Amputation ja oder nein?

Diskutiere Amputation ja oder nein? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Ich bins schon wieder... Gerade war mein Freund mit meinem Tumor-Welli beim TA.Die operierte Stelle sieht gut aus, allerdings hat sich der Tumor...
wellifan

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Ich bins schon wieder...
Gerade war mein Freund mit meinem Tumor-Welli beim TA.Die operierte Stelle sieht gut aus, allerdings hat sich der Tumor wohl mittlerweile auch über den restlichen Flügel ausgebreitet, erst im Anfangsstadium, aber das kann jetzt schnell wachsen. So wie es aussieht, gibt es damit nur zwei Möglichkeiten - einschläfern oder den Flügel amputieren, denn der Tumor ist im Moment wirklich nur auf den Flügel beschränkt. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wie gesagt, die Kleine ist unheimlich agil, spielt gerne, ist fit und aktiv und es würde mir das Herz brechen, ihr das Leben zu nehmen. Andererseits weiß ich nicht, wie ein Vogel mit einer solchen Amputation leben kann. Ihr Partner ist allerdings ebenfalls flugunfähig, wie auch noch ein weiterer Welli, der einen steifen Flügel hat - die Voliere ist also bereits behindertengerecht eingerichtet. Ich will sie aber auch nicht quälen - was würdet ihr tun? Hat jemand schon mal einen solchen Fall gehabt?
Ziemlich verzweifelte Grüße,
Petra
 
Hallo wellifan,

Ich würde dir raten, zu Amputieren. So gibtst du der Süßen nochmal eine Chance. Natürlich mindert die Flugunfähigkeit den Lebensstandard des Tieres ungeheuer und es wird sich erst schwerlich an die neue Situation gewöhnen müssen, aber wenn es so ist, wie du sagst, stehen ihr dann noch einige "gesunde" Jahre bevor, in denen sie dazu Zeit hat. Ich selbst habe zwei Rabenkrähen die nicht mehr fliegen können und sie wirken trotzdem "glücklich", man muss sie eben anders "unterhalten". Ich glaube, dass es bei Wellensittichen viele Möglichkeiten gibt, ihnen ein Leben das aus Herumhüpfen und Spielen besteht, lebenswert zu machen.
 
Hi Petra!

Ich würde der Kleinen auch noch ne zweite Chance geben.
Wenn du den Flügel nicht amputieren läßt, wird sie wohl nicht mehr lange leben :(
Aber als flugunfähiger Welli hat sie vielleicht noch viele schöne Jahre vor sich.
Da ihr Partner ja auch flugunfähig ist, und du die Voliere ja auch schon gut hergerichtet hast, wird sich die Kleine bestimmt schnell darn gewöhnen.

Ist aber ne schwere Entscheidung, die dir leider niemand abnehmen kann :trost:
 
Hallo Petra!
Auch ich würde erst mal amputieren lassen.
Ich weiß das es ne schwere entscheidung ist. Aber wenn du sie einschläfern läßt, machst du dir bestimmt ewig Vorwürfe, es nicht wenigstens mit einer Amputation versucht zu haben.
Wenn du danach merkst das sie mit einem Flügel überhaupt nicht zurecht kommt, und es mit der Zeit auch nicht besser wird, kannst du sie immer noch einschläfern lassen.
Aber ich denke ne Chance hat sie auf jeden Fall verdient. Und wer weiß, vielleicht kommt sie auch super damit zurecht?!?
 
Hallo Petra,
keine Frage: Amputieren, nicht einschläfern. Vögel sind sehr anpassungsfähig.
Hier ein Link zum Mutmachen:
http://www.birds-online.de/beh/beh.htm
Es gibt sogar ein spezielles "Handicap-Forum" für Wellensittiche, wo Du Rat und Hilfe finden kannst von Leuten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben:
http://www.vwfd-forum.de/
Und dann trainiert Ihr für die Vogelparalympics....Du wirst sehen, Dein Welli wird jedem Rennkuckuck Konkurrenz machen;-)))
Kopf hoch!
LG
Thomas
 
Das ist auch meine Meinung. Auf keinen Fall einschläfern. Dann lieber amputieren wenn dies sein muss.

Wünsche Dir viel Kraft!!!
 
Bloß nicht einschläfern!!!

Bibiana schrieb:
Hallo Petra!
Auch ich würde erst mal amputieren lassen...Wenn du danach merkst das sie mit einem Flügel überhaupt nicht zurecht kommt, und es mit der Zeit auch nicht besser wird, kannst du sie immer noch einschläfern lassen.
Aber ich denke ne Chance hat sie auf jeden Fall verdient. Und wer weiß, vielleicht kommt sie auch super damit zurecht?!?
Hallo Petra,


genau so sehe ich das auch! :jaaa:

Alles Liebe für Dich und Deine Schätzchen und insbesondere das kleine Sorgenvögelchen und viel Kraft für die anfangs sicher ein wenig schwierige Zeit der Umstellung! :trost:
 
Danke!!! Ihr seid so lieb!

Danke Euch!
Ich sitze hier gerade und heule ein bisschen vor Erleichterung, weil ihr mir so Mut macht! Habe nämlich bis jetzt aus dem Bekanntenkreis nur Kritik gehört, ich soll den Vogel nicht so quälen und einschläfern lassen, habe die halbe Nacht nicht geschlafen. Ich denke eigentlich auch, dass die Kleine zurecht kommt, sie ist unheimlich quirlig und verschmust, spielt auch gerne Fußball, was sie ja dann auch immer noch kann - bei den Vogel-Paralympics ;) .
Am Samstag haben wir noch mal einen Termin beim TA, ich denke, dass ich dann auch nicht mehr allzu lange warten werde mit der OP, nicht dass der Tumor doch noch auf andere Körperteile übergreift. Ich hoffe nur, dass sie die OP übersteht, das ist dann ja doch ein großer Eingriff...

Ganz liebe Grüße,
Petra
 
Hallo,...

ich habe einen Nymphensittiche dem ein Flügel amputiert wurde,.. er kommt damit bestens zurecht, fliegen ist da zwar nicht mehr (ist klar) aber es scheint ihm nichts auszumachen!!!!
Ich würde dir auch eine Amputation empfehlen, wieso einschläfer?! Er leider ja nicht wenn er den Flügel nicht mehr hat, denke der kleine wird das SUPER meistern!!... ihr werdet sicher noch vieeeel Freude miteinander haben!!! *daumendrück* ;)
 
Hallo Petra,

bei meiner einen Grauen mußte letztes Jahr der eine Flügel wegen eines Tumors teilamputiert werden.

G U C K S T Du Hier

Nun konnte meine sowieso nicht mehr fliegen. Ich würde es aber jederzeit auch bei einem flugfähigen Vogel machen lassen.

Wie Thomas schon schreibt, Vögel sind sehr anpassungsfähig.

Und wenn Du ihm damit noch ein paar Jahre schenken kannst, ist es die Sache allemal wert. ;)

Ob der Tumor gestreut hat kannst Du erst nach ein paar Monaten feststellen lassen.

Bei meiner Bubi sind bis jetzt *toi,toi,toi* keine weiteren Tumore aufgetaucht.

Besteht die Möglichkeit einer Teilamputation? Wo sitzt der Tumor genau?

Meine TÄ fand es einmal von der Esthetik her sinnvoller "nur" großzügig einen Teil des Flügels wegzunehmen und damit der Vogel besser sein Gleichgewicht auf dem Ast ausgleichen kann.

Man sieht bei Bubi nichts, außer sie breitet die Flügel mal aus.
 
Hallo Heike,

toll, dass es bei deinem Grauen so gut geklappt hat. Bei meiner Kleinen müsste wohl der komplette Flügel direkt am Gelenk abgenommen werden, das werde ich aber am Samstag klären. Alles Gewebe am Flügel sieht aus wie mit Wasser gefüllt, das ist wohl alles schon Tumorgewebe, die eine verdickte Stelle, die entfernt wurde, war so groß wie eine Kidneybohne und hatte wohl auch geschmerzt. Im Moment fliegt sie noch ganz normal und scheint auch keine Schmerzen zu haben, ist frech und munter wie immer.

Liebe Grüße,
Petra
 
Hallo Petra,

Flügel amputieren?


N e i n!!! :dagegen: 0l


Mein Welliweibchen hat seit vier Monaten einen Tumor am Flügel. :traurig: 8( Mir wurde abgeraten denFlügel zu amputieren Dadurch hätte sie das Gleichgewicht verloren. 0l Die kleine Maus kann zwar nicht mehr fliegen klettert aber dafür wie eine Wilde durcht die Voliere. :beifall: :prima:



Grüße, Frank 8o
 
Ich kann nicht viel zu dem Thema sagen, dass kannst nur DU entscheiden. Hier allerdings ein Erfahrungsbericht zum Thema Flügelamputation.
 
Liebe Petra,
auch ich rate dir zur Flügelamputation.
Vor einem Jahr habe ich aus dem Tierheim zwei Tauben mit total amputiertem Flügel bekommen. Sie kamen sehr gut mit der Behinderung zurecht, waren lebensfroh und aktiv. Nach dem Tod des mehr als zehnjährigen Weibchens habe ich eine Taube mit amputierter Handschwinge bekommen. Über ein System von Brettern und Matten haben sich die Vögel das Zimmer in mehreren Ebenen erschlossen. Ihr Leben ist ganz gewiss noch lebenswert und freudvoll. Für wichtig halte ich aber den Partner und die behindertengerechte Ausstattung.
Für deinen Patienten drücke ich ganz sehr die Daumen,
Ingrid
 
Danke für eure Antworten!
@Frank: Die Option, es einfach so zu belassen, habe ich leider nicht. Der Tumor ist bösartig und wächst sehr schnell - man kann fast zuschauen, wie es dicker wird, sie beißt es zwar noch nicht auf, aber man merkt, dass es sie stört. Die kleine Maus wird also sehr bald Schmerzen bekommen und ich muss in den nächsten Tagen handeln. Sorgen wegen dem Gleichgewicht habe ich mir allerdings auch schon gemacht...
@Ingrid: Danke, das macht mir wieder Mut - die Links, die ich bislang gelesen hatte, zeigten alle nur Vögel mit Teilamputationen. Der Partner meiner Süßen ist selbst durch Klumpfüße behindert und kümmert sich ganz rührend um sie, sie kleben den ganzen Tag über förmlich aneinander, schlafen eng aneinandergekuschelt wie Zebrafinken und kraulen und füttern sich - bei der Intensivpflege müsste sie sich auch von so einem schweren Eingriff erholen - hoffe nur, dass sie die Narkose übersteht.
Daniel, danke für den Link!

Liebe Grüße,
Petra
 
Hallo Petra,

das mit dem Gleichgewichtsverlust weiß ich von einem vogelkundigen Tierarzt. Ich wußte vorher auch nicht das sowas so schwerwiegende Folgen hat.
Der Tierarzt gab ihm damals noch drei Monate (bösartiger Tumor). Und jetzt sind es schon vier oder fünf Monate her. Und Schmerzen hat sie immernoch keine. :freude: :prima:
Also, überleg´es dir nochmal gut! :dafuer:



Grüße, :0- Frank
 
Hi,

hier lebt eine Welli-Henne, der ein Flügel vollständig amputiert wurde. Das Gleichgewicht geht dadurch in der Regel nicht verloren, allerdings verschiebt sich der Körpermittelpunkt. Die Henne sitzt ein winziges bisschen schiefer auf dem Ast als ihre 2flügeligen Kollegen - das ist alles.

Ich würde immer wieder amputieren lassen, erst Recht, wenn Krebs das Leben des Vogel bedroht.

Gruß
Zippie
 
Hallo Heike,

toll, dass es bei deinem Grauen so gut geklappt hat. Bei meiner Kleinen müsste wohl der komplette Flügel direkt am Gelenk abgenommen werden, das werde ich aber am Samstag klären. Alles Gewebe am Flügel sieht aus wie mit Wasser gefüllt, das ist wohl alles schon Tumorgewebe, die eine verdickte Stelle, die entfernt wurde, war so groß wie eine Kidneybohne und hatte wohl auch geschmerzt. Im Moment fliegt sie noch ganz normal und scheint auch keine Schmerzen zu haben, ist frech und munter wie immer.

Liebe Grüße,
Petra


ich habe das Problem, dass mein vogelkundiger Tierarzt und auch seine Kollegen im Umkreis sich weigern, die Amputation aus Tierschutzgründen durchzuführen. es wäre für meine wellidame Cleo die letzte Chance. jetzt weiß ich nicht mehr weiter. :-(.
 
Hallo Akivasha,

Du weißt schon, dass das Thema hier schon uralt ist? Ich mache gleich mal ein eigenes Thema für Dich auf KLICK , vielleicht erzählst Du da ein wenig mehr was mit Deiner Cleo los ist.
 
Thema: Amputation ja oder nein?

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