Metrifonat bei LSM?

Diskutiere Metrifonat bei LSM? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, mein Kanarie leidet seit geraumer Zeit an Luftsackmilben. Trotz Behandlung mit Ivomec konnte ich keinen Erfolg erzielen. Während der...
J

Jonsie

Guest
Hallo,

mein Kanarie leidet seit geraumer Zeit an Luftsackmilben. Trotz Behandlung mit Ivomec konnte ich keinen Erfolg erzielen. Während der Behandlung war er beschwerdefrei. Seit die Behandlung (3 Wochen - wöchtenlich 1 Tropfen auf den seitlichen Brustkorb unter den Flügeln) vorbei ist, niest er wieder und sitzt oft lustlos auf einem Ast.

Nun habe ich was von dem Mittel Metrifonat gehört, welches viel besser gegen LSM wirken soll. Hat jmd bereits Erfahrungen damit gemacht?

Grüße

Sabine
 
Erfahrungen keine, gib es doch mal in die Suchfunktion ein. Ich meine es im Zusammenhang mit Federlingen, Milben schonmal gehört zu haben. Auch das mittlerweile wohl nicht mehr am Markt zu findende Mittel Neguvon hat(te) die gleichen Bestandteile und wurde gegen LSM eingesetzt.

Beim googlen hab ich das gefunden:

"Singvögel und Käfigvögel - Metrifonat
topisch Luftsackmilben
- 2%ige Trichlorfon-Propylenglykol-Lösung als spot-on: dreimalige Applikation von 40 mg/kg KGW (0,03 - 0,05 ml/Vogel) am 1., 5. und 9. Behandlungstag, auf die Haut im Schulterbereich (Kummerfeld 1982b)


Andere Milben
- Vernebelung mit 0,15%igen Trichlorfon (Dorrestein 1995) Nach dem Vernebeln sind Pflanzen, Draht und andere Gegenstände abzuspülen. Futter- und Trinkwassernäpfe müssen vorher entfernt werden (Dorrestein 1995)."

Quelle: www.vetpharm.unizh.ch
 
Hallo Sabine

Mal eine Frage: Bist Du denn sicher daß es wirklich LSM sind?
Denn bisher hatte ich noch keine Rückmeldung daß es bei der Anwendung von Ivomec Probleme gab. Daher erscheint mir Deine Annahme daß es LSM sind nicht so ganz schlüssig.
In welcher Verdünnung wurde das Ivomec denn gegeben?
Könnte das nicht noch was anderes sein? Eventuell was mit den Nebenhöhlen?
 
Hallo,
ich verweise auf meinen Beitrag im anderen Thread zu Pyrethroiden.
Metrifonat ("Neguvon") ist wegen des besonders schlechten Nebenwirkungsprofils in Deutschland unterdessen vom Markt. Aber mehr oder weniger sehr giftig sind alle Kontaktinsektizide, es sind alles Nervengifte.
Liebe Grüße,
Thomas
 
to vonnie:

Den Link kenne ich bereits. Danke für die Mühe in Google nachzusehen!

to Alfred Klein + Thomas:

In welcher Verdünnung Ivomec verabreicht wurde, weiß ich leider nicht. Kann aber den TA fragen.
Manchmal hab ich selbst Zweifel, ob es wirklich LSM sind: beim letzten Abstrich, also nach der Behandlung, war nichts Auffälliges zu sehen. Sieht man bei einem Abstrich aus dem Schnabel/Halsbereich überhaupt LSM?

Aber ich wundere mich, weshalb er während der Behandlung ohne Niesen war?! Ivomec muss doch angeschlagen haben, aber weshalb tauchen nun die Beschwerden wieder verhäuft auf? Während der Behandlung hab ich auch sein Voliere gründlich gereinigt. Und eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum haben wir auch.

Können die Beschwerden auch psychosomatisch sein? Er (etwa 4 Jahre alt) sitzt mit einem sehr jungen Vogel (1 Jahr) in dem Voliere. Genügend Platz ist auf jeden Fall, aber der junge ist sehr lebendig und zwitschert was er kann.
Meistens vertragen sie sich, schnäbeln auch, aber manchmal streiten sie auch.

:idee: Sabine
 
Hallo Sabine

Also, das Ivomec wirkt normalerweise innerhalb weniger Stunden.
Die wiederholte Behandlung ist notwendig da mit dem Ivomec die Milbeneier nicht erfaßt werden und neue Milben schlüpfen. Nach drei Wochen sind aber mit Sicherheit keine Milben oder deren Eier mehr da.
Selbst eine einmalige Behandlung wirkt ca. 3 Monate lang bis die Milben sich wieder so stark vermehrt haben.
Also, an Milben glaube ich nicht.
Sehen kann man die in der Regel bei einem Abstrich nicht da sie in den Luftsäcken sitzen wo man nicht hinkommt.
An eine psychosomatische Reaktion kann ich auch nicht glauben, solche äußern sich eher in Rupfen oder selbstbeknabbern.
Was nun zur weiteren Diagnose beitragen könnte wäre ein Abstrich der Nase bzw. im Schnabel um diesen Abstrich in einem Labor auf Nährlösung zu setzen. Dabei sollten dann eventuelle Bakterien und ähnliches wachsen und somit zu finden sein, falls vorhanden natürlich. Mit einem Antibiogramm wäre es dann möglich geziehlt gegen solche Erreger vorzugehen.
 
Hallo Sabine,

wurde nur der eine Vogel behandelt?
Wenn ja, dann hat er sich wahrscheinlich re-infiziert durch den anderen Vogel, da LSM ansteckend sind. Normalerweise gehören bei LSM-Befall alle Vögel eines Bestandes behandelt, auch wenn nur einer oder wenige die Symptome zeigen.
Luftsackmilben lassen sich normalerweise durch einen Abstrich nicht nachweisen. Bei massivem Befall sieht man sie manchmal beim Durchleuchten des Vogels (Luftröhre), allerdings auch nur dann, wenn der Vogel selbst nicht zu dunkel ist. Deshalb macht man beim Verdacht auf LSM eine sog. "diagnostische Therapie".

MfG,
Steffi
 
Ich habe auch den anderen mitbehandeln lassen. Habe die zwei Piepser während der Behandlung in einen seperaten Käfig gesetzt, den ich mehrmals die Woche heiß abgespült habe. Das Voliere wurde auch gründlichst gereinigt und mit Bacterozol ( ?? ) eingesprüht.

Ich denke, dass ich diesen Abstrich mit Nährbodenversuch machen werde. Wenn die Tiere doch nur sprechen könnten,...
 
Ich möchte einfach nochmal eine Rückmeldung geben:

Ich war heute morgen beim TA und hab das Ergebnis des Abstriches (Trachealsekret) bekommen:

Bei Jonsie wurde eine hohe Keimzahl von Escherichia coli festfestellt, also Bakterien im Hals-/Rachenbereich, die eigentlich im Darm vorkommen. Bei manchen Tieren seien diese Bakterien auch wo anders zu finden??

Ich soll ihn nun mit Baytril (3 Tropen täglich ins Wasser, 10 Tage behandeln). Ich hoffe und wünsche mir, dass er dann wieder beschwerdefrei leben kann.

Danke nochmal für den Tipp, den Abstrich machen zu lassen!!

Grüße

Sabine
 
Jonsie schrieb:
Bei Jonsie wurde eine hohe Keimzahl von Escherichia coli festfestellt, also Bakterien im Hals-/Rachenbereich, die eigentlich im Darm vorkommen. Bei manchen Tieren seien diese Bakterien auch wo anders zu finden??
Sabine
E.coli haben auch im Papageien- oder Kanarienvogeldarm absolut nichts verloren und sind dort pathogen. Sie kommen bei uns Menschen und bei Fleischfressern wie Hunden und Katzen in der autochthonen Darmflora vor.
Bei Vögeln (vielleicht, weiß ich aber nicht genau) allenfalls bei Geiern etc.
LG
Thomas
 
Thema: Metrifonat bei LSM?

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