wird der Vogel sicher die Symptome zeigen, auch wenn ein Fremder dabei ist.
 
Hallo Monika

Nachdem das Milbenmittel nicht gewirkt hat gehe ich davon aus daß es auch keine Milben sind.
Es könnte, ich wiederhole es könnte, eine ansteckende Lebererkrankung sein.
Lebererkrankungen äußern sich oftmals durch Juckreiz da die Giftstoffe welche die Leber nicht ausleiten kann über die Haut ausgeschieden werden. Dabei entsteht ein starker Juckreiz.
Leider hat hier die Medizin nur wenige Möglichkeiten zu helfen.
Was bei Lebererkrankungen helfen könnte wäre eventuell die Homöopathie. So ist z.B. Carduus marianus gut geeignet der Leber zu helfen.
Nur wäre zuerst mal eine fundierte Diagnose wichtig damit man nicht im Nebel stochert. Es wäre durchaus möglich daß Du mal Deinen Tierarzt darauf ansprichst damit dieser den Gedanken aufnimmt und sich damit beschäftigt. Auch Tierärzten muß man manchmal auf die Sprünge helfen. ;)
Frage doch mal nach Hepatitis und der Meinung des Tierarztes.
 
Hallo Monika,
ich unterstütze, was Alfred zum Verhältnis von Leber und Juckreiz gesagt hat. Ein weiteres sehr gutes homöopathisches Lebermittel neben Carduus marianus ist Flor di Piedra. Beide Mittel können zur Neubildung von Leberzellen führen. Man gibt sie in der Potenz D 4 las Globuli im täglichen Wechsel, jeweils 5-6 Globuli ins Trinkwasser. Es gibt allerdings noch viel mehr Mittel in der Homöopathie, die bei Leberleiden angezeigt sein können, z.B. Lycopodium, Chelidonium und viele andere. Da müßte ggf. mal gründlich homöopathische Anamnese erhoben und repertorisiert werden.
Mir ist allerdings noch nicht der Verlauf der Ivomec-Therapie ganz klar geworden. Einmal und nach 10 Tagen noch einmal reicht nicht. Ivomec wird dreimal gegeben, und zwar im Abstand von 5 - 8 Tagen.
Schließlich kommt noch EMA-Syndrom in Betracht, siehe den folgenden Beitrag, den ich in einem anderen Forum geschrieben habe:
http://www.papageientreff.org/showthread.php?t=8163
An welchen Stellen tritt denn der Juckreiz verstärkt auf?
Das Verhalten des Partners könnte übrigens außer auf Ansteckung auch auf Stimmungsübertragung beruhen, sowas ist in der Vogelwelt sehr verbreitet.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Mir ist allerdings noch nicht der Verlauf der Ivomec-Therapie ganz klar geworden. Einmal und nach 10 Tagen noch einmal reicht nicht. Ivomec wird dreimal gegeben, und zwar im Abstand von 5 - 8 Tagen.
Da kann ich Thomas nur zustimmen.
Allerdings müßte trotzdem eine zwischenzeitliche Besserung der Symptome zu beobachten gewesen sein da Ivomec innerhalb weniger Stunden wirkt und der Juckreiz zumindest für einige Wochen weg sein müßte.
Da dies offensichtlich nicht der Fall war sind Milben wirklich mehr als unwahrscheinlich.
Das EMA-Syndrom scheint weniger in Frage zu kommen denke ich da der Vogel auch seine Beine und Füße im Blick hat.
Aber auch das EMA-Syndrom hat körperliche Ursachen und ist dementsprechend behandelbar.
Somit ist eine wirklich gründliche Diagnose das absolute A und O um Deinem Vogel zu helfen.
 
Vielen vielen Dank für Eure Antworten! Ist zwar nicht erfreulich, wenn es eine Lebererkrankung sein sollte. Aber ein Anhaltspunkt und eine Behandlungsmethode sind schon mal sehr wertvoll!

Sein erster Partner ist an einer Lebererkrankung gestorben. Das ist jetzt aber ca. 2,5 Jahre her. Juckreiz-Symptome konnte ich damals bei beiden allerdings nicht entdecken. Die nächste Partnerin war ein Weibchen. Sie hatte sehr viele Beschwerden von anfang an. Da wurde ein Tumor im Bauch vermutet, aber nie eindeutig festgestellt. Sie war diejenige, die mit Flügelzuckungen anfing. Der Unterschied war, dass sie sich aber nicht vermehrt putzte. Im Februar fing dann auch er mit den Zuckungen an. Nach Verabreichung von Ivomec, hat das dann aufgehört. Wobei erst ca. 4 Wochen nach der ersten Verabreichung. Deshalb war ich nicht ganz überzeugt davon, dass es auf das Ivomec zurückzuführen war.

Da meine TA offenbar nicht so vogelkundig sind, wie ich annehme, frage ich mich, ob ein erneuter stressvoller Besuch etwas nützt. Darf ich denn mit den homöopathischen Mitteln selber anfangen? Bekomme ich die in der Apotheke? Müssen sie noch speziell verdünnt werden?

Besten Dank für eure wertvollen Antworten!

Monika
 
Darf ich denn mit den homöopathischen Mitteln selber anfangen? Bekomme ich die in der Apotheke? Müssen sie noch speziell verdünnt werden?
Hallo Monika
Du kannst ruhigen Gewissens mit den homöopathischen Mitteln arbeiten. Wenn da nichts mit der Leber ist so werden sie zwar nichts bringen aber auch nicht schaden.
Bestellen kannst Du diese Sachen als Globuli in der Apotheke. Von diesen gibst Du ca. fünf Stück immer im täglichen Wechsel ins Trinkwasser. Du brauchst nichts zu verdünnen oder sonstwie was zu beachten. Das geht wirklich ganz einfach.
 
Verabreichung

Hallo Alfred

Nun habe ich von der Apotheke die Globuli Carduus marianus Potenz D 4 erhalten. In wieviel Wasser löse ich die 5 Globuli auf? Im ganzen Trinknapf (ca. 1 dl) oder in ganz wenig Wasser? Wie lange soll ich das Medikament geben?

Besten Dank im Voraus

Monika
 
Hättest gleich Flor di Piedra D4 mitbestellen sollen.
Das war im Posting von Thomas B. leicht zu übersehen.
Du gibst die Globuli ins normale Trinkwasser. Wenn Du die Flor di Piedra hast dann im täglichen Wechsel. Geben solltest Du die Globuli bis auf weiteres. Auch wenn sich der Zustand des Vogels verbessert hat weiterhin geben.
 
Seit nunmehr einer Woche gebe ich die Globuli carduus marianus ins Trinkwasser. Anfangs sah es so aus, als ob mein Welli weniger Juckreiz hätte. Aber das war wohl eher mein Wunschdenken. Der Juckreiz hat also leider nicht aufgehört...

Auffallend scheint mir aber, dass beide Wellis so "Sprünge" am Schnabel eher im unteren Bereich haben. Nun überlege ich, ob ich wohl doch nochmals zum TA soll? Ansonsten sind sie ja putzmunter. Der Kleine tut mir aber so leid, weil er sich ständig kratzt. Teils sogar ein wenig blutig! Wie stellt der TA eigentlich einen Milbenbefall fest?

Besten Dank für Eure Hilfe und Grüsse
Monika
 
Thema: Juckreiz
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